2019, Folge 101–116

  • Folge 101
    Gipfelstürmer kennen das Dorf Bielatal. 239 Kletterziele hat das Gebiet an der tschechischen Grenze, so viele wie sonst kein anderes in der Sächsischen Schweiz. Wer in Rosenthal-Bielatal Station macht, kommt an einem Aufstieg nicht vorbei. Kletterausrüstung braucht es da nicht unbedingt, denn viele Wege über Stufen, Leitern und durch Felsspalten machen das Gebiet auch für Familien zu einem besonderen Erlebnis. Das Dorf Rosenthal-Bielatal lebt vom Tourismus. Andersen Teubert inzwischen auch, die Felsenwelt hat den Vogtländer nach Bielatal gebracht. Das alte Forsthaus hat er zu Ferienwohnungen umgebaut. Doch nicht nur Touristen sind bei ihm willkommen auch die Rosenthaler und Bielataler selbst nutzen das Forsthaus inzwischen für Veranstaltungen.
    Dass die Bielataler und Rosenthaler gute Gastgeber sind, zeigen sie seit 1992 auch in einem ganz besonderen Projekt. Da waren zu ersten Mal Kinder aus den von der Tschernobyl-Katastrophe betroffenen Gebieten in Rosenthal zur Erholung. Als sie wieder nach Hause fuhren, stand für den damaligen Pfarrer Günter Hartmann fest: dieses Projekt muss fortgesetzt werden. Nicht nur in den drei Wochen, in denen die Kinder da sind, tut jeder im Dorf, was er kann, um Günter Hartmann zu unterstützen. Am Wochenende werden einige sogar Gasteltern. Eine spannende Zeit voller Erlebnisse und Emotionen für die Kinder und die Gastfamilien. Unser Dorf hat Wochenende macht Station in Rosenthal-Bielatal. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.01.2019MDR
  • Folge 102
    Ein Mehrgenerationshaus, das täglich seine Türen öffnet, Kurse für wirklich jede Generation anbietet und in dem sich Jugendliche treffen können, wenn sie einfach zusammen abhängen wollen – so etwas kennt man von Städten, aber in einem Dorf ist es bemerkenswert. Karsdorf im Burgenlandkreis ist stolz auf sein Mehrgenerationenhaus. Nicht nur damit beweist die Gemeinde mit den drei Ortsteilen, dass hier viel auf die Beine gestellt wird. Zum Sportverein muss niemand in die nächste Stadt fahren, hier gibt es einen Ringerverein, es wird Fußball gespielt und karnevalistisch getanzt. In Karsdorf wird Gemeinschaft groß geschrieben.
    Stolz nutzen die Bewohner ein ehemaliges Kulturhaus, was sie nach der Wende als Bürgerhaus gerettet haben. Es ist richtig was los an einem Winterwochenende in Karsdorf: der Chor probt im Bürgerhaus, der Heimat- und Feuerwehrverein des Ortsteils Wennungen trifft sich zum Wandern und die Kinder- und Jugendfeuerwehr zeigt bei einer Übung, was die Jüngsten schon draufhaben. Einen Einblick in das Leben einer Großfamilie mit zehn Kindern zu bekommen, ist etwas Besonderes. Wir durften dabei sein, wenn sich am Sonntagnachmittag alle am Kaffeetisch versammeln. Was für ein Bild. Was für ein Wochenende in Karsdorf. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.02.2019MDR
  • Folge 103
    Frauenwald ist das älteste Dorf am Rennsteig – vor mehr als 800 Jahren wurde es erstmals erwähnt. Frauenwald gehört seit Anfang dieses Jahres zu Ilmenau, darüber wurde im Ort abgestimmt, nur wenige wollten nach Suhl eingemeindet werden. Auf die knapp 1000 Einwohner kommen jede Menge Gäste: Urlauber und Ausflügler, im Sommer und im Winter. Weil Frauenwald auf 700 Meter Höhe liegt, ist es auch ziemlich schneesicher. Es ist aber auch landschaftlich sehr schön hier, die Leute im Dorf sind freundlich, die vielen Schieferhäuser sind schön herausgeputzt.
