2024, Folge 1486–1510

  • Folge 1486 (44 Min.)
    (1): Max Havelaar – oder wie ein Roman
    Indonesiens Schicksal veränderte 1860 sorgt ein Roman für Aufsehen in der niederländischen Gesellschaft: „Max Havelaar“ handelt von der Karriere eines Kolonialbeamten – einem Alter Ego des Autors Eduard Douwes Dekker – und stellt letztlich das gesamte Kolonialsystem infrage. Als der Roman erschien, stand Indonesien seit zwei Jahrhunderten unter niederländischer Herrschaft. Der Autor beschreibt darin die Schrecken des Kolonialismus und die Gewalt gegen die indigene Bevölkerung für den Handel mit Gewürzen und Kaffee. In den Niederlanden weckte das Werk das Bewusstsein für die Grauen der Kolonialzeit.
    (2): Der Jura: Königreich der Luchse
    Der Jura ist eine 250 Millionen Jahre alte Gebirgskette. Seine Hänge sind von grünen, dichten Wäldern bedeckt, die eine erstaunliche Pflanzenvielfalt beherbergen. Hier Luchse zu sichten, ist nicht einfach: Die Vertreter der Katzenfamilie sind äußerst scheu und zudem durch ihr geflecktes Fell gut getarnt. Das Verhältnis der Menschen zu dem mysteriösen „Geist der Wälder“ ist seit jeher von Faszination, aber auch von Angst geprägt.
    (3): Österreich: Andreas Kalbsrouladen
    In Wien bereitet Andrea steirische Rouladen zu. Für das Rezept braucht sie Kalbfleisch, Karotten und Kürbiskerne. Die Schnitzel werden gefüllt, zu Rouladen gerollt, gepfeffert und anschließend gebraten. Dazu serviert Andrea Sauerkraut und Kartoffeln. Eine kulinarische Reise bei Kerzenlicht und klassischer Musik.
    (4): Kanada: Unterwegs mit dem Toboggan
    Am 3. Juli 1608 gründet Samuel de Champlain die Stadt Québec. Einige Monate später kommt der französische Forschungsreisende mit indigenen Völkern aus der Umgebung in Kontakt. Diese Menschen leben schon seit Jahrtausenden auf dem nordamerikanischen Kontinent und haben Hilfsmittel entwickelt, um sich an den kanadischen Winter anzupassen. Ein rutschiges Abenteuer beginnt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 17.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 10.09.2024 arte.tv
  • Folge 1487 (45 Min.)
    (1): Friaul: Italiens finstere Seite
    Im Nordosten Italiens liegt die Region Friaul-Julisch Venetien. In ihrer erfolgreichen Krimi-Saga, deren erster Teil „Eiskalte Hölle“ 2018 erschien, lädt die italienische Autorin Ilaria Tuti zu einem Streifzug durch die Wälder der Alpenregion. Tuti, die aus der Gegend stammt und immer noch dort lebt, zeichnet die pittoresken Landschaften in düsteren Farben. Ihre Romanheldin erkundet die Tiefen der Wälder und Seen, und taucht hinab zu den Abgründen der menschlichen Seele.
    (2): Französisch-Guayana: Grüne Hölle der Geografen
    Im 17. Jahrhundert erschien die Kolonie Französisch-Guayana vielen Franzosen aus Europa als Eldorado. Auf der Suche nach neuen Ressourcen und spannenden Entdeckungen machten sich zahlreiche Forscher auf den Weg in die unwegsame Terra Incognita. Aber das vermeintliche Insel-Paradies wurde für viele von ihnen zur grünen Hölle, denn Hunger und Krankheit plagten die Kolonialherren. Im 19. Jahrhundert gelang es den Geografen endlich, mit der Hilfe von Einheimischen den Gefahren zu trotzen.
    (3): Ruanda: Ramadhans Backfisch
    In Gisenyi bereitet Ramadhan den Getreidebrei Ugali zu. Dafür wird Maismehl in Salzwasser gekocht, bis es eine relativ feste Konsistenz hat. Dann frittiert Ramadhan kleine Süßwasserfischchen, sogenannte „Sambazas“, die er auf dem Markt gekauft hat. Sie passen hervorragend zu der Sauce aus frischen Tomaten.
    (4): Paris: Napoleon Bonaparte in Gefahr
    Im Zentrum von Paris, auf der Place Vendôme, wacht die Statue Napoleons I. aus 44 Metern Höhe über die französische Hauptstadt. Doch eines Nachts versucht ein Mann, den mächtigen Herrscher mit einem originellen Coup vom Sockel zu stoßen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 18.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 11.09.2024 arte.tv
  • Folge 1488 (45 Min.)
    (1): Patrick Süskind und der Duft
    Frankreichs Paris hat tausend Gesichter – aber keine Nase! Zum Glück, könnte man sagen, denn der Geruch in der französischen Hauptstadt war in früheren Jahrhunderten wohl alles andere als verführerisch. In Patrick Süskinds Bestseller-Roman „Das Parfum“ wird genau dieser Gestank beschrieben. Süskind erzählt die Geschichte des Sonderlings Jean-Baptiste Grenouille, der alles daransetzt, das beste Parfum der Welt zu kreieren. Der Autor lässt Grenouille auf der Suche nach den Bestandteilen des Parfums für sein finales Meisterwerk quer durch Frankreich reisen.
    (2): Mit dem Buschtaxi durch den Senegal
    100 CFA-Francs, rund 15 Cent, kostet in Dakar eine Fahrt mit dem kultigsten Fortbewegungsmittel Senegals: dem Buschtaxi. Die bunt bemalten Kleinbusse sind dank der erschwinglichen Fahrpreise bei der Bevölkerung sehr beliebt. Bereits seit fast einem Jahrhundert gibt es diese Fahrzeuge, die nicht nur Menschen von A nach B transportieren, sondern stets auch deren Geschichten mit im Gepäck haben. Immer wieder werden die Busse repariert und geflickt. Damit stehen sie auch sinnbildlich für das Improvisationstalent der Senegalesen, ohne dass man im Land nicht weit kommt.
    (3): Mongolei: Altangerels gedämpfte Teigtaschen
    Buuz sind mongolische Teigtaschen, die bei Groß und Klein beliebt sind. In Ulaanbaatar hat Altangarel den Ruf, die besten Buuz der Stadt zuzubereiten! Bevor die mit Schaf- und Rindfleisch gefüllten Teigtaschen gedünstet werden, gibt Altangerel noch etwas Wasser und Zwiebeln hinzu. Dazu serviert sie den traditionellen salzigen Milchtee.
    (4): Frankfurt: Metamorphosen
    Schmetterlinge gelten als Sinnbilder für den Kreislauf des Lebens. Einst waren sie die Schutzengel der in Frankfurt geborenen Maria Sibylla Merian. Die Naturforscherin und Künstlerin fertigte detaillierte Zeichnungen von Schmetterlingen und Faltern in unterschiedlichen Entwicklungsstadien an. Bis sich ihr eigenes Schicksal änderte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 19.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 12.09.2024 arte.tv
  • Folge 1489 (45 Min.)
