2024, Folge 1461–1485

  • Folge 1461 (45 Min.)
    (1): Juli Zeh auf Wahrheitssuche in Brandenburg
    Mitten im ländlichen Brandenburg spielt Juli Zehs bekanntester Roman, der verfilmt und in 35 Sprachen übersetzt wurde. „Unterleuten“ handelt von den Machtkämpfen in der gleichnamigen fiktiven Gemeinde und entlarvt schonungslos die bukolische Idylle, die sich naive Stadtflüchtende dort erhofft hatten. Ein brillanter Gesellschaftsroman über Alteingesessene und Zugezogene und die offenen Wunden der deutschen Teilung.
    (2): Irland: Auf der Insel der modernen Druiden
    In Irland ist neuzeitliches Druidentum mehr als ein New-Age-Trend. Die spirituelle Bewegung entstand im 19. Jahrhundert als Gegenströmung zum Katholizismus und half der Nation, sich von den englischen Kolonialherren zu lösen. Heute bekommt sie angesichts der Umweltzerstörung eine neue Dimension, denn die modernen Druiden berufen sich – wie ihre Vorfahren – auf die Kräfte von Natur und Kosmos.
    (3): Chile: Lornas süße Kartoffelkrapfen
    In Castro auf der Insel Chiloé kauft Lorna blaue und schwarze Kartoffeln für ihre Krapfen. In ihrer Küche reibt sie die Kartoffeln und gibt Milch, Eier, Salz, Zucker und Mehl hinzu. Aus dem Teig formt sie Krapfen, die sie in Öl und Schmalz frittiert und mit frischem Obst serviert.
    (4): Île Madame: Vom Kreuz der Priester
    Nach der Französischen Revolution musste Frankreichs Klerus einen Eid auf die Zivilverfassung schwören, um weiter staatliche Unterstützung zu erhalten. Doch viele Geistliche verweigerten den Eid. 1792 griff die Regierung daher zu radikalen Mitteln: Manch widerspenstiger Priester wurde eingesperrt oder guillotiniert, die meisten jedoch wurden auf die Atlantikinsel Île Madame verschleppt, wo bis heute ein Kreuz an sie erinnert … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 21.05.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 14.05.2024 arte.tv
  • Folge 1462 (45 Min.)
    (1): Jurica Pavičić und die dunklen Geheimnisse Dalmatiens
    1989 verschwindet ein junges Mädchen in ihrem Heimatort an der dalmatinischen Küste. Es beginnt eine 30-jährige Ermittlung. Unterdessen zerbrechen eine Familie, eine Dorfgemeinschaft und ein ganzes Land. Jurica Pavičićs 2017 erschienener, preisgekrönter Roman „Blut und Wasser“ zeigt, welch tiefe Spuren der Zerfall des kommunistischen Jugoslawiens, der Bürgerkrieg und letztlich Kapitalismus und Massentourismus in der Gesellschaft hinterlassen haben. Der kroatische Autor wurde 1965 in Split geboren, wo er bis heute lebt. Immer wieder macht er seine Stadt und Region zum Schauplatz seiner Bücher.
    (2): Jura: Bei den Pfeifenmachern von Saint-Claude
    Tabakpfeifen gibt es in allen Formen und Ausführungen. Sie zu rauchen ist eine Kunst, sie herzustellen ebenso. Eine Kunst, die man in Saint-Claude perfekt beherrscht. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Stadt im französischen Jura ein bedeutendes Zentrum der Tabakpfeifenherstellung in Europa. Die hochwertigen Rauchinstrumente werden bis in die USA verschifft und haben Generationen von Pfeifenmachern zu Wohlstand verholfen. Zu verdanken ist dies dem lokalen Bruyèreholz, aus dem die kostbaren Pfeifen gefertigt werden.
    (3): Bulgarien: Sofkas Pfannkuchen mit Joghurt
    In Drjanowo bereitet Sofka Marudnitsi zu. Der Teig der traditionellen bulgarischen Pfannkuchen besteht aus Joghurt, Eiern, Mehl und ein wenig Wasser. Die Pfannkuchen werden in der Pfanne ausgebacken, gebuttert und dann je nach Lust und Laune als deftiges Hauptgericht oder süße Nachspeise verzehrt.