    Die Frauenwälder haben erstaunlich viele Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen für ein Dorf und sogar acht Gaststätten. Frauenwald leistet sich dafür sogar eine eigene Tourist-Info. Das Dorf-Leben ist auch durch Vereine gut organisiert: Bürgerverein, Kirmes-, Feuerwehr-, Gesang- und Fischereivereine bestimmen das gesellschaftliche Leben. Die Arbeitslosenquote ist sehr niedrig. Es gibt neben den Gastronomen auch Handwerker. Ein Großteil hat sich auf die Verarbeitung von Blech spezialisiert. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.02.2019MDR
  • Folge 104
    Ein typisch sächsisches Reihendorf mit großen Vier-Seiten-Höfen ist Langenchursdorf. Es läge im Tal der Liebe, sagen die 1.300 Bewohner über ihren Ort. Tatsächlich ist es eingebettet in die hügelige Landschaft des Zwickauer Landes. Die meisten Langenchursdorfer gehen mit Humor durchs Leben. Und wer über sich selbst lachen kann, der liebt Fasching. 16 Familien im Dorf stemmen jedes Jahr einen Umzug, den weit und breit einzigen Dorf-Faschings-Umzug der Gegend. Dafür wird an diesem Wochenende viel vorbereitet: geschraubt, gesägt, gemalt und dekoriert. Bis zur letzten Minute bleibt geheim, wen die Familien diesmal auf die Schippe nehmen werden. Auch Familie Roscher wird einen eigenen Wagen bauen.
    Die Jungbauern haben Adam’s Hof in Langenchursdorf übernommen. Der Milchviehbetrieb mit 54 Kühen ist der zweite Vier-Seiten-Hof im Zwickauer Land, den sie bewirtschaften. In Langenchursdorf gibt es sogar eine Spinnerei für biologisch abbaubare Obst- und Gemüsenetze. – Ein innovatives Unternehmen, das im Dorf produziert. Und wer ein schönes Geschenk sucht, der ist beim Kettensägenkünstler des Ortes genau richtig. Im schick restaurierten Luisenhof erhalten Jugendliche mit sozialen Problemen eine zweite Chance in der Gemeinschaft einer solidarischen Landwirtschaft. Langenchursdorf ist ein engagiertes Dorf im „Tal der Liebe“. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.02.2019MDR
  • Folge 105
    Schierke ist einer der Touristenorte im Harz, genannt auch „St. Moritz des Nordens“, gelegen am Fuße des Brockens. Ende des 19. Jahrhunderts mauserte sich das Dörfchen Schierke zu einem Feriendomizil wohlhabender Bürger, Villen entstanden und später FDGB-Ferienheime. Zu DDR-Zeiten verweilten Werktätige gerne in einer dieser Unterkünfte. Nach der Wende verlor Schierke an Beliebtheit. Erst als der Ort vor zehn Jahren zum 20 Kilometer entfernten Wernigerode fiel und ein millionenschweres Investitionsprogramm aufgelegt wurde, ging es wieder aufwärts. Die dörfliche Struktur des Ortes ist aber erhalten geblieben. Besonders stolz sind die etwa 560 Schierker übrigens auf die Schierker Feuersteinarena, in der sich der Eishockeyverein die professionelle Eisbahn mit den Touristen teilt.
