2018, Folge 85–100

  • Folge 85
    Die größte Sehenswürdigkeit von Effelder (1067 Einwohner) in der Gemeinde Frankenblick ist die Tanzlinde neben der Kirche. Die ist mehr als 300 Jahre alt und steht immer noch im besten Saft. Deshalb kann auf ihr noch getanzt werden – zur Kirmes zum Beispiel. Auf einem stabilen Gerüst ist nämlich ein hölzerner Tanzboden verlegt. Sowas gibt es nur noch sehr selten – in Thüringen stehen z.B. drei „betanzte“ Linden. Um den Tanz im Lindenbaum kümmert sich in Effelder der Kirmes- und Lindentanzverein. Gerade wird die 2018er Kirmes, die Anfang Juli stattfindet, vorbereitet. 12 Paare sind es diesmal, die die Tradition hochhalten und sich um die Einhaltung der diversen Bräuche und Rituale kümmern. Als da wären: das Baumholen, die Tänze in Tracht, das Schmücken der Hüte, die Standerla am Kirmessamstag, das Essen beim Planmädchen und letztendlich auch das Begräbnis. Damit am Kirmeswochenende alles wie am Schnürchen klappt, üben die Paare seit Wochen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.07.2018MDR
  • Folge 86
    Döllnitzbahn, Feldbahn, Modellbahn – das sächsische Dorf Glossen ist buchstäblich auf Schienen gebaut. Die Schmalspurbahn verbindet den 229 Einwohner zählenden Ortsteil von Mügeln mit Oschatz. Schüler schätzen den Fahrplanverkehr, andere Glossener schmelzen einfach dahin, wenn sich Dampf- oder Diesellok schnaufend dem Haltepunkt nähern. Für Feld- und Modellbahner ist der Schienenverkehr reines Freizeitvergnügen – auch wenn sie dabei gehörig ins Schwitzen geraten. Am Wochenende wird geschraubt, gefeilt, gezimmert und genossen. Im Glossener Nagelstudio schwingt ein Mann Feile und Lackierpinsel. Und der weiß auch mit Hammer und Säge umzugehen. Wie am Heimatcafé, einem alten Bauwagen, den der Heimatverein aufgemöbelt hat, zu einem echten Hingucker. Und auch der Spielplatz der Landfrauen. Nach einer samstäglichen Erfrischungskur blitzt der wie aus dem Ei gepellt. Zur Freude der vielen Kinder im Dorf Glossen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.07.2018MDR
  • Folge 87
    Treseburg im Harz hat nur 80 Einwohner, die südlich der Hexenstadt Thale im Bodetal eine wirklich idyllische Gebirgslandschaft um sich haben. Und weil das auch die Touristen wissen, gibt’s im Dorf fast mehr Gastronomie und Hotels als Dörfler. Die haben noch jede Menge mit alten Traditionen des Harzes im Sinn. Am Dorfrand schwelen die Kohlenmeiler, aus denen feinste Holzkohle kommt – die mit gläsernem Klang in die großen Säcke rutscht. Hier wird noch gejodelt und es wird Forelle gegessen – sie ist der Fisch im kalten klaren Bodewasser, der schon immer wichtig war. Forellenzucht und Forellen auf den Restaurant-Tellern ist daher ebenso selbstverständlich wie das Fliegenfischen. Die Bode kann hier sehr tückisch sein, weshalb der Pegelbeauftragte regelmäßig die Pegelstände abliest. In viele der alten Häuser Treseburgs ist neues Leben eingekehrt – und wenn ein Baby mitten in der Walpurgisnacht geboren wird, dann ist das im Harz natürlich etwas ganz Besonderes. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.07.2018MDR
  • Folge 88