    (4): Mexiko-Stadt: Ein gefährlicher Karikaturist
    Während 1928 in Mexiko der Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Regierung tobte, wurde Álvaro Obregón als Präsident wiedergewählt. Am 17. Juli kehrte er nach Mexiko-Stadt zurück und stieß mit Freunden im Restaurant „Bombilla“ auf seinen Sieg an. Als die Feier in vollem Gange war, betrat ein junger Karikaturist das Lokal und bereitete ihr ein jähes Ende … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 22.05.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 15.05.2024 arte.tv
  • Folge 1463 (45 Min.)
    (1): Yves Klein und das Blau von Nizza
    Yves Klein war ein Komet am Kunsthimmel. Der französische Maler, Bildhauer und Performancekünstler starb mit 34 Jahren an einem Herzinfarkt. In seiner kurzen Schaffenszeit schenkte er der Welt eine Farbe, die für immer mit seinem Namen verbunden bleibt: das „International Klein Blue“ oder „IKB“, wozu ihn das Blau des mediterranen Himmels über seiner Heimatstadt Nizza inspirierte. In seinen monochromen Bildern wollte Klein die Unendlichkeit und Tiefe des Kosmos einfangen.
    (2): Norwegen: Im Land der Lachse
    In den eisigen Gewässern Norwegens ist der Lachs zu Hause. Sein rosafarbenes zartes Fleisch machte ihn einst zur beliebten Delikatesse bei Wikingerbanketten. Wie alle, die entlang der norwegischen Küste vom Meer lebten, ernährten sich auch die grimmigen Krieger und Seefahrer hauptsächlich von Fisch, und im Laufe der Jahrhunderte wurde der Lachs zur unbestrittenen Nummer eins.
    (3): Ruanda: Jeanines Rindsragout mit Maniokblättern
    In Kigali bereitet Jeanine Beef Isombe zu, ein Rindsragout mit getrockneten und zerstoßenen Maniokblättern. Zuerst bringt sie das Fleisch zum Kochen, dann gibt sie die Maniokblätter und Palmöl hinzu. Am Ende der Garzeit mischt sie eine Erdnusszubereitung unter, die dem Ragout seinen besonderen Geschmack verleiht.
    (4): Äthiopien: In der verbotenen Stadt Harar
    Harar im Osten Äthiopiens gilt als viertheiligste islamische Stadt. Europäern war der Zugang lange Zeit verwehrt. Bis der Forschungsreisende Richard Francis Burton im 19. Jahrhundert dank Sprachkenntnis und arabischer Kleidung in die verbotene Stadt gelangte. Ihm folgte der Dichter Arthur Rimbaud, der sogar ein paar Jahre in Harar lebte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 23.05.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 16.05.2024 arte.tv
  • Folge 1464 (45 Min.)
    (1): Ian Fleming und die portugiesische Riviera
    1969 kam der James-Bond-Streifen „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ in die Kinos, in dem der berühmteste Geheimagent der Filmgeschichte mit seinem Aston Martin an der portugiesischen Riviera entlangbraust. Er folgte damit seinem Schöpfer Ian Fleming, der knapp 30 Jahre zuvor im schicken Küstenort Estoril nahe Lissabon mit „Casino Royale“ den allerersten Roman seiner Bond-Saga verfasste.
    (2): Belgien: Die längste Straßenbahn der Welt
    Seit über hundert Jahren fährt die Küstenstraßenbahn oder „Kusttram“ die gesamte belgische Küste ab und bietet einen unvergleichlichen Ausblick auf Dünen und Meer. Die Straßenbahnlinie ist mit ihren knapp 70 Kilometern die längste der Welt. Aufgrund ihres markanten Bimmel-Tons wird die Bahn liebevoll „Pimpon“ genannt. Für Generationen belgischer Kinder verhieß dieser Ton lustige Ausflüge an den Strand. Bis heute gibt es kein besseres Verkehrsmittel, um die Küstenorte bequem und stressfrei zu erreichen.
