2024, Folge 1511–1535

  • Folge 1511 (45 Min.)
    (1): Asturien: Rodrigo Cuevas, die queere Stimme vom Lande
    Auf der einen Seite hohe Berge, auf der anderen das kantabrische Meer: Das Fürstentum Asturien im Nordwesten Spaniens ist vom Rest der Welt abschnitten. Ein grünes Paradies, in dem Männer noch Männer sind und Traditionen gepflegt werden. Ausgerechnet aus dieser ländlichen Enklave stammt Rodrigo Cuevas. Der queere Künstler und Musiker bezeichnet sich selbst als „folkloristischen Unruhestifter“ und elektrisiert damit ganz Spanien. Er schafft den Spagat zwischen Queerness und Landleben, Electro-Sound und Akkordeon, modernen Identitätsfragen und der regionalen Tradition, die den Spaniern heilig ist.
    (2): Südafrika: Die blutige Geschichte der Mohair-Wolle
    Mohair aus Südafrika zählt zu den weltweit gefragtesten Textilfasern – ein Erfolg, der von jahrhundertelanger Gewalt überschattet ist. Im 19. Jahrhundert begannen einheimische Stämme Tauschgeschäfte mit ihren Angoraziegen und wurden von den holländischen Kolonialherren gnadenlos über den Tisch gezogen. Später waren die Briten Nutznießer des Mohair-Handels, während die Schwarzen wie Sklaven schufteten. Nach dem Ende der Apartheid versuchte Nelson Mandela, die Missstände durch eine großangelegte Agrarreform zu beheben, doch das Vorhaben blieb unvollendet.
    (3): Philippinen: Rhodas Kokos-Pfannkuchen
    Im sonnigen Angeles City lässt Rhoda süße Kindheitserinnerungen aufleben: Ihre Mutter bereitete gerne Kokos-Pfannkuchen für sie zu, und Rhoda kocht das Rezept heute nach. Dazu braucht sie Klebreismehl, Zucker und Kokosraspeln. Damit die „Batcos“ noch besser schmecken, wickelt Rhoda sie in ein Bananenblatt. Dazu gibt es Zitronengrastee.
    (4): Dinard: Die Villa des falschen Marquis
    Die bretonische Küstenstadt Dinard ist für ihre prachtvollen Villen aus dem 19. Jahrhundert bekannt. In der Belle Époque wurde das Seebad zum Feriensitz der Reichen und Schönen, die in ihren Herrenhäusern rauschende Feste feierten. Doch eine Villa hat eine ganz andere Geschichte zu erzählen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 22.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 15.10.2024 arte.tv
  • Folge 1512 (45 Min.)
    (1): Andalusien: Juan Ramón Jiménez und der Esel Platero
    Die Geschichte dieser Freundschaft kennen alle spanischen und lateinamerikanischen Kinder: „Platero und ich“ ist eine „andalusische Elegie“ über einen kleinen Esel und seinen Herrn. Das 1914 erschienene Werk zählt zu den meistübersetzten Büchern in spanischer Sprache und stammt aus der Feder des Literaturnobelpreisträgers Juan Ramón Jiménez. In 138 Gedichten führt er ein einfühlsames und humorvolles Zwiegespräch mit dem Esel Platero. Die Kulisse für das zutiefst humanistische Werk bildet Jiménez’ andalusische Heimatprovinz Huelva.
    (2): Madeira: Garten Eden im Atlantik
    Wie eine grüne Mauer ragt Madeira 700 Kilometer vor der marokkanischen Küste aus dem Meer. Die winzige portugiesische Insel hat sieben Mikroklimas und beherbergt Tausende Pflanzen-, Obst- und Gemüsesorten. Die Einwohner haben gelernt, mit der Vielfalt zu leben, ohne sie einzuschränken. Dieses Bewusstsein für das natürliche Gleichgewicht der Dinge ist zu einem wesentlichen Bestandteil der madeirischen Identität geworden.
    (3): Kolumbien: Olivas Hühnereintopf mit Gemüse
    In Bogota kocht Oliva ein „Sudado de Pollo“. Zuerst besorgt sie auf dem Markt Hühnerschlegel. Das Fleisch wird zusammen mit Kartoffeln und Maniok in einem großen Topf geschmort. Später gibt Oliva noch Tomaten, Zwiebeln und Koriander dazu. Ein herzhaftes Familienessen!
    (4): Paris: Die UdSSR vor Gericht
    Im Januar 1949 fand in der französischen Hauptstadt ein Sensationsprozess statt. Der Autor Wiktor Krawtschenko klagte die Wochenzeitschrift „Les Lettres françaises“ wegen Verleumdung an. Dem kommunistischen Blatt hatte sein kritischer Bericht über die Gulags missfallen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 23.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 16.10.2024 arte.tv
  • Folge 1513 (45 Min.)
    (1): Island: Halldór Laxness, der Nationaldichter
    Anfang des 20. Jahrhunderts hauchte Halldór Laxness (1902–1998) der isländischen Kultur neues Leben ein. Der spätere Nobelpreisträger (1955) stammte aus einfachen Verhältnissen und kam über die Heldenepen seiner Heimat zur Literatur. Laxness bereiste die Welt und machte Bekanntschaft mit dem Sozialismus. Zurück in der Heimat traf er mit seinem historischen Roman „Die Islandglocke“ (1943–1946) über eine bedrückende Epoche der dänischen Kolonisierung den Nerv der Zeit. Die Vulkaninsel stand seit fünf Jahrhunderten unter dänischer Herrschaft und strebte nach Unabhängigkeit. 1944 war es so weit, und Laxness wurde endgültig zum Nationaldichter.
    (2): Michigan: Idlewild, das schwarze Eden
    Als weiße Bauherren 1912 eine Ferienanlage in Michigan errichten ließen, verpassten sie ihr den Namen „Idlewild“. Er verleitet zum Schmunzeln, denn der Legende nach steht er für „müßige (idle) Männer“ und „wilde (wild) Weiber“. Wenn man jedoch weiß, für wen das Resort gedacht war, bekommt der Name einen ernsteren Unterton: Denn Idlewild war einer der ersten Urlaubsorte für Schwarze und galt als „Black Eden“.
    (3): Frankreich: Georgettes provenzalisches Kürbisgratin
    Im sonnigen Nizza kocht Georgette ein vegetarisches Gericht, das schon ihre Mutter zubereitete. Für ihr „Tian de courges“ kocht sie frischen Kürbis und zerstampft ihn zu Brei. Dann gibt sie Reis und Crème Fraîche hinzu. Das Kürbisgratin ist ein voller Erfolg!
    (4): Toronto: Das Great Stork Derby
    Von 1926 bis 1936 fand in Toronto der wohl exzentrischste Wettbewerb statt, den Kanada jemals erlebte. Beim großen Storchen-Derby ging es nicht um das gleichnamige Federvieh, sondern ums Kinderkriegen und um ein äußerst ungewöhnliches Testament … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 24.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 17.10.2024 arte.tv
  • Folge 1514 (44 Min.)
    (1): Peru: Martín Chambi, Fotograf der Indigenen
    Der Peruaner Martín Chambi (1891–1973) war Anfang des 20. Jahrhunderts der erste indigene Fotograf Lateinamerikas, der mit den gängigen Codes brach und seinesgleichen vor die Kamera holte. Gekonnt fing er das surreale Licht und die Landschaft der Anden ein und fotografierte die Ruinenstädte der Inka. Vor allem aber porträtierte er Szenen aus dem Alltag indigener Menschen und gab seinem Volk nach vier Jahrhunderten spanischer Kolonisierung ein Gesicht, eine Geschichte und eine Identität zurück.
