Staffel 2, Folge 1–20

Staffel 2 von „Was Du nicht siehst“ startete am 02.09.2013 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1
    Das Kathmandutal liegt eingebettet im nepalesischen Mittelgebirge und gehört mit seinen buddhistischen Heiligtümern und hinduistischen Traditionen zu den spirituell bedeutenden Orten der Erde. Im Stupa von Bodhnath lernt Sophie Massieu unter dem dritten Auge des Buddha die buddhistische Philosophie kennen. Sie dreht die Gebetsmühle und führt in Begleitung des Fotografen Mani Lama, der aus einer großen Lama-Familie stammt, die traditionelle Kora aus, die Umrundung des Stupa. Ein junger buddhistischer Mönch lädt die Reisende anschließend zu einer rituellen Andacht ein, bei der 400 Mönche des Klosters gemeinsam versuchen, den Sinn ihrer Berufung zu begreifen. In einem abgelegenen Bauerndorf führt Pramod sie in eine brahmanische Familie ein.
    Die Brahmanen sind Angehörige der höchsten und gläubigsten hinduistischen Kaste. Bei einem auf dem Holzfeuer zubereiteten Linsengericht entdeckt Sophie Massieu, dass das Leben der Brahmanen durch eine Vielzahl an Codes und religiösen Regeln geprägt ist. Doch ihrem Gastgeber Subadrah mangelt es nicht an spontaner Menschlichkeit, und in seinem Haus geht es äußerst fröhlich zu. Jeden Tag kommen junge und alte Dorfbewohner im Tempel zusammen, um zum Feuergott zu beten und ihm Opfer zu bringen. Sophie und Pramod lernen, durch das Streuen von Reis, Blumen und Gerste das Leiden in der Welt zu mindern. Und als sie von allen brahmanischen Frauen der Familie umarmt wird, ist selbst die sonst so rationale Journalistin tief berührt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 2
    In dieser Folge führt die Reise ins Vorgebirge des Annapurna. Hier lebt das Volk der Gurung, das sich seine traditionellen Bräuche bislang erhalten konnte. Beschreibung: Wie lebt es sich auf dem Dach der Welt? Sophie Massieu besucht das nepalesische Volk der Gurung, eine der größten Bevölkerungsgruppen in der Gebirgsregion um den Annapurna, die fast völlig autark im mittelnepalesischen Hochland lebt. Um ihren Traum zu verwirklichen, den Himalaya mit eigenen Händen zu greifen, hat sich die französische Journalistin eine kompetente Begleitung gesucht.
    Zusammen mit Chandra, einer jungen Nepalesin und begeisterten Bergwandererin, bricht sie zu ihrem langen Marsch in das Vorgebirge des Annapurna auf. Die beiden erreichen schließlich das Dorf Ghandruk, vor dem sich das Panorama dieses legendärsten Gipfels der Welt ausbreitet. Im Dorf lernt Sophie Massieu die traditionellen Landwirtschaftstechniken kennen, mit denen die Frauen hier noch immer arbeiten, und erfährt, dass dieses scheinbar so friedfertige Volk die furchtlosesten Krieger der Welt hervorbrachte.
