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  • Der Film zeigt einen lebendigen und vielschichtigen Rückblick auf das spirituelle Leben von Altabt Odilo Lechner. Geboren am 25. Januar 1931 als Hans Helmut Lechner hat der bekannte Mönch die meiste Zeit auch in „seiner“ Stadt gelebt und gewirkt. Seit jeher waren seine Markenzeichen seine vom Glauben erfüllte, freundliche Bescheidenheit und sein feiner Humor: „Dass das Münchner Kindl im Stadtwappen eigentlich einen Mönch darstellt, wurde mir erst in der Nachkriegszeit bewusst, vor allem als ich selber 1952 Mönch in St.
    Bonifaz wurde und dort dann auch das Gelübde der Stabilität ablegte, also versprach, immer in München zu bleiben – für den, der München schätzt, kein heroisches Vorhaben.“ Abt Odilo und der Fotograf Hans-Günther Kaufmann haben gemeinsam zahlreiche Bücher publiziert, eine in Jahrzehnten gewachsene Freundschaft verbindet sie. Und so hat sich der Fotograf nun aufgemacht, ein sehr persönliches und auch in der Machart außergewöhnliches Porträt des Münchner Benediktiners zu zeichnen. (Text: ARD-alpha)
  • Die Jesus-Trilogie von Joseph Ratzinger /​ Benedikt XVI. „Den wahren Jesus wiederfinden“ – diesem hohen theologischen Anspruch nachzugehen ist Dreh- und Angelpunkt dieser zweiteiligen Fernseh-Dokumentation: Die visuelle Umsetzung und filmische Interpretation des Anliegens des Autors Joseph Ratzinger/​Papst Benedikt XVI., das Antlitz Jesu freizulegen von verfälschenden Beschreibungen und Darstellungen, also den „wahren Jesus“ wiederzufinden und ihn im Alltag zu entdecken. Zu ausgewählten Kernaussagen werden hochrangige Gesprächspartner kritisch Stellung beziehen, begleitet von künstlerischen Bildwelten und anspruchsvollen Collagen, um Verbindungslinien zu ziehen zwischen dem historischen Jesus und dem gegenwärtigen Jesusbild. Gezeigt werden sollen dabei in Bildmontagen Landschaften und Orte des Wirkungsfeldes Jesu, Orte christlicher Hermeneutik wie auch der kritischen Exegese. (Text: BR Fernsehen)
  • Die Jesus-Trilogie von Joseph Ratzinger /​ Benedikt XVI. „Den wahren Jesus wiederfinden“ – diesem hohen theologischen Anspruch nachzugehen ist Dreh- und Angelpunkt dieser zweiteiligen Fernseh-Dokumentation: die visuelle Umsetzung und filmische Interpretation des Anliegens des Autors Joseph Ratzinger/​Papst Benedikt XVI., das Antlitz Jesu freizulegen von verfälschenden Beschreibungen und Darstellungen, also den „wahren Jesus“ wiederzufinden und ihn im Alltag zu entdecken. Zu ausgewählten Kernaussagen werden hochrangige Gesprächspartner kritisch Stellung beziehen, begleitet von künstlerischen Bildwelten und anspruchsvollen Collagen, um Verbindungslinien zu ziehen zwischen dem historischen Jesus und dem gegenwärtigen Jesusbild. Gezeigt werden sollen dabei in Bildmontagen Landschaften und Orte des Wirkungsfeldes Jesu, Orte christlicher Hermeneutik wie auch der kritischen Exegese. (Text: BR Fernsehen)
  • Von oben blickt der Film auf den See Genezareth, Nazareth, Jerusalem, Bethlehem, das Tote Meer oder auf faszinierende Wüstenlandschaften die Lebens- und Wirkstätten Jesu Christi. Sie werden mit entsprechenden Bibel-Zitaten erläutert und musikalisch untermalt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.12.2015Bayerisches Fernsehen