    (2): Südafrika: Bitterer Rooibos-Tee
    Der rote, koffeinfreie Rooibos-Tee stammt aus Südafrika. Nur dort wächst der „Rotbusch“, aus dem das auch im Ausland beliebte Nationalgetränk gewonnen wird. Doch hinter dem Exportschlager verbirgt sich ein finsteres Kapitel der Kolonialgeschichte. Ursprünglich nutzte das indigene Nomadenvolk der Khoisan den Rooibos als Getränk und Medizin, doch im 18. Jahrhundert rissen die Holländer dieses Wissen an sich. Während der Apartheid im 20. Jahrhundert wurden die Khoisan vollständig vom Rooibos-Anbau ausgeschlossen. Heute kämpfen sie um das, was ihnen zusteht, doch der Weg ist lang.
    (3): Neuseeland: Stephens Wildfleischsalat
    Stephens Heimatstadt Taupo liegt inmitten einer wildromantischen Naturkulisse. Da kocht es sich am besten draußen und mit natürlichen Zutaten. Stephen und seine Tochter bereiten einen Wildfleischsalat zu. Das Fleisch wird mit einer Marinade aus Kaffee und Knoblauch bestrichen, auf dem Grill gebraten und in feine Streifen geschnitten. In den Salat kommt alles, worauf Stephen gerade Appetit hat, unter anderem Eier und Birnen.
    (4): Bordeaux: Angriff auf die Männlichkeit
    Adrette Boutiquen, frisch gestrichene Fassaden, begrünte Quais: Im Laufe der Jahre wurde Bordeaux gewaltig aufgehübscht. Eine friedliche, bürgerliche Stadt, in der es sich gut leben lässt. Doch fast wäre hier ein chirurgischer Eingriff der französischen Männlichkeit zum blutigen Verhängnis geworden … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 25.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 18.10.2024 arte.tv
  • Folge 1515 (45 Min.)
    (1): Äthiopien: Von Hugo Pratt zu Corto Maltese
    Die kargen, glühend heißen Landschaften des Dallol sind Schauplatz des Corto-Maltese-Abenteuers „Die Äthiopier“. Für Autor und Zeichner Hugo Pratt (1927–1995) war das Comic-Album eine Art Rückkehr in die eigene Jugend, als er an der Seite seines Vaters in Benito Mussolinis Kolonialpolizei eintrat. Bald wurde er sich der Absurdität des Krieges bewusst und freundete sich mit den einheimischen Afar an, die ihm halfen. Wie später sein Held Corto Maltese entdeckte Pratt in der Wüste die Tugend des Schweigens.
    (2): Portugal: Im Land von König Fußball
    Im Lissabonner Stadtteil Benfica ist der Fußball zu Hause. Wenn gespielt wird, setzt sich eine Armee von Fans in roten Trikots in Bewegung. Die Liebe zum Club wird von Generation zu Generation weitergegeben. Wehe dem, der die Seiten wechselt! Die Leidenschaft für das runde Leder zeugt vom Ruhm und von den Wunden eines von Diktatur und wirtschaftlichem Niedergang gezeichneten Landes. „König Fußball“ war zunächst ein wirksames Propagandawerkzeug, bevor er die Portugiesen und ihre Diaspora zusammenschweißte.
    (3): Kolumbien: Cecilias gefüllter Fisch
    In der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena bereitet Cecilia ihr Leibgericht zu: gefüllten Fisch. Zuerst legt sie den Fisch für zehn Minuten in eine Marinade aus Olivenöl, Zitrone und Koriander. Bevor er auf den Grill kommt, wird der „Bocachico en Cabrito“ mit Paprika, Tomaten und Zwiebeln gefüllt. Lecker!
    (4): Agen: Das Leben ist bunt!
    Rote Ziegel, goldenes Licht, violette Pflaumen: Die Farben im französischen Département Lot-et-Garonne sind warm und weich. Auch im Hauptort Agen gibt es Tausende Nuancen zu entdecken. Leider konnte diese Farbenpracht nach Erfindung der Fotografie 1839 zunächst nur in Grautönen abgebildet werden … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 28.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 21.10.2024 arte.tv
  • Folge 1516 (45 Min.)
    (1): Senegal: Orchestra Baobab, Soundtrack einer Nation
    Im Senegal ist Orchestra Baobab längst legendär. Die Band wurde 1970 gegründet, zehn Jahre nach der Unabhängigkeit des Landes, und schuf mit ihrer Mischung aus traditioneller Musik und Einflüssen aus aller Welt den Soundtrack der jungen Nation. Die Bandmitglieder kamen über die Kasak-Rituale zur Musik und lassen die senegalesische Kultur in ihren Songs wieder aufleben: Dazu gehören die Figur des Griot-Sängers, der nicht nur singt, sondern auch Geschichten erzählt -, und die Verwendung der Sprache Wolof. 2020 feierte das Orchestra Baobab sein 50-jähriges Bestehen und wurde auch international immer bekannter.
    (2): Türkei: Land der tanzenden Männer
    Bereits zur Zeit der Osmanen gab es in der Türkei die ersten „Drag Queens“. Junge Tänzer in Frauenkleidern, die sogenannten Köçek, spielten eine zentrale Rolle am Hof des Sultans und wurden regelrecht verehrt. Obwohl die Tradition in den darauffolgenden Jahrhunderten zum Teil bekämpft wurde, vermochte sie sich doch in dem konservativen Land zu halten. Heute gelten die Köçek als Schlüsselfiguren in der Geschichte der Homosexualität in der Türkei.
    (3): Philippinen: Casianos Rindersuppe
    „Bulalo“ In Tagaytay will sich die Sonne nicht zeigen. Doch Casiano lässt sich dadurch nicht die Laune verderben und bereitet eine leckere Markknochensuppe zu. Zuerst kocht er das Rindfleisch zehn Minuten lang ab. Dann schält und schneidet er Ingwer, Mais, Bohnen und Chinakohl. Das Gericht wird mit scharfer Fischsoße serviert.
    (4): Brest: Der Spanische Bürgerkrieg taucht in der Bretagne auf
    Als Spanien in den 1930er Jahren vom Bürgerkrieg zerrissen wurde, folgte Frankreich dem Prinzip der Nichtintervention. Doch im August 1937 taucht ein havariertes spanisches U-Boot vor der bretonischen Hafenstadt Brest auf, das unter republikanischer Flagge fährt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 22.10.2024 arte.tv
  • Folge 1517 (45 Min.)
    (1): Costa Rica: Walter Ferguson – König des Calypsos
    In Costa Rica erzählte der Sänger Walter Ferguson in seinen Songs lustige und anrührende Geschichten aus seiner Nachbarschaft und zeichnete damit ein liebevolles Porträt der afro-karibischen Gemeinschaft. Seine Musik enthielt aber auch kritische Töne. Lange Zeit war Ferguson nur in Costa Rica bekannt. Der diskrete Künstler nahm seine Songs auf schlichten Kassetten auf, Ruhm war ihm unwichtig. Und doch ging seine Musik um die Welt.
