1486 Folgen erfasst (Seite 58)

  • 45 Min.
    „Welten-Saga“ besucht die UNESCO-Weltkulturerbestätten im Iran und in Jordanien. Denn die Alte Welt und der Orient sind die Wiege der Zivilisation und der Ursprung der Religionen. Moderator Sir Christopher Clark bereist Jordanien und begibt sich dann entlang der Handelswege bis nach Persepolis im Iran. Er erforscht die Schätze der Kulturen auf den Spuren der Nabatäer, Römer, Griechen und Perser bis zur großen Kolonisierung durch den Islam. Der Orient ist reich bestückt mit den Schätzen, die die UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt hat – nur noch das alte Europa verfügt über eine solche Dichte an großartigen Bauwerken, Plätzen, Landschaften und Gotteshäusern.
    In Jordanien trifft Christopher Clark in der Wüste nomadische Berber. Auch ihre einmalige, seit Jahrtausenden gepflegte Lebensweise wurde von der UNESCO zum Kulturerbe erklärt. Im Wadi Rum, unweit der Grenze zu Saudi-Arabien, lässt sich Clark eine der ältesten Stätten der Menschheit zeigen. Seit 12 000 Jahren entstanden dort im Fels unendlich viele Inschriften und Zeichnungen – und ein erstes Alphabet. Einen Eindruck von der wirtschaftlichen Macht der Nabatäer gibt die alte Handelsstadt Petra, einst Zentrum der hellenistischen Welt und unvergesslich mit ihrer in den Fels geschlagenen Tempelstadt.
    Weiter reist Clark ins alte Persepolis, vor 2500 Jahren die Hauptstadt des ersten Weltreichs. Das Perserreich erstreckte sich von Ägypten im Westen bis zum heutigen Pakistan im Osten. Noch heute kann man nachempfinden, wie zum persischen Neujahrsfest die Delegationen der unterworfenen 28 Länder die Freitreppe zum Palast betraten, um Kyros dem Großen zu huldigen. Auch Isfahan stammt aus dieser Zeit – und erlebte 2000 Jahre später eine Renaissance: Shah Abbas I. machte die Stadt im 17. Jahrhundert zu einer der ersten modernen Großstädte.
    Sie war ein Knotenpunkt für den asiatischen Handel und für den Reisenden ein Zauberort voller Luxus und Überfluss. Dass die Moscheen, Regierungsgebäude und der Basar zu den schönsten der Welt gehören, ist der Tatsache zu verdanken, dass Abbas Handwerker aus aller Welt engagierte, um die schönsten Farben und Mosaike herzustellen. Von ganz anderem Charme als Isfahan ist die Wüstenstadt Yazd im iranischen Hochland. Ihre herrlichen, uralten Bauwerke und Stadtanlagen symbolisieren die zoroastrische Religion: die älteste bekannte Religion der Welt. Sie ist der Ursprung des Monotheismus, des Glaubens an den einen Gott. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.05.2020 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 29.04.2020 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Lateinamerika ist geprägt von der Begegnung der Alten mit der Neuen Welt. Hier finden sich das Vermächtnis präkolumbischer Hochkulturen, koloniale Architektur und herrliche Naturschätze. Christopher Clark besucht spanische Kolonialbauten in Havanna und Quito, begibt sich in Palenque und Teotihuacán auf die Spuren früher Hochkulturen, erkundet das Viñales-Tal auf Kuba und den Nationalpark der Galápagosinseln. Höhepunkt eines Besuchs in der kubanischen Hauptstadt Havanna ist eine Fahrt mit einem amerikanischen Straßenkreuzer aus den 1950er-Jahren. Auch Clark nutzt einen dieser Oldtimer, um die Stadt zu besichtigen.
    Seit die Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, wird sie nach und nach aufwendig restauriert. Kuba ist längst weltweit für seine Musik bekannt. Auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit hat es die Rumba geschafft, entstanden in den Armenvierteln Havannas. Was ist ihr Geheimnis? Rumba wurzelt in der afrikanischen Kultur, enthält aber Elemente des spanischen Flamenco und der Kultur der Antillen. Im Viñales-Tal im Westen findet Clark ein weiteres typisches Beispiel kubanischer Lebensart: Tabak, aus dem die berühmten kubanischen Zigarren gedreht werden. Im heutigen Mexiko gibt es ein Dutzend Welterbestätten, hier findet man großartige Zeugnisse präkolumbischer Kulturen.
    Die riesige Stadtanlage Teotihuacán, etwa 50 Kilometer nordöstlich von Mexiko-Stadt gelegen, war in ihrer Blütezeit um 350 mit rund 150 000 Einwohnern die größte Stadt Amerikas und ein bedeutendes kulturelles Zentrum. Die Ruinen von Palenque lagen lange im Dschungel versteckt und wurden dadurch vor Plünderungen bewahrt: Ein Glücksfall für Archäologen, denn hier finden sich kunstvoll verzierte Gebäude der Maya. Auch die mexikanische Küche steht für die Kultur des Landes. Als besonders schützenswert galten der UNESCO die traditionelle gemeinschaftliche Zubereitung der Speisen und die uralten kulinarischen Bräuche.
    Weiter geht es nach Süden. Quito, die Hauptstadt Ecuadors, erhielt als erste Stadt überhaupt 1978 den Titel Weltkulturerbe. Die Altstadt auf den Fundamenten einer alten Inka-Siedlung beeindruckt heute mit ihren kolonialen Kunstschätzen. Der Galápagos-Nationalpark 1000 Kilometer vor der südamerikanischen Küste ist ein berühmter Schauplatz der Natur- und Wissenschaftsgeschichte. Hier entwickelte sich eine ganz eigene Tierwelt – deren Beobachtung Charles Darwin zu seiner bahnbrechenden Evolutionstheorie inspirierte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.05.2020 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Sa. 23.05.2020 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Die wichtigsten Epochen des Kontinents, gezeigt in herausragenden Monumenten und Zeugnissen des UNESCO-Weltkulturerbes: ein „Best of Europa“ mit seinen Städten, Burgen und Kathedralen. Die Sendung beginnt in Venedig. Tausend Jahre lang eine mächtige Handelsstadt, Ziel der Seidenstraße und immer schon Europas Verbindung in den Orient. Hier komponierten die einflussreichsten Musiker des Kontinents, hierher pilgerten Maler, Bildhauer und Architekten. Venedig ist jedoch auch ein Beispiel für bedrohtes Kulturerbe. Der Massentourismus vertreibt die Einwohner von ihrer einmaligen Inselwelt, Abgase zerstören Fassaden und Fundamente, Kreuzfahrtschiffe vor dem Canal Grande verursachen gefährliche Bodenerosion.
    Auch der Vatikan in Rom ist ein singuläres Welterbe, das fortwährend Touristenströme anlockt. Er steht nicht nur für das Christentum, sondern auch für einmalige Kunstwerke. Der Jakobsweg wurde in den 1990er-Jahren ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Aus ganz Europa münden Teilstrecken in den von Klöstern und Herbergen gesäumten Pilgerweg in Nordspanien. Christopher Clark wandert ein Stück des Weges nach Santiago de Compostela und nimmt dort an einem Pilgergottesdienst teil. Anschließend geht es zur Seine in Paris, dem meistfotografierten Flussufer der Welt. Entlang der romantischen Seine-Brücken erkundet Clark dieses Weltkulturerbe mit seinen einmaligen Bauten zwischen Notre-Dame und Eiffelturm, zwischen Louvre und Madeleine.
    Clark entdeckt ein bedeutendes „immaterielles Kulturerbe“: den Orgelbau. Er schaut einem Orgelbaumeister bei dessen Handwerk über die Schulter und spielt sogar selbst auf dem Instrument. Auch die Ritterburgen gehören zur Geschichte Europas. Die UNESCO hat die Burgenlandschaft Oberes Mittelrheintal zum Weltkulturerbe erklärt, als „Zeugnis kulturellen Austauschs“. Da ist es nur logisch, dass mit der Völklinger Hütte ein weiteres, typisch europäisches Ereignis mit weltweiten Folgen geehrt wurde: die Industrialisierung. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 31.05.2020 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Sa. 23.05.2020 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    In dieser Folge der „Welten-Saga“ erkundet Christopher Clark den kulturellen Reichtum Südostasiens: Angkor in Kambodscha, die alten Königsstädte Hue in Vietnam und Luang Prabang in Laos. Die Halong-Bucht, die größte Höhle der Welt in Vietnam und die Reisterrassen auf Bali beweisen: Natur und Kultur sind oft eins. Ob Völker, Gebräuche, Religionen oder Landschaften: Südostasien zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus. Angkor war einst die größte Stadt der Welt, ihre Ausdehnung entsprach etwa der des heutigen Berlin. Heute sind die Ruinen der Tempelstadt das größte Kulturdenkmal Südostasiens.