    (1): Von Liebe und Freundschaft – Sally Rooneys Irland
    Sally Rooney ist mit 33 Jahren bereits Autorin von drei Romanen. „Gespräche mit Freunden“, „Normal People“ und „Schöne Welt, wo bist du“ machten die irische Autorin in kürzester Zeit zu einem Sprachrohr der hypervernetzten und engagierten irischen Jugend, die mit Sorge in die Zukunft blickt. Sally Rooney erzählt in ihren Büchern von einer desillusionierten Generation, die Halt in Liebe und Freundschaft sucht. Wie ihre Romanfiguren stellt sich auch Rooney den Herausforderungen unserer Zeit – und findet die nötige Ruhe und Kraft in ihrer irischen Heimat.
    (2): Kalabrien: Wunderfrucht Bergamotte
    Man sagt, in den Adern der Kalabresen fließe kein Blut, sondern ein kostbarer Nektar, der so golden leuchtet wie ihr sonnengeküsstes Land: das ätherische Bergamotte-Öl. Bei der Bergamotte handelt es sich um eine hybride Zitrusfrucht. Aus ihrer Schale gewinnt man in der Provinz Reggio ein ätherisches Öl, das als unverzichtbarer Rohstoff für die internationale Parfümindustrie der Region zu Reichtum verholfen hat. Gern erzählt man sich hier, dass Gott, als er die Erde verließ, Kalabrien noch rasch die Bergamotte zum Abschied schenkte.
    (3): Philippinen: Ryans Rindfleischeintopf
    In Iloilo City auf den Philippinen bereitet Ryan einen als „Balbacua“ bekannten Rindfleischeintopf zu. Das Fleisch wird gekocht und mit Zitronengras verfeinert. Ein wenig Chili, Ingwer und Sternanis machen Ryans Gericht perfekt. Köstliche Aromen ziehen durch seine Küche, und die Gäste sind begeistert!
    (4): Vincennes: Der unglückliche Marquis de Sade
    Hinter den hohen Mauern des zeitweise als Gefängnis dienenden Schlosses Vincennes sitzt der skandalumwitterte Marquis de Sade ein und widmet sich der Schriftstellerei. Für ihn ist es der einzige Weg, die zermürbende Gefangenschaft zu überstehen. Da kommt ihm die Idee für ein neues Werk, die ihn nicht mehr loslässt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 20.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 13.09.2024 arte.tv
  • Folge 1490 (45 Min.)
    (1): Mit Stevenson im Kanu auf Sambre und Oise
    In den 1870er Jahren war Robert Louis Stevenson Mitte 20 und träumte vom großen Abenteuer. Mit einem Freund unternahm er eine Kanufahrt durch Frankreich und Belgien. Die Flussreise befeuerte die Fantasie des freiheitsliebenden Stevenson. Der junge Autor ließ sich inspirieren von rasanten Stromschnellen, tiefen Wäldern, spannenden Städten und Begegnungen mit Fremden. Stevensons Liebe zum Reisen sollte in seinem Leben noch eine bedeutende Rolle spielen.
    (2): Kalabrien: Das albanische Erbe der Arbëresh
    Im toskischen Dialekt Arbëresh verschmelzen Italienisch und mittelalterliches Albanisch. Gesprochen wird er von der gleichnamigen Bevölkerungsgruppe, die im 15. Jahrhundert vor der osmanischen Invasion Albaniens nach Süditalien flüchtete. Die Arbëresh spielten eine entscheidende Rolle bei der italienischen Einigung. Die Migration dieser Minderheit liegt zwar schon sechs Jahrhunderte zurück, aber ihre Verbindung zu Albanien haben die Arbëresh sich trotz ihrer erfolgreichen Integration in Italien bewahrt. Bis heute fühlen sie sich auf beiden Seiten der Adria zu Hause.
    (3): Ruanda: Lilianes grüne Bananen mit Gemüse
    In Musanze kocht Liliane Agatogo. Dieses proteinreiche Gericht ist in Ruanda sehr beliebt. Es besteht aus Gemüse, Rindfleisch und grünen Bananen. Liliane fügt eine Geheimzutat hinzu, die die Garzeit verringert und für noch mehr Geschmack sorgt: das Steinsalz Gikukuri. Ein Genuss!
    (4): Massachusetts: Von wegen harmloser Haferbrei!
    In vielen anglophonen Ländern ist Haferbrei – dort als „Porridge“ oder „Oatmeal“ bekannt – zum Frühstück sehr beliebt. In Massachusetts wurden die Haferflocken in den 1950er Jahren jedoch für ein schreckliches Experiment missbraucht … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 23.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 16.09.2024 arte.tv
  • Folge 1491 (45 Min.)
    (1): Latif Al-Ani, Vater der irakischen Fotografie
    Latif Al-Anis Bilder aus dem Irak der 1950er Jahre erzählen von Wandel und enttäuschten Hoffnungen in einem von politischen Unruhen gebeutelten Land. In Bagdad fotografierte er das „Erdölwunder“ und hielt fest, wie sich die geschichtsträchtige Region veränderte. 1958 dokumentierte er den Staatsstreich. Seine Bilder eines modernen Bagdads fanden auch im Westen Beachtung. Doch als Saddam Hussein die Macht übernahm, musste der Künstler seine Arbeit aufgeben. Erst kurz vor seinem Tod 2021 wurden seine Werke wiederentdeckt und ausgestellt.
    (2): Zirkus in Paris
    Paris ist zwar nicht die Wiege des Zirkus, aber im 19. Jahrhundert spielte die Stadt eine wichtige Rolle für seine Entwicklung. Bevor die Vorstellungen mit Aufkommen des Wanderzirkus bei den Massen beliebt wurden, waren sie zunächst einer wohlhabenden Elite vorbehalten und wurden in festen Gebäuden aufgeführt. In Paris gab es 19 solcher Zirkusbauten, in denen Artisten und wilde Tiere spektakuläre Nummern zeigten. In jüngster Zeit haben die meisten Truppen Wildtiere aus dem Programm genommen und stellen den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Shows.
    (3): Laos: Nees Bambussuppe
    Nee hat von ihren Eltern gelernt, Keng Nor zu kochen. Auf dem Markt in Luang Prabang kauft sie grüne Zucchini und zarte Bambussprossen. In ihrem üppigen Garten erntet Nee weitere Zutaten wie die Blätter der Kletterpflanze Yanang und Zitronenbasilikum. Gewürzt wird nach dem Motto: Je schärfer, desto besser! Zum Essen kommt die ganze Familie zusammen.
    (4): Madeira: Das gestohlene Lied
    Auf Madeira gehören Musik und Tanz zum Lebensgefühl. Einst sang ein Zauberer an einem abgelegenen Ort auf der Atlantikinsel ein betörendes Lied, das um die ganze Welt zog … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 24.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 17.09.2024 arte.tv
  • Folge 1492 (45 Min.)
    (1): Theodor Kittelsens märchenhaftes Norwegen
    Theodor Kittelsen zählt in seiner norwegischen Heimat zu den beliebtesten Künstlern. Seine Illustrationen von Märchen und Sagen faszinierten Generationen. Kittelsen wuchs in Armut auf. Seine Laufbahn als Maler, Zeichner und Illustrator verdankte er einem Mäzen, der ihm ein Studium in Europa ermöglichte. Als 30-Jähriger kehrte er nach Norwegen zurück und schlug neue künstlerische Pfade ein: Theodor Kittelsen machte die in der norwegischen Landschaft allgegenwärtige Magie sichtbar und prägte die Identität seines Heimatlandes, das er nie wieder verlassen sollte.