    (2): Irak: Gertrude Bell erfindet ein Land
    Gertrude Bell war eine Frau mit zwei Gesichtern: auf der einen Seite Al Khatun, die Lady, auf der anderen eine Spionin. 1868 wurde sie im Nordosten Englands in eine reiche Industriellen-Familie hineingeboren. Bell war Historikerin, Forscherin, Schriftstellerin und Agentin. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zerfall des Osmanischen Reiches beauftragte die Regierung in London sie mit der Neuorganisation Mesopotamiens, das unter britischem Mandat stand. Und so entwarf Gertrude Bell die Grenzen des heutigen Iraks. Ihre Entscheidungen spalten auch ein Jahrhundert später noch die Bevölkerung.
    (3): Deutschland: Susannes saures Lüngerl
    In München bereitet Susanne ein traditionelles Gericht der bayerischen und österreichischen Küche zu: saures Lüngerl. Die Kalbslungen werden eine Dreiviertelstunde lang gekocht und anschließend kleingeschnitten. Essig verleiht dem Rezept seine besondere Note. Dazu werden Semmelknödel gereicht. Die Gäste lassen es sich schmecken!
    (4): Cerbère: Frankreichs erster Frauenstreik Anfang des 20. Jahrhunderts war der Bahnhof der französischen Gemeinde Cerbère an der spanischen Grenze eine wichtige Umladestation für Orangen aus dem Süden. Doch eines Tages standen alle Räder still, denn die knapp zweihundert Frauen, die dort für einen Hungerlohn schufteten, hatten die Nase voll … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 30.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 23.10.2024 arte.tv
  • Folge 1518 (45 Min.)
    (1): Gabrielle Filteau-Chiba in der Wildnis von Québec
    Die Schriftstellerin Gabrielle Filteau-Chiba verließ im Alter von 25 Jahren ihre Heimatstadt Montreal und zog sich in die Wildnis von Québec zurück. Heute lebt sie am Ufer des Kamouraska-Flusses. Diese Erfahrung inspirierte sie zu einer Trilogie, in der sie engagiert gegen die Ausbeutung der Natur durch den Menschen anschreibt. Auch ihre Heldinnen Anouk und Raphaëlle lassen ihr behütetes Leben hinter sich und lernen, in der Wildnis zu überleben. Mutig schützen sie die Tiere vor grausamen Wilderern und verteidigen den Wald von Québec, den die Autorin über alles liebt.
    (2): Puerto Rico: El Yunque, der Zauberwald
    Wenn in Puerto Rico die Sonne untergeht, erwacht El Yunque zum Leben. Der tropische Regenwald beherbergt mehr als 160 Tierarten – zum Beispiel den winzigen Coquí-Frosch, den es nur hier gibt. Der geheimnisvolle Wald gilt als Wiege der puerto-ricanischen Nation und war stets eine Konstante in der bewegten Geschichte der kolonisierten Insel. Im Herzen ihrer Bewohner nimmt er einen besonderen Platz ein.
    (3): Neuseeland: Shaans Kahawai-Curry
    In Stillwater fährt Shaan mit seinem Boot aufs Meer hinaus, um den in Neuseeland verbreiteten Kahawai zu fangen. Zu Hause nimmt er den Fisch aus und legt die Filets auf den Grill. Gewürzt wird mit rotem Curry, als Beilage gibt es Gemüse und Reis. „Viel besser als mein Erdnussbutter-Sandwich“, meint einer der Gäste.
    (4): Mexiko: Ein gruseliges Museum
    In Mexiko ist der Totenkult Teil des Alltags. In Guanajuato allerdings wird er auf die Spitze getrieben. Dort gibt es ein Mumienmuseum, das einen das Gruseln lehrt. Manche der dort ausgestellten Mumien sind sogar Filmstars … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 31.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 24.10.2024 arte.tv
  • Folge 1519 (45 Min.)
    (1): Los Angeles: Bret Easton Ellis und die Dämonen seiner Jugend
    In seinem autofiktionalen Roman „The Shards“ (2021) taucht Bret Easton Ellis, Enfant terrible der amerikanischen Literatur, in das Los Angeles seiner Jugend ab. Der 17-jährige Bret wohnt allein in einer Villa am Mulholland Drive, seine steinreichen Eltern sind auf Weltreise. Er nimmt Drogen, macht Party ohne Ende – das Leben eines verwöhnten und verkommenen Sprösslings der weißen US-Elite. Während Bret erstmals mit Liebe, Desillusion und Verletzlichkeit konfrontiert wird, treibt ein mysteriöser Serienmörder in L.A. sein Unwesen …
    (2): Thailand: Das Erbe der Chinesen
    Wenn es Nacht wird in Thailands riesiger Hauptstadt Bangkok, spielt sich im Viertel Pak Khlong Rangsit eine seltsame Szene ab: Vor einem leeren Saal wird – vermischt mit religiösen Riten – eine Oper aufgeführt. Doch halt, eine Zuschauerin gibt es: die chinesische Gottheit Thap Thim, die vor rund 700 Jahren mit den ersten Einwanderern aus dem Reich der Mitte nach Thailand kam. Heute stellen die Nachfahren der Chinesen knapp ein Sechstel der thailändischen Bevölkerung.
    (3): Senegal: Fatous Fischragout
    In der senegalesischen Küstenstadt Saint-Louis bereitet Fatou ein Rezept zu, das sie von ihrer Mutter geerbt hat: „Soupou Kandia“, ein Fischragout. Dafür kocht sie Meeresschnecken, Austern und Dörrfisch. Das Gericht wird mit Reis in einer großen Schüssel serviert, aus der sich alle bedienen. Der Inbegriff der Gastlichkeit!
    (4): Toulon: Ein Marinesoldat kämpft für den Frieden
    1949 verstrickte sich Frankreich immer tiefer in den Indochinakrieg. Der in Toulon stationierte Matrose Henri Martin verteilte Flugblätter gegen den Krieg und wurde prompt eingekerkert. Doch bald schon ging der Protest weit über die Mauern seines Gefängnisses hinaus … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 01.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 25.10.2024 arte.tv
  • Folge 1520 (45 Min.)
    (1): Südafrika: John Maxwell Coetzee und die Suche nach der eigenen Identität
    Der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger John Maxwell Coetzee wurde 1940 geboren und wuchs in Südafrika auf, einem Patchwork-Land mit indigenen Khoisan, Schwarzen, Coloureds, Engländern und Buren, einer von Ungleichheiten und Apartheid gezeichneten Nation. Der intelligente und sensible Junge pendelte von der Provinz der Buren über die Wüste der indigenen Völker in die Stadt der Angelsachsen – und von einer Identität zur nächsten. In der Literatur fand Coetzee eine Zuflucht, im Schreiben seine Rettung.
    (2): Madeira: Karneval zwischen zwei Welten
    Jedes Jahr an Karneval tanzt ganz Madeira Samba. Durch seine brasilianischen Anklänge erinnert das ausgelassene Treiben an die traurige Geschichte der Insel. Madeira war einst so arm, dass den Bewohnern keine andere Wahl als das Exil blieb. Jahrhundertelang machten sie sich auf den Weg über den Atlantik und knüpften enge Bande zwischen der portugiesischen Heimatinsel und ihrem neuen Zuhause. Diese Geschichte der Entwurzelung fließt heute in den Karneval auf Madeira ein.
    (3): Belize: Julios Fisch mit Schokolade
    Im sonnigen Hopkins bereitet Julio ein typisches Gericht der Mayakultur zu. Hauptzutat ist der Buntbarsch Tomocichla tuba – ein Süßwasserfisch, der sich leicht fangen lässt und von Julio auf traditionelle Weise gegart wird. Dann röstet Julio Kakaobohnen. Die cremige Kakaopaste gibt er auf den Fisch. Als Beilage werden frische Maistortillas gereicht.
