Stahlnetz
D 1958–1968
  • Krimi
Deutsche TV-PremiereARD
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In ‚Stahlnetz‘ werden echte Kriminalfälle der 50er und 60er Jahre authentisch nachgestellt. Der Zuschauer verfolgt die Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei in streng chronologischer Reihenfolge. Dabei zeigt die Serie die ungeschönte Lebensrealität der Zeit ohne epische Heldengeschichten. Es geht selten um Mord, häufig um Überfälle, Diebstähle und Einbrüche. Jeder Fall wird von einem anderen Polizeibeamten gelöst und immer wird der Täter gestellt.

Stahlnetz auf DVD & Blu-ray

Stahlnetz – Streaming

Stahlnetz – Community

  • (geb. 1968) am

    Das müsste "In der Nacht zum Dienstag" sein, wenn ich nicht irre!
  • (geb. 1936) am

    Vielleicht kann man mir sagen, in welcher Folge der Linienbus entwendet wurde. Ich habe damals auf dem Betriebshof gefahren.
  • (geb. 1966) am

    An alle User, die sich auf eine Ausstrahlung gefreut haben:

    Liebe Zuschauer,
    die bereits angekündigten Serien "Schwarz-Rot-Gold", "Stahlnetz" und "St. Pauli-Landungsbrücken" können leider nicht wie geplant zum 01. September ausgestrahlt werden.

    Wir werden Sie selbstverständlich umgehend informieren, ob und wann die Serien ins Programm aufgenommen werden. Alternativ können Sie sich auch ganz einfach für unseren Newsletter anmelden.

    Wir möchten uns für die aufgetretenen Unannehmlichkeiten vielmals bei Ihnen entschuldigen.
    Quelle: www.anixehd.tv
  • am

    Musik auf dem Handy laden und als Klingelton verwenden.
  • am

    Ich halte das mit dem Paradigmenwechsel nicht für zutreffend.
    In meinen Augen ist der Grund weshalb die Serie Ende der 1990er und von 2000 bis vor paar Monaten so "anlockend" wenig gezeigt wurde, war damit die Leute eben die sehr teure Restauration in Form einer DVD kaufen sollen. Zu der Austrahlung von vor Mitte der 1990er kann ich aufgrund meines Alters von Mitte Zwanzig nichts sagen.
    Ähnlich habe es mit der Serie Auf Achse erlebt, wo im Jahr 2005 lediglich ich glaub 20 Folgen oder so gezeigt wurden.

    Umso mehr hat es mich erfreut die Serie Stahlnetz in den letzten Wochen und Monaten anschauen zu dürfen, dass sie ausgestrahlt wurde. Vielen Dank liebes Öffenlich-Rechtliche-Fernsehen! Ebenso würde ich mich über die Ausstrahlung von AufAchse freuen!
    DVD-Kauf lohnt für mich bei vielem nicht, da ich sowieso nur einmal anschaue und die Handlung somit kenne, ein weiteres Anschauen also uninteressant ist. DVD-Ausleihe von Serien sind schwierig oder teuer.

