Was Du nicht siehst Staffel 2, Folge 31: Japan, Kyoto
Staffel 2, Folge 31
71. Japan, Kyoto
Staffel 2, Folge 31
Die alte Kaiserstadt Kyoto war über tausend Jahre lang Landeshauptstadt Japans. Auch heute noch ist sie für die meisten Japaner die Stadt, die jene im alten Japan so geschätzte ästhetische Vollkommenheit verkörpert. In Begleitung eines französischen Architekten, der seit zwölf Jahren in Kyoto lebt, entdeckt Sophie eines der Schmuckstücke der Stadt: den Silbernen Tempel und seinen unbeschreiblich schönen Garten. Und Sophie wird das besondere Privileg zuteil, einen der Trockengärten, auch Zengärten genannt, zu betreten. Diese lediglich aus Kies und Steinen arrangierten Landschaften sind ausschließlich der Meditation vorbehalten. Aber in Kyoto sind Feinsinn und Raffinement nicht nur die Attribute besonderer Orte. Sie sind an vielen Stellen der Stadt und zum Beispiel auch auf den
traditionellen Kimonos zu finden. Sophie ist Gast im Hause des Lehrers Ezoe, der einer der „Hüter“ der kunstvollen Kimonoherstellung ist. Sie erlernt das Yuzen, eine uralte Technik der Seidenmalerei. Sophie wird auch zu einer traditionellen Shinto-Hochzeit eingeladen, die im ältesten Schrein von Kyoto zelebriert wird. Der Priester Mitsukata Inui weiht Sophie in Shinto-Rituale ein und gewährt ihr Einblicke in diese Weltanschauung, die die gesamte japanische Kultur prägt. Den krönenden Abschluss dieser Reise ins traditionelle Japan bildet eine Mahlzeit, die Sophie während des jährlichen Hanami-Festes unter blühenden Kirschbäumen einnimmt. „Hanami“ bedeutet „Blüten betrachten“: Das Fest dauert eine Woche, während der die Japaner der vollkommenen, aber vergänglichen Schönheit huldigen. (Text: arte)