    (2): Kourou: Bereit zum Abflug
    In der Stadt Kourou in Französisch-Guayana befindet sich seit den 1960er Jahren Europas Weltraumbahnhof. Der Bau des Raumfahrtzentrums verlief jedoch nicht ohne Konflikte: Zur Umsetzung des Projekts wurden die Bewohnerinnen und Bewohner des ursprünglich kleinen Ortes Kourou umgesiedelt. An den Bauarbeiten waren auch „Saramaccaner“ – Nachkommen geflohener Sklavinnen und Sklaven – beteiligt, die für ihre Arbeiten keinerlei staatliche Anerkennung bekamen. Bis heute sorgt das Raumfahrtzentrum bei den Menschen in Französisch-Guayana für Begeisterung, aber auch für Wut.
    (3): Mongolei: Boyos Schafseintopf
    In der Mongolei bereitet Boyo in seinem Winterlager Chanasan Makh zu. Der Nomade entfacht zunächst ein Feuer, um einen Schafskopf abzuflammen. Anschließend kocht er Schwanz und Bauch des Tiers. Das Fleisch wird mit Teig bedeckt und mit Gemüse serviert. Ein Gericht, das auch bei harter Arbeit lange satt hält, wie Boyo versichert.
    (4): Bretagne: Verbrechen vor der Insel
    Sein 1778 beauftragt die französische Admiralität den Staatsanwalt Théophile-Marie Laënnec damit, eine Havarie vor der bretonischen Insel Sein zu untersuchen. Als das verunglückte Schiff entladen wird, kommt der Richter einem unmenschlichen Verbrechen auf die Spur, gegen das er vorgehen will … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 25.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 18.09.2024 arte.tv
  • Folge 1493 (45 Min.)
    (1): Joseph Ferdinand Chevals Palast in der Drôme
    Ende des 19. Jahrhunderts lebte im Département Drôme im Südosten Frankreichs der bescheidene Briefträger Joseph Ferdinand Cheval. 30 Jahre lang sammelte er auf seinen langen Postrunden durch die wilde Landschaft unermüdlich Steine für einen beeindruckenden Bau, den er der Natur und der Brüderlichkeit unter den Menschen widmete. Sein „Palais idéal“ ist das Werk eines Außenseiters, das große Künstler wie Pablo Picasso und André Malraux begeisterte.
    (2): Südafrika: „Braai“ verbindet
    Grillen heißt in Südafrika „Braai“ und steht einmal die Woche auf dem Programm. Das Wort kommt aus dem Afrikaans, der Sprache der Kolonialisten, die diese kulinarische Gepflogenheit im 17. Jahrhundert einführten. Die Kap-Malaien, Sklaven aus Asien, verliehen den Rezepten mehr Schärfe. Zu Zeiten der Apartheid wurde diese einfache Zubereitungsart auch bei der schwarzen Bevölkerung in den Townships beliebt. Heute eint der „Braai“ die vielfältige südafrikanische Bevölkerung.
    (3): Belize: Arennes Kokosreis mit roten Bohnen
    Auf der kleinen Insel Caye Caulker bereitet Arenne Kokosreis mit roten Bohnen zu. Der Reis wird 45 Minuten lang in Kokosmilch gekocht, die Bohnen brät sie mit Knoblauch an. Das Gericht wird als Beilage zu Hähnchen und Kartoffeln gereicht. Für Arennes Neffen ist klar: Zu Hause schmeckt es immer am besten!
    (4): Frankfurt: Die Edelweißpiraten
    In der Zeit zwischen den Weltkriegen geraten Jugendliche in Deutschland unter immer stärkeren Druck, sich der Hitlerjugend anzuschließen. Ab 1939 ist die Mitgliedschaft Pflicht. Doch die Edelweißpiraten leisten Widerstand … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 26.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 19.09.2024 arte.tv
  • Folge 1494 (44 Min.)
    (1): Los Angeles: Es war einmal … Quentin Tarantino
    Quentin Tarantinos Leben steht ganz im Zeichen des Films. Bereits als Kind verbrachte der spätere Regisseur seine Freizeit gern in dunklen Vorstadtkinosälen, wo Horrorstreifen liefen. Später brach er die Highschool ab, um Schauspielunterricht zu nehmen, den er durch einen Job als Platzanweiser finanzierte. 2019 schrieb und drehte Tarantino seinen neunten Spielfilm, den er selbst als sein persönlichstes Werk betrachtet: „Once Upon a Time in Hollywood“.
    (2): Lozère: Wertvolle Wolle
    Auf den Hochebenen der Cevennen im südfranzösischen Département Lozère erklingt überall das Blöken der Schafe. Heute liefern sie vor allem die Milch für mehrere beliebte Käsesorten. Doch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war die Wollspinnerei der wichtigste Wirtschaftszweig in der Region. So verhalf das Wissen seiner Bewohner dem ursprünglich armen Gebiet zu Reichtum.
    (3): Österreich: Noemis und Lauras vegane Frikadellen
    In Wien bereiten Noemi und Laura eine vegane Variante der typisch österreichischen Fleischlaberl zu – in Deutschland Frikadellen genannt. Grundzutaten ihres Rezepts sind Kartoffeln, Zwiebeln, Tofu und in Sojamilch eingeweichte Brotwürfel. Aus dieser Masse werden flache Klöße geformt und in der Pfanne kross gebraten. Eine wahre Köstlichkeit!
    (4): Costa Rica: Krieg der Kräuter
    1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, kämpften die Alliierten im Pazifik nicht nur gegen die sogenannten Achsenmächte – Deutschland, Italien und Japan, – sondern auch gegen einen weiteren, unerwarteten Feind: Malaria. Um die Truppen rasch wieder einsatzbereit zu machen, starteten die Amerikaner in Costa Rica eine großangelegte botanische Offensive. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 27.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 20.09.2024 arte.tv
  • Folge 1495 (45 Min.)
    (1): Venedig: Carlo Goldoni, Meister der Sittenkomödie
    Im 18. Jahrhundert fegte der Komödiendichter Carlo Goldoni die veralteten Possen der Commedia dell’arte von der Bühne und revolutionierte das italienische Lustspiel. In seiner Heimatstadt Venedig, der damaligen kulturellen Hauptstadt Italiens, hielt er seinen Zeitgenossen schonungslos den Spiegel vor und entlarvte ihre Habsucht, Rückwärtsgewandtheit und Frauenfeindlichkeit. Goldoni schrieb über hundert Komödien, die berühmteste von ihnen bleibt „Der Diener zweier Herren“. Sein realistischer und moderner Blick machte den Dramatiker unsterblich.
    (2): Peru: Das musikalische Erbe der Afro-Peruaner
    An der peruanischen Pazifikküste schlagen wilde Rhythmen eine Brücke zwischen den Lebenden und den Toten: Die Cajón ist allgegenwärtig und darf auf keinem Fest fehlen. Erfunden wurde die Kistentrommel von afrikanischen Sklaven in der finsteren Zeit der Kolonisation. Im 18. Jahrhundert wurde die schlichte, mit der Hand geschlagene Holzkiste zum Symbol und Sprachrohr für Leid und Widerstand der afro-peruanischen Gemeinschaft.
    (3): Französisch-Guyana: Ya Jis Jackfrucht-Salat
    In Iracoubo bereitet Ya Ji einen Salat aus Jackfrüchten zu, deren Geschmack ihn an den von Melonen erinnert. Beim Schälen achtet er darauf, möglichst wenig Fruchtfleisch zu verschwenden. Zur zerkleinerten Frucht gibt er Austernsoße sowie Lauchzwiebeln und Benediktenkraut, das dem Koriander ähnlich ist. Ya Jis Gäste sind begeistert!