    (3): Jamaika: JJs mariniertes Hähnchenfleisch
    In Boston Bay bereitet JJ seine Version des jamaikanischen Jerk Chicken zu. Er schneidet Hähnchenfleisch in feine Streifen und bestreicht sie mit einer pikanten Marinade aus Thymian, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Piment. Dann wird das Fleisch gegrillt und bei einer Dominopartie serviert.
    (4): Île de Groix: Ein Seefahrer auf dem Weg nach „Terra Australis“
    Vor der bretonischen Küste südlich von Lorient liegt die Île de Groix mit ihren traumhaften Stränden und unberührten Felsenbuchten. Die Insel war einst die letzte französische Etappe einer Expedition, die durch den Indischen Ozean zum sagenumwobenen Südkontinent „Terra Australis“ führen sollte. Geleitet wurde sie vom legendären Seefahrer Yves Joseph de Kerguelen, nach dem heute eine Inselgruppe benannt ist … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 24.05.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 17.05.2024 arte.tv
  • Folge 1465 (45 Min.)
    (1): Arles: Sylvain Prudhomme in der Stadt der Legenden
    Das Pays d’Arles im Süden Frankreichs ist eine sagenumwobene Region mit langer Geschichte. Hier spielt der Roman „Legenden“ des französischen Schriftstellers Sylvain Prudhomme, der 2019 für „Allerorten“ den renommierten Prix Femina erhielt. „Legenden“ erschien drei Jahre zuvor und erzählt von zwei Brüdern und ihrem wilden Leben im Arles der 80er Jahre. Ein Leben voller Partys, Exzesse und Träume, das in scharfem Kontrast steht zur Crau, der Steinwüste vor den Toren von Arles, in der sich ein Großteil der Handlung abspielt.
    (2): Toskana: Mit Seide zum Wohlstand
    Ob Moiré, Samt oder Satin: Italienische Stoffe sind edel, elegant und schön. Seide gilt als der kostbarste unter ihnen, und in der Toskana verstand man es bereits im Mittelalter, mit dem zarten und teuren Faserstoff umzugehen wie nirgends sonst. In der Region gab es viele Kunsthandwerker, Händler und Kaufleute, und so wuchs die Expertise im Laufe der Jahrhunderte. Die Weber und Färber in Florenz wurden zu wahren Spezialisten, deren Können in ganz Europa gefragt war. Seit der Renaissance kleideten sie die Großen dieser Welt ein.
    (3): Taiwan: Wubis Süßkartoffel-Djinabo
    Für dieses typisch taiwanische Gericht sucht Wubi besonders schöne Süßkartoffeln aus, verarbeitet sie zu Mehl und rührt damit einen Teig an. Daraus werden Djinabo geformt: kleine, runde Teigbällchen, die mit Schweinefleisch gefüllt, in Muschelingwerblätter gewickelt und dampfgegart einfach unwiderstehlich gut schmecken.
    (4): Mexiko: Der Kuchenkrieg
    Veracruz ist der wichtigste Atlantikhafen Mexikos. Von hier gelangen Waren aus aller Welt ins Land. Nach der Unabhängigkeit Mexikos 1821 wurde dies zunehmend schwierig. Es war eine Zeit sozialer Unruhen und finanzieller Not, in der Plünderungen an der Tagesordnung waren. Dieses Schicksal ereilte viele ausländische Geschäfte, darunter auch die Bäckerei eines Franzosen namens Remontel. Ein Vorfall, der in den sogenannten Kuchenkrieg mündete … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 27.05.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 20.05.2024 arte.tv
  • Folge 1466 (45 Min.)
