Bayerisch für Thüringer – ein Wohnzimmer für Zugereiste und Kobold- und Dämonenvertreibung im Schlafzimmer. Stolz weht die schottische Fahne vor dem Haus von Siegfried und Doreen Heinzelmann im oberbayerischen Pleiskirchen. Die beiden wünschen sich noch mehr Dämonen und Kobolde ins Schlafzimmer. Sie mögen alles, was von der Norm abweicht. Wahrscheinlich ein Fehler, den eigenen Eltern die Renovierung beim „Tapetenwechsel“ zu überlassen. Die wollen den Drachen-Firlefanz rausschmeißen und finden eine Verbündete: „Tapetenwechsel“-Designerin Sabin Irber. Das Trio macht sich auf einen Design-Kreuzzug und will die Hausbesitzer „bekehren“: mit einem angelsächsischen Kreuz vor dem Fenster, Knoblauch-Girlanden und getrennten Betten für das junge Paar. Doreens Eltern kommen aus Thüringen. Andrea und Matthias
Seifert leben zwar schon lange in Bayern, wohnen aber noch nicht bayerisch. Die Idee von „Tapetenwechsel-Designer“ Reiner Krohnfoth: „Bayerisch für Thüringer“ – mit 15 Metern Verblendsteinen an den Wänden und zwei Sofas mit Sandsteinblende – natürlich selbst gebaut -, dazu ein Kronleuchter aus Schrott an rostigen Ketten. Ein Esstisch bekommt eine lederbezogene Platte – passend zum Wolpertinger, dem bayerischen Urviech, das darauf thront. Je spleeniger die Ideen, desto besser gefällt Doreen dieses Zimmer für ihre Eltern. Für Kult-Handwerker „Bastl-Wastl“ sind dagegen längst die Grenzen des guten Geschmacks überschritten. Nur Moderator Wolfgang Binder behält den Überblick im Renovierungschaos und lässt die Paare nach zwei Tagen endlich wieder zurück in die eigenen Häuser. Die Überraschung ist groß – zu groß? (Text: hr-fernsehen)
Deutsche TV-PremiereDo. 02.02.2006Bayerisches Fernsehen