    Vietnam kann mit mehreren spektakulären UNESCO-Welterbestätten aufwarten. Die Halong-Bucht, eine bizarre Insellandschaft im Golf von Tonkin, wurde weltweit zum Inbegriff des Aussteigerparadieses und leidet mittlerweile enorm unter den Auswirkungen des Massentourismus. Die Fischer der „Floating Villages“, der schwimmenden Dörfer in der Bucht, scheint das nicht zu stören. Sie erklären Christopher Clark, dass sie ihr traditionelles Leben weiterführen werden wie bisher. Der Nationalpark Phong Nha-Ke Bang im Zentrum des Landes ist durchzogen von mehr als 300 Tropfsteinhöhlen, manche so groß wie Kathedralen, und unterirdischen Flüssen.
    Die erst 2009 entdeckte Son-Doong-Höhle soll die größte der Welt sein. Wie stark der Einfluss Chinas in Vietnam war, zeigt die einstige Kaiserstadt Hue. In ihrem Zentrum befindet sich die Purpur-Stadt, die nach dem Vorbild der Verbotenen Stadt in Peking entworfen wurde. Hue wurde im Vietnamkrieg fast zerstört. Erst seit der Ort 1993 zum Weltkulturerbe ernannt wurde, konnten viele Gebäude wiederhergestellt werden.
    Der Buddhismus prägt den Lebensrhythmus in diesem Teil der Welt, und in Luang Prabang spürt das Moderator Christopher Clark ganz besonders. Einen Tag lang lernt er die Paläste, Klöster und Tempel der Stadt kennen, die über Jahrhunderte die Königsstadt von Laos war, dem „Reich der Millionen Elefanten“. Reis ist das wichtigste Nahrungsmittel Asiens und wird seit Jahrtausenden kultiviert. Beeindruckend sind die Reisterrassen im bergigen Land von Jatiluwih auf der indonesischen Insel Bali. Ihr ausgeklügeltes Bewässerungssystem ist UNESCO-Welterbe. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.06.2020 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Sa. 23.05.2020 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Auf den Spuren des Welterbes im Süden Europas besucht Christopher Clark legendäre Schauplätze der Geschichte sowie unberechenbare Vulkane und erfährt, warum die Pizza zum Kulturerbe zählt. Die Reiseroute führt von Neapel aus zu einer Goldmine des Römischen Reiches im spanischen Kastilien, weiter zum Erbe der Mauren in Córdoba, zu den Flamencotänzerinnen Andalusiens und schließlich zu den Meisterwerken des Architekten Antoni Gaudí in Barcelona. Ausgangspunkt der Reise ist Neapel, ein Schmelztiegel vieler Kulturen, die einst in Europa und am Mittelmeer entstanden.
    Nach den Römern kamen die Byzantiner, die Normannen, die Staufer, die Araber und später die Bourbonen, die Habsburger und Napoleon. Ein Mosaik aus Spuren einer bewegten Vergangenheit, zu der auch ein Erbe der besonderen Art gehört: die Pizza Margherita, die dort geboren wurde und seit einigen Jahren einen Platz auf der Liste des „Immateriellen Welterbes“ einnimmt. Nicht weit von Neapel entfernt liegt das antike Pompeji, eine der berühmtesten archäologischen Stätten der Welt und seit 1997 auf der Liste des UNESCO-Welterbes vertreten.
    Der katastrophale Ausbruch des Vesuv 79 nach Christus begrub die reiche Stadt und viele Bewohner unter einer meterdicken Ascheschicht. Die Tragödie löschte das Leben in Straßen und Häusern innerhalb eines Augenblickes aus. Die Archäologen können heute diesen Moment im Detail rekonstruieren, wie sich Christopher Clark vor Ort erläutern lässt. Weiter geht die Reise in den Nordwesten Spaniens, nach Kastilien-León, zu den ehemaligen Goldminen von Las Médulas.
    Ein außergewöhnliches Kulturerbe. Denn die Römer, die das Edelmetall abbauten, leiteten über Aquädukte riesige Mengen Wasser in künstliche Stollen, die sie in die Berge getrieben hatten, und brachten sie dadurch zum Einsturz. Der schieren Dimension des antiken Bergbaus, der die gesamte Landschaft veränderte, verdankt die antike Mine heute ihren Platz auf der UNESCO-Liste. Rund 500 Kilometer weiter südlich besucht Christopher Clark das legendäre Córdoba, in dessen Gebäuden bis heute die jahrhundertelange muslimische Herrschaft über Andalusien sichtbar ist.
    Nach der Eroberung im Jahr 711 schufen die Mauren das Reich Al-Andalus, in dem es während seiner 800-jährigen Geschichte nicht nur Konflikte gab, sondern auch kreatives Miteinander von Christen, Juden und Muslimen. Die Kulturen mischten sich, lernten voneinander, auch musikalisch. Der Flamenco zeugt bis heute davon und gehört inzwischen zum „immateriellen Weltkulturerbe“.
    Zum Schluss besucht Christopher Clark Barcelona. Die Hauptstadt Kataloniens ist durch einen der außergewöhnlichsten Architekten geprägt: Antoni Gaudí. Seine Häuser, die nicht gebaut, sondern gewachsen zu sein scheinen, machten ihn schon Lebzeiten zu einer Weltberühmtheit. Legendär ist seine 1882 begonnene, riesige Basilika „Sagrada Familia“. Bis heute ist sie nicht vollendet, aber doch weit fortgeschritten, sodass sie längst zum Wahrzeichen Barcelonas geworden ist. Ein einmaliges Gesamtkunstwerk und eindrucksvolles Kulturerbe der Menschheit. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 03.09.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 30.08.2023 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Auf seiner Reise zum UNESCO-Welterbe Japans begegnet Christopher Clark einem faszinierenden Land zwischen uralten Traditionen und schriller Hypermoderne. Vom heiligen Berg Fuji und der Megacity Tokio führt die Reiseroute zur alten Kaiserstadt Kyoto mit ihren Schreinen und der rätselhaften Tradition der Geishas, weiter nach Himeji, wo die Geschichte der Samurai lebendig ist, und nach Sakai mit seinen Kaisergräbern. Der Vulkan Fuji gehört seit 2013 zum UNESCO-Welterbe. Das liegt nicht zuletzt an seiner Bedeutung innerhalb des Shinto-Glaubens, der Urreligion Japans, wie unzählige Schreine in der Nähe des Berges dokumentieren, in denen den Göttinnen und Göttern des Berges gehuldigt wird.
    Weiter geht die Reise in die bunte Fantasiewelt von Tokios Stadtteil Akihabara, der Geburtsstätte von Tamagochi und Gameboy bis zu Nintendo und Emojis. Mangas und Animes gehen zurück auf uralte japanische Zeichentraditionen. Viele Kinder und Jugendliche identifizieren sich sogar mit den Figuren aus den Geschichten, wie sich Christopher Clark vor Ort erklären lässt. In Kyoto, der Residenzstadt des japanischen Kaiserreiches, begegnet der Moderator einer japanischen Tradition, die bis heute gepflegt wird: den Geishas.
    Die Kultur der Geisha geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Für arme Mädchen war die Ausbildung zur Geisha oft die einzige Chance auf Bildung. Dann stand ihnen ein relativ selbstbestimmtes Leben offen. Auch heute noch durchlaufen sie eine strenge fünfjährige Ausbildung, zu der Tanz, Gesang, Kalligraphie und japanische Geschichte gehören. Im Zen-Tempel Ryoanji lässt sich Christopher Clark in die Grundbegriffe einer Weltanschauung einweihen, die auch in Europa immer mehr Anhänger findet.
