Schauspieler Dieter Schaad („Club der roten Bänder“) im Alter von 96 Jahren gestorben

Im stolzen Alter von 96 Jahren ist der Schauspieler Dieter Schaad gestorben. Der Wiesbadener Kurier berichtet unter Berufung auf dessen Ehefrau Dagmar Hessenland-Schaad, dass er am vergangenen Samstag, den 4. Februar in seiner Wohnung verstorben ist. Demnach kam sein Tod überraschend, ernsthaft krank war er nicht, nur etwas schwächer geworden. Schaad spielte in zahlreichen bekannten Fernsehserien und -reihen mit, darunter „Lindenstraße“, „Ein Fall für zwei“ und „Club der roten Bänder“.

Nach dem Abitur absolvierte Dieter Schaad die Schauspielschule in Wiesbaden, anschließend war er vier Jahre lang am Stadttheater Worms engagiert. Weitere Stationen waren die Theater Bielefeld und Krefeld, das Schauspielhaus Köln, die Hamburger Kammerspiele, das Staatstheater Darmstadt sowie das Staatstheater Wiesbaden.

Im Fernsehen war er erstmals 1962 in der Folge „Spur 211“ der ARD-Krimireihe „Stahlnetz“ zu sehen. Auf Rollen in Fernsehfilmen wie „Brandstifter“ und „Zündschnüre“ folgte 1984 eine durchgehende Serienhauptrolle in der Familienserie „Bei Mudder Liesl“, in der er den Kellner Schorsch verkörperte. Im gleichen Jahr spielte er in der ARD-Miniserie „Heimat – Eine deutsche Chronik“ die Rolle des Paul Simon.

In mehreren Episodenrollen war er außerdem in der ZDF-Krimiserie „Ein Fall für zwei“ sowie in den „Hessischen Geschichten“ zu sehen. Zwischen 1989 und 1995 verkörperte Schaad in der ARD-Kultserie „Lindenstraße“ Dr. Manfred Pauli. In den darauffolgenden Jahren spielte er in zahlreichen bekannten TV-Reihen mit, darunter „Tatort“, „Die Wache“, „Forsthaus Falkenau“, „St. Angela“, „Diese Drombuschs“ und „Die Kommissarin“.

Insgesamt wirkte Dieter Schaad in etwa 120 Fernsehproduktionen mit und war bis ins hohe Alter schauspielerisch aktiv. So spielte er in der VOX-Erfolgsserie „Club der roten Bänder“ von 2015 bis 2017 Tonis Opa Karl Vogel. Und noch Anfang dieses Jahres war er in der ZDF-Miniserie „Gestern waren wir noch Kinder“ als Großvater sowie im „Tatort: Lenas Tante“ als Herr Wolter zu sehen.

Dieter Schaad förderte in seiner Heimatstadt Wiesbaden die Nerobergbahn, dessen Gründungsmitglied und „Ehrenbahnmeister“ er war. In den 1970er Jahren setzt sich Schaad für den Erhalt der wasserballastbetriebenen Drahtseilbahn aus dem Dreikaiserjahr 1888 ein. Seine Frau Dagmar Hessenland-Schaad lernte er am Theater Krefeld kennen und spielte mit ihr auch gemeinsam in der „Lindenstraße“.