Stahlnetz – News

Cast & Crew

Dies & das

1956 schickte der NDR den Regisseur Jürgen Roland in die USA um sich dort die erfolgreiche Serie ‚Dragnet‘ anzusehen. Ihn begeisterte die Machart – und er begann sein bisheriges Konzept ‚Der Polizeibericht meldet‘ zu überarbeiten und erfand ‚Stahlnetz‘ das 1958 erstmals auf Sendung ging. Er übernahm jedoch lediglich einzelne Elemente: die berühmte ‚Dragnet‘-Titelmelodie und den Off-Erzähler, der den Fall chronologisch schilderte. Ansonsten erfand er zusammen mit Wolfgang Menge deutsche Kommissare mit Bügelfalten, die mit erheblich mehr Sendezeit ermittelten. Während Dragnet grundsätzlich 25 Minuten dauerte, brachte ‚Stahlnetz‘ es auf abendfüllende Folgen. Bereits hier war es Jürgen Rolands Ziel der Bevölkerung ein realistisches Bild der Polizeiarbeit zu liefern, wie er es später mit der Erfindung des Großstadtreviers fortsetzte. Dazu ließ er sich ausführlich von der Kriminalpolizei beraten, ließ diese die Drehbücher gegenlesen, ließ echte Kriminalkommissare die Schauspieler anleiten und filmte an Originalschauplätzen, um sicherzustellen dass alles bis ins kleinste Detail mit der Wirklichkeit übereinstimmte.
Wolfgang Menge war die Sendung am Ende zu polizeifreundlich und er beendete seine Mitarbeit. Zudem kam es zu 32 einstwilligen Verfügungen, meist von Verbrechern, die mit der Darstellung ihrer Person nicht zufrieden waren.
1960 wurden vier Bücher zu einzelnen Fällen veröffentlicht. Auch dies eine Premiere: Zum ersten Mal gab es Bücher zu einer Fernsehserie in Deutschland.
Aus dem Fernsehlexikon von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier (Stand 2005):24 tlg. dt. Krimireihe von Jürgen Roland und Wolfgang Menge. Kommissare überführen Mörder in abgeschlossenen Filmen.
Die erste deutsche Krimiserie im engeren Sinn. Die erste Folge lief noch unter dem Titel von Jürgen Rolands Reihe Der Polizeibericht meldet, galt aber im Nachhinein als Beginn von Stahlnetz, das aus ihr hervorgegangen war. Zehn Jahre lang hielt sich die Reihe, die eine der erfolgreichsten Sendungen der 50er und 60er-Jahre wurde. Als Vorlage dienten angeblich authentische Polizeiakten, jedoch wurden Namen und Schauplätze geändert, „um Unschuldige und Zeugen zu schützen“. Jede Folge begann ähnlich: „Dieser Fall ist wahr. Er wurde aufgezeichnet nach Unterlagen der Kriminalpolizei“, wurde auf einer Schrifttafel eingeblendet.
Die einzelnen Filme waren in sich abgeschlossen und mit wechselnden Schauspielern besetzt, wie später beim Tatort. Anders als beim Tatort gab es jedoch fast keine wiederkehrenden Rollen und schon gar keine festen Teams. Der am häufigsten eingesetzte Ermittlerdarsteller war mit sieben Einsätzen Heinz Engelmann, jedes Mal in einer anderen Rolle. Auf ebenso viele Stahlnetz-Auftritte brachte es nur Kurt Klopsch, der jedoch lediglich kleine Nebenrollen und Ganoven spielte. Überhaupt: Wer einmal einen Kommissar gespielt hatte, musste das nicht beim nächsten Mal wieder tun. Mehrfach gesehene Darsteller waren außerdem Friedrich Schütter mit fünf und Wolfgang Völz sowie Karl-Heinz Gerdesmann mit jeweils vier Einsätzen, auf je drei kamen Hellmut Lange, Helmut Peine, Herbert Tiede, Richard Lauffen, Peter Lehmbrock und Kurt Jaggberg. Dieter Eppler spielte nur in zwei Folgen mit, jedoch sogar beide Male in der Rolle des Kommissar Hauke.
Der jeweilige Hauptdarsteller war in einer zweiten Funktion stets als Off-Sprecher zu hören und kommentierte die Fälle oder ließ die Zuschauer seine Gedanken hören. Manchmal kamen auch Beobachter oder sogar Täter auf diese Weise zu Wort. In den ersten Folgen schilderte zusätzlich ein anonymer Off-Sprecher den Verlauf der Ereignisse. In der Folge „Die Tote im Hafenbecken“ vom August 1958 sieht man eine junge Dame, die ihr Bett herrichtet, und hört dazu die Stimme des Erzählers, die lapidar erklärt: „Sie braucht ihr Bett nicht zu machen. Heute nicht mehr. Sie lebt nur noch knapp drei Stunden.“ Wenig später erläutert er, dass der Fall womöglich noch heute ungeklärt wäre, „wenn nicht der Hafenarbeiter Kurt Wilhelm drei Monate später eine Banane gegessen hätte“.
Jürgen Roland heimste für Stahlnetz Ende der 50er-Jahre unzählige Lorbeeren ein, galt doch das Format der halbdokumentarischen Schilderungsweise der Fälle als kreativ und innovativ. Das war sie zweifelsohne, doch die kreative und innovative Leistung stammte von Jack Webb, dem Erfinder der US-Serie Polizeibericht. Stahlnetz war nur eine Kopie. Sie übernahm das Konzept, den aus dem Off sprechenden Hauptdarsteller, auch den einleitenden Satz „Dieser Fall ist wahr …“, selbst den Titel (Polizeibericht hieß im Original „Dragnet“, der US-Fachausdruck für eine Großfahndung). Sogar die berühmte Titelmusik war die gleiche. Walter Schumann hatte sie komponiert, das Orchester Erwin Halletz spielte sie in der deutschen Version.
Ganz so dokumentarisch, wie sie behauptete, war die Reihe natürlich nicht: Manche Folgen waren eher nur inspiriert von realen Fällen, manchmal fehlte der Satz „Dieser Fall ist wahr“, und es hieß nur: „Dieser Fall wurde aufgezeichnet nach Unterlagen der Kriminalpolizei.“ Menge selbst, der 21 der 22 Drehbücher verfasste, sagte einmal, er habe mit Jürgen Roland immer von einer letzten Stahlnetz-Folge geträumt, die anfängt mit den Worten: „Dieser Fall ist wirklich wahr.“
Die Episoden wurden im Lauf der Zeit immer länger: Die ersten Folgen dauerten noch 30 bis 40 Minuten; die letzten hatten durchweg Spielfilmlänge von mindestens 90 Minuten. Trotz der wechselnden Sendeplätze war jede Stahlnetz-Folge ein Ereignis – und häufig ein Straßenfeger. Nach 22 Fällen war Schluss, zwei davon waren Doppelfolgen. 31 Jahre später wurde die Reihe von der ARD wiederbelebt.
Übrigens: Als der Hafenarbeiter die Bananenschale ins Wasser warf, sah er die Leiche im Wasser treiben.

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