    Im Gegensatz zu dem, was im Westen seit den alten Griechen hochgehalten wird – die Perfektion – feiert die Philosophie des Zen den Augenblick, die Vergänglichkeit und die Bescheidenheit. In der imposanten Burg von Himeji aus dem 17. Jahrhundert macht sich Christopher Clark mit der Tradition der berühmten Samurai-Kaste und ihrer Kunst des Schwertkampfes bekannt. Dazu gehört auch die Meisterschaft bei der Herstellung dieser Waffen – ein Handwerk, das seit Jahrhunderten tradiert wird.
    Am Ende seiner Reise taucht der Moderator in eine historische Epoche Japans ein, die Kofun-Zeit genannt wird. Der Name rührt von riesigen Erdhügelgräbern her, den Kofun, die während des 3. bis 7. Jahrhunderts entstanden. Einige der vielen Tausend Gräber bergen die Überreste von Kaisern, weshalb sie bis heute als Privatgräber der kaiserlichen Familie angesehen und deshalb von Wissenschaftlern nicht angetastet werden. Und so sind auch diese Gräber ein Symbol für das, was an Japan fasziniert: das Nebeneinander von mythischer Vergangenheit und hochmodernem Alltagsleben. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.09.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 30.08.2023 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    In dieser Folge begibt sich Christopher Clark in den Norden Afrikas auf der Suche nach dem Zauber des Maghreb mit seiner einmaligen Mischung aus afrikanischen und arabischen Traditionen. Durch das Atlas-Gebirge mit seinen pittoresken Berbersiedlungen führt die Reise über die Altstadt von Fes zu den Ruinen von Karthago, weiter zu den Frauen von Sejnane, die eine 3000 Jahre alte Töpferkunst pflegen, bis ins märchenhafte UNESCO-Welterbe Marrakesch. Am Fuß des Hohen Atlas besucht Christopher Clark Aït-Ben-Haddou, ein architektonisches Juwel. Nicht zufällig wurde die Stadt immer wieder für große Hollywoodfilme als Kulisse gewählt.
    Die Adobe-Bauweise mit an der Sonne getrocknetem Lehm ist perfekt an das Klima angepasst. Die Bauweise, die die einheimischen Berber schon vor über 1000 Jahren ersonnen haben, vereint auf einmalige Weise Zweckmäßigkeit mit pittoresker Schönheit. Christopher Clarks Reise geht weiter nach Fes, einer Millionenstadt mit langer Geschichte. Bis heute werden dort uralte Handwerkstraditionen gepflegt, wie Messingschmieden und Gerbereien. Berühmt ist Fes auch für seine Riads, Stadthäuser, deren prächtige begrünten Innenhöfe sich hinter hohen Mauern verstecken.
    Denn Riad bedeutet eigentlich „Garten“. Nächste Station auf der Reise ist eine der berühmtesten Städte der Antike: Karthago. Die einst von Phöniziern gegründete Stadt wuchs schnell zu einer mächtigen und reichen Seemacht heran. Neben seiner Handelsflotte verfügte Karthago über wendige Kriegsschiffe, die in einem genial geplanten kreisrunden Marinehafen stationiert waren, dessen Umrisse noch heute erkennbar sind. Doch Karthago beging den Fehler, Rom herauszufordern. Das wurde der Metropole im heutigen Tunis zum Verhängnis. Der Eroberung folgte die Eingliederung der Heimat des legendären Feldherrn Hannibal ins römische Imperium.
    Eine interessante Facette sogenannten Immateriellen Kulturerbes begegnet Christopher Clark im tunesischen Hinterland. Seit vielen Jahrhunderten pflegen in der Region von Sejnane Frauen eine traditionelle Form der Töpferkunst, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die UNESCO unterstützt die Frauen in dem Bestreben, das uralte Handwerk am Leben zu erhalten. Mittlerweile haben die Töpferinnen eine Kooperative gegründet. Letzte Station der filmischen Riese ist Marrakesch. Die pittoreske Stadt mit ihrer verwinkelten Architektur, ihrem Gewirr von Gassen, dem Souk mit seinen üppigen Marktständen ist nicht nur UNESCO-Welterbe, sondern auch ein Touristenmagnet.
    Eine der Attraktionen der Metropole ist der Djema el Fnaa, ein riesiger Platz, auf dem täglich Straßenhändler, Essensverkäufer, Wahrsager, Gaukler und Schlangenbeschwörer um Kundschaft buhlen. Dort ist Christopher Clark mit der Vertreterin einer uralten Zunft verabredet: einer professionellen Geschichtenerzählerin. Sie hat die Kunst von ihrem Vater erlernt und tritt den Beweis an, dass diese jahrtausendealte Form der Unterhaltung nichts von ihrem Zauber eingebüßt hat. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.09.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 30.08.2023 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Wie tickt New York? In der „Terra X“-Sendung „Weltstädte – New York“ erforscht der „Terra X“-Moderator Leon Windscheid die Seele, Magie und Geschichte der amerikanischen Metropole. Wie konnte aus einem Stützpunkt von Pelzhändlern und wagemutigen Siedlern eine atemberaubende Weltstadt erwachsen? Das fragt sich der „Terra X“-Moderator und Psychologe Leon Windscheid in „Terra X: Weltstädte – New York“. Für viele ist New York die Stadt der Städte. Ein Weltwunder, das sich hoch in den Himmel schraubt und immer wieder neue Rekorde bricht.
    Ein Symbol für Dichte und pulsierendes Leben, ein wimmelnder Schmelztiegel, der nie zur Ruhe kommt. Und tatsächlich ist New York im Laufe von nur 400 Jahren zu einem atemberaubenden Superorganismus angewachsen, der sich jeder Beschreibung zu entziehen scheint. Heute bezieht die Stadt Arbeitskräfte, Ressourcen, Energie, Wasser und Kapital aus aller Welt, nur um immer weiter dem Himmel entgegen zu wachsen. So sind die Wolkenkratzer zum Symbol der Stadt geworden. Die Skyline New Yorks kennt man aus zahlreichen Filmen und Serien.
    Sie sind das sichtbare Zeichen von Wagemut und Fortschritt, aber auch Größenwahn und Bauspekulation im New York der 1920er- und 1930er-Jahre. Die neueste Generation von Wolkenkratzern nennen die New Yorker „Supertalls“. Denn sie sind nicht nur superhoch, sondern auch superschlank, fast so, als hätte man ein paar Stifte in die Silhouette der Skyline gesteckt. 14 solcher Bleistift-Gebäude wurden seit 2014 in New York gebaut. Das kleinste ist 220 Meter hoch, das höchste 480 Meter – höher als das berühmte Empire State Building. Psychologe Leon Windscheid trifft einen der erfolgreichsten Immobilienmakler New Yorks und lässt sich von ihm das 54 Millionen teure Appartement im 76. Stock des Steinway Towers zeigen.
    Der dünnste Wolkenkratzer der Welt. Nur 18 Meter breit, aber unglaubliche 435 Meter hoch und mit einem einzigartigen Blick über den Central Park. Mit viel Geld kann man sich in New York eben fast einen Platz im Himmel kaufen. Doch der Blick auf die Skyline Manhattans zeigt nur einen kleinen Ausschnitt dieser faszinierenden Stadt und verrät nicht, wie sie wurde, was sie heute ist: Amerikas Megametropole Nummer 1. Um New York buchstäblich besser begreifen zu können, muss man hinter die Fassaden blicken und immer wieder Türen in die Vergangenheit aufstoßen, die zu faszinierenden Geschichten führen.
    Wie zum Beispiel zum Entdecker und Seefahrer Henry Hudson oder zum Immobilien-Spekulanten Johann Jakob Astor. Was treibt die Menschen an, die hier den American Dream suchen? „Terra X“-Moderator und Psychologe Leon Windscheid erforscht die Motive und Visionen der Entdecker, Gründer und Erbauer New Yorks und erforscht dabei die Seele dieser einzigartigen Stadt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.09.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 04.09.2024 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Istanbul, die „Königin der Städte“. „Terra X“-Moderator und Psychologe Leon Windscheid ergründet das Geheimnis der magischen Stadt am Bosporus. Die vibrierende Megametropole, die noch immer mit ihrem „Tausendundeine Nacht“-Flair betört, ist die einzige Weltstadt auf zwei Kontinenten. Leon Windscheid erforscht, warum Istanbuls Zauber bis heute ungebrochen ist. Die Stadt entführt mit ihrer einzigartigen Architektur, Kultur und Geschichte unmittelbar in andere Sphären. Einst galt sie als „Wohnort der Glückseligkeit“. Doch Istanbul ist mehr als nur ein Hauch von Orient, drei Flugstunden von Deutschland entfernt.