  • Sie leisten sozialen Dienst im christlichen Auftrag: die rund 1200 Diakoninnen und Diakone der Rummelsberger Diakonie, die der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern unterstehen. 2015 feierte die Rummelsberger Brüderschaft ihr 125-jähriges Bestehen. Der Film stellt Menschen vor, für die Rummelsberg wichtiger Dreh- und Angelpunkt ist. Sie verschweigen aber auch nicht, was die Brüderschaft vor ein paar Jahren in eine tiefe Krise gestürzt hat. Welche Grundsätze prägen heute die diakonische Arbeit und wie sieht es in diesem Rummelsberg eigentlich aus? Was veranlasst junge Menschen, sich an diese Gemeinschaft zu binden? Wie war die Rolle der Ehefrauen der Diakone, die früher in „Bräutekursen“ auf das Leben an deren Seite – und häufig als kostenlose Arbeitskraft – vorbereitet wurden? (Text: 3sat)
  • Der Mont-St.-Michel ist ein einzigartiges Denkmal mittelalterlicher Kloster- und Festungsarchitektur. Ein Ort, der Pilger aus aller Welt anzieht. Mijou Kovacs kennt das Kloster, die Geschichte und die wenigen Menschen, die dort wohnen, seit ihrer Kindheit. Für sie ist das Kloster ein Ort spiritueller Kraft. Die Schauspielerin führt das Filmteam auf „ihren“ St. Michel. (Text: ORF)
  • Christian Stückl steht unter Strom. Er ist der Spielleiter oder besser: Der Dompteur, ein glühender Zirkusdirektor, der die 2.500 Laiendarsteller, darunter 600 Kinder, 2010 im Passionsspiel zu Höchstleistungen anfeuert. Schon als kleiner Junge hatte er eigentlich nur einen Berufswunsch: Passionsspielleiter in Oberammergau. Mit 29 Jahren ist sein Traum in Erfüllung gegangen. 2010 inszenierte er zum dritten Mal die Passionsspiele. Da schon routinierter als zwei Jahrzehnte zuvor, als er der jüngste Spielleiter war und seinetwegen im Dorf kräftig gestritten wurde. Schon damals arbeitete er die Textvorlage des ehrwürdigen Passionsspiels um.
    Erst behutsam, im Jahr 2000 dann gründlich. Judenfeindliche Passagen wurden eliminiert. Die biblischen Figuren durchdacht. Jesus wurde damals zum „Revoluzzer“. Stückl legte Wert darauf, dass Jesus nicht nur als der Leidende dargestellt wird, sondern als einer der konsequent handelt und andere zum Umdenken auffordert. Die kreativen revolutionären Ideen des temperamentvollen Spielleiters führten in Oberammergau immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen. Doch trotz aller Widerstände und Diskussionen ist seine Spielfreude ungebändigt. Er inszeniert leidenschaftlich, aufrüttelnd, modern. Ein frommer Rebell eben. (Text: BR Fernsehen)
  • Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Diskussion um Sterbehilfe in Deutschland versucht Filmemacher Max Kronawitter an zwei konkreten Fällen darzustellen, warum Menschen ihr Leben beenden wollen. „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an!“, behauptet ein Musiktitel. Hildegard Neuss will es beenden. Die 66-Jährige hat sich für die Selbsttötung in der Schweiz entschieden. Jahrelang hat ihr eine Lebererkrankung das Leben verleidet. Nach einer Vielzahl von Therapien hat sie genug. Der krebskranke Hermann Martin wollte sich und seinen Angehörigen einen Pflegefall ersparen. Nach einem Suizidversuch landet er auf einer Palliativstation. Dort stellt er fest, dass es für seine Ängste Lösungen gibt. Der Wunsch, möglichst schnell zu sterben, verliert sich zunehmend. (Text: BR Fernsehen)
  • „Bloß it hudla“, das gilt es als Erstes zu beherzigen, wenn man sich auf die Suche nach besonderen Plätzen im Allgäu macht. Pfade zwischen Himmel und Erde, schwindelnde Felsgrate über tiefblauen oder türkisfarbenen Seen, dunkle Nadelwälder hinter hellgrünen Weiden – es ist eine abwechslungsreiche Landschaft, in der Menschen an schier unmöglichen Stellen Kapellen gebaut oder Marterl, Steine und Tore aufgestellt haben. Sie erzählen von Leid und Trost, von Sorgen, Bitten und Dank. Eine Spurensuche mit erstaunlichen Geschichten rund um Nesselwang, Hindelang, Oberstaufen und Oberstdorf. Da ist die Wendelinskapelle im Stillachtal, die für die Tälerer Heimat ist und Wanderer in besonderer Weise anzieht.