    Auch beim Bobsport- und Rodelverein gehts um Geschwindigkeit. Der kümmert sich um die deutschlandweit einzigartige Natureisbahn. Auch der Feuerwehrverein trainiert hier im Wald, fährt mit Snowmobilen und Schneeschuhen zum Einsatztraining. Heute gibt es in Schierke moderne Hotels und Ferienparks aber auch einen schönen Naturcampingplatz, der zu jeder Jahreszeit beliebt ist, auch im Winter. Die Touristen schätzen die Brockenbahn, die vom Dorf aus auf den Berg schnauft. In Schierke gibt es aber auch einen Interessenverein, der fast jedes Wochenende gemeinsam auf den Gipfel wandert. Unwetter mit Orkanstärke und Schnee schrecken „die Dauerbrenner“, wie sich die Wandergruppe nennt, nicht ab. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.02.2019MDR
  • Folge 106
    Das Wasserschloss in Windischleuba mitten im Dorf ist ein Blickfang und mit dem Kindergarten sowie den Vereinshäusern der Freiwilligen Feuerwehr und des Oldtimerclubs ein großer Treffpunkt für die Menschen in Ostthüringen. Direkt an der sächsischen Grenze leben in den sieben Ortsteilen 1.900 Einwohner. Das kulturelle Leben findet hauptsächlich im größten Ortsteil Windischleuba statt. Jedes Wochenende rollen Reisebusse aus ganz Deutschland auf den Schlosshof, der früher der Familie von Münchhausen gehörte. An Bord sind Musikgruppen aller Altersklassen, denn das Schloss ist eine Jugendherberge und wird wegen der guten Akustik in den historischen Gemäuern besonders gern von Chören aller Art für Chorlager genutzt.
    Windischleuba liegt landschaftlich sehr schön an einer Talsperre und mehreren Seen, war aber vom Hochwasser der letzten Jahre stark betroffen. Der Wasserschutz wird jetzt ausgebaut und die Freiwillige Feuerwehr ist auch eine Wasserwacht. Gefeiert wird gemeinsam beim Fasching an diesem Wochenende. Die Windischleubaer Faschingsstörche verwandeln innerhalb einer Woche die Schulturnhalle zur Partymeile und beim Programm der Vereinsmitglieder hält es keinen auf den Plätzen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.03.2019MDR
  • Folge 107
    Closewitz liegt keine fünf Kilometer vom Jenaer Stadtzentrum entfernt. Bekannt ist das Dorf mit seinen 150 Einwohnern durch ein Blütenmeer aus kleinen gelben Frühblühern – den Winterlingen. Die kommen jedes Jahr Anfang März fast noch unter dem Schnee hervor. Im sogenannten Rautal bei Closewitz bilden sich ganze Teppiche dieser schönen gelben Blumen. Das hat sich weit über Closewitz und Jena hinaus herumgesprochen. Die Winterlinge wollen mittlerweile Naturliebhaber aus ganz Deutschland sehen. An den „Winterlings-Wochenenden“ im Frühjahr laufen die Closewitzer zu Höchstform auf, dann sind sie Gastgeber und kümmern sich um die kulinarische Versorgung der Ausflügler.
    Wer kann, bäckt einen Kuchen und bringt ihn zum Kuchenbuffet in der Mitte des Ortes. Viele Ausflügler wissen die vorzüglichen Kuchensorten zu schätzen. Manchmal haben die Bewohner mehr als 40 Bleche gebacken. Im restlichen Jahr ist Closewitz ein beschauliches Örtchen – allerdings nicht, was den Straßenverkehr betrifft. Der macht den Closewitzern genauso wie den Bewohnern vieler anderer Dörfer große Sorgen. Starker Verkehr donnert oft zu schnell durch die engen Gassen. Eine Lösung ist bisher nicht in Sicht. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.03.2019MDR
  • Folge 108
    Korbußen ist ein Dorf an der Autobahn 4 nahe Gera. Gerade einmal 450 Einwohner zählt der Ort. Pro Kopf gerechnet gehört „Korbsen“, wie man hier sagt, zu den finanzstärksten Gemeinden in Mitteldeutschland. Großen Anteil daran hat das riesige Gewerbegebiet. Aber auch im Dorf wird gewirtschaftet, auf Lamprechts Reiterhof beispielsweise mit 50 Pferden, 50 Rindern, Pension und Gaststätte. Anlaufpunkt für täglich einhundert Genießer ist die Milchtankstelle der Agrargenossenschaft. Im Zentrum des Dorflebens steht der Erlebnishof, ein ausgesprochen hübscher Fachwerkhof, mit uriger Bohlenstube und einer Scheune, wo am Abend Ostergestecke gebastelt werden.