    Der Annapurna birgt auch idyllische Schätze, und gemeinsam mit dem Kräuterarzt des Dorfes erforscht Sophie Massieu die unglaubliche Pflanzenvielfalt der Region. Vor ihrer Abreise hat sie die Gelegenheit, an einer „Rhodi-Tradition“ teilzunehmen. An diesem Verführungsspiel zwischen Männern und Frauen darf sich jeder beteiligen. Bis heute haben die Himalaya-Völker ihre traditionellen Bräuche bewahren können – ob auch die Gurung dem Ruf der modernen Welt widerstehen? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 3
    Im US-amerikanischen Bundesstaat Florida unternimmt Sophie Massieu einen Ausflug in die Wildnis: Mit dem Ur-Ur-Enkel eines der ersten Pioniere wagt sie sich in die Tiefen des Everglades-Nationalparks, über dessen trübe Gewässer und Sümpfe Alligatoren und Mücken unangefochten regieren. Die wilde, ungezähmte Landschaft hatte bereits in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts den Schriftsteller Ernest Hemingway nach Key West im Süden des „Sunshine States“ gezogen. Sein ehemaliges Haus, heute ein Museum, vermittelt einen Eindruck von der Atmosphäre, in der rund drei Viertel der Werke des Nobelpreisträgers für Literatur entstanden. Im Golf von Mexiko tummeln sich unzählige Delfine. In einem Forschungszentrum entdeckt Sophie Massieu, wie die Meeressäuger miteinander kommunizieren und wie sie sich im Dunkeln orientieren. Diese Folge der Weltreise der französischen Journalistin Sophie Massieu zeigt dem Zuschauer ein Stück Natur, das trotz mancher Bedrohung noch intakt ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 4
    Sophie und ihr Hund Pongo brechen auf, um den legendären Wilden Westen der USA zu erkunden. Unterwegs im Süden Montanas und im Norden Wyomings treffen die beiden auf die Nachfahren der ersten Siedler, die damals den unbekannten Westen eroberten. Der Cowboy Jake zeigt Sophie, dass seine Arbeit hoch zu Ross heute noch genauso wichtig und zeitgemäß ist wie damals. Am Little Bighorn River lernt Sophie von der Absarokee-Indianerin Rose alles über eine der wichtigsten Schlachten in der amerikanischen Geschichte. Außerdem verbringen die Journalistin und ihr vierbeiniger Begleiter einen Tag im ältesten Nationalpark der Welt und entdecken im Yellowstone Park die berühmten heißen Quellen und Geysire. Zum Abschluss erlebt Sophie ein typisch amerikanisches Event: Beim Rodeo stellt sich ein junger Mann – ganz in der Westerntradition – der Herausforderung eines Ritts auf einem Wildpferd. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 5
    Sophie fliegt nach Martinique, einer paradiesischen Karibikinsel mit bewegter Geschichte und wechselhaftem Klima. Der Zuckerrohrschneider Brunel zeigt ihr sein schwieriges Handwerk, das in der tropischen Hitze viel Kraft und Durchhaltevermögen erfordert. Sophie entdeckt die Geschichte der Zuckerindustrie, die im Atlantischen Dreieckshandel des 17. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielte. Im kunstvoll angelegten Balata-Garten erklärt ihr der Landschaftsgärtner Jean-Philippe die verheerende Gewalt der Zyklone, die sein Werk bereits mehrmals vernichtet haben.
    Marcel lebt in der ehemaligen Inselhauptstadt Saint-Pierre, die beim Ausbruch des Vulkans Montagne Pelée im Jahr 1908 völlig zerstört wurde. Er nimmt Sophie mit zu den Ruinen des ehemaligen Theaters, das die Stadt einst berühmt gemacht und ihr den Spitznamen „Klein-Paris“ eingebracht hatte. Auch wenn Saint-Pierre inzwischen neu errichtet wurde, hat es nie mehr zu seinem alten Glanz zurückgefunden. Dafür steht es geradezu sinnbildlich für ein Gesetz, das die Lebensweise auf Martinique bestimmt: Die Natur zerstört, die Menschen bauen wieder auf. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 6
    Im Herzen Kambodschas liegt der Tonlé Sap, der größte See Südostasiens – und der „dichtbesiedeltste“, denn je nach Jahreszeit und Wetterlage treiben unzählige schwimmende Dörfer auf dem Binnengewässer. Sophie erkundet das vielfältige Leben in diesem riesigen Ökosystem. Sie besucht ein Haus auf einem Floß und erhält Einblick in die Krokodilzucht, die auf dem Tonlé Sap sehr verbreitet ist. Sie lernt auch, wie man Flechtwaren aus Wasserhyazinthen herstellt, einer Pflanzenart, die sich explosionsartig vermehrt und die Gewässer verpestet, aber immerhin den Lebensunterhalt einiger Familien sichert. Außerdem erfährt Sophie, wie bereits im 9. Jahrhundert im Königreich der Khmer die Menschen ein ausgedehntes Netz von Kanälen und Becken anlegten, um den wechselnden Wasserstand des Sees auszugleichen. Das System wird in Trockenperioden auch heute noch genutzt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 7