    Es gibt aber auch neue Formen, den Blick über den Alltag hinaus zu heben. „Eine Tür in eine andere Welt“ stellt der Kemptener Künstler Guenter Rauch oberhalb des Staufner-Hauses am Hochgrat auf. Eine Pforte mitten auf dem Berg. Woher komme ich? Wohin gehe ich? Wovon leben wir? Das sind Fragen, die der Künstler mit seinem „Porta Alpinae-Projekt“ anstoßen will. Sinnfragen, die sich auch die Allgäuer Sagenerzählerin und Wildkräuterführerin Ulrike Aicher stellt. Nach einer schweren Erkrankung hat sie für sich einen außergewöhnlichen Platz im Oberallgäu entdeckt, an dem sie Kraft tanken kann, und der ihre Fantasie beflügelt.
    Hämmern und Klopfen hört man derzeit oberhalb von Buchenberg. Auf einer Anhöhe im buddhistischen Waldkloster „Metta Vihara“ entsteht gerade eine achteckige Pagodenkapelle. Bhante Nyanabodhi, der spirituelle Leiter des Klosters, hofft, dass sie die Gemeinschaft auf dem Weg zu Frieden und innerer Freiheit unterstützt und auch für die Umgebung heilsam wirkt. Filmautorin Andrea Kammhuber begibt sich auf eine Spurensuche mit erstaunlichen Geschichten rund um Nesselwang, Hindelang, Oberstaufen und Oberstdorf. (Text: BR Fernsehen)
  • „Da fängt es bei mir an zu kribbeln. Das ist ein unglaublicher Platz und das seit Jahrtausenden.“ Schon oft hat Dr. Hans Haid diesen Ort im Hinteren Ötztal aufgesucht. Merkwürdiges hat er entdeckt, was ihn aufgewühlt und fasziniert hat. Doch als der Volkskundler uns zu „seinem“ stärksten Kraft- und Kultplatz in den Alpen führt, verdunkelt sich der Himmel. Es blitzt und donnert. Nach alter indianischer Weisheit steigen Götter, wenn sie zur Erde kommen, nie tiefer als bis zum Berggipfel. Die in die Wolken ragende Bergspitze gilt darum als ein bevorzugter Wohnsitz der Götter. Wer ihnen näher kommen will, muss hinaufsteigen. Das gilt in den Alpen bis heute. Und so wurden und werden auch heute an oft unzugänglichen Stellen Steinmandl, Bildstöcke, geheimnisvolle Venusblumen, Kreuze und Bergkapellen errichtet. Der Film von Andrea Kammhuber erzählt Geschichten von Menschen, die in den Bergen einen Platz entdeckt haben, der für ihr Leben wichtig geworden ist. (Text: ARD-alpha)
  • Sie sind überzeugt von ihrem Auftrag: Das Land, das Gott den Juden verheißen hat, zu besiedeln und zu bebauen, um es auf die Ankunft des Messias vorzubereiten. Die Siedler im Westjordanland erscheinen regelmäßig in den Nachrichten und Kommentaren als eines der Haupthindernisse für den Frieden im Heiligen Land. Entstanden ist der harte Kern der Siedler aus der „Gush Emunim“-Bewegung der 60er und 70er Jahre (Gush Emunim – Der Block der Getreuen). In ihrer religiösen Überzeugung sind diese Gruppen immer radikaler, um nicht zu sagen extremistischer geworden.