    (4): Paris: Jagd auf die Fakire
    In der französischen Hauptstadt waren die Goldenen Zwanziger eine Zeit extravaganter Vergnügungen. Alles war erlaubt! Doch eine Attraktion missfiel einem Journalisten: Die Fakire waren ihm ein Dorn im Auge … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 04.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 28.10.2024 arte.tv
  • Folge 1521 (44 Min.)
    (1): Andalusien: María Sánchez, Feministin vom Lande
    Die spanische Schriftstellerin María Sánchez wurde 1968 in eine alte Bauernfamilie hinein geboren und ist hauptberuflich Landtierärztin. In ihren Texten und Gedichten erzählt sie vom Landleben fernab aller beschönigenden oder abwertenden Klischees. Vor allem aber schreibt sie gegen eine Ungerechtigkeit an, die kaum jemand bemerkt: Die Frauen im ländlichen Andalusien, darunter ihre eigene Großmutter und Mutter, sind unverzichtbare Figuren des bäuerlichen Lebens und doch bis heute unsichtbar. Ihnen verleiht María Sánchez endlich eine Stimme.
    (2): Puerto Rico: Rebellischer Reggaeton
    In Puerto Rico ist der Reggaeton allgegenwärtig. Der wilde Mix aus Reggae, Hip-Hop, Dancehall, lateinamerikanischer Musik und spanischsprachigem Rap entstand in den 1980er Jahren in den Armenvierteln der Hauptstadt San Juan. Die Tanzschritte des Perreo sind heiß, die Songtexte subversiv und schmutzig. Sie erzählen von einer Insel zwischen Armut und Gewalt, von Sex und Drogen, Korruption und Polizei-Razzien sowie dem Misstrauen gegenüber der Staatsgewalt. Früher war der Reggaeton die Musik der Straße, heute hat er in den Kulturinstitutionen und Museen Puerto Ricos Einzug gehalten.
    (3): Zypern: Androullas Schweinefleisch mit Bulgur
    In Skarinou kocht Androulla ein traditionelles zypriotisches Rezept ihrer Kindheit nach: Afelia me Pourgouri. Dazu legt sie zunächst Schweinefleisch in Wein ein. Dann kocht sie Bulgur ab und gibt Tomaten dazu. Ein äußerst schmackhaftes Gericht!
    (4): La Roque-sur-Pernes: Eine neue Heimat für die Banater Schwaben
    Das kleine provenzalische Dorf La Roque-sur-Pernes nahm in den 1950er Jahren rund hundert Banater Schwaben auf, die ihre osteuropäische Heimat verlassen mussten. Die Einwanderer sprachen zwar Deutsch, und doch waren sie entfernte Verwandte der Franzosen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 05.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 29.10.2024 arte.tv
  • Folge 1522 (45 Min.)
    (1): Peru: Virgilio Martínez, neue Küche mit Tradition
    Der peruanische Chefkoch Virgilio Martínez zaubert echte Kunstwerke auf den Teller. Sein Restaurant „Central“ im Herzen der Hauptstadt Lima wurde 2023 als bestes Restaurant der Welt ausgezeichnet. Seine Einzigartigkeit schöpft Martínez aus einer profunden Kenntnis der peruanischen Küche und ihrer kulinarischen Wurzeln, die er in seiner Kochkunst verfeinert. Eine schöne und wohlschmeckende Hommage an den Andenstaat und seine Geschichte.
    (2): Istanbul: Anadolu Rock, der Sound der Freiheit
    Seit etwa 60 Jahren tanzt die Jugend Istanbuls zum Sound des Anadolu Rock. Nach dem Staatsstreich von 1960, der ein Jahrzehnt der Zensur beendete, wurde der hybride und engagierte Musikstil zum Sprachrohr der jungen türkischen Bevölkerung. Während das Land mehrfach in einen Bürgerkrieg abzugleiten drohte, sangen die Rocker von Freiheit und Revolte. Der Anadolu Rock brachte große Künstler wie die Sängerin Selda Bağcan hervor. Heute greift eine neue Generation von Musikern die Tradition auf und singt für eine Jugend, die ihrerseits nach Freiheit strebt.
    (3): Österreich: Walters Topfenknödel
    In Wien bereitet Walter die in der österreichischen Hauptstadt sehr beliebten Topfenknödel zu. Er vermischt Magerquark, Butter und Gries und formt daraus kleine Knödel, die er in Semmelbröseln und Puderzucker wälzt. Zu den fluffigen Knödeln reicht er saftig-süßes Quittenkompott.
    (4): Banyuls-sur-Mer: Fotos aus der Tiefe
    So unergründlich wie in einem Jules-Verne-Roman scheint das Blau der See vor Banyuls-sur-Mer. Genau hier tauchte ein Wissenschaftler ab, um die ersten Aufnahmen der geheimnisvollen Unterwasserwelt zu machen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 30.10.2024 arte.tv
  • Folge 1523 (45 Min.)
    (1): Tokio: Von der Kunst, allein zu genießen
    Beim Mittagessen steht in Tokio die Zeit still. Diesen Moment des Innehaltens würdigen Masayuki Kusumi und Jirō Taniguchi in ihrer Comicserie „Der Gourmet“, die 2015 als bester japanischer Manga ausgezeichnet wurde. Hauptfigur ist der Geschäftsmann Gorō, der durch Japan reist und dabei am liebsten allein ist – und isst. In den Gaststätten Tokios genießt er Aalspießchen und Udon, auf der einsamen Insel Enoshima lässt er seine kulinarischen Erinnerungen Revue passieren. Obgleich nicht sehr ereignisreich, entwickelt der Manga eine unwiderstehliche Sogwirkung.
    (2): Äthiopien: Im Land der Langläufer
    Einmal im Jahr bewegt sich eine riesige Menschenmenge durch die äthiopische Hauptstadt Addis-Abeba. Mit gleichmäßigen und entschlossenen Schritten sammeln sich die Läufer um den zentralen Meskel Square. Im Gleichschritt feiern die rund 45.000 Amateursportler den größten Stolz ihres Landes: die Leidenschaft für den Langlauf und die heldenhaften Leistungen, welche die äthiopischen Athleten seit mehr als einem halben Jahrhundert in dieser anspruchsvollen Disziplin erbringen.
    (3): Neuseeland: Paulines Steak mit Honig
    Inmitten der unberührten Natur von Raglan grillt Pauline ein saftiges Steak, das sie zuvor mit Butter und Honig bestrichen hat. Als Beilage gibt es einen Kartoffelsalat mit Eiern und sauren Gürkchen. Gespeist wird mit Blick auf die Tasmansee!
    (4): Avignon: Tanz der Zombies
    Beim Theaterfestival in Avignon werden jeden Sommer Hunderte von Vorstellungen gegeben. Unweit der Hauptbühne im berühmten Ehrenhof des Papstpalastes, der seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, befindet sich ein weiterer wichtiger Aufführungsort: die Oper. Am 28. April 1933 fand hier ein Wettkampf der anderen Art statt. Man tanzte bis zum Umfallen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 07.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 31.10.2024 arte.tv
  • Folge 1524 (44 Min.)