    Schönau an der Hörsel liegt zwischen Gotha und Eisenach und gilt als das „Tor zu den Hörselbergen“. Zum Ort gehört der Ortsteil Deubach. Von 650 Einwohnern sind nur wenige in keinem Verein. Da gibt es den Kirmesverein, die Backfrauen, die Feuerwehr sowieso und seit neuestem auch einen Bouleverein. Was nur wenige wissen: aus Schönau stammt einer der Erfinder der Stenografieschrift. Das Schmuckstück im Ort und ein besonderer Anziehungspunkt ist das Hörselbergmuseum. Fürs gesellschaftliche Leben ist es der Mittelpunkt. Da ist die Museumsnacht nur eine von vielen Veranstaltungen. Immer mit Ideen und helfenden Händen dabei sind Christa Reißig und die Backfrauen. Die Tradition im Ort liegt ihnen am Herzen, das merkt man vor allem, wenn gebacken wird. Damit kennt sich auch die Müllerfamilie Wolf von der Hörselmühle aus: frisch gebackenes Brot und etliche Sorten Kuchen sind fürs Wochenende vorgesehen. Und wenn der Mühlbach genug Wasser hat, läuft vielleicht die Säge. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.08.2018MDR
  • Folge 89
    Westdorf südlich von Aschersleben liegt am Rand des Salzlandkreises in Sachsen-Anhalt. Von den 820 Einwohnern wurden gerade mal 15 in Westdorf geboren. Alle anderen sind zugezogen. Doch auch sie haben es inzwischen verstanden, in ihren Ortsteilen zu einer Gemeinschaft zu verschmelzen. Sogar im sogenannten Bäumchenviertel, das erst in den 1990er-Jahren entstand, wächst die Nachbarschaft von Jahr zu Jahr mehr. Das Bäumchenfest, das vor neun Jahren von Sabine Wenzel mit ins Leben gerufen wurde, ist ein Grund dafür. Da kommt ein Großteil des Wohngebiets mal zusammen, tauscht sich aus, erfährt mal wieder was über Westdorf und kommt mit einigen neugierigen aus anderen Ortsteilen ins Gespräch. Schließlich gibt es mit dem Heimatverein, dem Feuerwehrverein und dem Fußballverein SV Traktor Westdorf jede Menge Möglichkeiten, sich im Dorf zu beschäftigen. Auch einen Reitstall hat Westdorf und mit Mike Kebernik sogar einen der besten Ausbilder für Reiter und Pferd in Sachsen-Anhalt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.09.2018MDR
  • Folge 90
    Vom Windberg aus hat man den besten Blick – rüber ins Grabfeld auf die Gleichberge und: runter nach Schmeheim. Das kleine Südthüringer Dorf, das einem da zu Füßen liegt, hat gerademal 300 Einwohner, aber verpassen sollte man es nicht. Denn neben der schönsten Aussichtsbank in der Region hat es Fachwerkhäuser, den Dorfbach Spring, ein Dorfwirtschaftshaus – und viele aktive Leute. Im Moment wird die „Schmemer Kermes“, also die Schmeheimer Kirmes vorbereitet. Klar, ganz traditionell von der unverheirateten Jugend. Die feilt noch ein bissel an Einmarsch und Tänzen, aber ansonsten sind sie auf der Zielgeraden. Von historischen Wäschemangeln und einem W50 als aktivem Feuerwehrauto, von Sportgruppe und Teichpächtern, von fränkisch-hennebergischer Mundart und guter Nachbarschaft – Schmeheim erzählt viele Geschichten. Und die Zuschauer erfahren, was sich hinter dem „Pföhles“ verbirgt, einem Spiel mit Holzpflöcken, das hier gespielt wird. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.09.2018MDR
  • Folge 91
    Zwischen Torgau und Wurzen liegt Langenreichenbach. Wie es der Name schon vermuten lässt, ein ziemlich langgezogenes Dorf. Und eines, dem es ganz gut geht. Die Nordsachsen hatten Glück. Sie waren ein Förderdorf. Scheunen der Drei-Seitenhöfe wurden zu Wohnraum umgebaut, die Straßen sind saniert worden und die Vorgärten herausgeputzt. Seit Jahren holen die Langenreichenbacher etliche Titel bei „Unser Dorf soll schöner werden“ und dem Nachfolge-Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Der örtliche Fleischer ist gleichzeitig Landwirt und Viehzüchter. Von der Saat bis zum Schnitzel macht er alles aus einer Hand. Bei der Familie Schmidt wird Tierliebe gelebt.