    (1): Brüssel: Das geheimnisvolle Comicuniversum
    In mehr als vier Jahrzehnten und knapp zwanzig Alben haben der belgische Comic-Zeichner François Schuiten und sein Szenarist Benoît Peeters ein eigenes, dystopisches Universum geschaffen. Ihre Comic-Reihe Die geheimnisvollen Städte wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und erreichte auch in Deutschland eine Millionenauflage. Reale Vorlage für ihre fiktiven, urbanen Parallelwelten ist Schuitens Heimatstadt Brüssel, eine Metropole mit bewegter Baugeschichte, in der architektonische Meisterwerke und schlimmste Bausünden, futuristische Formen und Jugendstilfassaden nebeneinander existieren.
    (2): Madeira: Britische Trauminsel
    Knapp tausend Briten leben heute auf Madeira, 2.500 Kilometer von der englischen Küste entfernt. Nur zu gerne hätte sich Großbritannien die Garteninsel im Atlantik einverleibt, doch die Geschichte entschied anders. Madeira wurde von den Portugiesen entdeckt und besiedelt. Ab dem 18. Jahrhundert geriet sie dann tatsächlich unter britischen Einfluss. Seit 1976 ist sie eine Autonome Region Portugals. Die Briten bringt sie nach wie vor zum Träumen.
    (3): Mongolei: Dashsugars Boodog
    Dashsugar und ein Freund sammeln im Fluss Tuul runde Steine für ihren Boodog, ein mongolisches Nationalgericht mit origineller Garmethode. Die Steine werden erhitzt und in ein zuvor geschlachtetes und säuberlich ausgenommenes Schaf gefüllt, das über dem offenen Feuer aufgehängt wird. Das Fell wird mit einem Schweißbrenner versengt und die Haut abgeschabt, damit das Fleisch gleichzeitig von innen und außen gegart wird.
    (4): Luzern: Ein sehr lauter Käfer
    Die Demokratisierung des Autofahrens ist unter anderem dem deutsch-ungarischen Ingenieur Josef Ganz zu verdanken. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg entwickelte der Autonarr den Prototyp eines Kleinwagens, der Automobilgeschichte schreiben sollte. Der Erfinder hatte jedoch nichts davon: Ganz war Jude und musste vor den Nazis nach Luzern fliehen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 28.05.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 21.05.2024 arte.tv
  • Folge 1467 (45 Min.)
    (1): Panama City: Frank Gehrys buntes Museum der Vielfalt
    Wer aus dem Asphaltdschungel von Panama City hinausfährt auf die Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika, den erwartet eine Farbexplosion. Am Verbindungspunkt beider Kontinente steht das 2014 eröffnete Museum für Biodiversität. Seine asymmetrischen Formen und bunten, ineinander verkeilten Dächer stellen einen Baum mit Ästen und Blättern dar. Das Biomuseo ist innen wie außen ein ökologisches Manifest und erinnert daran, dass Panama weit mehr ist als sein berühmter Kanal. Konzipiert wurde es von einem Architekten mit politischer Vision: Frank Gehry.
    (2): Pyrenäen: Bergsteigen mal anders
    Alpinismus oder Bergsteigen ist die Kunst, aus eigener körperlicher und geistiger Kraft die höchsten Gipfel und steilsten Felswände zu erklimmen. Ein sportlicher und symbolischer Akt der Selbstüberwindung, der seinen Ursprung in den Alpen hat. In den Bergen zwischen Atlantik und Mittelmeer hingegen entstand eine andere, physische und künstlerische Auseinandersetzung mit Natur und Lebensweise der Bergwelt: der Pyrenäismus.
    (3): Bulgarien: Olegs Agneshko Pecheno
    In Sofia bereitet Oleg Lammkeule mit Pflaumen zu. Das Fleisch für sein Agneshko Pecheno kauft er beim Metzger und zerlegt es zuhause in seiner Küche. Dann kommt es mit Gemüsen, Pflaumen, Lorbeerblättern, Butter, Wein und ein wenig Wasser in einen großen Schmortopf. Nach zwei Stunden im Ofen ist alles butterzart.