    (1): Mexiko: Guillermo del Toro und die Monster seiner Kindheit
    Mit seiner Kamera fängt der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro die Monster seiner Kindheit ein. Cronos, Hellboy, Shape of Water, Pinocchio: Die Liste der fantastischen Filme voller alptraumhafter Kreaturen ist lang. Doch del Toro verabscheut „seine“ Monster nicht, im Gegenteil: Er identifiziert sich mit ihnen. Eine lebhafte Fantasie hatte er bereits als Kind im düsteren Haus seiner Großmutter entwickelt. Als Erwachsener schöpft er aus diesen Erinnerungen sowie aus der mexikanischen Folklore. Mit seinen Filmen hinterfragt er nicht zuletzt die moralische Verurteilung alles Andersartigen und hält der Menschheit den Spiegel vor.
    (2): Tirol: Das Imster Schemenlaufen
    Alle vier Jahre kann man mitten in den Tiroler Bergen einen besonderen Fastnachtsumzug bewundern: Das Imster Schemenlaufen findet am Sonntag vor dem sogenannten Unsinnigen Donnerstag statt, vor der Fastenzeit – wie die katholische Tradition es verlangt. Einen Tag lang ziehen maskierte Gestalten zum Klang von Kuhglocken und Fanfaren durch den Ort Imst. Den Brauch gibt es seit dem Mittelalter. Früher ließ das fröhliche Treiben die Menschen eine Zeit lang ihren harten, entbehrungsreichen Alltag vergessen. Heute symbolisiert das Imster Schemenlaufen den Stolz einer Stadt, die sich ihren Brauch nicht hat nehmen lassen.
    (3): Philippinen: Crestitas und Angelicas Okra-Eintopf
    In Pinay bereiten Crestita und Angelica ein altes Rezept zu, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Zuerst kochen sie Bambus und Meeresfrüchte in Kokosmilch, dann geben sie Reis und Okras hinzu, die geschmacklich an Auberginen erinnern. Lecker!
    (4): Brest: Rettet das Gold!
    Im Frühjahr 1940 rückten die deutschen Truppen unerbittlich in Frankreich vor. In Brest versuchte die Banque de France, das Gold vor den Nazis in Sicherheit zu bringen. Doch als Marschall Henri Philippe Pétain am 17. Juni um Waffenstillstand ersuchte, war die Operation noch lange nicht abgeschlossen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 08.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 01.11.2024 arte.tv
  • Folge 1525 (45 Min.)
    In den 1970er Jahren ließ sich der Autor Cormac McCarthy in Texas nieder. Er machte diese sonnenverbrannte Gegend zum Schauplatz seiner Geschichten, die oft von extremer Gewalt geprägt sind.
    (1): Texas: Cormac McCarthys Wilder Westen
    In den 1970er Jahren ließ sich der amerikanische Kult-Autor Cormac McCarthy in Texas nieder und machte die Wüsten und Ranches des US-Bundesstaates zum Schauplatz einiger seiner bekanntesten Romane. Ob in „Kein Land für alte Männer“ oder „All die schönen Pferde“: McCarthys Texas ist ein Ort voller Blut, Gewalt und Zerstörung. Meisterhaft veredelt und entzaubert er den Wilden Westen in seiner ganzen, destruktiven Schönheit.
    (2): Irak: Das Zagros-Gebirge, Heimat der Heimatlosen
    Der irakische Teil des Zagros-Gebirges ist ein Zufluchtsort der Kurden, das heute ein Volk ohne Staat und über mehrere Länder verstreut ist. Doch dem war nicht immer so: Im Mittelalter gab es in den Bergen kurdische Emirate, die ihre Autonomie selbst im Osmanischen Reich bewahrten. Erst im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Traum von einem unabhängigen kurdischen Staat auf dem Altar der Großmächte geopfert. Einige Kurden flüchteten vor Saddam Husseins genozidaler Verfolgung in das Zagros-Gebirge und sind dort bis heute zu Hause.
    (3): Neuseeland: Olivias Haferkekse
    Auf der neuseeländischen Insel Waiheke bereitet Olivia Anzac Cookies zu. Für den Teig mischt sie Mehl, Haferflocken, Kokosraspeln, Butter und Melasse, die der süßen Leckerei ihren besonderen Geschmack verleiht. Dann formt sie kleine, runde Kekse, legt sie auf ein Backblech und schiebt sie in den Ofen. Die weichen, goldbraunen Haferkekse sind die Leibspeise von Olivias Eltern.
    (4): Saint-Ouen-sur-Seine: Widerstand im Fußballstadion
    Saint-Ouen-sur-Seine ist eine traditionell rote Banlieue nördlich von Paris. Im 20. Jahrhundert wurden die Arbeiterviertel rund um den Stadtkern zur neuen Heimat von Einwanderern aus aller Welt. Bekannt ist der Vorort vor allem für sein Fußballstadion. Hier übte im Zweiten Weltkrieg ein Fußballstar Widerstand … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 11.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 04.11.2024 arte.tv
  • Folge 1526 (45 Min.)
    In Paris gibt es Hunderte Parks und Gärten – unter ihnen ist der Parc Monceau einer der elegantesten.
    (1): Thailand: Saneh Sangsuk, der Meister der Kurzgeschichte
    Die ländliche und weitgehend unberührte Provinz Phetchaburi liegt im südwestlichen Teil von Thailands Zentralregion. Ihr Dschungel ist ein Symbol des Lebens und zugleich ein Ort, an dem in der Vorstellung der Einheimischen tödliche Gefahren lauern. Der thailändische Autor Saneh Sangsuk macht ihn zum Schauplatz seiner 2001 erschienenen Erzählung „Der Traum des Puppenspielers“, in der ein kleiner Junge allein gegen eine Königskobra kämpft. Sangsuk gelingt eine packende, existenzielle Parabel und eine allegorische Darstellung der Machtverhältnisse in Thailand. Vor allem aber hinterfragt er auf subtile Weise den blinden Aberglauben seiner Landsleute.
    (2): Polen: Gipfelstürmer auf dem Weg zur Freiheit
    In den 1970er Jahren machten sich verwegene Bergsteiger aus Polen daran, die höchsten Gipfel der Welt zu erobern. Unermüdlich trainierten die „Eiskrieger“ hinter dem Eisernen Vorhang. Ihr größter Traum: der Himalaja! Am 17. Februar 1980 wurde er wahr: Krzysztof Wielicki und Leszek Cichy erklommen den Mount Everest. Damals galt die Besteigung eines über 8.000 Meter hohen Gipfels im Winter als unmöglich. Die furchtlosen „Eiskrieger“ bewiesen das Gegenteil.
    (3): Guatemala: Juanas Rindsragout
    Der Markt der guatemaltekischen Stadt Chichicastenango zählt zu den größten in ganz Mittelamerika. Hier kauft Juana Kartoffeln und Karotten für das Gericht Pulique. Außerdem braucht sie eine Chayote, ein kürbisartiges Gemüse, das in Guatemala Guisquil genannt wird, und natürlich Rindfleisch. Für das Ragout muss das Fleisch zunächst drei Stunden lang schmoren, dann wird das Gemüse dazugegeben.
    (4): Paris: Europas erster Fallschirmsprung
    In Paris gibt es zahlreiche Parks und Grünanlagen. Der Parc Monceau mit seinen antiken Säulen zählt zu den elegantesten grünen Oasen der französischen Hauptstadt. Ende des 18. Jahrhunderts fand hier eine riskante Premiere in schwindelnder Höhe statt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 12.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 05.11.2024 arte.tv
  • Folge 1527 (44 Min.)
    In London ist man Nebel gewöhnt. Doch eines Morgens im Dezember 1952 wurden die Londoner mit einem neuen Phänomen konfrontiert: Smog.