    (4): Colombes: Ein rabiates Rugby-Spiel
    Der Rugby-Wettkampf bei den Olympischen Sommerspielen von 1924 fand im Yves-du-Manoir-Stadion im Pariser Vorort Colombes statt. Im Endspiel traten siegessichere Franzosen gegen die Mannschaft aus den USA an. Doch die Amerikaner zeigten sich brutaler als erwartet, und das Spiel nahm eine böse Wendung … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 30.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 23.09.2024 arte.tv
  • Folge 1496 (45 Min.)
    (1): Elfenbeinküste: Ahmadou Kourouma, der Spracherneuerer aus Afrika
    Der ivorische Autor Ahmadou Kourouma fasste sein literarisches Credo in einem Satz zusammen: „Ich habe eine afrikanische Hütte in Molières Haus gestellt.“ Mit seinem 1968 erschienenen Debütroman „Les Soleils des indépendances“ – auf Deutsch „Der letzte Fürst“ – revolutionierte er die französischsprachige afrikanische Literatur. Fernab verklärender Tendenzen der „Négritude“-Bewegung erzählt Kourouma vom sozialen Abstieg von Fama Doumbuya, dem letzten Spross eines mächtigen Malinke-Clans, der unter der „Sonne der Unabhängigkeit“ jeglichen Einfluss verliert. Schonungslos und fesselnd entlarvt Kourouma, der selbst dem Malinke-Clan angehört, die falschen Versprechen und Missstände postkolonialer Regime.
    (2): Frankreich: Saint-Mammès, Hauptstadt der Flussschiffer
    Die Gemeinde Saint-Mammès liegt mehr als 80 Kilometer südöstlich von Paris am Canal du Loing und zeugt vom goldenen Zeitalter der Flussschifffahrt, welche die französische Hauptstadt über ein ausgeklügeltes Kanalnetz mit allem Lebensnotwendigen versorgte. Seit dem Ancien Régime herrschte in Saint-Mammès reges Treiben, ab Mitte des 20. Jahrhunderts organisierte man sich mithilfe von Frachtbörsen. Doch die Erfindung der Eisenbahn setzte der Kanalschifffahrt ein Ende, und die Schiffer mussten sich an Land eine neue Existenz aufbauen. Obwohl in Saint-Mammès heute nur noch Freizeitboote anlegen, ist der Geist der Schifffahrt immer noch zu spüren.
    (3): Österreich: Marias Kaiserschmarrn
    Im beschaulichen Mauterndorf bereitet Maria einen Kaiserschmarrn zu. Für Kaiser Franz Josefs Lieblingssüßspeise braucht die 90-jährige Köchin zuerst einmal Milch, frische Eier und Mehl. Den Teig backt sie in einer Pfanne und gibt Rosinen dazu. Zum Schluss kommt Zucker drüber. Lecker!
    (4): New York: Der Regenmacher
    Mitte des 20. Jahrhunderts war Regen in New York eine Seltenheit. Die Wassertanks trockneten aus, die Landwirte verloren ihre Ernten. Verzweifelt suchten die Einwohner nach einer Lösung des Problems. Der Meteorologe Wallace Howell fand sie … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 01.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 24.09.2024 arte.tv
  • Folge 1497 (45 Min.)
    (1): Pyrenäen: Die verrückte Reise der Brüder Larrieu
    Irgendwo zwischen dem nebelverhangenen Felskessel Cirque de Gavarnie und den klaren Seen des Lourdes-Tals liegt die Bergwelt aus Jean-Marie und Arnaud Larrieus 2008 erschienener Komödie „Le Voyage aux Pyrénées“. Der Film hat so gar nichts mit Bergromantik oder mutiger Gipfelstürmerei zu tun, sondern erzählt von der Urlaubsreise eines Schauspielerehepaars – sie Nymphomanin und er ziemlich verzweifelt. Die Komödie ist ein grandioser Coup der Brüder Larrieu, die seit über drei Jahrzehnten mit ihren vergnüglichen, verrückten und freigeistigen Filmen das französische Kino bereichern.
    (2): Island: Das sagenhafte Land
    Sagas gelten in Island als kulturelle Wunder. Die Helden- und Familiensagen aus dem 13. Jahrhundert, die bis in unsere Zeit überliefert wurden, zeugen von der Geschichte eines oft bedrohten Landes. Die ersten Sagas stammen aus der Feder anonymer Autoren und erzählen von einer Inselgemeinschaft, die durch die Kolonisation der Wikinger geprägt wurde. Im 16. Jahrhundert beraubten die dänischen Herrscher die Isländer ihrer Literatur und die alten Handschriften wurden in ganz Skandinavien verstreut. Im 20. Jahrhundert kehrten die Sagas mit der Unabhängigkeit Islands in ihre Heimat zurück und sind heute auf der ganzen Welt bekannt.
    (3): Philippinen: Delys Milchfisch mit Gurkenbaumfrüchten
    In ihrem paradiesischen Garten in Tagaytay bereitet Dely ein Gericht zu, das sie und ihr Mann oft und gerne essen: Dazu braucht sie Milchfisch, dessen Fleisch besonders zart ist. Den Fisch wickelt sie in Bananenblätter und gibt Gurkenbaumfrüchte hinzu, die säuerlich schmecken und auf den Philippinen sehr geschätzt werden. Den Fisch lässt Dely acht Stunden lang garen. Auf dem Teller serviert, entfaltet er eine unglaubliche Vielfalt an Aromen.
    (4): Bretagne: Eine stimmgewaltige Bettlerin
    Wer die Geschichte der Bretagne erzählen will, muss ihre Lieder kennen. Eine junge Bettlerin namens Marc’harid Fulup kannte besonders viele und wurde zur wandelnden Enzyklopädie. Ihre Stimme überdauerte die Jahrhunderte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 02.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 25.09.2024 arte.tv
  • Folge 1498 (44 Min.)
    (1): Polen: Olga Tokarczuk und die Rache der Tiere
    In den Wäldern Niederschlesiens an der polnisch-tschechischen Grenze lebt eine alte Dame, die sich mit Astrologie beschäftigt und die Gesellschaft von Tieren mehr schätzt als die von Menschen. Niemand beachtet die Eigenbrötlerin, bis die Gegend von einer Mordserie heimgesucht wird. Die Opfer sind allesamt Jäger und die Tatorte weisen auf das Unvorstellbare hin: Die Tiere rächen sich! Die exzentrische Dame beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln … Die polnische Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk beschreibt in ihrem Roman „Der Gesang der Fledermäuse“ eine Gesellschaft, die den Respekt vor dem Lebenden verloren hat und erfindet ganz nebenbei eine der liebenswertesten Heldinnen der modernen Literatur.
    (2): Chantilly: Blaues Blut und schnelle Pferde
    Seit 1843 steht der „Prix de Diane“ in Chantilly für Pferdewetten in eleganter Atmosphäre. Die kleine Gemeinde nördlich von Paris ist das wichtigste Zentrum der französischen Rennpferdezucht. Weite Wälder, ein prächtiges Schloss mit herrschaftlichen Stallungen und eine international bekannte Pferderennbahn – manch einem mag die Atmosphäre in Chantilly zu elitär sein, doch hier ist die lange Tradition der französischen Reitkunst bis heute lebendig. Diese Kunst beruht auf der Begeisterung für edle Vollblüter und der Faszination für natürliche Geschwindigkeit.