    Etwa 300 exotische und heimische Tiere halten sie auf ihrem Grundstück. Und feiern können die Langenreichenbacher. Drei Tage lang ist Feuerwehrfest. Mit einem Fackelumzug, den die Schalmaienkapelle anführt oder einem Pokallauf. Das ist ein Wettbewerb mit 31 Teams aus 10 verschiedenen Feuerwehren. Krönender Abschluss des Feuerwehrwochenendes ist das Familienfest, bei dem nahezu jeder der 720 Einwohner vorbeischaut. Die Langenreichenbacher sagen von sich selbst, wir sind ein Familiendorf. Und auch als Gast kommt man mit den freundlichen Bewohnern schnell ins Gespräch und wird in die Dorffamilie aufgenommen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.09.2018MDR
  • Folge 92
    Mitten im Mansfelder Land liegt Vatterode. Das Dorf zählt 575 Einwohner, ein Flüsschen, eine Parkeisenbahn, eine Freiwillige Feuerwehr, eine Kunstscheune, eine Schützengilde, eine Dorfkneipe und einen Waldspielplatz. Wer Vatterode auf der Landkarte sucht, findet es gleich neben Mansfeld. Nur zwei Kilometer liegt das 575-Einwohner-Dorf entfernt. Und das ziemlich idyllisch: das Flüsschen Wipper plätschert durch den Ort und das Erholungsgebiet Vatteröder Teich ist auch nicht weit weg. Auch Auswärtige kommen gern dorthin – vor allem, wenn die Parkeisenbahn fährt. Die hatte vor ein paar Jahren ein Ingenieur aus Dresden wiederbelebt.
    Überhaupt ist Vatterode ein Ort, in den viele von woanders her gern kommen – um zu bleiben und sich ins Dorfleben einzubringen. Deshalb hat die Feuerwehr viele Aktive (vor allem viele Frauen!), es gibt eine Kunstscheune und die immer volle Dorfkneipe „Zum goldenen Hammer“. Die Schützengilde, der Frauen- und der Förderverein für die Kirche, der Waldspielplatz für die Kita-Kinder oder der Chor sprechen für das Leben in Vatterode – auch wenn der Bus nicht so oft fährt und es weder Bäcker noch Fleischer im Ort gibt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.09.2018MDR
  • Folge 93
    Angelhausen-Oberndorf sind zwei Dörfer in einem. Der untere Teil ist Angelhausen und der obere Teil Oberndorf. Und ganz oben thront die Käfernburg, zumindest das was von ihr noch übrig ist. In den Köpfen der Angelhäuser und der Oberndörfer ist sie zumindest fest verankert, obwohl nur noch ein paar wenige Steine auf dem Burgberg davon zeugen. Noch vor zehn Jahren traf sich die Dorfjugend regelmäßig auf der Käfernburg zum Lagerfeuer. Doch inzwischen genießt fast keiner mehr die Fernsicht über Arnstadt bis hin zu den Drei Gleichen. Maurice Teuber hat als Schüler mit drei Freunden ein Computermodell der Käfernburg rekonstruiert.
    Bisher hat das noch keiner gesehen im Dorf. Das soll sich ändern, schließlich soll die alte Käfernburg bei den Bewohnern und den Touristen nicht in Vergessenheit geraten. Angelhausen-Oberndorf ist mit 1.100 Einwohnern der größte Ortsteil von Arnstadt. Außer der Kirmesgesellschaft gibt es keine Vereine, keine sozialen Einrichtungen, keine Einkaufsmöglichkeiten. Dafür gibt es einen großen Zusammenhalt im Dorf, den auch der neue Pfarrer mitgebracht hat und große Traditionen, die unter anderem das Familienunternehmen des Gestüts Käfernburg pflegt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.09.2018MDR
  • Folge 94
    Ponitz liegt ganz im Osten von Ostthüringen. Es ist der letzte Zipfel im Altenburger Land, grenzt direkt an Sachsen. Derzeit laufen hier die Vorbereitungen zum „Tag der Altenburger“, denn in Sachen Mundart und Bauerntracht hat das Dorf einiges zu bieten. Eine Jugendtrachtengruppe zum Beispiel. Die trifft sich immer freitags in der Turnhalle, aber: nix mit Sport. Hier wird geredet – in Mundart – von „Hitschen“ und „Sauhagsch“, von „Ditsche“ und „Nischel“. Und: das Programm sitzt; muss es ja auch, denn die 12 Kinder und Jugendlichen sind beim großen Bauernreiten am 7. Oktober ganz vorne mit dabei. Von maukendem Lehm und literarischem Sonntagskäffchen, von berittenen Bogenschützen und langsam wachsenden Karpfen, von klingendem Silbermannerbe und vererbten Bauerntrachten erzählt „Unser Dorf hat Wochenende“. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.10.2018MDR
  • Folge 95
    Zuckerdorf Klein Wanzleben ist ein Ortsteil der Stadt Wanzleben-Börde – und seit 2010 ganz offiziell das Zuckerdorf. Der Zucker hat es sogar ins Wappen des Dorfes geschafft: eine silberne Zuckerrübe mit silbernen Blättern auf blauem Grund. Mit Zucker hat das Dorf in der Magdeburger Börde aber schon viel länger zu tun. Fruchtbarer Boden, fleißige Bauern und clevere Zuckerproduzenten haben für Ruhm und Wohlstand gesorgt. Das ging 1838 los, als die Klein Wanzlebener eine Zuckerfabrik für die Verarbeitung von 300 Zentnern Rüben bauten.