    Sophies Reise nach Kambodscha fällt in die Zeit, in der die Buddhisten die Kathin-Zeremonie feiern. Unter der Herrschaft der Roten Khmer mussten die Kambodschaner ihre Traditionen vergessen, doch seit im Land wieder Frieden herrscht, entdecken sie ihre Religion und ihre tausendjährige Kultur neu, darunter das traditionelle Marionettentheater, das die Geschichte der Khmer erzählt. Im Herzen der Region Angkor, dem Zentrum des historischen Khmer-Königreichs, erfährt Sophie, wie lebendig die glorreiche Vergangenheit des Landes bis heute ist. Beim Besuch prachtvoller, im Dschungel verborgener Tempel aus dem 12. Jahrhundert und einer archäologischen Grabungsstätte spürt sie die enge Beziehung der Khmer zum Geist ihrer Vorfahren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 8
    In den Weiten der südafrikanischen Savanne begibt sich Sophie auf die Suche nach der unberührten Tierwelt. Der 20.000 Quadratkilometer große Krügerpark besteht weitgehend aus Revieren, in denen die Jagd eine jahrhundertalte Tradition hat. Die Vorschriften werden jedoch oft umgangen, und Wilderer bedrohen das Überleben der berühmten „Big Five“ (Elefant, Nashorn, Löwe, Leopard und Büffel). Sophie begleitet die Wildschützer bei ihrer Arbeit. Von Ranger Craig lernt sie, Spuren zu lesen und vorbeiziehende Tiere aufzuspüren. Dabei stößt sie auf eine vom Aussterben bedrohte Tierart: Prächtige weiße Löwen wurden nach vielen Jahren unerbittlicher Jagd dank Jasons Hilfe wieder ausgewildert. Die Tiere lassen Sophie so nah an sich herankommen, dass sie ihren Atem spürt und ihre Lautäußerungen hört. Doch dann geht die Sonne unter und die Raubtiere begeben sich wieder auf die Jagd. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 9
    Die südafrikanische Hafenstadt Kapstadt wurde vor vier Jahrhunderten von Seefahrern gegründet, die hier an Land gingen. Ein jeder brachte sein Wissen und seine Erfahrung in den Aufbau der Stadt ein. Heute verleiht diese kulturelle Vielfalt – so heißt es – der südafrikanischen Gesellschaft ihre Seele, die Sophie auf ihrer Reise erkunden möchte. Sie folgt den Spuren der Nachkommen der niederländischen Pioniere, die handwerklichen Traditionen aus Europa nachgehen und sie beispielsweise in herrlichen Weinanbaugebieten auf dem Lande erhalten. Der schwarzafrikanische Xhosa-Stamm siedelte sich trotz der Feindlichkeit der europäischen Pioniere hier an.
    Der beste Ort, um mehr über dieses Volk zu erfahren, sind die Townships weit ab von den schönen Vierteln Kapstadts. Noch heute lebt die farbige Bevölkerung dort völlig zurückgezogen. In einer dieser Siedlungen stößt Sophie auf eine beeindruckende Kultur: die Cape Malays sind Nachkommen aus Asien verschleppter Sklaven, die ihr kollektives Gedächtnis an Hand einer Mischung aus orientalischen und westlichen Gesängen weitergeben und so die Tradition erhalten. Sophie wird dabei bewusst, wie weit diese bemerkenswerten Völker noch davon entfernt sind, sich zu mischen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 10
    Das südfranzösische Städtchen Grasse gilt nicht erst seit Patrick Süskinds Roman „Das Parfum“ als Welthauptstadt der Blumen und des Parfüms. Sophie besucht zuerst ein Feld, auf dem Jasminsträucher ihre zarten Blüten treiben. Sie lernt, wie man daraus die Essenz gewinnt, die zur Herstellung edelster Duftstoffe verwendet wird. Und sie entdeckt, dass die Blüten sogar essbar sind und in raffinierte Menüs Eingang finden. Sophie erfährt auch, dass die Menschen bereits im Altertum Parfüm kannten, das damals den Göttern geopfert wurde. Als krönenden Abschluss ihres Ausflugs in die Welt des Parfüms stellt sich Sophie aus Blütenessenzen ihren ganz persönlichen Duft zusammen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 11
    Sophie und ihr Hund Pongo begeben sich auf Zeitreise: Sie lernen im Bundesstaat Chiapas im Süden Mexikos die Maya-Kultur kennen. Dabei entdecken sie den Regenwald, die heilige Stätte der Natur, die den prachtvollsten Baudenkmälern aus der damaligen Zeit und einigen Maya-Nachfahren Schutz bot. In Palenque lernt Sophie dank der Erklärungen des Archäologen Héctor Cuevas viel über die Maya-Mythologie und den Lebensbaum, der einen Lobgesang auf den Zyklus der Natur darstellt. Im Herzen des Regenwaldes, nahe der Grenze zu Guatemala, besucht sie die von den Mayas abstammenden Lacandonen.