    Die Jüngeren sehen sich häufig nicht mehr als Staatsbürger Israels. In ihren Augen ist Israel kein jüdischer Staat mehr, sondern ein Staat von „Israelis“, der nur noch den Interessen der Araber diene. Nur sich selbst sehen sie als echte Juden an, als die wahren Besitzer des Landes, und nicht einmal vom israelischen Obersten Gericht lassen sie sich dieses Recht nehmen. Der Film ist eine Gelegenheit, die Geschichte der Siedler und einige von ihnen kennenzulernen und sich ein Bild zu machen von ihren politischen wie religiösen Vorstellungen und Zielen. (Text: ARD-alpha)
  • Als Kabarettist attackiert Christian Springer Politiker, Gesellschaftssysteme und ruft zum Widerstand auf. Er ist ein Rebell, aber auch ein engagierter Mensch, der sich mit seinem 2012 gegründeten Verein „Die Orienthelfer“ e.V. auf unterschiedliche Weise um die Opfer des syrischen Bürgerkriegs kümmert. „Gegen eine Sauerei hilft nur eines: Zivilcourage!“, so der Kabarettist und Krisenhelfer. Christian Springer hat Orientalistik studiert, spricht Arabisch, hat Freunde in Syrien. Unzählige Hilfslieferungen hat er inzwischen nach Syrien, Jordanien und in den Libanon organisiert. Ralph Gladitz war mit Christian Springer unterwegs. (Text: BR Fernsehen)
  • Porträt des Theologen und Philosophen Eugen Biser, ehem. Inhaber des Romano-Guardini-Lehrstuhls, Gründer und Motor des Münchner Seniorenstudiums, theologischer Leiter der Europäischen Akademie der Wissenschaften, gefragter Prediger, Autor zahlreicher Bücher und Artikel, einer der letzten Universalgelehrten unseres Jahrhunderts. Vor 100 Jahren, am Dreikönigstag 1918, ist Eugen Biser als Sohn eines Dorflehrers in Oberbergen im Kaiserstuhl zur Welt gekommen. Heute gilt er als einer der renommiertesten Religionsphilosophen der Gegenwart. Es gibt kaum einen zeitgenössischen Gelehrten, dessen Werke ein breiteres Spektrum von Themen ansprechen.
    Von Paulus bis zu Nietzsche, von Gertrud von Le Fort bis zu Hindemith reicht die Bandbreite der Forschung von Eugen Biser, dazu kommen religionsphilosophische Betrachtungen zur Grundbefindlichkeit des modernen Menschen, zu seinen Glaubens- und Lebensängsten. Als Mahner und Impulsgeber hat sich Eugen Biser auch immer wieder in der Diskussion um die Krise der Kirche zu Wort gemeldet. Auch die Jahre nach seiner Emeritierung verbrachte der bescheidene Gelehrte, der auch im hohen Alter noch auf dem Motorroller unterwegs war, in unermüdlicher Aktivität: als Gründer und Motor des Seniorenstudiums der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, als Leiter der Klasse „Weltreligionen“ der Europäischen Akademie der Wissenschaften und als gesuchter Prediger in der Ludwigskirche in München.
    Mit Ehrendoktorwürden und namhaften Auszeichnungen hoch dekoriert starb Eugen Biser mit 97 Jahren am 25. März 2014 in München. Heute pflegt die Eugen Biser Stiftung sein Erbe und führt sein theologisches und gesellschaftliches Engagement weiter. (Text: ARD-alpha)
  • Mit einer Reihe von Personen, die „Luthers Netzwerk“ bildeten, lässt sich die Geschichte von Luthers Reformation erzählen, mit politischen Wegbereitern und philosophischen Vorläufern, mit diplomatischen Unterstützern und radikaleren Kampfgenossen. Ein Roadmovie durch Bayern auf der Suche nach ihren Spuren, ihren Lebensgeschichten, ihrer Wirkung – und nach Menschen, für die diese Personen heute eine Rolle spielen. Martin Luther war nicht allein. Für „seine“ Reformation gibt es Vorkämpfer, Wegbegleiter, Gefolgsleute und Konkurrenten. Georg Spalatin aus Spalt: Ohne diesen Berater des sächsischen Kurfürsten hätte der „vogelfreie“ Luther nach dem Reichstag in Worms möglicherweise nicht überlebt.
    Der Malerfürst Lucas Cranach aus Kronach: Der enge Freund Martin Luthers ist einer der wichtigsten Propagandisten der Reformation. Luthers Doktorvater und Kollege Andreas Bodenstein aus dem unterfränkischen Karlstadt wird vom treuen Förderer Luthers zum scharfen Konkurrenten, der geradezu aus dem Weg geräumt wird. Argula von Grumbach in Dietfurt: Obwohl das Frauen ganz und gar nicht ziemt, macht sich die fränkische Adlige öffentlich für Luthers Lehre stark – und schreibt damit Kirchen- und Frauengeschichte.