    Aus der Zuckerfabrik entwickelte sich die heute noch bestehende KW Saat AG, ein weltweit führendes Unternehmen mit 3000 Mitarbeitern im Bereich Pflanzenzüchtung. Eine Zuckerfabrik gibt es auch noch: bei der Nordzucker AG beginnt gerade die Verarbeitung der Zuckerrüben. 1600 Einwohner leben gern in Klein Wanzleben, vor allem, weil die Infrastruktur stimmt – es gibt einen Allgemeinarzt, natürlich einen Zahnarzt, Friseur, Supermarkt, Bäcker, Fleischer, Gaststätte und eine passable Busanbindung. Auch viele Vereine sorgen für das soziale Leben im Ort. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.10.2018MDR
  • Folge 96
    Das Dorf Schönstedt liegt im Unstrut-Hainich-Kreis zwischen Mühlhausen und Bad Langensalza. Mit etwa 1500 Einwohnern ist die Gemeinde weder die größte, noch die kleinste Thüringens. Aber eine, die schuldenfrei ist. 50 fleißige Gewerbetreibende gibt es im Dorf. Und nicht jeder kann sich losreißen – für die Kirmes, die in Schönstedt gefeiert wird. Am Freitagmorgen ziehen die Kindergartenkinder durch den Dorfkern. Hübsch kostümiert singen und tanzen sie. Na und ihr „Kirmes-Schlachtruf“ erst: Der geht unter die Haut. Aber auch die jugendliche Kirmesgesellschaft organisiert am Kirmeswochenende so manche Gänsehautmomente. Etwas abseits der Feierlichkeiten trainiert der Hundesportverein. Beim Agility, zu Deutsch Geschicklichkeit, rennen Halter und Hund über einen Hindernisparcours. Fit sind auch die Ranger, die den Nationalpark Hainich in Schuss halten. Der liegt auch auf Schönstedter Gemeindeland und hat mit dem Baumkronenpfad ein herbstlich schönes Juwel. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.10.2018MDR
  • Folge 97
    Affalter ist ein Ortsteil der Stadt Lößnitz und liegt am nördlichen Rand des Westerzgebirges. Es ist eins von den schmalen, langen Waldhufendörfern. Etliche Kilometer lang und beiderseits der Hauptstraße nur jeweils zwei Häuserreihen breit. Zu Affalter gehören auch Grüna und Streitwald. Im Herbst kann man gut sehen, woher der Name des Ortes kommt. Afal heißt im althochdeutschen Apfel und Tra so viel wie Baum. Um den Ort gibt es viele Streuobstwiesen mit prächtigen Apfelbäumen und im Wappen des Dorfes ist ein Apfelbaum zu sehen. Einmal im Jahr bringen alle, die genug Äpfel zum Mosten haben, ihre Ladung zur Naturherberge. Von dort geht’s in eine große Mosterei, die naturtrüben Apfelsaft presst. Und natürlich können die Affalterer Frauen vorzüglichen Apfelkuchen backen. Ansonsten geht es in Affalter bereits auf die Vorweihnachtszeit zu, die Klöppeldamen, die „Harmonikaspatzen“, sind schon bei den Vorbereitungen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.10.2018MDR
  • Folge 98
    Wer in Hetschburg lebt, wohnt umgeben von der idyllischen Landschaft des Ilmtals. Die knapp 250 Einwohner genießen ihre Ruhe – und die Gewissheit, dass es bis zur nächsten Stadt nicht weit ist. Hetschburg liegt in der Nähe von Bad Berka, acht Kilometer südlich von Weimar und nach Erfurt ist es eine halbe Stunde mit dem Auto. Viele Radfahrer kennen das Dorf von ihren Touren auf dem Ilmtal-Radweg. Der führt direkt an der Gaststätte „Zum Lindenbaum“ vorbei. Michael Cigan ist hier seit 2005 der Gastwirt und lässt sich für seine Gäste immer wieder etwas Neues einfallen. Im Saal der Gaststätte probt seine Frau, Isabell Cigan, zusammen mit den anderen der Frauengruppe das Weihnachtsmärchen. Isabell hat den Text für das Märchen mit Witz und Charme Reim für Reim selbst geschrieben.