    Atanacio und Antonio Ramos erklären ihr das Zusammenspiel der Kräfte im Regenwald, der Nahrungsquelle, Heil- und Kultstätte zugleich ist. Am Ende ihrer Reise durch den Dschungel legen Sophie und Pongo in Yaxchilán am Ufer des Usumacinta-Flusses an. An dieser Maya-Kultstätte blieben mehr Basreliefs und präkolumbische Inschriften erhalten als irgendwo sonst. Sie geben Aufschluss über die Bedeutung von Religion und Politik in der Jaguar-Dynastie, die im 7. Jahrhundert unserer Zeitrechnung über diese Stadt herrschte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 12
    Heute begegnen Sophie und Pongo in den Bergen im nördlichen Teil des Bundesstaates Puebla den „Voladores“. Die fliegenden Artisten führen wie zur Zeit der Azteken einen rituellen Fruchtbarkeitstanz zu Ehren des Sonnengottes auf und lassen sich dazu mit Seilen von einem mindestens 25 Meter hohen Pfahl hinab. Unter den spanischen Konquistadoren, die dem präkolumbischen Erbe mit wenig Toleranz begegneten, wurde die Zeremonie dem katholischen Glauben gemäß abgeändert. Später trifft Sophie Imker und auch hier ist die Verschmelzung von präkolumbischen Traditionen und katholischer Kirche allgegenwärtig: Nach den überlieferten Methoden der Azteken stellen sie Kerzen für katholische Messen und Zeremonien her.
    Die aus der Region stammende Imkermeisterin Eloina zeigt Sophie bei dieser Gelegenheit die Melipona-Bienen. Sie werden seit Jahrhunderten in Mexiko gezüchtet und weisen eine einmalige Besonderheit auf: Sie haben keinen Stachel! In Cuetzalan, der Stadt der den Azteken heiligen Quetzal-Vögel, treffen Sophie und Pongo den Großmeister der „Voladores“ Jorge Baltazar; er erklärt Sophie, welche mystische Bedeutung hinter dem Ritus der „Voladores“ steht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 13
    In der Auvergne spürt Sophie dem Glauben, dem Wissen und den Traditionen nach, die diese Region seit der Renaissance geprägt haben. Sie berührt die Heilsteine der Auvergne, denen magische Kräfte zugesprochen werden, und versucht, dem Ursprung des Aberglaubens auf den Grund zu gehen. In der alten Papiermühle Richard de Bas bei Ambert schöpft Sophie selbst nach den Verfahren der Handwerksmeister des 16. Jahrhunderts Papier. Die Auvergne ist bekannt für die Vielzahl handwerklich hergestellter Käsesorten und so wird auch Sophie zur Sennerin und hilft bei der Herstellung des einzigartigen Käses „Fromage aux artisous“, der mit Milben verfeinert wird. Auf der Hochebene von Ally, wo der Wind an über 300 Tagen im Jahr pfeift, macht sich der Mensch seit jeher diese natürliche und kostenlose Energiequelle zunutze: früher mit den inzwischen denkmalgeschützten Mühlen, heute mit modernen Windparks, die die lokale Stromversorgung sicherstellen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 14
    Lissabon ist ganz und gar dem Meer zugewandt. Das Meer inspiriert die Einwohner dieser Stadt seit jeher in vielerlei Hinsicht – Sophie bleibt dies nicht lange verborgen. So erinnern zum Beispiel die Azulejos, bunt bemalte Keramikfliesen an den Hauswänden, ans Meer. An der Seite des international bekannten Keramikspezialisten Alexandre Pais entdeckt Sophie die Geschichte dieser Mosaike. Sie betätigt sich auch ganz praktisch und fertigt nach einem 500 Jahre alten Verfahren einen Azulejo an. Um den Puls dieser Stadt zu spüren, hält es Sophie wie die Einheimischen: Sie steigt in die Tramlinie 28, begleitet von José, einem großen Lissabon-Fan und hauptberuflichen Fremdenführer.