    (3): Laos: Viengxays Rindfleischsalat mit Kräutern
    In Luang Prabang bereitet Viengxay mindestens einmal im Monat ein Lap Ngoua zu, eines der beliebtesten Gerichte in Laos. Zuerst kocht sie Rinderfilets und Kutteln. Für den Geschmack kommen Sojasprossen, Gemüse und Kräuter hinzu. Thai-Ingwer rundet das Ganze ab. Der würzige Fleischsalat wird lauwarm serviert.
    (4): Schweiz: Ein Stein bekommt Beine
    In Interlaken gibt es jede Menge Felsen und Steine, doch ausgerechnet der wichtigste kam vor etwa 40 Jahren abhanden: Jurassische Separatisten stahlen den 83,5 Kilogramm schweren Unspunnenstein, der beim Alphirtenfest zum Steinstoßen verwendet wurde. Eine verrücke Geschichte von Politik, Tradition und starken Männern … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 03.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 26.09.2024 arte.tv
  • Folge 1499 (45 Min.)
    (1): New Mexico: Die neue Welt der Georgia O’Keeffe
    1929 begab sich die amerikanische Malerin Georgia O’Keeffe auf die Spuren des Schriftstellers David Herbert Lawrence und zog für mehrere Monate nach Taos. Das Pueblo-Dorf in New Mexico mit seinen Kirchen, düsteren Kreuzen und atemberaubenden Wüstenlandschaften war für O’Keeffe eine neue Quelle der Inspiration. Wenige Jahre später ließ sie sich in Abiquiú nieder. Hier, auf der Ghost Ranch, entstanden einige ihrer bekanntesten Landschaftsbilder, in denen die Künstlerin die Unendlichkeit einzufangen scheint.
    (2): Irak: Die Ma’dan, Hüter der Sümpfe
    Seit Jahrtausenden bewohnen die Ma’dan die Marschen und Sümpfe in Mesopotamien, dem Land „zwischen den Flüssen“ Euphrat und Tigris. Die „Marsch-Araber“ oder Ma’dan haben die Sumerer, die Babylonier und viele weitere Zivilisationen überdauert, ohne ihre Lebensweise zu verändern, die hauptsächlich auf Fischfang beruht. Im 20. Jahrhundert wurden die Ma’dan von Saddam Husseins Regime unterdrückt und verfolgt. Ihr Lebensraum, die Sümpfe, wurde systematisch ausgetrocknet und ihr Volk stark dezimiert. Heute versuchen die Überlebenden, ihre jahrtausendealte Kultur zu erhalten.
    (3): Belize: Glorias Fischeintopf mit Kokosnuss und Kochbananen
    Gloria lebt in Hopkins und hat immer gute Laune. Schon als Kind mochte sie den lokalen Fischeintopf Hudut, heute bereitet sie ihn selbst zu. Das Basilikum dafür pflückt sie im Nachbargarten. Dann schält sie Kochbananen und löst das Fruchtfleisch aus einer Kokosnuss. Glorias Mann hat frischen Schnapper gefangen – die Hauptzutat darf natürlich nicht fehlen. Der Fischeintopf wird über dem offenen Feuer gekocht.
    (4): Toulouse: Von Schwimmern und Mitschwimmern
    Nach der Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg floh der jüdische Schwimm-Champion Alfred Nakache ins freie Toulouse. Nakache hatte unzählige Rekorde gebrochen und war bei Publikum und Presse äußerst beliebt. Sehr zum Ärger von Jacques Cartonnet, Weltmeister im 200-Meter-Brustschwimmen und glühender Faschist … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 04.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 27.09.2024 arte.tv
  • Folge 1500 (45 Min.)
    (1): René Barjavels futuristische Drôme
    Im französischen Département Drôme glänzen Hänge in der Sonne, an denen die Trauben für einen prickelnden Schaumwein wachsen. Nicht weit davon erinnert die Gegend mit ihren silbrigen Flüssen und steinigen Gipfeln eher an eine Mondlandschaft. Diesen verborgenen Winkel wählte René Barjavel (1911–1985), einer der größten französischen Science-Fiction-Autoren, als Schauplatz seiner Romane „Ravage“ und „Colomb de la lune“. Barjavels futuristische Erzählungen sind tief in seiner Heimat, den provenzalischen Alpen, verwurzelt. Doch aus dem Licht der Provence taucht der Schriftsteller bisweilen hinab in tiefste Finsternis …
    (2): Äthiopien: Das weiße Gold der Afar
    Die Danakil-Senke im Nordosten Äthiopiens ist eine der heißesten und trockensten Regionen der Erde. Diese unwirtliche Gegend birgt seit Millionen Jahren einen kostbaren Schatz: Salz. Für das halbnomadische Volk der Afar ist das „weiße Gold“ eine wichtige Einnahmequelle. Sie bauen es unter Tage ab oder gewinnen es aus Salzseen, um es anschließend auf den Märkten von Addis Abeba zu verkaufen. Salz diente bereits in der Antike als Zahlungsmittel und ließ in Äthiopien in der Nähe der Salinen Straßen und Städte entstehen. Trotz der – geologischen und politischen – Instabilität des Landes leben die Afar bis heute vom Salz.
    (3): Laos: Touys gefülltes Zitronengras
    Im exotischen Ambiente von Luang Prabang hängt Touy kulinarischen Kindheitserinnerungen nach. Ein beliebtes Gericht war Oua Si Khai – gefülltes Zitronengras. Dafür würzt Touy gehacktes Schweinefleisch mit Kräutern und rührt Eier unter. Zitronengrasstängel werden mit dieser Masse gefüllt und in Öl frittiert. Ein Leckerbissen für die ganze Familie!
    (4): München: Eine Tänzerin bringt die Monarchie aus dem Takt
    In den Straßen der Münchner Altstadt herrscht zumeist vornehme Stille. Doch 1846 besucht die junge Tänzerin Lola Montez die königliche Residenz. Mit dem Auftritt der charismatischen und sinnlichen Künstlerin beginnt eine turbulente Zeit für die bayerische Monarchie … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 30.09.2024 arte.tv
  • Folge 1501 (45 Min.)
    (1): Émile Michel Ciorans existenzielles Rumänien
    In Rumänien brachten die finsteren Karpaten einen der größten Denker des 20. Jahrhunderts hervor: den Philosophen Émile Michel Cioran (1911–1995), dessen Weltsicht von Desillusion und Pessimismus geprägt war. Cioran betrachtete nicht den Tod, sondern das Leben als existenzielle Tragödie. Seine Aphorismen sind eine Abrechnung mit den Nöten des Menschseins. „Dasein als Versuchung“, „Syllogismen der Bitterkeit“ oder „Vom Nachteil, geboren zu sein“ lauten die poetischen Titel einiger seiner Werke, die von Ciorans Sarkasmus und Nihilismus, aber auch von einem gewissen Sinn für Humor zeugen.
    (2): Senegal: Nationalsport Ringen
    Im Senegal wurden bereits im Mittelalter Krieger durch Ringen auf den Kampf vorbereitet. Bis heute ist der Kraftsport, der für Werte wie Mut, Respekt und Gehorsam steht, im ganzen Land verbreitet. Ziel ist es, den Gegner zu Boden zu zwingen, wobei nicht nur Körpereinsatz, sondern auch glückbringende Rituale eine Rolle spielen. In den 1920er Jahren verhalf ein Angehöriger der französischen Kolonialmacht, Maurice Jacquin, dem sogenannten senegalesischen Wrestling zu kommerzieller Bedeutung. Seit der Unabhängigkeit ist der Sport vor allem für die senegalesische Jugend aus sozial schwachen Milieus ein Mittel zum gesellschaftlichen Aufstieg.