    Anna von Lodron in Mindelheim: Auch diese Frau bekennt sich zur neuen Lehre und gewährt sogar verfolgten Täufern Schutz. Selbst Schutz nötig hätten die Verfasser der Zwölf Artikel um den Prediger Christoph Schappeler in Memmingen. Lazarus Spengler schließlich setzt mit diplomatischem Geschick und starkem Netzwerk die Reformation in Nürnberg durch. Filmautorin Sabine Rauh erzählt ihre Geschichten – erfolgreiche und tragische, vertraute und überraschende. (Text: ARD-alpha)
  • Die stationen.Dokumentation „Madame Kathrin“ erzählt über den Weg von Kathrin Seyfahrt aus ihrer Magersucht, wie sie in Deutschland gegen Wohlstandshunger aufklärt und wie sie in Afrika mit ihrem Netzwerk in vielen kleinen Schritten den Armutshunger zumindest lindert. Es begann ganz harmlos. Sie wollte ein paar Kilo abnehmen, um sich nach einer gescheiterten Beziehung wieder attraktiver zu fühlen. Doch als Kathrin Seyfahrt in Kleidergröße 36 passte, hungerte sie weiter – bis sie nur noch 39 Kilo wog. 10 Jahre dauerte ihre Magersucht. Dann hat sie dem Hunger den Kampf angesagt: dem Wohlstandshunger in Deutschland und dem Armutshunger in Afrika.
    Wenn Kathrin Seyfahrt die Wend Raabo Schule in Ouagadougou in Burkina Faso besucht, jubeln und tanzen mehr als 1.000 Kinder. Sie tragen T-Shirts mit der Aufschrift „Merci Madame Kathrin“. Das Willkommen für Kathrin Seyfahrt gleicht einem Staatsempfang. Vor 10 Jahren gründete die 61-Jährige den Verein Wunschträume- Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte. Ihr erstes Hilfsprojekt ist die Wend Raabo Schule, damals mit 315 Kindern. Inzwischen gibt es Schulgebäude, Toiletten, eine Bibliothek, ein Kindergarten, ein Informatikraum und ein Ausbildungszentrum für Mädchen.
    Außerdem bekommen die Kinder täglich eine warme Mahlzeit. Aus Dankbarkeit, ihre Magersucht überwunden zu haben, beschließt Kathrin Seyfahrt Anfang der 1990er-Jahre, sich gegen den Hunger einzusetzen. Sie schreibt Artikel und Bücher und hält Vorträge über Essstörungen. Als sie Karlheinz und Almaz Böhm einmal nach Äthiopien begleitet, ist sie tief beeindruckt von deren Projekten. Später gründet sie ihre eigene Hilfsorganisation, die vor allem Frauen und Mädchen in Afrika und in Rodrigues (Mauritius) unterstützt. In Burkina Faso hat sie für ihren Einsatz den Verdienstorden des Landes bekommen – und einen burkinischen Namen: Somteda – das heißt „Das Gute hat keine Ende“.
    Diese Ehre ist auch Verpflichtung. In der Wend Raabo Schule fehlt ein Wasserspeicher, in der Krankenstation in Pétissiro ist der Brunnen versiegt und dann sollte noch für einige Mädchen das Schulgeld bezahlt werden. Manchmal weiß Kathrin Seyfahrt nicht, wie sie so viele Spenden auftreiben soll, um all die Projekte am Laufen zu halten. In Momenten des Zweifels hilft ihr der Leitspruch ihres Vereins: „Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Gesicht der Welt verändern.“ An einigen Orten hat Kathrin Seyfahrt das Gesicht der Welt verändern können. (Text: ARD-alpha)
  • Die norwegische Alternative zum Jakobsweg führt Reinhard Kungel durch völlig unterschiedliche Landschaften: angefangen vom idyllischen Oslofjord, dem sagenumwobenen Gudbrandsdal über das einsame Dovre-Gebirge bis hin zum südlichen Trondelag erlebt der Filmautor hier einen nordischen Mikrokosmos der Superlative. Begegnungen mit Menschen sind selten – seltener jedenfalls als auf dem Jakobsweg. Doch wenn sie stattfinden, entwickeln sich daraus oft intensive Begegnungen. Wenn es ums Pilgern geht, denkt jeder gleich an den Jakobsweg.