    Die Fahrt mit der gelben Klepperkiste ist für sich allein schon eine Reise in die Vergangenheit. Die Tram fährt durch die schönsten Viertel Lissabons – eine regelrechte Achterbahnfahrt. Doch Hund Pongo nimmt das ganz gelassen. Bei ihrem Spaziergang durch das alte Fischerviertel Alfama kommt Sophie der portugiesischen Seele noch näher: Der Fado-Klang zieht sie in seinen Bann. Maria Antónia Mendes, Sängerin der Gruppe A Naifa, stimmt für sie den traditionellen Gesang der Seeleute an. Von einem Gitarrenbauer wird Sophie in die Geheimnisse der portugiesischen Gitarre eingeführt, die dem Fado seinen besonderen Klang verleiht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 15
    In Siena kann Sophie ein in seiner Art einzigartiges Ereignis hautnah miterleben: Das Pferderennen „Palio di Siena“, das seit dem Mittelalter die toskanische Stadt zweimal jährlich in Atem hält. Der Wettkampf zwischen den verschiedenen „Contraden“, den Vierteln Sienas, wird mitten in der Innenstadt ausgetragen. Ungeachtet ihrer Sehbehinderung setzt sich Sophie mit der Bedeutung und Schönheit der Farben auseinander, denen in der italienischen Kultur – auf den mittelalterlichen Standarten des Palio wie bei den von Sergio Fusetti restaurierten Giotto-Fresken in Assisi – eine wesentliche Bedeutung zukommt.
    Mit Hilfe der in Siena tief verwurzelten Margherita und ihrem Mann Alberto, einem Architekten, gelingt es Sophie, die elektrisierte Atmosphäre in den mittelalterlichen Gassen am Vorabend des Palio zu verstehen; die Menschen singen Kampflieder, Tausende von Teilnehmern aller Generationen essen gemeinsam auf den Plätzen der Stadt, ziehen zum durchdringenden Klang von Glocken und Trommeln in Umzügen durch die Straßen. Schließlich erkennt Sophie, wie der Palio die mittelalterlichen Machtverhältnisse in Siena bis heute widerspiegelt; die Identität jedes einzelnen der 53.000 Einwohner Sienas ist noch immer unzertrennlich mit seiner Zugehörigkeit zu einer „Contrade“ verbunden.
    Sie kommt zu dem Schluss, dass die unvorstellbare Spannung, die mit dem Pferderennen selbst einhergeht, eine regelrechte kollektive Läuterung darstellt: Die einander für knappe drei Minuten feindselig gegenüber stehenden „Contraden“ schützen das ganze restliche Jahr solidarisch ihre Stadt vor jeder Aggression von außen, und dies unerschütterlich seit nahezu eintausend Jahren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 16
    Sophie Massieu und ihr Hund Pongo wollen sich jenseits des Atlantiks auf die wechselhafte Geschichte der durch kulturelle Verschmelzung geprägten Region Quebec einlassen. Einst eine französische und später britische Grafschaft, gelang es der Stadt immer, sich selbst treu zu bleiben. Der Historiker Jean schlägt Sophie vor, Quebec anhand seiner Geschichte zu erkunden, denn diese prägt das Stadtbild bis heute. Sophie folgt auch den Spuren Tausender von Einwanderern aus Europa, die nach ihrer Ankunft zunächst einmal in das Quarantänelager der im Sankt-Lorenz-Strom gelegenen Insel Grosse-Île kamen. Sie begegnet Soldaten des einzigen französischsprachigen Regiments Kanadas, die trotz ihrer Sprache vollkommen britische Bräuche pflegen. Doch bevor Sophie weiterreisen kann, wartet ein Abenteuer in freier Natur auf sie: In Begleitung von Sandra und Mélissa stürzt sie sich in tosende Wasserfälle. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 17
    Sophie Massieu taucht ein ins 13. Jahrhundert, als in der Region Carcassonne die Katharer lebten. Die katharischen Ketzer waren die ersten Christen, die im Mittelalter die Oberherrschaft der katholischen Kirche infrage stellten. Sophie Massieu startet ihre Reise auf den Spuren der Häretiker in Montségur, einem Dorf am Berghang, das diesen Frauen und Männern Zuflucht vor Verfolgung bot. In Carcassonne setzt sie sich auf den Platz des Inquisitors, der genau an dieser Stelle seine Urteile verkündete. Mit Roland und Pascal verkostet Sophie Massieu Brot und Wein aus der Region der Katharer, die nach uralten Traditionen hergestellt werden und als lebensnotwendige Grundnahrungsmittel zum Alltag der Häretiker gehörten. Sie symbolisierten in ihren Augen jedoch keineswegs Leib und Blut Christi. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 18
    Für ihre Reise nach Kroatien, in das Land zwischen Orient und Okzident, das von slawisch und römischen Kulturen sowie dem Katholizismus und der orthodoxen Kirche geprägt wurde, hat sich Sophie Massieu den Küstenstreifen ausgesucht. Die unzähligen Einflüsse, die verschiedene Völker seit der römischen Antike auf dem Seeweg in diese Region brachten, sind in der Stadt Split in Stein gemeißelt: „Das Baumaterial ist die gemeinsame Sprache aller Zivilisationen des Mittelmeeres“, so der Steinmetzmeister Vaclav, der Sophie Massieu den Klang des Materials näher bringt, denn um mit dem Stein arbeiten zu können, muss man seine Musik verstehen. Nachdem so viel über das Mittelmeer gesprochen wurde, möchte die franzöische Journalistin auch einmal aufs Wasser.