    Sie ist eine Stadt der vielen Identitäten. Sie war das Zentrum von zwei Imperien, ein spiritueller Mittelpunkt für das frühe Christentum und den Islam. Die Weltstadt auf zwei Kontinenten, die Ost und West verbindet. Eine Weltstadt im historischsten Sinne des Wortes und heute eine Megacity. Mit geschätzten 20 Millionen Einwohnern. Eine Stadt, die permanent ihre natürlichen Grenzen verschiebt. Zwischen brutaler Armut und massivem Reichtum. Am Ufer einer der gefährlichsten Wasserstraßen der Welt, in einer extrem erdbebengefährdeten Region. Eine Stadt, die auf der Kante lebt – die wie kaum eine andere die Psyche fordert.
    Und die den Geist und die Sinne stimuliert mit ihrem ganz eigenen Zauber, ihrem organischen Chaos und ihrer unvergleichbaren Geräuschkulisse. Leon Windscheid reist nach Istanbul und begibt sich vor Ort auf eine spannende Spurensuche: Wie konnte sich diese Stadt zu einem der größten und bedeutendsten Machtzentren ihrer jeweiligen Zeit etablieren? Leon Windscheid blickt zurück auf die Geschichte der Stadt, die so oft Herrscher und Religion gewechselt hat, und erforscht dabei, was die Bewohner und Besucher Istanbuls bis heute in den Bann schlägt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.09.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 04.09.2024 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    „Terra X“-Moderator Leon Windscheid in einer seiner Lieblings-Weltstädte: Paris.
    In „Terra X – Weltstädte: Paris“ ergründet „Terra X“-Moderator und Psychologe das Savoir-vivre der Pariser und die Magie der Weltstadt an der Seine. Paris – das ist ein Gefühl. Kaum eine Stadt erobert allein mit dem Klang ihres Namens so sehr die Sinne. Warum gerade diese einst unbedeutende Siedlung zur Weltstadt aufgestiegen ist, erforscht der „Terra X“-Moderator und Psychologe Leon Windscheid. Die Stadt des Lichts ist einer der Beinamen, den Paris seit Jahrhunderten trägt. Er bezog sich eigentlich auf die Einführung der Straßenbeleuchtung unter Ludwig XIV., ist aber auch in einem breiteren Sinne zutreffend.
    Denn über Jahrhunderte hinweg war Paris nicht nur die Hauptstadt Frankreichs, sondern galt als Hauptstadt der Welt. Weil die Metropole an der Seine der Welt das Licht der Aufklärung und damit die Idee der Freiheit und Gleichheit der Menschen gebracht hat. Weil sie als Hauptstadt des Wissens galt, in der Forscher an großen Universitäten die Welt veränderten – während neue, riesige Museen und Sammlungen das Volk aus der Unwissenheit befreiten. Weil ihr der Ruf vorauseilte, dass alle Feinheiten zivilisierten Lebens hier auf die Spitze getrieben werden.
    Paris gilt bis heute als Stadt des Savoir-vivre, als Weltstadt der Mode und des ungetrübten Vergnügens. Gleichzeitig war Paris aber auch die Stadt schwärender Klassengegensätze, Handlungsort gleich mehrerer blutiger Revolutionen, Schauplatz einer radikalen Umformung der Stadt und Vertreibung der Arbeiterschaft aus dem Stadtkern. Die Errungenschaften, für die Paris bis heute gefeiert wird – gesellschaftlich wie architektonisch – wurden in der Regel hart erkämpft. Paris ist auch eine Stadt der starken Symbole. Der Eiffelturm als Schlüsselanhänger allein ist ausreichend, uns das gesamte Tableau dieser Stadt mit ihren genormten Bürgerhäusern, dem Seine-Kanal und den berühmten Plätzen und Gebäuden vor Augen zu führen.
    Damit ist auch klar: Paris ist nicht nur eine reale Stadt. Es ist auch eine mythische Stadt, zelebriert von unzähligen Künstlern und Schriftstellern über Jahrhunderte hinweg. Psychologe Leon Windscheid taucht in die Geschichte der Metropole ein und trifft Menschen, die ihm helfen, den Mythos von Paris zu entschlüsseln und auch zu entlarven. Wie sehen die Pariser und Pariserinnen ihre Stadt heute, und wie sieht die Seele dieser Stadt neben all den Klischees wirklich aus? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.09.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 04.09.2024 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Was hat das Taj Mahal mit der Christusstatue in Rio de Janeiro gemein? Beide standen zur Wahl der „Neuen Weltwunder“. Die von dem Schweizer Bernard Weber gestartete Initiative, bei der über 100 Millionen Menschen ihre Stimme im Internet abgaben, hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen aus aller Welt durch ihr gemeinsames kulturelles Erbe zu verbinden. Die Neujahrsdokumentation „Weltwunder – die schönsten Orte der Erde“ macht sich anhand der Siegerliste auf eine Reise zu den Hot Spots, die Abermillionen von Menschen für die Schönsten halten.
    Und das sind die Weltwunder unserer Zeit: Indiens Taj Mahal und sein Geheimnis – was ist die Story hinter diesem berühmtesten Bauwerk der Welt? Weiter geht es mit Chinas Großer Mauer, die vor 500 Jahren in der Ming-Dynastie als Bollwerk gegen die eindringenden Mongolen errichtet wurde. Südamerika liegt in der Gunst der Abstimmenden weit vorne: In Rio de Janeiro ist es der „Christus Redentor“, die große Statue des Gottessohns über der Stadt. Zwei weitere Weltwunder sind die Ruinen der Inka-Stadt Machu Picchu in den peruanischen Anden und Chichen Itza, das großartige Zentrum der Maya-Kultur auf Mexikos Halbinsel Yucatan.
    Jordanien schließlich verblüfft mit seiner archaischen Felsenstadt Petra, und Europa glänzt mit Roms Kolosseum: Die Arena ist nicht nur einfach ein Monumentalbau der Antike, sondern ein Beispiel genialer Ingenieurskunst und Vorbild unserer heutigen Superdomes. Die Dokumentation zeigt, warum die sieben Orte zu Traumzielen wurden – und welche Geheimnisse sie heute bereithalten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 01.01.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Die Sozialhistorikerin Kate Williams erklärt, dass soziale Ungleichheit kein unabwendbares Schicksal ist.
    Mit der Sesshaftwerdung des Menschen beginnt die Geschichte des Eigentums. Dirk Steffens blickt zurück in die Zeit, in der die Geschichte von Arm und Reich ihren Anfang nahm. Besitz und Reichtum gehen einher mit Ungleichheit und Gewalt, denn mit dem ersten Zaun gab es den ersten Streit. Zugleich ist Eigentum die Basis früher Zivilisationen und Imperien – wie dem Römischen Reich. Viele der Errungenschaften von damals gelten bis heute. Römisches Recht, das den Unterschied zwischen Gemein- und Privatbesitz regelt, oder Geld als Zahlungsmittel bestimmen unser Leben.
    Auch die Frage, ob Geld glücklich macht, stellte sich schon Krösus, der reiche Herrscher Lydiens. Eine Studie besagt: Das Glück der Deutschen jedenfalls steigt nur bis zu einem Jahresgehalt von circa 70 000 Euro – darüber hinaus nimmt es nicht mehr zu. Heute gilt es als erstrebenswert, möglichst viel Eigentum anzuhäufen. Besaß der Durchschnittsdeutsche vor 100 Jahren nur rund 180 Gegenstände, sind es heute 10 000. Ohne die Kauflust des modernen Menschen wäre Jeff Bezos, der Gründer von Amazon, nicht einer der reichsten Männer der Welt.
    Für ein Leben als Jäger und Sammler sind viele Besitztümer eher hinderlich. Mit der neolithischen Revolution änderte sich das. Der Mensch wurde sesshaft, Äcker, Häuser, Vieh und Vorräte wurden Eigentum, das für die Existenz von Bedeutung war. Ob das ein Fortschritt war, sei dahingestellt. Immerhin musste sich ein Jäger und Sammler nur zwei bis drei Stunden am Tag mit der Nahrungssuche beschäftigen, also 20 Stunden die Woche.