    (3): Guatemala: Beatriz’ Bananenbeignets
    In Guatemala kauft Beatriz bei ihrer Freundin Jacqueline Kochbananen ein, die sie für ihre leckeren „rellenitos de plátano“ – Bananenkrapfen – braucht. Beatriz zerkleinert schwarze Bohnen im Mixer und fügt etwas Wasser hinzu, um die Paste geschmeidiger zu machen. Mit Schokolade und Zucker wird daraus ein köstliches Dessert.
    (4): Marseille: Der Marquis de Sade sorgt für Aufsehen
    Im Jahr 1772 treffen der Marquis de Sade (1740–1814) und sein Diener Latour in Marseille ein, wo der spätere Schriftsteller seine erotischen Fantasien ausleben wird. Doch als kleine bunte Pillen ins Spiel kommen, geht die Sache anders aus als geplant … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 08.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 01.10.2024 arte.tv
  • Folge 1502 (45 Min.)
    (1): Hunter S. Thompsons alternatives San Francisco
    In den 1960er Jahren ließ sich der junge, ehrgeizige Journalist Hunter S. Thompson (1937–2005) in San Francisco nieder und kam dort in Kontakt mit der linksradikalen Szene. Er dokumentierte die anschwellende Protestwelle unter der Jugend und fand Zugang zur Underground-Kultur. Hunter verbrachte ein Jahr mit der gesellschaftlich geächteten Motorradgang „Hell’s Angels“ und tauchte während des „Summer of Love“ in die Hippiebewegung ein. Er ließ seine persönlichen Erfahrungen mit Randgruppen in seine dokumentarische Arbeit einfließen und prägte den Journalismus dadurch maßgeblich.
    (2): Ardèche: Die neue Landlust
    Im Département Ardèche im Südosten Frankreichs entdecken immer mehr Menschen die neue Lust am Landleben. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts fliehen alljährlich Tausende junge Leute aus den industriellen Ballungsgebieten der kapitalistischen Gesellschaft und lassen sich im Zentralmassiv nieder. In dieser ursprünglichen Gebirgsregion, deren Bevölkerung in der Nachkriegszeit massiv in die Städte zog, wollen sie ihr Ideal von einem naturnahen Leben verwirklichen.
    (3): Philippinen: Ernings Suppe mit Schweinebrühe
    Im sonnigen Angeles bereitet Erning die als „Bulanglang“ bekannte Suppe zu. Auf dem Markt kauft er einen Schweinsfuß, der zuerst gewaschen, dann gesalzen und 20 Minuten lang gekocht wird. Währenddessen schält Erning einen Taro, eine süßkartoffelähnliche Knolle. Neben Fleisch und Reis kommen etwa 20 Guaven in die Suppe, die laut Erning das Gericht erst richtig schmackhaft machen.
    (4): Puerto Rico: Bittere Pillen
    Puerto Rico ist als Trauminsel in der Karibik bekannt, doch in den 1950er Jahren erlebten viele Menschen hier einen Alptraum: Hunderte Frauen, die oft weder lesen noch schreiben konnten, stellten sich als Testpersonen für die erste Verhütungspille zur Verfügung. Die Nebenwirkungen ließen nicht auf sich warten … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 09.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 02.10.2024 arte.tv
  • Folge 1503 (44 Min.)
    (1): Madeira – Zufluchtsort für Jacques Chardonne
    Die portugiesische Insel Madeira besticht durch ihre spektakuläre Landschaft und trägt dank ihrer üppigen Flora den Beinamen „Blumeninsel“. Auch der französische Schriftsteller Jacques Chardonne (1884–1968) erlag in den 1950er Jahren dem Charme Madeiras. Der Autor der leidenschaftlichen Trilogie „Les Destinées sentimentales“ wurde in der Nachkriegszeit zunächst der Kollaboration bezichtigt später aber entlastet. Eine Reise nach Madeira inspirierte ihn zu dem Roman „Vivre à Madère“, der sich wie eine philosophische Abhandlung über den Sinn des Lebens liest.
    (2): Guyana: Brasilien liegt so nah
    Das Städtchen Saint-Georges in Französisch-Guyana gehört verwaltungsmäßig zur Europäischen Union, liegt jedoch unmittelbar am Fluss Oyapock, der die Grenze zu Brasilien bildet. Anfang des 20. Jahrhunderts erwachte das Interesse der Kolonialmächte an der bereits seit langem besiedelten Region. Die Franzosen nutzten Saint-Georges als Stützpunkt, um brasilianische Goldsucher am Überqueren des Grenzflusses zu hindern, doch ihre Mühe war vergeblich. Heute leben und arbeiten Tausende Brasilianer in Saint-Georges.
    (3): Österreich: Carmens Kasnocken
    Auf dem Hof von Carmens Familie in Salzburg wird der Besucher von freilaufenden Hühnern begrüßt. Für ihre berühmten Kasnocken braucht Carmen neben Eiern noch Mehl, Zwiebeln, Butter, Käse und Milch. Die Teigwaren werden zunächst in Wasser gegart und anschließend in der Pfanne gebraten. Die Gäste lassen sich nicht lange bitten!
    (4): Lyon: Protest in der Kirche
    In den 1970er Jahren waren Prostituierte in Frankreich massiver Repression durch die Polizei ausgesetzt. In Lyon besetzten am 2. Juni 1975 etwa 100 betroffene Frauen die Kirche Saint-Nizier, um erstmals gegen diese Ungerechtigkeit zu protestieren. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 10.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 03.10.2024 arte.tv
  • Folge 1504 (45 Min.)
    (1): Nagasaki: Madame Butterflys verratene Liebe
    Nagasaki auf der japanischen Insel Kyushu ist der Schauplatz von Giacomo Puccinis (1858–1924) berühmter Oper „Madame Butterfly“. Nach dem überwältigenden Erfolg von „La Bohème“ (1896) und „Tosca“ (1900) avancierte der Komponist im frühen 20. Jahrhundert zum prominentesten Vertreter der italienischen Oper. 1904 wurde „Madame Butterfly“ in der Mailänder Scala uraufgeführt. Das Stück handelt von einer sogenannten Mischehe zwischen einer Japanerin und einem westlichen Ausländer: Die Japanerin Cio-Cio-San wird von einem egoistischen amerikanischen Offizier verführt und ebenso schnell wieder fallen gelassen. Ein musikalisches Drama, das zu Herzen geht!
    (2): Der Flamenco, Ausdruck der andalusischen Seele
    Der Flamenco ist seit jeher untrennbar mit der südspanischen Region Andalusien verbunden, deren Bewohner Schmerz und Wehmut, aber auch Glück und Lebensfreude darin zum Ausdruck bringen. Gesang, Tanz und Gitarrenspiel – die drei Säulen des Flamencos – vermitteln all diese Gefühle und spiegeln darüber hinaus Mentalität und Lebensart der andalusischen Gitanos wider die von Freiheitsliebe und Leidenschaft geprägt sind. Gitanos sind die spanischen Roma, die heute noch in Andalusien leben.