    (4): Wien: Zwei zu Null gegen die Nazis
    Im April 1938 – der Anschluss Österreichs war bereits vollzogen – nahm ein Fußballspiel zwischen „Ostmark“ und „Altreich“ in Wien eine unerwartete Wendung. Vor der Begegnung erhielten die österreichischen Spieler den Befehl, kein Tor gegen die deutsche Mannschaft zu schießen. Doch der Wiener Fußballstar Matthias Sindelar hielt sich nicht daran und setzte ein Zeichen für Sport und Politik … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 29.05.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 22.05.2024 arte.tv
  • Folge 1468 (45 Min.)
    (1): Málaga: Antonio Solers Spanien 2.0
    Antonio Solers 2018 erschienener Roman Sur spielt an einem einzigen, heißen Sommertag in Málaga. Über zweihundert unterschiedliche Personen treffen im Laufe der Erzählung aufeinander, ohne sich wirklich zu begegnen. Die ultramoderne Stadt gleicht einem Ameisenhaufen, dessen künstlerisch-kulturelle Hyperaktivität nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die Einwohner – im Gegensatz zu echten Ameisen – nicht zusammenarbeiten, sondern mit ihren Wünschen, Sehnsüchten und Frustrationen allein sind und es bleiben.
    (2): Ragusa: Stolze Republik an der Adria
    „Für alles Gold dieser Welt werden wir unsere Freiheit nicht verkaufen!“ So lautete der Wahlspruch der Republik Ragusa, deren Zentrum das heutige Dubrovnik bildete. Vom Mittelalter bis zu seiner Auflösung durch Napoleon im Jahr 1808 behauptete sich der maritime Stadtstaat im Herzen Europas durch Handel und politisches Geschick gegen Rivalen wie Venedig oder das Osmanische Reich. Die Festungsmauern, Paläste und Villen zeugen vom Wohlstand der kleinen Republik, die ihre Unabhängigkeit bis zuletzt stolz verteidigte.
    (3): Ruanda: Rukacarara nach Art von Emmanuel und Amélie
    In Nyanza macht Emmanuel einen Brotteig aus Sorghumhirse. Zum Rukacarara gibt es abgekochte rote Bohnen und außerdem Kürbis, Maniok, Taro und Süßkartoffeln, um deren Zubereitung sich Amélie kümmert. Ein köstliches, aber schwer verdauliches Festmahl! Deshalb wird für Erwachsene Bananenbier dazu gereicht, für Kinder gibt es Milch.
    (4): Cézembre: Eine verminte Insel in der Bretagne
    Bis heute trägt die Île de Cézembre Narben aus dem Zweiten Weltkrieg. Rostende Kanonen und betongraue Bunkeranlagen bestimmen die ansonsten idyllische Landschaft. Die bretonische Insel in der Bucht von Saint-Malo wurde von den Deutschen als Stützpunkt genutzt und 1944 von den Alliierten heftig bombardiert. Seit 2018 kann man das unbewohnte Eiland besuchen, doch ein Großteil des Geländes bleibt aus gutem Grund abgesperrt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 30.05.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 23.05.2024 arte.tv
  • Folge 1469 (45 Min.)
    (1): Lubéron: Olivier Mak-Bouchard und die Macht des Mistrals
    2020 erschien der erste Roman des französischen Schriftstellers Olivier Mak-Bouchard, der in seiner Heimat bei Literaturkritikern und Lesern großen Anklang fand. Le Dit du Mistral handelt von einem Mann, der hinaus will aus der Beengtheit seines Lebens und im Lubéron in eine magische Traumwelt eintaucht. Mak-Bouchard erzählt von seiner südfranzösischen Heimat und ihren Legenden und reiht sich in die Tradition der großen provenzalischen Autoren ein. Der Mont Ventoux wird bei ihm zum Urvater des Mistrals. Zweihundert Tage im Jahr weht der starke Fallwind von den Gipfeln des mächtigen Berges und formt die Landschaft der Provence.