    Die Kostüme von zwei Hobbyschneiderinnen aus der Gruppe sehen aus wie aus dem Fundus eines großen Theaters. Die Tradition des Weihnachtsmärchens wird in Hetschburg wahrlich gepflegt. Einen Schmied haben sie auch im Dorf, sogar mit zwei Werkstätten. Andreas Schwarz hat sich mit der Freiluft-Schmiede am Ilmufer einen Traum erfüllt. Nicht weit davon entfernt ist der Hengstbachhof. Maria und Christian Schmidt, ein junges Paar mit drei Kindern, haben den Reiterhof übernommen und bieten neben den Reitstunden auch das therapeutische Reiten an. Das kleine Dorf verändert sich stetig und bleibt sich dabei treu. 900 Jahre alt wird Hetschburg im nächsten Jahr. Auch dafür laufen bereits die Vorbereitungen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.11.2018MDR
  • Folge 99
    Druxberge ist eine 400-Seelen-Gemeinde in der Magdeburger Börde. Das Dorf ist umgeben von Feldern und liegt am 178 Meter hohen Wartsberg. Druxberge ist das höchste Dorf der Region und kann damit prahlen, dass die Kirchturmspitze genauso hoch sein soll wie die Spitzen des Magdeburger Doms. Auf ihren Kirchturm sind die Druxberger übrigens besonders stolz. Man sagt, wer ihn besteigt, soll 99 Dörfer der Umgebung sehen können und wer hinunter blickt sieht einen Ort mit regem Vereinsleben. Die Angler erfreuen sich am Westernteich oder den Gewässern, die aus Zeiten stammen als in Druxberge Ton gefördert wurde und Ziegel gebrannt. Die Kegler haben eine neue Kegelbahn, der Spielmannszug sorgt für gute Stimmung, die Jagdhornbläser läuten das Ende der Pirsch ein.
    Außerdem hat sich in Druxberge eine rege Kunst- und Kulturszene entwickelt. Kein Wunder, wenn ein baufreudiger Schauspieler und eine engagierte Tanztherapeutin im Ort wohnen. Und wenn der Kunst- und Kulturverein zur Ausstellungseröffnung lädt, strömen Besucher weit über die Dorfgrenzen hinaus nach Druxberge. Letztlich sei noch erwähnt, dass die Druxberger ein feierfreudiges Völkchen sind. So veranstalten sie am Wochenende nicht nur einen Umzug, sie treffen sich auch Samstagabend zum Herbstglühen und Sonntagmorgen zum Hubertusschmaus. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.11.2018MDR
  • Folge 100
    Sankt Bernhard – das klingt nach Schweiz und Alpenpass. Aber das Dorf liegt in Südthüringen und das „nur“ auf 500 Höhenmetern. Dafür windet es dort jedoch wie auf den großen Gipfeln. In den 1950er Jahren wurden deshalb viele Windschutzstreifen rund ums Dorf angelegt. Sie halten die steife Brise ab und sorgen für schöne Landschaftsstrukturen, und die Hecken haben noch einen Vorteil: sie leuchten blau, denn in diesem Jahr hängen sie voller Schlehen. Da gibt es natürlich im Ort Schlehenmarmelade und Likör im Überfluss.
    Aber auch sonst können die Dorffrauen über Arbeit nicht klagen. Sie nennen ihre Truppen, die „Bärenreuther“, sie bewegen viel im Dorf, organisieren z.B. die Seniorenweihnachtsfeier. Aber das wahrscheinlich größte Projekt im Advent ist der Bannerter Weihnachtsmarkt. Dafür wird überall im Dorf gebastelt, gebacken, geschmückt. Denn aus der kleinen Idee rund um das Kirchenkonzert ist etwas ganz Großes fürs kleine St. Bernhard geworden. Ein Platz zum Schwatzen und Feiern, zum Kultur genießen und zusammenrücken. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.12.2018MDR

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