    Handwerkliches Geschick beweist auch ein Bierbrauer, der für den Eigenbedarf mit Hopfen und Malz experimentiert. Dessen Sud ist ein Leckerli für die Hängebauchschweine seiner Nachbarin. Das Getöse von etwa 20 alten Mopeds lässt bei vielen im Dorf die Herzen höher schlagen. Mit Sperber, Spatz und Schwalbe drehen die Mitglieder vom „Korbußener Vogelflug“ häufig mal eine Runde. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.03.2019MDR
  • Folge 109
    Benndorf ist eine Gemeinde im Mansfelder Land in Sachsen-Anhalt. Die Landschaft ist geprägt von riesigen Abraumhalden. Stumme Zeugen des Kupferschieferbergbaus, den es hier Jahrhunderte lang gab. Viele Mitarbeiter des ehemaligen Mansfeld-Kombinates leben in Benndorf, wohnen in der extra für sie in den 1960er Jahren gebauten Bergarbeitersiedlung, die dem Dorf einen fast städtischen Charakter verleiht. Fast jedes Hausdach ist hier mit Solar-Paneels ausgestattet. Dafür wurde Benndorf der European Energy Award verliehen. Doch es gibt auch Gebiete, die ihren ländlichen Charakter bewahrt haben.
    Im alten Teil Benndorfs wird noch Feldwirtschaft betrieben. Ansonsten ist Benndorf ein Industriedorf und hat sogar eine Bahnwerkstatt, die MaLoWa. Sie ist ein europaweit einzigartiges Unternehmen. Es ist ein Spezialwerk für historische Lokomotiven und Waggons. Unternehmen und Vereine aus ganz Europa schicken ihre maroden Gefährte nach Benndorf, um sie restaurieren zu lassen. Viele der 33 Mitarbeiter sind auch Vereinsmitglieder der Mansfelder Bergwerksbahn. Ab 1880 wurden mit der Bahn Rohstein und Erz aus dem Bergbau transportiert und später auch die Kumpel zu den Zechen gefahren.
    Heute ist die Mansfelder Bergwerksbahn die älteste, betriebsfähige Schmalspurbahn Deutschlands und eine Touristenattraktion. Für die 2.100 Einwohner gibt es zahlreiche Vereine und einen Gospelchor im Dorf. In die Sekundarschule gehen fast 600 Schüler aus der gesamten Region. Einige von ihnen lernen und arbeiten in einer Schülerfirma für Holzbau, die eng mit dem örtlichen Seniorenheim zusammenarbeitet. Gerade werden Spezialbriefkästen für an Demenz erkrankte Bewohner gebaut. Benndorf ist ein geschäftiger Ort. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.03.2019MDR
  • Folge 110
    Das Dorf Rauenstein gehört zur Gemeinde Frankenblick und liegt zwischen Eisfeld und Sonneberg tief im Süden von Thüringen. Hier spricht man fränkisch. Früher war Rauenstein bekannt für seine Porzellanfabrik, die es bis in die 1930er Jahre gab. Heute ist das Rauensteiner Porzellan nur noch im Schlossmuseum zu bestaunen. Aber bekannte Unternehmen gibt es im Dorf Rauenstein bis heute. Die Puppen der Firma Schildkröt werden hier gefertigt. Sie genießen bei Sammlern einen guten Ruf und sind in etlichen Kinderzimmern zu finden.