    (2): Niedersachsen: Die Liebe zum Wald
    Der Wald ist für die Deutschen mehr als nur eine Ansammlung von Bäumen! Er ist Ort der Erholung, Sehnsucht und Identifikation. Im Wald geht man nicht nur spazieren, hier kommt man zu sich selbst. Und natürlich sind Wälder Schauplatz unzähliger Märchen und Sagen, geheimnisvolle Heimat von Feen und anderen Fabelwesen. Vor allem aber bilden sie die grüne Lunge des Landes, die durch den Klimawandel zusehends in Gefahr gerät. In Niedersachsen wie auch anderswo machen sich Naturschützer für den Erhalt des wichtigen Ökosystems stark.
    (3): Jamaika: Jérômes Stew Fish
    In Portland gehen Jérôme und sein Sohn speerfischen. Während Jérôme das Boot lenkt, taucht sein Sohn in die Tiefe. Zu Hause bereitet Jérôme aus dem Fang Stew Fish zu. Zuerst macht er ein Feuer und entschuppt den Fisch. Dann schneidet er Gemüse klein und gibt es zusammen mit dem Fisch und Gewürzen in eine feuerfeste Form, die mit Alufolie bedeckt wird. Nach kurzer Garzeit wird das leckere Gericht in geselliger Runde genossen.
    (4): Senegal: Belgisches Gold auf Abwegen
    Im Juni 1940 legte ein Hilfskreuzer vor der senegalesischen Hauptstadt Dakar an. Im Bauch des Schiffes lag eine kostbare Fracht: knapp zweihundert Tonnen Gold aus den belgischen Reserven, die Frankreich anvertraut und vor dem Krieg in Europa in Sicherheit gebracht werden sollten. Doch die Franzosen, damals Kolonialherren im Senegal, hatten eine bessere Idee … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 31.05.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 24.05.2024 arte.tv
  • Folge 1470 (45 Min.)
    (1): Pierre Magnans mörderische Provence
    Bei Pierre Magnan wird die sonnige Provence zum Schauplatz blutiger Rache und finsterer Verbrechen. Der Krimiautor wurde über die Grenzen Frankreichs mit Bestsellern wie „Das ermordete Haus“ und der mehrteiligen Reihe um Kommissar Laviolette bekannt. Die meisten Romane spielen in Magnans provenzalischer Heimat und zeigen deren düstere Seite: verwaiste Dörfer mit geschlossenen Fensterläden und Menschen, die nichts Gutes im Schilde führen.
    (2): Antalya: An der türkischen Riviera
    Die Millionenstadt Antalya am Mittelmeer steht für Dolce Vita auf Türkisch. Seit mehr als zwei Jahrtausenden weckt dieses kleine Paradies auf Erden die Begehrlichkeiten von Invasoren aus Ost und West. Im 20. Jahrhundert wurde Antalya zu einem Zentrum der jungen türkischen Republik. Heute verkörpert sie den kulturellen und wirtschaftlichen Wohlstand des Landes – modern, weltlich und weltoffen.
    (3): Ruanda: Janvières Umunyige
    Auf dem Markt in Muhanga kauft Janvière grüne Bananen für ihr Umunyige. Zu Hause werden die Bananen zusammen mit Lauchzwiebeln eine Viertelstunde lang zu einem feinen Püree zerkocht. Dazu gibt es Erbsen, grüne Bohnen und eine frische Tomatensoße für die Kinder.
    (4): Mexiko-Stadt: Die Maske des Zorro
    1910 ließ Porfirio Díaz in Mexiko-Stadt die Unabhängigkeitssäule und eine Statue des Abenteurers Don Guillén de Lampart errichten. Im selben Jahr begann die mexikanische Revolution, und Lampart geriet erst einmal in Vergessenheit. Unter neuem Namen sollte er später zu Ruhm gelangen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 03.06.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 27.05.2024 arte.tv
  • Folge 1471 (45 Min.)
    (1): J.G. Ballard und der schöne Schein der Côte d’Azur
    „Super-Cannes“ erschien im Jahr 2000. Der 26. Roman des britischen Autors James Graham Ballard spielt in Eden-Olympia, einem fiktiven Gewerbepark mit luxuriöser Wohnanlage auf den Hügeln über der französischen Filmstadt Cannes. Eine in sich abgeschottete Gemeinschaft, erotisch-düstere Architektur, psychopathische Verbrechen: Alle Ingredienzien der Ballard’schen Gesellschaftsdystopie sind vereint und zeichnen ein düsteres Bild von der schillernden Riviera.
