Stationen (1985) Der Olavsweg – Pilgern in Norwegen
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Der Olavsweg – Pilgern in Norwegen
Die norwegische Alternative zum Jakobsweg führt Reinhard Kungel durch völlig unterschiedliche Landschaften: angefangen vom idyllischen Oslofjord, dem sagenumwobenen Gudbrandsdal über das einsame Dovre-Gebirge bis hin zum südlichen Trondelag erlebt der Filmautor hier einen nordischen Mikrokosmos der Superlative. Begegnungen mit Menschen sind selten – seltener jedenfalls als auf dem Jakobsweg. Doch wenn sie stattfinden, entwickeln sich daraus oft intensive Begegnungen. Wenn es ums Pilgern geht, denkt jeder gleich an den Jakobsweg. Doch dieser ist inzwischen sehr überlaufen und deshalb suchen immer mehr Pilger einen „Ausweg“. Diesen „Ausweg“ gibt es tatsächlich: Er heißt St. Olavs-Weg (Olavsvegen) und führt von der norwegischen Hauptstadt Oslo ins mehr als 600 Kilometer weiter nördlich gelegene Trondheim, zu dem beeindruckenden gotischen Nidaros-Dom. Hier sollen sich die sterblichen Überreste des Heiligen St. Olav befinden, der vor 1.000 Jahren die bis dahin heidnischen Normannen
christianisierte. Schon im Mittelalter war dieser – damals noch mit unvorstellbaren Strapazen verbundene Weg – ein beliebtes Ziel der Pilger. Im Zuge der Reformation geriet der Olavsweg im protestantischen Norwegen jedoch immer mehr in Vergessenheit. Doch nun, da alle Welt das Pilgern wiederentdeckt, erinnert man sich wieder an ihn. Filmautor und Kameramann Reinhard Kungel macht sich auf den Weg nach Norden. Nur mit Rucksack, Kamera und Stativ. Die norwegische Alternative zum Jakobsweg führt ihn durch völlig unterschiedliche Landschaften: angefangen vom idyllischen Oslofjord, dem sagenumwobenen Gudbrandsdal über das einsame Dovre-Gebirge bis hin zum südlichen Trondelag erlebt der Filmautor hier einen nordischen Mikrokosmos der Superlative: romantische Flussläufe, einsame Fjells, atemberaubende Mittsommernächte und in freier Wildbahn lebende Moschusochsen. Begegnungen mit Menschen sind selten – seltener jedenfalls als auf dem Jakobsweg. Doch wenn sie stattfinden, entwickeln sich daraus oft intensive Begegnungen. (Text: ARD-alpha)