    Davon können wir in unseren Industriegesellschaften nur träumen. Auf den fruchtbaren Böden entstanden frühe Hochkulturen, die Wegbereiter für Bildung und Wissenschaft wurden. Die ersten Zahlungsmittel entstanden, seien es Muscheln oder Stockfisch. Seit Krösus, der die ersten genormten Münzen prägen ließ, regiert Geld die Welt. Was Geld letztlich wert ist, beruht auf einer Übereinkunft der Menschen. Weil es selten, aber leicht zu verarbeiten ist, nutzen Menschen seit 7000 Jahren Gold als Zahlungsmittel.
    Bis in die 1970er-Jahre waren Leitwährungen wie der US-Dollar durch Silber und Gold gedeckt. Abgeschafft wurde die Goldbindung, weil der Geldbedarf größer ist als die Goldreserven: Die gesamten globalen Vorräte Gold füllen gerade mal drei olympische Schwimmbecken. Heute bestimmen Zentralbanken, wie viel Geld im Umlauf ist. Und seit es zunehmend virtuell im Umlauf ist, ist Geld immer abstrakter geworden. Kein Wunder, dass viele Deutsche bis heute 13 Milliarden der guten alten D-Mark horten: Geld ist eine Vertrauensfrage.
    Mit dem Eigentum entwickelten sich auch Rechtsprechung und Mathematik, denn Besitz musste verteilt und Steuern sollten berechnet werden. Vom Kodex des babylonischen Herrschers Hammurabi bis zum römischen Recht wurden Straftaten und Eigentumsdelikte streng geahndet – früher mit schweren körperlichen Strafen, später mit teils empfindlichen Geldbußen. Man könnte auch sagen: ohne Eigentum keine Schrift.
    Die ältesten Schriftstücke der Menschheit enthalten keine Literatur, sondern dienen der Buchführung, wie eine über 4000 Jahre alte Tontafel aus der sumerischen Stadt Lagasch beweist. Bis heute gilt: Wissen ist Macht. Die Alphabetisierung ist ein wichtiger Indikator für die Entwicklung eines Landes. Immerhin ist in den letzten 200 Jahren der weltweite Anteil an Menschen, die lesen und schreiben können, von zwölf auf fast 90 Prozent gestiegen. Ein früher Global Player ist das Imperium Romanum, eines der bekanntesten und größten Weltreiche der Antike.
    Schon im 1. Jahrhundert blühte der Welthandel mit Verbindungen bis nach China. Mit einem geschätzten Vermögen von 3,7 Billionen Euro gilt Kaiser Augustus bis heute als einer der reichsten Menschen der Geschichte. Zugleich gilt das alte Rom als eine der Wiegen der Zivilisation, in der Eigentumsfragen per Gesetz geregelt werden. Allerdings wurden im alten Rom auch Menschen zu Besitz. Sklaven waren Arbeitskräfte und Statussymbol.
    Obwohl Sklaverei weltweit verboten ist, gibt es eine moderne Form von Arbeitssklaven bis heute. Das können Fließbandarbeiter in den Fabriken der Handyzulieferer sein oder osteuropäische „Billiglöhner“ auf der Baustelle nebenan. Aktuelle Schätzungen gehen von bis zu 40 Millionen „moderner Sklaven“ aus. Schnell stellt sich heraus: Wer reich ist, stellt es gern zur Schau. Auch die ägyptischen Pyramiden waren vor allem eines: Statussymbole. Neid und Gewalt müssen schon früh Einzug in die Gesellschaften gehalten haben, wie die Geschichte von Kain und Abel beweist.
    Fruchtbares Land wird zum kostbaren Gut, immer häufiger kommt es zu blutigen Kriegen. Davon zeugen Knochenfunde aus einem steinzeitlichen Massengrab in Halberstadt oder die Schlacht in Megiddo vor 3000 Jahren, eine der ältesten Schlachten der Geschichte. Mit Besitz und Reichtum kam auch die Ungleichheit in die Welt. War es für die Menschen im Alten Ägypten in Ordnung, dass die Pharaonen unermesslich reich waren, die meisten Arbeiter aber nicht? Wie haben die Römer ihre Bürger von Revolten und Aufständen gegen die Ungleichheit abgehalten? Bis heute haben die Menschen ein ausgeprägtes Gefühl für Fairness, wie das „Ultimatum-Spiel“, ein psychosoziales Experiment, beweist.
    „Gesellschaften behaupten, dass soziale Ungleichheit ein unvermeidbarer Teil sozialen Fortschritts ist“, sagt die britische Sozialhistorikerin Kate Williams, „aber das ist einfach nicht wahr. Gesellschaften, die nicht erkennen, dass Menschen vor allem deshalb arbeiten, um sozialer Ungleichheit zu entkommen, brechen auseinander.“ (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.05.2021 3satDeutsche Streaming-Premiere Mi. 19.05.2021 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Das sogenannte Monopoly-Experiment verdeutlicht, dass reiche Erben ihren Startvorteil für verdient halten.
    In der zweiten Folge forscht Dirk Steffens nach den Ursachen, die den rasanten wirtschaftlichen Aufstieg Europas seit dem Mittelalter möglich machten. Woran lag das? Das Geheimnis der europäischen Erfolgsgeschichte ist die Konkurrenz. Dank ambitionierter Herrscher über vergleichsweise kleine Länder entwickelt sich in Europa eine Dynamik, die in kühne Expeditionen und technische Revolutionen mündet. Treibende Kraft ist zunächst der Adel. Könige bezahlen Gefolgschaft und Kriegsdienst von Adeligen mit der Vergabe von Land, zu dem im Mittelalter auch Dörfer, Siedlungen und die Menschen gehören, die darin leben.
    Daraus entstehen schon damals gewaltige Vermögen. So weist die älteste Steuerliste der Welt, das englische „Domesday Book“, den bretonischen Adligen Alain den Roten als stolzen Besitzer von 11 000 Pfund aus – nach heutigem Wert etwa 103 Milliarden Euro. Am unteren Ende der Gesellschaftsleiter stehen damals die Bauern. Sie müssen zwischen 30 und 40 Prozent ihrer Erträge an die Grundbesitzer abführen. Darüber hinaus muss der Bauer auch Frondienste leisten, also an einer Reihe von Tagen im Jahr unentgeltlich auf den Adelsgütern arbeiten.
    In fast jedem Dorf gibt es aber auch die „Allmende“, Grund und Boden, auf dem die Bauern gemeinschaftlich Erträge erwirtschaften und behalten können. Wirtschaftswissenschaftler haben den Begriff von der „Tragik der Allmende“ geprägt. Denn Gemeinschaftseigentum wie heutzutage etwa die Hochsee, leidet darunter, dass es immer Menschen gibt, die versuchen, den größten Eigennutzen daraus zu ziehen – zum Nachteil der Allgemeinheit.
    Die mittelalterliche Ständeordnung gründet letztlich auf den Zufall der Geburt. Wer sich heutzutage darüber empört, kommt aber ins Grübeln, wenn die Frage nach der gerechten Besteuerung eines Erbes gestellt wird. Denn auch das Erbe fällt einer Person zufällig zu. Noch immer wird in Deutschland Arbeit höher besteuert als ein Erbe. Ist das gerecht? Verhaltensexperimente demonstrieren eindrucksvoll einen psychologischen Mechanismus, der bei Erben greift: Sie halten es nach kurzer Zeit für „verdient“.
    Mit dem zunehmenden Warenverkehr und der Ausweitung der Geldwirtschaft im späten Mittelalter werden Kaufleute zum Motor der wirtschaftlichen Entwicklung. Manche der oft neidisch als „Pfeffersäcke“ bezeichneten Vertreter ihrer Zunft können es an Reichtum schon bald mit Adelsdynastien aufnehmen, wie etwa die Familie Fugger aus Augsburg. Sie versorgen Kollegen auf Kredit mit Baumwolle und Flachs und sicheren sich dadurch Anteile an den fertigen Tuchen, die sie mit Gewinn verkaufen.