    Sogar eine Frau Puppendoktor leistet sich die Firma für die Reparatur alter Modelle. Am Ortsrand hat sich die Firma FCT Systeme angesiedelt und sorgt für Arbeitsplätze. Hier werden Anlagen für Ingenieurkeramik gebaut. Alles ist hochmodern. Die Produkte gehen in die halbe Welt. Rauenstein ist ein lebendiges Dorf mit Kita, Schule, Kirmesgesellschaft und vor allem engagierten Bewohnern. Seit Jahren werkelt eine Rentnergruppe mit goldenen Händen im Dorf und hält viele öffentliche Einrichtungen in Ordnung. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.04.2019MDR
  • Folge 111
    Wird Rohne weiter existieren oder muss es weichen – diese Frage hat das kleine Dorf in der Oberlausitz jahrelang umgetrieben. Denn der Braunkohletagebau Nochten im Lausitzer Revier rückte immer näher, sollte auch die Kohle abbauen, die unter Rohne lagert. Fast zehn Jahre planten die Rohner ihre Zukunft außerhalb der Heimat, suchten neue Bauflächen und Nachbarn. Sie überlegten, was mit umzieht – pro Familie ein Baum, der denkmalgeschützte Njepila-Hof, der Friedhof. Dann vor zwei Jahren die Entscheidung: keine Umsiedlung. Rohne bleibt. Auf einmal kippten Lebensplanungen. Freude hier und Unverständnis dort. Das Dorf muss sich neu finden, wieder zusammenwachsen. Noch immer ist Rohne deshalb ein Dorf auf dem Weg mit viel Elan, großen Umbauplänen und reichen sorbischen Traditionen. Wir sind mit der Kamera dabei beim Ostereierverzieren und sorbisch Lernen im Kindergarten, bei der Schulung der Feuerwehr und beim Ausräumen der alten Schule. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.04.2019MDR
  • Folge 112
    Kannawurf ist ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf im Thüringer Becken, hat 780 Einwohner und ist ein Ortsteil der Verwaltungsgemeinschaft Kindelbrück. Das Dorf wird durch ein wunderschönes Renaissanceschloss geprägt, das dem Verein Künstlerhaus Thüringen e.V. gehört und von ihm restauriert wird. Der Renaissancegarten wird gerade für viel Geld nach alten Vorlagen wieder hergestellt. Nicht nur die Künstler, auch die Leute aus dem Dorf sind bestrebt, ihren Ort herauszuputzen und noch grüner zu gestalten.
    Eine Umweltgruppe engagiert sich sehr dafür. Im Dorf werden Kräuterkisten für jedermann aufgestellt, für die die Anwohner Patenschaften übernehmen, am Ortsrand wird eine Buche neu gepflanzt und die Streuobstwiese am Schloss kann sich sehen lassen. Die örtliche Gärtnerei bietet vor allem Pflanzen an, die sich gut für Selbstversorger eigenen: 14 Sorten Tomaten, Kopfsalat oder Kohlrabi. Ansonsten bewegt sich das gesellschaftliche Leben im Dorf ordentlich zwischen Kegelverein, Haxenessen und Heimatmuseum. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.05.2019MDR
  • Folge 113
    Hessen und Hessen – das kann man schon mal verwechseln. Und dann landet der Fußballfan nicht im Stadion von Frankfurt am Main, sondern auf dem Dorf. Denn das Dorf Hessen gibt es auch: Hessen in Sachsen-Anhalt. Dabei hätte es das Dorf gar nicht nötig, zufällig entdeckt zu werden. Hier gibt es sogar ein Schloss. Die knapp 1.300 Dorfbewohner stellen mächtig was auf die Beine für ihre Schloss- und Gartennacht, die am 15. Juni stattfinden wird. Bis dahin müssen die Hessener noch wirbeln: Kostüme nähen, Tänze einstudieren und den ehemaligen Renaissance-Garten mähen.
    Der war einst das Prunkstück des Schlosses, in seiner Zeit so ziemlich einmalig, üppig gestaltet und exotisch bepflanzt. Doch mit dem Niedergang des Schlosses geriet auch der Garten in Vergessenheit. Er verschwand, das Schloss verfiel. Seit einigen Jahren kümmern sich die Hessener wieder darum. Der Ort ist heute das kulturelle Zentrum mitten im Dorf. Im ehemaligen Herrenhaus residiert heute die Kindertagesstätte. Dort beginnt das Wochenende übrigens arbeitsreich, denn Eltern und Fördervereinsmitglieder verschönern den Spielplatz.
