Aufgrund der reichen Bodenschätze und der strategischen Lage zwischen drei Kontinenten war Zypern Ziel vieler Eroberungsfeldzüge: Griechen, Ottomanen, Araber, Franken und Venezianer versuchten, die Insel zu unterwerfen. Der Archäologe Matthias Recke nimmt die blinde Journalistin Sophie Massieu und ihren Hund Pongo mit auf die Ausgrabungsstätte einer riesigen Stadt aus der Bronzezeit und lässt Sophie zahlreiche verwitterte Gegenstände ertasten: zerbrochene Anker, Vasen und Krüge. Ägypter, minoische Eroberer und griechische Völker hinterließen ihre Spuren auf der Insel. Im Süden Zyperns, nahe der heutigen Hafenstadt Larnaka, erbauten die ersten arabischen Invasoren im 6. Jahrhundert unserer Zeitrechnung eine atemberaubende
Moschee. Mit Hilfe des Historikers Sophocles Sophocleous entschlüsselt Sophie Massieu die religiöse Kunst dieses ursprünglichen Islam und erfährt zu ihrer Überraschung, dass die Grabstätte der Tante des Propheten Mohammed in diesem Gebäude erhalten geblieben ist. Im Troodos-Gebirge warten Pater Joseph und die Mönche des Klosters Machairas auf ihre beiden Besucher, um das orthodoxe Fest der Verkündigung des Herrn zu feiern. Die zu Ehren der Jungfrau Maria dargebrachten Gesänge sind düster und feierlich, genau wie die Prüfungen, die den Mönchen seit dem Mittelalter auferlegt werden. Unter den Franken verfolgt, waren sie später gezwungen, dem ottomanischen Sultan zu dienen, um ihren orthodoxen Glauben bewahren zu können. (Text: arte)