    Doch dieser ist inzwischen sehr überlaufen und deshalb suchen immer mehr Pilger einen „Ausweg“. Diesen „Ausweg“ gibt es tatsächlich: Er heißt St. Olavs-Weg (Olavsvegen) und führt von der norwegischen Hauptstadt Oslo ins mehr als 600 Kilometer weiter nördlich gelegene Trondheim, zu dem beeindruckenden gotischen Nidaros-Dom. Hier sollen sich die sterblichen Überreste des Heiligen St. Olav befinden, der vor 1.000 Jahren die bis dahin heidnischen Normannen christianisierte.
    Schon im Mittelalter war dieser – damals noch mit unvorstellbaren Strapazen verbundene Weg – ein beliebtes Ziel der Pilger. Im Zuge der Reformation geriet der Olavsweg im protestantischen Norwegen jedoch immer mehr in Vergessenheit. Doch nun, da alle Welt das Pilgern wiederentdeckt, erinnert man sich wieder an ihn. Filmautor und Kameramann Reinhard Kungel macht sich auf den Weg nach Norden. Nur mit Rucksack, Kamera und Stativ. Die norwegische Alternative zum Jakobsweg führt ihn durch völlig unterschiedliche Landschaften: angefangen vom idyllischen Oslofjord, dem sagenumwobenen Gudbrandsdal über das einsame Dovre-Gebirge bis hin zum südlichen Trondelag erlebt der Filmautor hier einen nordischen Mikrokosmos der Superlative: romantische Flussläufe, einsame Fjells, atemberaubende Mittsommernächte und in freier Wildbahn lebende Moschusochsen.
    Begegnungen mit Menschen sind selten – seltener jedenfalls als auf dem Jakobsweg. Doch wenn sie stattfinden, entwickeln sich daraus oft intensive Begegnungen. (Text: ARD-alpha)
  • 1933 regen sich in den Kirchen viele Stimmen gegen den Nationalsozialismus. Die Befindlichkeiten in den Gemeinden und unter den Pfarrern sind jedoch häufig anders geartet. Sie stehen der Republik ablehnend gegenüber und verlangen nach Ruhe und Ordnung im Land. Die Nationalsozialisten versprechen, Marxismus, Liberalismus und Atheismus in die Schranken zu weisen. Das genügt vielen Christen, sich dem autoritären Staatsapparat der Nazis willig unterzuordnen. Einzelne Pfarrer stimmen zudem der Rassenideologie, dem Antisemitismus und den Volkstumsvorstellungen der Nazis zu.
    Einige von ihnen erlangen großen Einfluss. Der christliche Widerstand in der Zeit des Nationalsozialismus ist inzwischen gut dokumentiert worden und auch die oft taktierende Rolle der beiden großen Kirchen im Dritten Reich hat wissenschaftlich und publizistisch immer wieder große Aufmerksamkeit gefunden. Meist nur am Rande erwähnt werden jene katholischen und evangelischen Geistlichen, die sich voller Begeisterung in den Dienst der nationalsozialistischen Bewegung stellten und als Parteigenossen oder vorbehaltlose Parteigänger auftraten. In ihrer Dokumentation berichtet Jutta Neupert von einigen prominenten evangelischen und katholischen Kirchenmännern, die bis zum Ende des Krieges – und manchmal darüber hinaus – Hitler und seiner Ideologie dienten.
    Einer der exponiertesten „Nazi-Pfarrer“ im Dritten Reich war Dr. Philipp Haeuser aus der Nähe von Augsburg, der bei Veranstaltungen der NSDAP, in der er Mitglied war, als Redner auftrat und als besonders extremer Judenhasser galt. Befreundet war er mit dem Münchner Kaplan und Religionslehrer Josef Roth, der 1935 sogar ins das Berliner Reichsministerium für die kirchlichen Angelegenheiten berufen wurde und es dort zum Ministerialdirigenten brachte, ohne daß er aus dem Münchner Klerus ausscheiden mußte.
    Selbst in den oberen Rängen der katholischen Hierarchie fanden sich entschiedene Befürworter und Mitarbeiter des NS-Regimes. So stand der Augsburger Weihbischof und Generalvikar Franz-Xaver Eberle der Geheimen Staatspolizei als V-Mann zur Verfügung. Ein Doppelspiel kann heute Bischof Alois Hudal nachgewiesen werden, der von 1923 bis 1952 als Rektor des deutschsprachigen Studienkollegs „Anima“ in Rom amtierte.