    (2): Dänemark: Land des Windes
    Der Wind hat die Geschichte Dänemarks geprägt, von den Segeln der ersten Wikingerschiffe bis zu den großen Windkraftanlagen der Gegenwart. Seit dem Mittelalter machten die Dänen sich mit viel Geschick daran, die zerstörerische Kraft des Naturelements zu bändigen und sich zunutze zu machen. Heute hat das Land den höchsten Windenergieanteil in Europa – ein ökologischer Erfolg, der seinesgleichen sucht.
    (3): Argentinien: Guidos Milanesa
    Milanesa wurde von italienischen Einwanderern nach Argentinien gebracht. Dort entwickelte sich das panierte Schnitzel zum Nationalgericht. Im sonnigen Mendoza bereitet Guido nach dem Rezept seiner Mutter gleich zwei Varianten zu: eine klassische mit Fleisch und eine vegetarische mit geräucherten Auberginenscheiben. Für die Panade braucht er Eier, Paniermehl und Gewürze. Zum Schluss kommt Tomatensoße und Parmesan auf die Milanesa.
    (4): Dublin: Gleichheit, Guinness und Geschlechtsverkehr
    In den 1970er Jahren sorgten irische Feministinnen dafür, dass fortan auch Frauen freien Zugang zu Verhütungsmitteln und Pubs bekamen. Ganz vorne mit dabei: die Journalistin Nell McCafferty, die sich in der Öffentlichkeit provokativ mit Bierglas und Kondom in der Hand zeigte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 04.06.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 28.05.2024 arte.tv
  • Folge 1472 (45 Min.)
    (1): Alberto Rodríguez’ erbarmungsloses Andalusien
    Nur selten verirren sich Besucher ins Marschland am Unterlauf des Guadalquivir. Hier, im südlichsten Teil Spaniens, spielt der Thriller „Mörderland“ des andalusischen Regisseurs Alberto Rodríguez, der 2016 in die deutschen Kinos kam. Im Sommer 1980 müssen zwei Ermittler aus Madrid unter der heißen Sonne Andalusiens eine brutale Mordserie aufklären und stoßen auf ein undurchdringliches Geflecht aus Schweigen, Angst und Lügen. Ein eindrückliches Porträt des ländlichen Spaniens nach den dunklen Jahrzehnten der Franco-Diktatur.
    (2): Côte d’Opale: Der Briten liebste Küste
    Nur wenige Kilometer von der Südküste Englands entfernt liegt Calais. Ist die Luft klar, sieht man die Kreidefelsen von Dover. Calais gehört zur Côte d’Opale, dem französischen Küstenstreifen des Ärmelkanals, der bei den Briten äußerst beliebt ist. Viele leben hier das ganze Jahr und pflegen ein inniges Verhältnis zu ihren französischen Nachbarn. Die geografische Nähe und Geschichte der Opalküste machen sie zu einem zentralen Element der französisch-britischen Beziehungen.
    (3): Jamaika: Nancys Beef Patty
    Beef Patty ist Jamaikas beliebtestes Fast Food. In Kingston bereitet Nancy ihre eigene Version der mit Rinderhack gefüllten Pastete zu. Dafür braucht sie Gemüse und natürlich Hackfleisch. Auch den Teig macht sie selbst. Als besondere Note gibt sie ein wenig Sojasoße und Cheddar hinzu. Die Pattys werden im Ofen bei 180 Grad Celsius gebacken. Lecker!
    (4): Genf: Die Geburt des Comics
    Mitten in Genf steht die Büste eines Mannes, der heute als Pionier der Comickunst gilt. Der Zeichner und Novellist Rodolphe Töpffer war Sohn eines Landschaftsmalers und vergnügte sich damit, seine Figuren in kleine Kästchen zu stecken und eine Bildergeschichte zu erzählen. Selbst Goethe war begeistert … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 05.06.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 29.05.2024 arte.tv
  • Folge 1473 (45 Min.)