    (1): Südkorea: Han Kang und die Wunden der Vergangenheit
    Ihre einzigartige Stilmischung aus realistisch-dokumentarischen und geisterhaft-poetischen Elementen macht die 1970 geborene, südkoreanische Schriftstellerin Han Kang zu einer der bedeutendsten Stimmen der zeitgenössischen asiatischen Literatur. In ihrem jüngsten, noch nicht auf Deutsch erschienenen Roman „Impossibles adieux“ verarbeitet die Booker-Preisträgerin ein besonders schmerzhaftes Kapitel in der Geschichte ihres Landes: den Aufstand und das Massaker auf der Insel Jeju im Jahr 1948.
    (2): Chamonix: Geburtsstadt der Olympischen Winterspiele
    Nach dem Ersten Weltkrieg hüllte man sich in der französischen Ortschaft Chamonix in Trauer: Zahlreiche junge Männer aus dem Alpental waren in den Schützengräben geblieben. Die Verzweiflung war groß. Doch durch den sportlichen Wettkampf konnten die Bergbewohner das Trauma des Krieges überwinden und wieder Hoffnung schöpfen. 1924 fanden in Chamonix die ersten Olympischen Winterspiele statt. Ein Verdienst der Einheimischen, das bis heute nachhallt.
    (3): Belize: Aminis schwarze Hühnersuppe
    In San Ignacio kocht die fröhliche Amini ein Gericht aus ihrer Kindheit nach: Chimole, eine spezielle Hühnersuppe, die ihre Oma für sie zubereitete. Zuerst wäscht Amini das Hühnchen mit Limetten ab und reibt es dann mit schwarzem Recado ein. Die Gewürzmischung verleiht der Suppe ihre dunkle Farbe. Zum Hühnerfleisch gibt Amini lediglich Gemüse und Wasser, dann wird alles gekocht. Amini ist sich sicher: Die Suppe ist unwiderstehlich, und ihre Gäste werden sie lieben!
    (4): London: Tödlicher Nebel
    In London ist man Nebel gewohnt. Doch die Dunstglocke, die eines Morgens im Dezember 1952 über der britischen Hauptstadt lag, überraschte sogar eingefleischte Londoner. Der Smog, eine Mischung aus gelblichem Nebel und Kohlestaub, verhüllte die Stadt vier Tage lang und forderte zahlreiche Opfer … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 06.11.2024 arte.tv
  • Folge 1528 (45 Min.)
    Die Hafenstadt Brest ist die Heimat des Krimiautors Tanguy Viel.
    (1): Bretagne: Paris-Brest mit Tanguy Viel
    Krimiautor Tanguy Viel ist 50 Jahre alt und stammt aus der Bretagne, wo auch die meisten seiner Romane spielen. Seine Helden sind gebrochene Männer, so düster wie die regnerischen Landschaften des Finistère. Tanguy Viel wirft einen schonungslosen Blick auf das selbstgefällige Bürgertum im Brest der 1970er Jahre und porträtiert eine Gesellschaft voll unterschwelliger Gewalt und verschwiegener Wahrheiten. Versöhnlich hingegen sieht er die Arbeiterklasse, aus deren Blickwinkel er die Enttäuschung über die Realität ironisch elegant beschreibt.
    (2): Costa Rica: Von Wäldern und Menschen
    Die Boruca leben in den Talamanca-Bergen unter dem wohlwollenden Blick der Gottheit Sibu. Sie gehören zu den letzten indigenen Völkern von Costa Rica. Der Wald ist ihre Heimat und ihr höchstes Gut. Auf der Weltkarte erscheint Costa Rica winzig – und doch beherbergt das Land in seinen Ur- und Regenwäldern, die meisten von ihnen Naturschutzgebiete, circa sechs Prozent der weltweiten Artenvielfalt. Im 20. Jahrhundert wäre dieser grüne Schatz jedoch beinahe verloren gegangen.
    (3): Laos: Touys getrocknete Algenblätter
    Im Bächlein Song pflücken Touy und seine Frau Khemma frische Algen, die sie waschen, kleinzupfen und trocken schlagen. In ihrer Küche in dem Ort Nong Khiaw bereiten sie daraus die Speise Khai Phèn zu. Die Algenblätter werden auf einem Sieb ausgebreitet, mit einer Soße aus Tamarinde und Oliven beträufelt und dann mit Sesam und Tomaten bedeckt. Nach dem Trocknen und Garen können die Algen verspeist werden.
    (4): England: Zwietracht in Nottingham
    Die Stadt Nottingham liegt mitten in England und ist als Schauplatz der Abenteuer von Robin Hood bekannt. Heute zählt der fiktive Rächer der Enterbten zu ihren größten Touristenattraktionen. Doch Anfang des 19. Jahrhunderts gab es einen echten Lokalhelden, der die Behörden zur Verzweiflung brachte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 14.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 07.11.2024 arte.tv
  • Folge 1529 (45 Min.)
    Die Insel Shikoku im Westen Japans ist die Wiege eines Blautons, der auf japanischen Stoffen allgegenwärtig ist: Indigo.
    (1): Louisiana: Clementine Hunter malt die Sklaverei
    Clementine Hunter war eine der ersten Afroamerikanerinnen, die Anfang des 20. Jahrhunderts zu Leinwand und Pinsel griffen. In rund Tausenden Bildern fing sie die Seele des schwarzen Louisianas ein. Hunter war eine fromme und kämpferische Autodidaktin. Ihr Leben lang bekannte sich die Nachfahrin von Sklaven stolz zu ihrer sozialen Herkunft, ihrem kulturellen Erbe und ihrem Geschlecht. In ihren Gemälden stellte sie die unbarmherzige Rassentrennung im ländlichen Amerika dar, die sie am eigenen Leibe erfahren musste. Mitte des 20. Jahrhunderts fand die schwarze Künstlerin Anerkennung, doch erst mit dem Ende der Segregation wurde ihre Arbeit angemessen gewürdigt.
    (2): Japan: Shikoku, die indigoblaue Insel
    Die Insel Shikoku im Westen des japanischen Archipels ist die Heimat einer Farbe, die in Japan allgegenwärtig ist: Indigoblau. Die Pflanze, aus deren Blättern das unvergleichliche Tiefblau gewonnen wird, gedeiht hier hervorragend. Im Süden der Insel, in der Nähe des Todoroki-Wasserfalls, verehren die Einwohner die Kraft des Wassers, die zur natürlichen Herstellung der Farbe notwendig ist. Im alten Japan waren die Indigo-Händler echte Könige. Doch diese Zeit des Wohlstands ist längst vergangen: Heute wird die Farbe meist synthetisch hergestellt.
    (3): Senegal: Rindfleisch mit Erdnusspaste
    Auf dem Markt in Saint-Louis kauft Amina Gemüse und getrockneten Fisch. Zu Hause kocht sie zunächst Rindfleisch ab, dann gibt sie den Fisch und das Gemüse hinzu. Seinen besonderen Geschmack bekommt das Mafé dank einer feinen Erdnusspaste. Als Beilage wird Reis gereicht. Serviert wird das herzhafte Gericht in einer großen Schüssel, aus der sich alle bedienen. Aminas kleinem Bruder schmeckt es besonders gut!
    (4): Paris: Eine Sportlerin tanzt aus der Reihe
    Nach dem Ersten Weltkrieg machte in Paris eine Sportlerin Karriere, der man allerlei Skandale und Affären andichtete. Dabei widersetzte sich Violette Morris lediglich den Normen des Patriarchats und den Vorschriften, die man den Frauen damals auferlegte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 15.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 08.11.2024 arte.tv
  • Folge 1530 (45 Min.)