    Sie pflanzen, malen und schippen Sand. Auch am Dorfrand ist es alles andere als ruhig. Im Freibad ist Großeinsatz. Das Bad soll fit gemacht werden für die Saison. Dafür pumpt die Jugendfeuerwehr das Wasser aus dem Becken und viele Hessener schrubben. Ein Projekt, das sich über das ganze Wochenende hinzieht. Aber was muss, das muss bis zum Anbaden. Sportliche Tennisdamen und historische Schlossherrinnen, putzwütige Schwimmfans und sonntägliche Tankstellen-Plauderern, eine Gewandmeisterin und einer, der immer und überall hilft – das gibt es in Hessen in Sachsen-Anhalt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.05.2019MDR
  • Folge 114
    Im Vogtland heißt der Kuchen „Kuhng“ und jede Menge davon backen die Ellefelder für ihr alljährliches Schlossfest. Das stellen die Vereine im Dorf seit nunmehr sechs Jahren selbst auf die Beine. Mit auf’s Buffet kommt eine vierstöckige „Topsy Turvy Torte“ – eine im wahrsten Wortsinn schräge Angelegenheit. Für das große Fest werden von den Männern des Bauhofs selbstgezimmerte Buden aufgebaut. Und die Ellefelder Grundschule studiert ein Programm ein. Zu den Gästen gehört auf jeden Fall die mit 101 Jahren älteste Ellefelderin. Sie kennt das Dorf noch, als es einst 5.000 Einwohner in der Blütezeit der Stickerei hatte.
    Heute sind es noch 2.700, aber die großen Häuser von damals stehen noch und prägen das Ortsbild. Von dem Trubel des Schlossfestes bekommen die Alpakas der Familie Mosig nichts mit. Sie erfreuen die Feriengäste auf dem Bauernhof in Ellefeld mit ihrem Aussehen und ihren verschiedenen Charakteren. Am Sonntag gehen sie mit den Senioren des Handballvereins auf eine Wanderung. Eine äußerst entspannte Angelegenheit. Sächsische Herzlichkeit trifft auf peruanische Gelassenheit im Dorf Ellefeld. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.06.2019MDR
  • Folge 115
    533 Einwohner und 142 Häuser – das ist Mupperg im Sonneberger Unterland direkt an der bayerischen Grenze. Ein historisches Dorf, begeht es doch in diesem Jahr seine 950-Jahrfeier. Dass es davon 40 Jahre im Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze lag, ist bei vielen Einwohnern immer noch in Erinnerung. Besonders bei Walter Friedrich, der die Dorfchronik führt und das Festkomitee zur Vorbereitung des großen Dorfjubiläums leitet. Auch seine Blasmusik-Kapelle probt für die Festwoche. Heute spielen in der Band die Mupperger gemeinsam mit ihren Nachbarn aus Bayern. Die Kapelle zieht in der Festwoche dann von Haus zu Haus und spielt ein Ständchen nach dem anderen. Für die Verköstigung werden unter anderem die beiden Bäcker im Dorf sorgen. Aber die haben auch sonst eine dankbare Kundschaft und jede Menge Ideen, wie sie ihr Geschäft auf dem Lande erweitern können. Da hilft einer dem anderen. Ein richtiges Dorf eben – das idyllische Mupperg in Südthüringen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.06.2019MDR
  • Folge 116
    So sehen Sieger aus, Sieger im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. – Das kleine Dorf Waffenrod-Hinterrod hat gerade einmal 450 Einwohner und liegt oben auf der Höhe des Thüringer Waldes. Anmutig eingekuschelt in die bergige Landschaft: Waffenrod links und Hinterrod rechts der Landstraße. Beide Dorfteile haben mächtig Dampf gemacht, um lebenswert zu bleiben, dem demografischen Wandel zu trotzen. Als nach der Wende der Urlauberstrom nachließ, haderte das Dorf. Doch dann gründete sich 2014 eine Elterninitiative und brachte frischen Wind rein.
    Ein Spielplatz wurde gebaut, eine Ideenwerkstatt für Projekte im Ort gegründet. Die Leute sind wieder zusammengerückt und überlegen gemeinsam, wie man das Dorf umgestalten kann, welche Probleme unbedingt gelöst, welche Weichen gestellt werden müssen. Ein Bäumchenpark für neugeborene Kinder und schnelles Internet, ein neuer Brunnen und Bänke zum Miteinander reden. Unser Dorf hat Wochenende in Waffenrod-Hinterrod am 16.06.2019, 9:00 Uhr im MDR-Fernsehen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.06.2019MDR

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