    Damit kommt ein entscheidendes Element ins Spiel, das bis heute die Weltwirtschaft beherrscht – das Kapital. Auch der Zahlungsverkehr erfährt unter den Fuggern eine Neuerung: Man kann ihn bereits bargeldlos abwickeln. Ein großer Fortschritt in Zeiten, in denen noch Räuberbanden und Piraten den Kaufleuten auflauern. Dank der Fugger wird das beschauliche Augsburg im ausgehenden Mittelalter zu einem Zentrum des europäischen Wirtschaftslebens: Die Fugger betätigen sich als Bank für Päpste, Kaiser und Könige, besitzen zeitweilig das römische Münzrecht und handeln mit unterschiedlichen Gütern von Kupfer bis Nachrichten – über Kontinente hinweg.
    Ein Spross der Familie, Jacob Fugger, genannt „der Reiche“, besitzt am Ende ein Vermögen von umgerechnet 400 Milliarden Euro und nimmt damit einen Spitzenplatz im Ranking der Superreichen aller Zeiten ein. In der frühen Neuzeit wird Geld zum dominierenden Faktor im Wirtschaftsleben und ist schon damals mit denselben Problemen behaftet wie heute. Seit Spanier und Portugiesen aus ihren Kolonien in Mittel- und Südamerikas Silber in Hülle und Fülle nach Europa importierten – bis zu 220 Tonnen im Jahr – wird der europäische Markt mit billigem Geld überschwemmt.
    Damals tritt ein gefürchtetes Phänomen zum ersten Mal in großem Ausmaß auf: die Inflation. Sie entsteht dadurch, dass die Gesamtmenge aller Waren im Vergleich zur Geldmenge zu gering ist. Dadurch verliert das Geld an Wert. Das zu vermeiden, ist bis heute eine der wichtigen Aufgaben der Zentralbanken. In Bezug auf die Wirtschaftskraft stand Europa noch bis in die frühe Neuzeit im Schatten von China.
    Das lag an der Größe des Landes, der hohen Bevölkerungszahl, einer hoch entwickelten Kultur und nicht zuletzt an einer leistungsfähigen Bürokratie. China war lange Zeit ein Innovationsgigant: Schwarzpulver, Papier, Kompass – das alles war in China schon lange erfunden, bevor es die Europäer kannten. Auch die Landwirtschaft war im 12. Jahrhundert bereits so produktiv wie die europäische erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
    Doch seit dem 16. Jahrhundert ändern sich die Kräfteverhältnisse. Ausgerechnet das kleine Europa läuft anderen Kontinenten den Rang ab. Woran lag das? Durch Reichtum allein entsteht kein Wachstum oder Fortschritt. Das Geheimnis der europäischen Erfolgsgeschichte ist die Konkurrenz. Geografisch zergliedert und voll ambitionierter Herrscher über vergleichsweise kleine Länder entwickelt sich in Europa eine Dynamik des Wettbewerbs, die in kühne Expeditionen und technische Revolutionen mündet. Mit Geld und königlichen Privilegien ausgestattete Abenteurer machen sich auf den Weg und erobern mit einer Handvoll Soldaten halbe Kontinente, während geniale Zeitgenossen zuhause beginnen, der Natur ihre Geheimnisse zu entlocken.
    Alle diese Entwicklungen sind noch Leistungen einer Gesellschaft, in der eine kleine Kaste von Privilegierten, Adel und Klerus, die Geschicke von Millionen bestimmen. Das ändert sich Ende des 18. Jahrhunderts, zunächst mit der Unabhängigkeitserklärung der USA und dann durch die Französische Revolution.
    Eigentum und Besitz, Reichtum und Wohlstand sollen keine Frage der Abstammung mehr sein, sondern eine Frage der Leistung. Ein jeder hat das Recht auf das „Streben nach Glück“, wie es in der amerikanischen Verfassung heißt. Die dadurch geschaffenen bürgerlichen Freiheiten aber setzen eine Entwicklung in Gang, die alle vorherigen weit in den Schatten stellen wird: Die vielen innovativen Talente, die sich jetzt freier entfalten können, und das Kapital der alten Eliten wie in England münden in den Prozess der Industrialisierung. Sie verändert nicht nur Eigentumsverhältnisse, sondern letztendlich das Gesicht der Erde dauerhaft. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.05.2021 3satDeutsche Streaming-Premiere Mi. 19.05.2021 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Leland Stanford, Präsident der Central Pacific Railroad, lässt andere für sich schuften; vor allem Einwanderer aus Irland und China.
    In der dritten Folge verfolgt Dirk Steffens den Aufstieg des Kapitalismus von seinen bescheidenen Anfängen bis zur weltumspannenden unangefochtenen Wirtschaftsordnung unserer Tage. Der Siegeszug des Kapitalismus begann in England. Zur treibenden Kraft hinter der britischen Welteroberung wurden vor allem Unternehmen – insbesondere in einer Form, die im 17. Jahrhundert entstand und bis heute die Wirtschaft beherrscht: die Aktiengesellschaft. Das Erfolgsgeheimnis der Aktiengesellschaft ist die Verteilung der Geschäftsrisiken auf viele Schultern und die Möglichkeit, Kapital für Investitionen einzusammeln.
    Eine Variante dieser Geschäftsidee stellen heute Investmentfonds wie die amerikanische Firma Blackrock dar. Sie verwaltet ein Vermögen von über sieben Billionen Dollar. Über globale Unternehmensbeteiligungen hat sie mehr Einfluss auf die Wirtschaft als manche Regierung – ein „heimlicher Herrscher“ wie einst die Britische Ostindienkompanie. Marktwirtschaft und freier Handel sind relative moderne Ideen. Erst im ausgehenden 18. Jahrhundert kommt der Schotte Adam Smith auf den damals revolutionären Gedanken, dass nur ein freier Markt Wohlstand für viele sichern und steigern könne.
    Grundlage dafür ist eine natürliche, wenn auch keine besonders sympathische Anlage des Menschen: sein Streben nach Eigennutz. Aber wenn jeder innerhalb gesetzter Grenzen seinen Eigennutz verfolge, diene das am Ende der Gesellschaft als ganzer, so die zentrale Botschaft in Adam Smiths „Der Wohlstand der Nationen“ (1776). Diese Idee fällt in eine Zeit, in der der Siegeszug der Dampfmaschine beginnt.
    In Großbritannien hält sie zunächst in der Textilindustrie Einzug, danach folgen Lokomotiven. Die Eisenbahn wird zur wichtigsten Triebkraft der Industrialisierung. Der dadurch geweckte Hunger nach Kohle und Stahl befeuert ein nie dagewesenes Wachstum von Bevölkerung, Städten und Wirtschaft. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beginnen die USA mit dem Bau transkontinentaler Bahnlinien. Mit seiner „Central Pacific Railroad Company“ wird der für rüde Methoden bekannte Leland Stanford zu einem reichen Mann.
    Sein Vermögen steckt er unter anderem in die Gründung einer Universität, der Stanford University. Denn der Selfmademan weiß, dass die wichtigste aller Ressourcen die menschliche Kreativität ist und gefördert werden muss. Ein Jahrhundert später wird der Campus in Kalifornien zur Keimzelle der nächsten technologischen Revolution: Die im Umfeld der Universität angesiedelten Unternehmen wie Intel, Apple, Facebook, Google und dergleichen sind die Nachfolger der innovativen und risikobereiten Stahl- und Eisenbahngiganten früherer Zeiten.
    Ihre Gründer zählen heute zu den reichsten Menschen der Welt. Auch der Hunger nach Rohstoffen hat immer schon Milliardäre hervorgebracht – wie John D. Rockefeller, der mit einem Vermögen von 350 Milliarden Dollar einer der reichsten Männer der Geschichte ist. Er verdankt seinen Reichtum dem „schwarzen Gold“. Bis heute deckt Öl 40 Prozent des weltweiten Primärenergiebedarfs. Das soll sich in Zukunft zwar ändern, aber die alternative Elektromobilität eröffnet einen neuen Wettlauf um Rohstoffe wie etwa Kobalt, einer der wichtigsten Bestandteile von Batterien.
    Sein Preis hat sich binnen weniger Jahre verdreifacht. Da die größten Kobalt-Vorkommen im Kongo liegen, ist unter Investoren ein neuer „Wettlauf um Afrika“ entbrannt. Der Kontinent, der jahrhundertelang von Europäern ausgebeutet wurde, ist bis heute das weltweite Schlusslicht der ökonomischen Entwicklung. Dort ist Armut – wie auch in vielen anderen Weltgegenden – eine generationenübergreifende Erfahrung.