    Er verhalf nach dem Krieg prominenten Naziverbrechern zur Flucht ins Ausland. Auch in der evangelischen Kirche fand die NS-Bewegung mitunter begeisterte Anhänger. Björn Mensing, evangelischer Pfarrer und Historiker, hat die Stellung der evangelischen Geistlichen in Bayern während der NS Zeit untersucht. Einer von ihnen war Pfarrer Friedrich Drexel. Er war deutschnational gesinnt wie so viele seiner Amtsbrüder und schloss sich nach Hitlers Regierungsantritt halbherzig der „Bewegung“ an. Selbstkritisch resümiert Pfarrer Drexel in der Dokumentation seine damalige Haltung. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.11.2004Bayerisches Fernsehen
  • Die geheimnisvollen Dimensionen des Herzens: Jede Religion bezieht sie ein in ihre Geschichten und Gebete. Neueste medizinische Erkenntnisse legen neue Spuren zu dem, was das Herz ist – viel mehr als ein Muskel. „Dann habe ich im Halbschlaf immer wieder dieses Gesicht gesehen, das mich angeschaut hat und mir etwas mitteilen wollte.“ Helene Müller-Kesenheimer ist überzeugt, dass ihr nach der Herztransplantation die Spenderin ihres neuen Herzens erschienen ist. Auch an ihrer Persönlichkeit habe sich seither Entscheidendes verändert, das beobachtet auch ihr Mann.
    Beide glauben, dass das Herz Eindrücke und Erfahrungen des Spenders auf den Empfänger übertragen kann. „Wissenschaftlich kann man das nicht nachweisen“, erklärt Stefan Kääb, Kardiologe in München, „aber trotz all unserem komplexen Wissen kommen wir beim Herzen immer an eine Grenze, wo man sagen muss: Dahinter gibt es doch noch etwas Wunderbares!“ Und darauf sollte man hören, meint Martin Laser, Kardiologe aus Nürnberg. Alte Kulturen sprechen dem Herzen Erinnerungsvermögen und Weisheit zu.
    Volkstümliche oder intuitive Vorstellungen beschreiben es als Ort des Gewissens, der Gefühle, die den Menschen steuern können. Der Krankenhausseelsorger Dirk Berberich und der Jesuitenpater Franz Jalics erzählen von ihren besonderen Erfahrungen. In dem Film „Was uns zu Menschen macht“ dokumentiert Dorit Vaarning die vielfache Bedeutung des Herzens mithilfe neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, des intuitiven Wissens alter Kulturen und der persönlichen Erfahrungen von Menschen mit unterschiedlichstem Hintergrund. (Text: ARD-alpha)
  • „Bist du verrückt geworden?“, fragen Freunde und Bekannte, als Dr. Gabriele Zinkl von ihren Plänen erzählt: Sie will alles aufgeben, ihre Karriere an den Nagel hängen, um in ein Kloster in Jerusalem einzutreten. Die Juristin und Offizialatsrätin im Kirchendienst hat beruflich vieles erreicht, wovon andere Frauen träumen. Als Vizepräsidentin des Deutschen Frauenbundes engagiert sie sich ehrenamtlich und steht im Rampenlicht. Sie trägt Minirock und liebt extravagante Kleidung. Die Heirat mit ihrem Freund ist eigentlich beschlossene Sache. Doch dann macht Dr. Gabriele Zinkl in einem Jerusalemer Schwesternkonvent eine Erfahrung, die alles ins Wanken bringt.
    Sie fühlt eine tiefe innere Sehnsucht, bei den Ordensschwestern zu bleiben. „Wenn Gott dich ruft, dann lässt er nicht locker!“, kommentiert sie den beginnenden „inneren Boxkampf“. Obgleich ihre Eltern empört sind und ihr sogar Kirchenleute abraten, will sie um das Ordenskleid bitten, um als Novizin in die Klostergemeinschaft aufgenommen zu werden. Max Kronawitter hat den Weg der temperamentvollen jungen Frau mit der Kamera begleitet. Er schildert die Wochen vor der Einkleidung, den Abschied von der Heimat und den Beginn einer Lebensweise, die bei vielen Kopfschütteln hervorruft. (Text: BR Fernsehen)

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