    (3): Belize: Shellys Teigtaschen mit Kokosnuss
    Unter der Sonne von San Pedro backt Shelly „Coconut Crusts“: Dafür wird ein Teig zubereitet und mit Maisstärke angedickt. In die Füllung kommen Kokosraspeln, brauner Zucker und Zimt. Die Teigtaschen werden mit Eigelb bestrichen und bei 180 Grad gebacken. Für Shelly ist es eine der köstlichsten Süßspeisen der belizischen Küche.
    (4): Bretagne: Résistance mit dem Fahrrad
    Die Wälder der Bretagne mit ihrem viele Kilometer langen Wegenetz sind ein Paradies für Wanderer und Radfahrer. Doch im Winter 1944 wurde hier Kriegsgeschichte geschrieben: Während Deutschland Frankreich besetzt hatte, war die Widerstandskämpferin Jeanne Bohec (1919–2010) unermüdlich mit dem Fahrrad in der Region unterwegs. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 11.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 04.10.2024 arte.tv
  • Folge 1505 (44 Min.)
    (1): Bewketu Seyoums poetisches Addis-Abeba
    In Äthiopien ist Dichtkunst lebendig und beliebt. Autoren wie Bewketu Seyoum werden regelrecht verehrt. Seyoum wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und erreicht über YouTube Millionen Literaturfans. 2020 erschien sein Gedichtband „Cantique de la nuit“, der nicht nur als amharisches Original, sondern auch in einer französischen Übersetzung vorliegt. In seinen Texten nimmt Seyoum seine Zeitgenossen humorvoll unter die Lupe, ohne dabei seine eigene, existenzielle Verwurzelung in der Geschichte und Gesellschaft Äthiopiens aus dem Blick zu verlieren.
    (2): Baskenland: Von Menschen und Schafen
    Seit der Jungsteinzeit, als der Mensch begann, Natur und Tierwelt zu zähmen, sind Schafherden fester Bestandteil des französischen Baskenlandes. Bis heute wird ein Großteil der landwirtschaftlichen Nutzflächen der Schafzucht gewidmet. Als in den 1950er Jahren Verbindungsstraßen zwischen Berg und Tal gebaut wurden, entwickelten sich die Pyrenäen zu einem wichtigen Standort der Wollindustrie, und auch die zuvor kleinbäuerliche Milchproduktion intensivierte sich. Heute werden im Département Pyrénées-Atlantiques so viele Bauernkäse hergestellt wie nirgendwo sonst in Frankreich.
    (3): Laos: Bouagneuns Khanap Pa
    In Ban Sop Jam hat Bouagneun einen großen Fang gemacht. Zu Hause säubert er den Fisch, nimmt ihn aus und zerteilt ihn in Stücke. Für sein Khanap Pa erntet Bouagneun Kräuter und Gemüse im eigenen Garten. Dann wickelt er die Zutaten in Bananenblätter. Fisch und Beilagen müssen 30 Minuten garen. Zitronengras verleiht dem Gericht seine besondere Note.
    (4): New Orleans: Eine journalistische Pioniertat
    Das Vieux Carré oder French Quarter ist der älteste Stadtteil von New Orleans und zugleich Symbol für das bunte und vielseitige Erbe Louisianas. Doch damit nicht genug: Hier stand auch die Wiege einer Zeitung, die erstmals andere Stimmen zu Gehör brachte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 07.10.2024 arte.tv
  • Folge 1506 (45 Min.)
    (1): Claudia Llosas traumatisches Peru
    In den surrealistisch anmutenden Mondlandschaften am Stadtrand von Lima begann die peruanische Regisseurin Claudia Llosa 2007 mit den Dreharbeiten zu ihrem Film „Eine Perle Ewigkeit“, der bei der Berlinale 2009 den Goldenen Bären gewann. Am tragischen Schicksal der jungen Fausta arbeitet der Film die Gewalt auf, welche Frauen in den 1980er Jahren während des bewaffneten Konflikts in Peru erleiden mussten. Poetisch und verstörend filmt Llosa das Unsagbare und legt erstmals den Finger in eine offene Wunde, vor der ihr Land bis heute die Augen verschließt.
    (2): Rùm: Insel der Hirsche
    Auf der schottischen Hebrideninsel Rùm leben ein paar Dutzend Menschen und Hunderte Hirsche. Seit dem Mittelalter diente das abgelegene Eiland als Jagdrevier, zuerst für die furchterregenden schottischen Clans, später für die britische Upper Class. Dass das Rotwild heute frei auf der Insel leben kann, ist das hart erkämpfte Verdienst von Umweltschützern, die Rùm in ein Naturschutzgebiet verwandelten.
    (3): Jamaika: Isolyns Ackee and Saltfish
    In Kingston bereitet Isolyn „Ackee and Saltfish“ zu. Dazu verwendet sie in Salz eingelegten Kabeljau sowie die jamaikanische Nationalfrucht Ackee, die mit der Litschi verwandt und nicht allzu süß ist. Zuerst säubert und entgrätet Isolyn den Fisch, danach bereitet sie kleine Teigtaschen zu, die sie mit Kabeljau füllt und frittiert. Dazu serviert sie die frischen Früchte.
    (4): Mazamet: Eine Stadt stellt sich tot
    1972 gab es auf den französischen Straßen 16.000 Unfalltote. Ein trauriger Höchststand, der genau der Einwohnerzahl der kleinen Gemeinde Mazamet im Tarn entsprach. Um die Franzosen für das Thema zu sensibilisieren und die Verkehrssicherheit im Land zu verbessern, kam der Journalist Michel Tauriac auf eine originelle Idee … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 15.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 08.10.2024 arte.tv
  • Folge 1507 (44 Min.)
    (1): Dubravka Ugrešićs literarische Abrechnung mit Kroatien
    Dubravka Ugrešićs (1949–2023) Heimat Jugoslawien zerfiel 1990 und machte einem chauvinistischen und frauenfeindlichen Kroatien Platz, in dem sich die Schriftstellerin nicht mehr wohlfühlte. Freiwillig ging sie ins Exil und schrieb in den USA, Berlin und Amsterdam über ihre Jugend in Jugoslawien. Aus ihrer eigenen Geschichte schöpfte sie die Inspiration für ihre Frauenfiguren, wie sie flüchtende Dissidentinnen, Hexen der Moderne, gefangen in der Erinnerung an ein verschwundenes Land.
    (2): Brasilien: Der Nordeste tanzt im Takt des Maracatu
    Im ländlichen Pernambuco kündet der „Maracatu“ vom Beginn des Karnevals mit seinen Prozessionen, Umzügen und Festen. Der Musikstil, der in der afrikanischen Musik und Religion wurzelt, wurde im Nordosten Brasiliens, geboren. Im „Maracatu“ vermischen sich Tanz, rituelle Kampfelemente, gesungene Poesie und Percussion. In den traditionellen Liedern besingt die Landbevölkerung ihre Herkunft und Geschichte, aber auch ihre soziale Benachteiligung in der Gegenwart.
    (3): Mongolei: Sunjees Tsuivan
    In Ulan Bator erreichen die Temperaturen schon mal minus 40 Grad Celsius. Damit ihrer Familie wieder warm wird, kocht Sunjee ein herzhaftes Nudelgericht, das in der Mongolei sehr beliebt ist. Der selbstgemachte Nudelteig muss eine Viertelstunde ruhen, bevor er geschnitten und mit fein gehacktem Rindfleisch und Gemüse zu einem leckeren Eintopf verarbeitet wird.