    (1): Rafael Tufiño, Maler des puerto-ricanischen Volkes
    Rafael Tufiño (1922–2008) zählt zu den bekanntesten puerto-ricanischen Malern des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1922 in die puerto-ricanische Diaspora in New York geboren und wuchs mit der Sehnsucht nach der seit 1898 zu den USA gehörenden Karibikinsel auf. Zurück in seiner Heimat wurde er zum Maler eines teilweise mit Komplexen behafteten Volkes. In seinen Bildern schien er den Menschen ihren verlorenen Stolz zurückgeben zu wollen.
    (2): Chamonix: Wie man Berge versetzt
    Im Gebiet des Mont-Blanc verschmelzen Wolken- und Eismeere. Schwindelnde Höhen und schroffe Felsen prägen die Landschaft, die sich im Charakter ihrer Bewohner widerspiegelt. Um ihren Lebensraum zu vergrößern, versetzten sie Berge. Sie errichteten Masten, spannten Kabel, verlegten Gleise und machten unpassierbare Täler und unerreichbare Gipfel zugänglich. Ein technologisches Abenteuer, dessen gewaltige Baustellen die Einwohner von Chamonix-Mont-Blanc mit Hilfe italienischer Maurer bewältigten.
    (3): Kroatien: Bimbos geschmortes Kalbfleisch mit Gemüse
    Im idyllischen Banjole bereitet Bimbo ein traditionelles Gericht aus Istrien zu: Auf der offenen Glut werden Kartoffeln, Tomaten und anderes Gemüse sowie Kalbfleisch geschmort. Weißwein macht das Fleisch schön zart. Nach zweieinhalb Stunden wird serviert. Bimbos Töchter sind begeistert und geben dem Gericht die Bestnote!
    (4): Ghana: Tanz mit der Queen
    1957 befreite sich Ghana von der britischen Kolonialherrschaft und trat als erstes zentralafrikanisches Land dem Commonwealth bei. Die britische Krone fürchtete die autoritäre Politik und die Autonomiebestrebungen des ghanaischen Präsidenten Kwame Nkrumah. Doch ein königliches Tänzchen schaffte Abhilfe … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 18.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 11.11.2024 ARD Mediathek
  • Folge 1531 (45 Min.)
    (1): Chad Taylor und die dunkle Seite von Auckland
    In Neuseeland ist die Kriminalitätsrate niedrig. Wenn man Chad Taylors Bücher liest, könnte man einen anderen Eindruck bekommen. In Thrillern wie „Shirker“, „Heaven“ und „Blue Hotel“ macht der Krimiautor seine Heimatstadt Auckland zum Schauplatz des Verbrechens. Seine Figuren – Ermittler, Prostituierte, Journalisten – irren durch die nächtlichen Straßen, über denen immer ein Hauch des Fantastischen liegt. Taylor löst seine Fälle mit Science-Fiction-Anklang nie vollständig auf und scheint dadurch auf die unterschwellige Gewalt eines scheinbar ruhigen Landes aufmerksam machen zu wollen.
    (2): Martinique: Im Land der Mangroven
    Die Mangrovenwälder auf der französischen Karibikinsel Martinique können auf den ersten Blick unbewohnbar erscheinen. Doch das grüne Labyrinth wimmelt nur so von Leben. Die Mangrove gedeiht besonders gut im Gezeitenbereich tropischer Küsten. Auf Martinique gibt es auf rund 2.000 Hektar Küste 63 Mangrovenwälder. In der Kolonialzeit und ab den 1950er Jahren im Zuge der Industrialisierung wurden große Teile davon zerstört. Doch heute wird die Mangrove wieder geschätzt und geschützt.
    (3): Taiwan: Mas Hühnchen mit Sesamöl
    Auf dem Wochenmarkt in Taipei kauft die resolute Ma ein Hühnchen. Für ihr „Ma You Ji“ braucht sie zudem Ingwer, schwarzes Sesamöl und Reiswein. Als Beilagen serviert Ma Schweinefleisch, Schinken mit Pflaumen und Grünkohlsalat. Ein wahres Festessen!
    (4): Arras: Die unterirdische Stadt
    Im Ersten Weltkrieg wurde die nordfranzösische Stadt Arras fast vollständig zerstört. 1917 hatten sich die Deutschen verschanzt und hielten die Front. Die angelsächsischen Alliierten waren mit der Region nicht vertraut und klar im Nachteil. Doch unter der Stadt entdeckten sie ungeahnte Möglichkeiten. Bald schon rückten neuseeländische Tunnelbauer an … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 19.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 12.11.2024 arte.tv
  • Folge 1532 (44 Min.)
    Unweit der schlafenden Vulkane der Auvergne liegt auf einem Felsvorsprung die kleine Stadt Thiers.
    (1): Anna Moï und die bittersüße Geschichte Vietnams
    Die Schriftstellerin Anna Moï wurde 1955 in Saigon geboren und schreibt in ihrer zweiten Muttersprache Französisch. 2003 kehrte sie, das Kriegskind, in die Heimat zurück und wurde mit ihren Erinnerungen konfrontiert. Im Jahr darauf erschien der Roman „Schwarzer Reis“. Darin beschreibt sie das Schicksal der beiden Schwestern Tan und Tao, die während des Krieges von südvietnamesischen Soldaten verhaftet, gefoltert und interniert werden. Inmitten des Leids werden ihnen die Erinnerungen an die Gerüche und Geräusche Saigons zur Zuflucht.
    (2): New Orleans: Baby Dolls, süß und subversiv
    Seit gut hundert Jahren sind die Baby Dolls aus New Orleans nicht mehr wegzudenken. Kurze Röckchen, Rüschen, Federn und Pailletten: Beim Karneval und anderen Festen präsentieren sie stolz ihre Kostüme, durch die sie überlebensgroßen Puppen gleichen. Mit ihren gewollt aufreizenden Posen und Tänzen verbreiten die Baby Dolls in erster Linie gute Laune, doch sie setzen auch den Kampf fort, den ihre Vorfahrinnen vor einem Jahrhundert begannen: den Kampf der schwarzen Frauen – und insbesondere der Sexarbeiterinnen – für mehr Rechte.
    (3): Belize: Christys Maniok-Porridge
    In Hopkins bereitet Christy ein „Safou“ zu. Sie reibt Maniok, Ingwer und Kokosnuss, gibt ein wenig Wasser dazu und knetet die Masse, bis eine Art dickflüssige Milch entsteht. Diese wird unter ständigem Umrühren 20 Minuten lang gekocht. Das Holzfeuer verleiht dem Maniok-Porridge seinen leicht rauchigen Geschmack.
    (4): Thiers: Die Kunst der Geburt
    Die Stadt Thiers liegt in der Auvergne, inmitten einer Landschaft schlafender Vulkane, und ist seit dem 16. Jahrhundert für ihre Messerschmiedekunst bekannt. Im 18. Jahrhundert allerdings machte sie noch aus einem anderen Grund von sich reden. In einer Zeit, in der die Entbindung für Frauen tödlich enden konnte, läutete eine Hebamme aus Thiers eine kleine Revolution ein … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 13.11.2024 arte.tv
  • Folge 1533 (45 Min.)
    In Österreich: Marlies hat „Kiachl“ gebacken.