    Sie fährt mit einem Segelboot einen Teil der Adria-Küste entlang, die von Hunderten von Inseln gesäumt ist. Eine dieser Inseln beherbergt den besonders geschützten Nationalpark Telascica, wo sich Sophie Massieu durch Garigue-Buschwerk und Kiefernwälder die mediterrane Artenvielfalt mit ihrem unverkennbaren Duft erwandert. Das Besondere dieser Natur erkennt sie aber erst unter Wasser: Mit dem Botaniker Giuseppe taucht sie ab in die Neptungräser, die Filter, Habitat und grüne Lunge des Meeres zugleich sind. In Dalmatien erlebt die Journalistin zu Wasser und Land Reichtum und Anfälligkeit der Kultur und der Natur des Mittelmeeres. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 19
    Die norwegische Inselgruppe Spitzbergen, auf Norwegisch Svalbard, liegt nur 800 Kilometer südlich des Nordpols. Mutig bereist Sophie Massieu diese unwirtliche und wenig bekannte Gegend, die seit Jahrtausenden von wild lebenden Tieren bevölkert wird. Ab dem 17. Jahrhundert haben sich auch einige wenige Menschen hierher gewagt: Walfänger, Abenteurer und Jäger, aber auch Wissenschaftler, die die enormen Kohlevorkommen Spitzbergens entdeckten. Mit dem Bergbau begann die Besiedelung der Inseln, Stollen wurden in die Erde getrieben und es entstanden Städte für die Arbeiter. Den Spuren dieser Abenteurer wird Sophie Massieu heute folgen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.09.2013arte
  • Staffel 2, Folge 20
    In Paris befasst sich Sophie Massieu mit der Geschichte historischer Bauwerke und mit dem traditionsreichen Verband französischer Handwerksgesellen, „Les Compagnons du devoir“. Vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert spielten die Gesellen eine wichtige Rolle in der architektonischen Entwicklung der französischen Hauptstadt. Die Zeitreise beginnt beim Wahrzeichen von Paris, dem Eiffelturm: Es ist wenig bekannt, dass der Turm, wie die meisten Pariser Bauwerke, von Handwerksgesellen errichtet wurde. Sophie Massieu begibt sich im historischen Stadtviertel Le Marais auf Spurensuche. Sie entdeckt auch, was es im 21. Jahrhundert bedeutet, ein „Compagnon du devoir“ zu sein: Die Gesellen arbeiten in einem Unternehmen wie jeder andere Handwerker, doch sie lernen auch das Leben in der Gemeinschaft kennen, und sie müssen ein Meisterstück anfertigen.
    Diese anspruchsvolle Ausbildung ist heute nicht mehr unbedingt selbstverständlich. Sophie Massieu erfährt an ganz unterschiedlichen Orten das Alltagsleben der „Compagnons du devoir“, zum Beispiel im königlichen Gemüsegarten des Schlosses von Versailles und auf der Baustelle zur Restaurierung eines Hauses aus dem 16. Jahrhundert. Dabei lernt sie die Liebe dieser Männer zu ihrer Arbeit ebenso kennen wie ihr Traditionsbewusstsein. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.09.2013arte

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