    Aktuell jedenfalls verfügen die sieben führenden Wirtschaftsnationen über 90 Prozent der globalen Ressourcen, obwohl in ihnen nur zehn Prozent der Weltbevölkerung leben. Berühmtester und schärfster Kritiker der kapitalistischen Wirtschaftsordnung ist bis heute Karl Marx (1818⁠–⁠1883). Für ihn ist die menschliche Geschichte ausschließlich durch unterschiedliche „Produktionsverhältnisse“ und die damit fast immer verbundene ungerechte Verteilung von Wohlstand bestimmt. In seiner Zeit sind es die Proletarier, die weitgehend rechtlosen Fabrikarbeiter, die den Reichtum der Fabrikbesitzer mehren und selbst im Elend leben.
    Anders als Adam Smith ist Marx der Meinung, dass Privateigentum keinen Wohlstand für alle schafft, sondern die sozialen Gegensätze im Gegenteil noch verschärft. Seine Lösung: die klassenlose Gesellschaft, in der Privateigentum weitgehend abgeschafft ist. Doch die politische Umsetzung seiner Ideen ist fast überall auf der Welt gescheitert, und der Kapitalismus ist als einzige dominierende Wirtschaftsform übriggeblieben.
    Zweifellos kann die freie Marktwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg in den westlichen Industriestaaten auf eine beispiellose Erfolgsgeschichte zurückblicken. Sie hat eine Mittelschichtsgesellschaft geschaffen, in der erstmals die Mehrheit der Bevölkerung auch über einen Großteil des Vermögens verfügt. Doch inzwischen gibt es immer mehr Anzeichen dafür, dass der Zenit dieser Erfolgsgeschichte überschritten ist: Die Schere zwischen Arm und Reich nimmt wieder zu.
    Verdienten US-Chefs 1980 im Schnitt rund 30 Mal mehr als ihre Angestellten, liegt ihr mittleres Einkommen heute rund 300 Mal höher. Wenn Menschen die Gelegenheit haben, sich zu bereichern, sinkt bei den meisten nachweisbar die Moral. Das zeigen vielfältige verhaltenspsychologische Tests. Die Finanzmärkte, die mehr und mehr von der Realwirtschaft entkoppelt sind, verstärken nicht nur die Schere zwischen Arm und Reich, sie erschüttern durch ihre zyklischen Krisen auch das Vertrauen in die Marktwirtschaft insgesamt.
    Nicht nur die Erderwärmung stellt die auf Wachstum basierende Ökonomie infrage. 2020 bringt das Coronavirus große Teile des Wirtschaftslebens in wenigen Wochen zum Stillstand. Das Virus führt vor Augen, wie anfällig das System ist. Ist der Kapitalismus am Ende? Die Bilanz, die Dirk Steffens zieht, fällt zwiespältig aus. Insgesamt haben Armut und Rückständigkeit auf der Welt während der letzten Jahrzehnte ständig abgenommen. Das ist ein Fortschritt. Aber: Der Reichtum der Reichen wächst schneller, als die Armut der Armen abnimmt. Das zu ändern wird eine der großen Herausforderungen für die Politik der kommenden Jahrzehnte sein. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 20.05.2021 3satDeutsche Streaming-Premiere Mi. 19.05.2021 ZDFmediathek
  • Es ist ein astronomisches Abenteuer ersten Ranges, aber auch eine wildbewegte Höllenfahrt entschlossener Männer bis ans Ende der damaligen Welt. (Text: Phoenix)
  • 45 Min.
    Es ist ein Bau der Superlative. Es ist der größte Tempel, der je für einen Pharao erbaut wurde. Seine Fertigstellung dauerte fast drei Jahrzehnte und in seinem Inneren wurden mehr als 1000 Statuen aufgestellt. Als die Ägyptologin Hourig Sourouzian vor mehr als zehn Jahren die Arbeiten am Totentempel Amenophis III. aufnahm, waren nur noch zwei Kolossalstatuen des Pharaos, die so genannten Memnonkolosse, von der gigantischen Anlage zu sehen. Denn um 1220 vor Christus, wenige Jahrzehnte nach seiner Fertigstellung, zerstörte ein Erdbeben große Teile des Tempels.
    In den folgenden Jahrhunderten diente er als Steinbruch für die umliegenden Bauten anderer Pharaonen. Auch in der Neuzeit wurden noch unzählige Statuen von dem Areal entfernt. Sie sind heute über Museen in der ganzen Welt verstreut, wie die löwenköpfige Göttin Sachmet, von der einst 730 Skulpturen das Gebäude zierten. Wegen des fortschreitenden Zerfalls setzte die „World Monuments Watch“ die Reste des Tempels auf die Liste der 100 am meisten gefährdeten Denkmäler der Welt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 02.06.2011 ZDF
  • 45 Min.
    Forscher sind sich mittlerweile einig: Elefanten sind viel intelligenter, als wir je vermutet hätten. „Terra X“ zeigt in atemberaubenden Bildern, was und wie die grauen Riesen denken. Elefantenherden umgehen offenbar ganz gezielt Gebiete, in denen Wilderer lauern, und vermeiden auch sonst gefährliche Kontakte zu Menschen. Die Entdeckung dieses einzigartigen Verhaltens machten Wildbiologen eher zufällig bei einer Zählung vom Flugzeug aus. Diese ungewöhnlichen Wanderbewegungen der Tiere inspirierten die Wissenschaftler zu immer neuen Forschungsprojekten, in deren Verlauf weitere, völlig unerwartete Fähigkeiten der Elefanten entdeckt wurden.
    Beispielsweise arbeiten die gigantischen Rüsselträger im Team zusammen und teilen einander Erfahrungen und neue Erkenntnisse mit. Elefanten können im Test die komplexesten Probleme lösen und erkennen sich selbst im Spiegel eine Leistung, die man bislang nur von Menschenaffen und Delfinen kannte. Das Gefühlsleben der Tiere lässt sie entgegen der Bezeichnung „Dickhäuter“ als äußerst sensibel erscheinen. Untersuchungen zufolge empfinden Elefanten Mitgefühl, Trauer, Freude, Furcht und Rachsucht. Die Forscher sind mittlerweile davon überzeugt, dass Elefanten zu den intelligentesten und komplexesten Tieren überhaupt zählen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.01.2016 ZDF
  • 45 Min.
    Am Morgen des 18. April 1906 erschüttert ein schweres Beben San Francisco: Häuser stürzen ein, die Erde öffnet sich und verschlingt ganze Straßenzüge. Über 3000 Menschen sterben. Das Beben der Stärke 7,9 auf der Richterskala ist das schwerste der amerikanischen Geschichte. Noch größer ist die Katastrophe, die folgt. Feuer bricht aus und erfasst beinahe das gesamte Stadtgebiet. (Text: ZDFInfo)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.04.2006 ZDF
  • 45 Min.
    Die Explosion des Krakatau im Jahre 1883 war einer der gewaltigsten Vulkanausbrüche der Neuzeit und eine Katastrophe globalen Ausmaßes. Auf den umliegenden indonesischen Inseln starben über 30 000 Menschen durch eine verheerende Flutwelle, die der Ausbruch verursachte. Das ZDF-Doku-Drama „Krakatau – ein Vulkan verändert die Welt“ zeigt die spannenden Ereignisse vor und nach der vernichtenden Explosion. Mit fesselnden Spielszenen und atemberaubenden Computeranimationen zeichnet der Film die genaue Chronik der Katastrophe nach.
    Forscher liefern überraschende Fakten und Hintergründe, die belegen, dass globale Naturkatastrophen keine Einzelfälle sind und sich in Zukunft wiederholen können. Am 27. August 1883 explodiert die Vulkaninsel Krakatau vor den Küsten Indonesiens. Es ist einer der gewaltigsten Vulkanausbrüche der Neuzeit. Asche und Gestein werden kilometerhoch in die Luft geschleudert. Zwei Drittel der Insel versinken im Meer und lösen einen verheerenden Tsunami aus. Die Flutwelle ist doppelt so hoch wie diejenige vom Dezember 2004 und überrollt die Küsten von Java und Sumatra.