    (4): Paris: Obacht mit der Nächstenliebe
    Wohl jeder hat schon einmal eine Bettel-E-Mail von einem Unbekannten erhalten, der im Austausch für eine kleine Gefälligkeit die ganz große Belohnung verspricht. Dahinter steckt eine uralte Betrugsmasche, die auf Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe setzt, und die man in Paris schon seit der Französischen Revolution kennt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 09.10.2024 arte.tv
  • Folge 1508 (45 Min.)
    (1): Charlotte Perriands inspirierendes Japan
    Nach jahrelanger Zusammenarbeit mit Le Corbusier ging die französische Architektin Charlotte Perriand (1903–1999) nach Japan. Die Reise wurde zum Aha-Erlebnis: In Tokio und Kyoto entdeckte Perriand 1940 die zeitlose Schlichtheit des japanischen Baustils und ließ sich vom traditionellen Kunsthandwerk inspirieren. Zurück in Frankreich brachte sie Bambus, buddhistische Formen und Tatamis in ihre eigenen Kreationen ein und entwarf modulierbare, offene Wohnräume sowie Möbel von universeller Eleganz.
    (2): Paris: Der größte Weinkeller der Welt
    Jahrhundertelang wurde in Paris Wein angebaut. Im Mittelalter bewirtschafteten Mönche die Reben, welche die Römer einst in Montmartre und Saint-Denis gepflanzt hatten. Der Weinanbau trug zum Reichtum des Königshauses bei. Nach der Französischen Revolution wichen die Pariser Reben großen Lagerhallen, und Bercy wurde zum größten Weinkeller der Welt. Fürs Volk gab es nun erschwingliche Tropfen aus aller Herren Länder. Im 20. Jahrhundert erlebten die Reben von Montmartre eine Wiedergeburt. Heute zeugen sie von der bewegten Geschichte des Weinbaus in der französischen Hauptstadt.
    (3): Kolumbien: Nenas Mote de Queso
    In Cartagena bereitet Nena eine Käsesuppe zu, für die sie neben Käse noch Zwiebeln, Lauchzwiebeln, Koriander und Yams braucht. Die Knolle sei ein natürliches Anti-Falten-Mittel, merkt Nena fröhlich an. Schließlich kommt noch gebratener Reis mit Paprika und Knoblauch in die Suppe. Nenas Gäste sind begeistert.
    (4): Puerto Rico: Die geopferte Insel
    Die zu Puerto Rico gehörende Karibikinsel Vieques ist für ihre biolumineszierende Bucht bekannt, die nachts blau erstrahlt. Doch ein halbes Jahrhundert lang war die Insel Schauplatz eines weniger friedlichen Spektakels, das bis heute seine Spuren hinterlassen hat … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 17.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 10.10.2024 arte.tv
  • Folge 1509 (44 Min.)
    (1): Mabeye Demes Senegal in Sepia
    Mit dem Fotoapparat und einem mobilen Studio porträtiert Mabeye Deme seit 15 Jahren sein Heimatland Senegal. Auf den Straßen und an den Stränden von Dakar fängt der Autodidakt tags und nachts Szenen aus dem Alltag ein. Deme dokumentiert das Leben in den Stadtvierteln. Auch die Orte seiner Kindheit in der südsenegalesischen Region Casamance und Familienmitglieder sind Teil seiner beeindruckenden Fotogalerie. Über Demes Bildern liegt stets ein zarter Sepia-Schleier, was seine Kunst zu etwas ganz Besonderem macht.
    (2): Island: Die heilige Stätte der Demokratie
    Mit der Ankunft der Wikinger im 9. Jahrhundert wurde Thingvellir zur Wiege der isländischen Demokratie. Die „Ebene der Volksversammlung“ liegt mitten in einer 20 Millionen Jahre alten Grabenbruchzone und war seit dem 10. Jahrhundert Versammlungsort des Althings, eines der ältesten Parlamente der Welt. Ab dem Mittelalter stand die Insel jahrhundertelang unter der Herrschaft der Norweger und Dänen. Als Island 1944 die Unabhängigkeit erlangte, wurde diese in Thingvellir ausgerufen – dem Ort, der für den ungebrochenen demokratischen Geist der Isländer steht.
    (3): Neuseeland: Jelenas „Slow Cooked Lamb Shank“
    In Auckland bereitet Jelena eine geschmorte Lammkeule nach einem Rezept ihres Mannes zu: Zuerst reibt sie das Fleisch mit einer Gewürzpaste ein. Dann kommt es in den Bräter und wird langsam gegart. Pflaumen und Kūmara-Brei (Süßkartoffel-Brei) verleihen dem traditionellen neuseeländischen Gericht eine leicht süßliche Note.
    (4): Paris: Maigrets Arbeitsplatz
    Die Île de la Cité ist das Epizentrum des französischen Polizeiwesens. Auf der Seine-Insel befindet sich die Polizeipräfektur sowie die legendäre Adresse „36, Quai des Orfèvres „, der ehemalige Sitz der französischen Kriminalpolizei. Von hier aus ging der berühmte Krimi-Kommissar Maigret auf Verbrecherjagd … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 18.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 11.10.2024 arte.tv
  • Folge 1510 (45 Min.)
    (1): Los Angeles: Paul Revere Williams, Architekt der Stars und der Armen
    Paul Revere Williams war der erste afroamerikanische Architekt, der im Los Angeles der 1920er Jahre Karriere machte. Mit seinem modernen und heterogenen Stil prägte er das Stadtbild dauerhaft. Williams baute für Arme und Reiche. Er entwarf das Gebäude des YMCA in L.A., das der schwarzen Gemeinde gewidmet war, und kämpfte für ihre Rechte. Zugleich konzipierte er die Williams Villas und renovierte das Beverly Hills Hotel. Ein vielseitiger und fortschrittlicher Architekt im Dienst einer bunten und inklusiven Metropole.
    (2): Paris: Bodenständige Bouillons
    Die französische Hauptstadt verbindet man gemeinhin mit teurer, schicker Sterneküche. Doch es geht auch anders! In den traditionsreichen „Bouillons“ sitzt man Seite an Seite an langen Tafeln, die Atmosphäre ist ungezwungen, die Kellner sind flink und frech – und die Teller gut gefüllt. Seit zwei Jahrhunderten wird in den bodenständigen Gaststätten von Mittag bis Mitternacht solide Hausmannskost serviert. Reservieren kann man nicht, aber Schlangestehen lohnt sich, denn hier lässt sich gut und günstig genießen.
    (3): Senegal: Aidas Fisch-Yassa
    In der Küstenstadt Saint-Louis bereiten Aida und ihre Nachbarin ein typisch senegalesisches Fischragout zu. Kochen ist für die beiden Frauen gleichbedeutend mit guter Laune. Zuerst wird der Fisch gesäubert, filetiert und frittiert. Für den Extrageschmack gibt Aida Zwiebeln hinzu und stellt das Ganze auf den Holzkohlegrill. Dazu gibt es Reis und grüne Bohnen. Lecker!
    (4): London: Kein Ort für Vegetarier
    Die Londoner „Gentlemen’s Clubs“ muss man sich als eine Art Pub für Snobs vorstellen, wo sich die feinen Herren der Upper Class treffen. Eine dieser altehrwürdigen Institutionen wurde 1735 von John Rich gegründet und nennt sich „Beefsteak Club“ … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 21.10.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 14.10.2024 arte.tv

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