    (1): William Dalrymple und die Faszination von Delhi
    Im Alter von 18 Jahren entdeckte der schottische Historiker und Schriftsteller William Dalrymple die indische Hauptstadt Delhi. Sie ließ ihn nicht wieder los. 1989 zog er nach Delhi, um den Geheimnissen der Metropole auf den Grund zu gehen. Sein Buch „City of Djinns: A Year in Delhi“ (1993) ist das Ergebnis dieser abenteuerlichen Zeit. In Form eines Reisetagebuchs erzählt es vom Leben des jungen Autors in der Riesenstadt und von der Begegnung mit den Einwohnern. Für den Historiker Dalrymple ist Delhi eine Art Phönix aus der Asche, die Geschichte der Stadt bezeichnet er als „Katze mit neun Leben“, die immer wiederkehrt.
    (2): Kalifornien: Unterwegs auf der Googie-Autobahn
    Motels, Tankstellen, Diners: In den 1950er Jahren schossen entlang der kalifornischen Fernstraßen unzählige Bauten im Googie-Stil aus dem Boden, fast allesamt Tempel der blühenden Autokultur. Der typisch amerikanische, grellbunt-retrofuturistische Architekturstil wurde nach einem berühmten Restaurant in Los Angeles benannt. Doch in den 1970er Jahren nahm das Umweltbewusstsein zu, das Auto verlor seinen Reiz und zahlreiche Googie-Bauten standen leer. Heute werden sie von Liebhabern wieder hergerichtet, als bleibendes Symbol einer vergangenen Zeit.
    (3): Österreich: Marlies Hefeteigküchlein
    In Wien bereitet die fröhliche Marlies leckere „Kiachl“ zu. Für den Teig nimmt sie Mehl, formt eine Mulde, bröselt einen halben Hefewürfel hinein und bedeckt das Ganze mit lauwarmer Milch. Der Teig geht im Ofen, dann werden kleine Küchlein daraus geformt und ausgebacken, die man süß oder herzhaft genießen kann: mit Preiselbeermarmelade oder selbstgemachtem Sauerkraut. Köstlich!
    (4): Marseille: Ein antifaschistischer Müsliriegel
    In Friedenszeiten ist Marseille ein Ort, an dem es sich gut und üppig leben lässt. Doch 1940 gingen der südfranzösischen Hafenstadt die Lebensmittel aus. Zum Glück kam bald ein nahrhafter Frucht- und Nussriegel auf den Markt. Der Croque-Fruit wurde zum Symbol des Widerstands … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 21.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 14.11.2024 arte.tv
  • Folge 1534 (45 Min.)
    Was war das Geheimnis von „Grey Owl“, einem Trapper und Schriftsteller im Kanada des frühen 20. Jahrhunderts?
    (1): Edmond Baudoin und das poetische Hinterland der Côte d’Azur
    Ungestüm und unerschöpflich bahnt sich der Fluss Espignole seinen Weg durchs Hinterland von Nizza. In seiner poetischen Wildheit gleicht er den Zeichnungen des Comic-Autors Edmond Baudoin, der eines seiner Alben nach ihm benannte. Baudoin wurde 1942 in Nizza geboren und wird von Comic-Fans verehrt. Anfang der 1980er Jahre erfand er die autobiografische Graphic Novel. Aus seiner Feder stammen rund hundert Geschichten, die meisten spielen in den Landschaften der Alpes-Maritimes. Der Comic-Poet zeichnet stets ohne Vorlage, ungekünstelt, mit Pinsel und schwarzer Tusche.
    (2): Mexiko: Im Land der Luchadores
    In Mexiko gibt es eine eigene Form des Wrestlings: Lucha Libre. Der populäre Schaukampf inszeniert die Konfrontation von Gut und Böse und eint ein ganzes Volk. Lucha Libre wurde in den 1930er Jahren von Salvador Lutteroth erfunden und vermischt amerikanisches Wrestling mit mexikanischem Kampfsport. Die Luchadores tragen Masken, die an präkolumbianische Traditionen anknüpfen. Dadurch schlüpfen sie in die Identität einer Fantasiefigur. Manche zum Beispiel El Santo erreichten Star-Status und wurden zum Symbol für den mexikanischen Wunsch nach Freiheit, Stärke und Souveränität.
    (3): Laos: Sommones Gemüsesalat mit Ingwer
    In Nayangtai erinnert sich Sommone an ein Rezept aus ihrer Kindheit. Schon damals pflückte sie auf den Feldern frische Kräuter für ein „Soop Pak“. Der Salat besteht ausschließlich aus Grünzeug, das gewaschen und gekocht wird. Zum Schluss gibt Sommone gehackte Lauchzwiebeln, Ingwer und Pimentflocken hinzu. Zum Salat serviert sie ein saftiges Omelette.
    (4): Kanada: Grey Owls Geheimnis
    Die kanadischen Biber verdanken ihm ihr Leben: Der Trapper und Schriftsteller Grey Owl, bürgerlich Archibald Stansfeld Belaney (1888–1938), war ein Naturschützer der ersten Stunde und setzte sich für die Tiere ein. Owl kämpfte auch für die Rechte der kanadischen Ureinwohner und gab sich selbst als sogenanntes Halbblut aus. Doch er verbarg ein dunkles Geheimnis … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 22.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 15.11.2024 arte.tv
  • Folge 1535 (45 Min.)
    (1): Wie Jack Delano Puerto Rico seine Farben zurückgab
    Eigentlich sollte Puerto Rico für den Fotografen und Filmemacher Jack Delano nur eine Zwischenstation sein – doch dann wurde die Insel zu seinem Lebensmittelpunkt. Delano, der durch seine Porträts US-amerikanischer Bürger während der Weltwirtschaftskrise bekannt wurde, landete Anfang der 1940er Jahre mit seiner Ehefrau und Mitarbeiterin Irene auf der Karibikinsel. Der Künstler fühlte sich in die Seele der Menschen im kolonialisierten Puerto Rico ein und wollte ihnen ihre Ehre und ihren Stolz wiedergeben. In seinem Buch „Puerto Rico Mio: Four Decades of Change in Photographs“ hinterfragt er den rasanten Wandel der Insel, den er mit eigenen Augen erlebte.
    (2): Provence: Wo die Pieds-Noirs eine neue Heimat fanden
    Im Jahr 1962 herrschte im Hafen von Marseille ein ständiges Kommen und Gehen von Passagierschiffen, die in einer dramatischen Umsiedlungsaktion Hunderttausende Menschen in eine neue, für viele unbekannte Heimat brachten. Die „Pieds-Noirs“, wie die Algerienfranzosen bis heute genannt werden, wurden in ganz Frankreich verteilt – und waren kaum irgendwo willkommen. Rund 400.000 von ihnen blieben jedoch in der Provence und hinterließen hier, auf der anderen Seite des Mittelmeers, ihre Spuren.
    (3): Neuseeland: Anjamos Crumble
    In Raglan bereitet Anjamo sein Lieblingsdessert zu: Apfel-Kiwi-Crumble. Er kocht die Früchte mit verschiedenen Gewürzen, füllt sie anschließend in eine Backform und bedeckt sie mit einer Mischung aus Trockenobst, was ihr eine besondere Textur verleiht. Im Ofen wird der Crumble goldbraun gebacken und noch warm mit Brombeeren und Kokosjoghurt serviert.
    (4): Usbekistan: Der Emir, der die Sterne liebte
    Die Stadt Samarkand in Usbekistan besitzt so viele Gesichter wie blaue Kuppeln, die in der Sonne glänzen. Große Persönlichkeiten fanden darunter ihre letzte Ruhe. In dieser Stadt aus 1001 Nacht revolutionierte einst ein Emir die Astronomie … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 25.11.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 18.11.2024 arte.tv

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