    36 000 Menschen sterben. Die Katastrophe ereignet sich fernab der Zentren westlicher Zivilisation, und doch sind ihre Folgen weltweit spürbar. Die Explosion ist so laut, dass sie noch im über 2000 Kilometer entfernten Australien zu hören ist. Im Roten Meer regnet es Asche, in Washington spielen die Barometer verrückt, und über Europa kann man ungewöhnlich farbenprächtige Sonnenuntergänge beobachten. Der Ausbruch des Krakatau wird als erste Naturkatastrophe zum globalen Medienereignis.
    Möglich ist dies durch ein erdumspannendes Telegrafennetz, das erst einige Jahre zuvor eingerichtet wurde. Wenige Stunden nach der verheerenden Explosion verbreiten sich die ersten Nachrichten rund um die Welt. Erschreckend deutlich sind die Parallelen zur Flutkatastrophe in Indonesien 2004. Im Film werden die Zuschauer ins späte 19. Jahrhundert zurückversetzt und erleben die Tage vor und nach dem Ausbruch des Krakatau durch die Augen der Menschen, die das Desaster überlebten. Neben Tagebuchnotizen und Augenzeugenberichten stützt sich der Film auf Studien von Wissenschaftlern, die sich schon damals in Lebensgefahr begaben, um die unfassbaren Naturgewalten zu ergründen.
    Zudem bewerten renommierte Forscher die globale Katastrophe aus heutiger Sicht. Warum brach der Krakatau mit einer so ungeheuren Wucht aus? Wieso werden die Menschen in Indonesien immer wieder von schrecklichen Naturkatastrophen heimgesucht? Tatsächlich liegt Krakatau nur 2000 Kilometer entfernt von den verheerenden Erdbeben, die bis heute unfassbares Leid über die südasiatische Bevölkerung bringen.
    Die Geschehnisse zeigen, dass solche Katastrophen keine Einzelfälle in der Geschichte der Menschheit sind. Mit ergreifenden Schicksalen, atemberaubenden Computeranimationen und erstaunlichen Erkenntnissen beleuchtet „Krakatau – ein Vulkan verändert die Welt“ einen Teil der Vergangenheit, der schon fast in Vergessenheit geraten war, der jedoch eine Warnung für die Zukunft bleiben sollte. Am Mittwoch, 26. Mai 2010, um 20:15 Uhr in „Terra X – Wilder Planet“: Die Sintflut – Mythos oder Wahrheit. (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.07.2006 ZDF
  • 45 Min.
    Die Bibel erzählt von einer furchtbaren Katastrophe, die alles Leben auf Erden zerstörte: die Sintflut. Es regnete 40 Tage und 40 Nächte, das Wasser überflutete die Erde und stieg so gewaltig an, dass selbst die höchsten Berge darin versanken. So kennen wir die Geschichte. In diesen Tagen rückt die biblische Katastrophe als aktuelles Szenario erschreckend in unser Bewusstsein. In der neuesten UN-Klimastudie kommt die Wissenschaft zu dem Ergebnis, dass der bislang in weite Zukunft geschobene Klimawandel infolge der fortschreitenden Erderwärmung bereits unmittelbar bevorsteht.
    Anlass, sich auf die Spuren der Vergangenheit zu begeben, zu fragen, ob sich die Sintflut vor Tausenden von Jahren tatsächlich ereignet hat oder ob sie bloß eine Legende ist. Sintflutszenen aus unseren Tagen sind bekannt: Turmhohe Tsunami-Wellen, unberechenbare Springfluten, tosende Taifune – Flüsse schwellen zu reißenden Gewässern an, Wirbelstürme peitschen den Ozean landeinwärts. Seit Jahrzehnten erlebt die Welt sich häufende Wetterkatastrophen, Hochwasser und Überschwemmungen. Vorboten einer neuen globalen Katastrophe. Die Szenarien erinnern an das Gilgamesch-Epos.
    Der Urmythos der Menschheit berichtet von einer gigantischen Überschwemmung, zweitausend Jahre vor der Bibel, vor Noah und dem Bau der Arche. Weltweit existieren aus dieser Zeit Hunderte von Flutmythen, auf allen Erdteilen, bei nahezu allen Völkern. Seltsamer Zufall oder verschwommene Zeugnisse einer urzeitlichen Menschheitstragödie? Regisseur Martin Papirowski und Autorin Dr. Heike Nelsen-Minkenberg begeben sich auf eine wissenschaftliche Spurensuche, die von den Ufern des Schwarzen Meeres bis nach Australien führt, den Bogen von den Keilschrifttafeln des Gilgamesch-Epos bis in die Labore der modernen Klimaforschung spannt.
    Zentrale Objekte der Beweisführung sind Bohrkerne, die auf faszinierenden Tauchfahrten aus dem Boden des Schwarzen Meeres entnommen werden und den lange erwarteten Beleg für den rasanten Übergang von einem Süßwassersee zu einem ausgedehnten Salzwassermeer liefern. Archäologische Grabungen in der Schwarzmeerregion öffnen dem Zuschauer ein Zeitfenster in die Jungsteinzeit, das Neolithikum. Sie geben einen Einblick in den Alltag der Menschen zur Zeit der großen Flut, der Schwarzmeerkatastrophe.
    Während der letzten Eiszeit ist das Schwarze Meer ein riesiger Süßwassersee, doch dann, vor etwa 8000 Jahren steigen die Temperaturen, die gigantischen Eispanzer, die die nördliche Erdhalbkugel zu großen Teilen bedecken, beginnen zu schmelzen, und die Wasserspiegel der Meere steigen und steigen. Das Schwarze Meer wird plötzlich überflutet. Hunderttausende von Menschen werden vertrieben, sie flüchten vor den allgegenwärtigen Fluten, verlieren alles, ein Trauma, dass zur Legende wird – zum Sintflut-Mythos, soweit die Theorie. Sie entfacht eine hitzige wissenschaftliche Debatte, teilt die Wissenschaft in zwei Lager.
    Doch dann, zehn Jahre nach ihrer Entstehung, geschieht das Unerwartete: Der junge Forscher Mark Sidall entwickelt in Bern eine Computersimulation des Szenarios, die sämtliche Bedenken vom Tisch fegt. Die „Mutter aller Mythen“, die Sintflut ist fast so etwas wie ein biblischer Tatsachenbericht und doch nur eine von Hunderten von Flutlegenden weltweit. Katastrophen der Vergangenheit – doch wie sehen Wissenschaftler unsere Zukunft? So viel steht fest: Die nächste Sintflut haben Menschen zu verantworten, und die Forscher warnen, es sei kurz „vor Zwölf“. (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.04.2007 ZDF
  • 45 Min.
    Seit Urzeiten gibt die Erde feurige Lebenszeichen von sich. Wenn aus ihrem Bauch glutflüssiges Magma nach oben steigt und als heißer Brei durch die Erdkruste bricht, entsteht aus den erkalteten Gesteinsmassen ein Vulkan. Die gewaltigen Kräfte der rauchenden Riesen formen nicht nur Landschaften, sie lassen auch Kulturen erblühen und vergehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.04.2007 ZDF
  • 45 Min.
    Europas Städte stehen nicht so sicher wie vermutet – denn die Erde unter dem Kontinent bebt immer wieder. Wissenschaftler versuchen fieberhaft, die Wahrscheinlichkeit neuer Katastrophen zu ermitteln. Hinweise für eine solche Einschätzung liefert die Vergangenheit. Das Beben von Basel aus dem Jahr 1356 ist historisch am besten dokumentiert. Der Seismologe Flavio Anselmetti konnte außerdem eine Reihe von Beben nachweisen, die Tsunamis auf dem Vierwaldstädtersee auslösten. Noch gibt es jedoch keine Möglichkeit vorherzusagen, wann in Europa mit weiteren Beben zu rechnen ist. (Text: History)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.10.2007 ZDF
  • 45 Min.
    Seit Anfang Juni sind die Menschen in der Karibik und an der Ostküste der USA wieder in Alarmbereitschaft: Essensvorräte werden angelegt. Bretter liegen bereit, um im Notfall das eigene Haus zu verbarrikadieren. Fluchtrouten sind geplant, wenn der Hurrikan sein Auge öffnet. Dieses Jahr haben die tropischen Wirbelstürme „Dean“ und „Felix“ mit Windgeschwindigkeiten von bis 270 km/​h bereits die Menschen das Fürchten gelehrt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.10.2007 ZDF

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