Stationen (1985) Luthers Netzwerk – Auf den Spuren unbekannter Reformatoren in Bayern
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Luthers Netzwerk – Auf den Spuren unbekannter Reformatoren in Bayern
Mit einer Reihe von Personen, die „Luthers Netzwerk“ bildeten, lässt sich die Geschichte von Luthers Reformation erzählen, mit politischen Wegbereitern und philosophischen Vorläufern, mit diplomatischen Unterstützern und radikaleren Kampfgenossen. Ein Roadmovie durch Bayern auf der Suche nach ihren Spuren, ihren Lebensgeschichten, ihrer Wirkung – und nach Menschen, für die diese Personen heute eine Rolle spielen. Martin Luther war nicht allein. Für „seine“ Reformation gibt es Vorkämpfer, Wegbegleiter, Gefolgsleute und Konkurrenten. Georg Spalatin aus Spalt: Ohne diesen Berater des sächsischen Kurfürsten hätte der „vogelfreie“ Luther nach dem Reichstag in Worms möglicherweise nicht überlebt. Der Malerfürst Lucas Cranach aus Kronach: Der enge Freund Martin Luthers ist einer der wichtigsten Propagandisten der Reformation.
Luthers Doktorvater und Kollege Andreas Bodenstein aus dem unterfränkischen Karlstadt wird vom treuen Förderer Luthers zum scharfen Konkurrenten, der geradezu aus dem Weg geräumt wird. Argula von Grumbach in Dietfurt: Obwohl das Frauen ganz und gar nicht ziemt, macht sich die fränkische Adlige öffentlich für Luthers Lehre stark – und schreibt damit Kirchen- und Frauengeschichte. Anna von Lodron in Mindelheim: Auch diese Frau bekennt sich zur neuen Lehre und gewährt sogar verfolgten Täufern Schutz. Selbst Schutz nötig hätten die Verfasser der Zwölf Artikel um den Prediger Christoph Schappeler in Memmingen. Lazarus Spengler schließlich setzt mit diplomatischem Geschick und starkem Netzwerk die Reformation in Nürnberg durch. Filmautorin Sabine Rauh erzählt ihre Geschichten – erfolgreiche und tragische, vertraute und überraschende. (Text: ARD-alpha)