    (1): Eugène Viollet-le-Ducs Bildungsreise durch die Pyrenäen
    1833 machte sich der 19-jährige Eugène Viollet-le-Duc mit seinem Freund Émile Millet auf den Weg in die Pyrenäen. Er entdeckte die romantischen Landschaften der französischen Provinz, deren Geschichte ihn faszinierte. Auf seiner Reise fertigte er hunderte von Zeichnungen an und machte sich Notizen zur Kunstfertigkeit der lokalen Steinmetze, die ihn besonders begeisterte. Ein paar Jahre später wurde Villet-le-Duc zu einem der berühmtesten Architekten seiner Zeit und schrieb mit der Restaurierung mittelalterlicher Bauwerke Geschichte.
    (2): Toskana: Die Tradition des Lederhandwerks
    In der Lederschule im Herzen der toskanischen Hauptstadt Florenz wird ein jahrhundertealtes Kunsthandwerk gelehrt. Im ehemaligen Gerberviertel von Santa Croce gibt es auch zahlreiche Läden, in denen man Lederwaren erwerben kann. Über Generationen hinweg wurde in dieser Region Mittelitaliens das Gerben und die Verarbeitung von Leder zur Kunst erhoben. Das hochwertige Material und die sorgfältige Handfertigung trugen maßgeblich zum Ruf Italiens in der Welt der Mode und Luxusartikel bei.
    (3): Mongolei: Erdenebilegs Guriltai Shul
    In Ulaanbaatar kann es frostig kalt werden: Manchmal sinkt das Thermometer auf minus 40 Grad Celsius! Um sich wieder aufzuwärmen, bereitet Erdenebileg eine traditionelle mongolische Nudelsuppe zu. Für ihr Guriltai Shul schneidet sie zunächst Rindfleisch klein, dann knetet sie den Nudelteig. In die Brühe kommen außerdem Kartoffeln und Karotten. Das Wohlfühlgericht wird im Familienkreis genossen.
    (4): Cayenne: Ein Geograf mischt die Karten neu
    1956 wird der Geograf Jean Hurault beauftragt, das neue Département Französisch-Guayana zu kartografieren. Für sein Vorhaben verlässt er sich auf das Wissen der indigenen Bevölkerung, die zuvor noch nie befragt wurde. Gemeinsam mischen sie die Karten neu … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 06.06.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 30.05.2024 arte.tv
  • Folge 1474 (45 Min.)
    (1): Kroatien: Ivana Brlić-Mažuranić verzaubert Kinder
    In den Geschichten der Kinderbuchautorin Ivana Brlić-Mažuranić verwandelt sich Kroatien in ein Märchenland. Die 1874 geborene sechsfache Mutter war bestens mit der kindlichen Psyche, aber auch mit den Sagen ihrer Heimat vertraut. Im Erzählband „Aus Urväterzeiten“ erweckte sie die Wunderwesen der slawischen Mythologie zum Leben. Eine wichtige Rolle spielt die geheimnisvolle und gewaltige Natur Kroatiens, die den Menschen oft sehr klein erscheinen lässt. Berge, Flüsse und Zauberwälder werden zu eigenständigen Charakteren.
    (2): Aubrac: Die Geschichte des Laguiole-Messers
    Das Aubrac ist eine Kulturlandschaft im französischen Zentralmassiv, die vor allem für ihre robuste Rinderrasse bekannt ist. Das Dorf Laguiole hat noch einen weiteren Exportschlager hervorgebracht: das gleichnamige Taschenmesser! Es geht auf die Klingen zurück, welche die Schäfer seit dem Mittelalter mit sich trugen, und fand im 19. Jahrhundert seinen Weg in die Stadt und die industrielle Fertigung. Aufgrund zahlreicher Nachahmungen hätte das Laguiole beinahe seinen einzigartigen Charakter verloren. Doch heute verhelfen renommierte Manufakturen dem traditionellen Handwerk zu neuem Glanz.
    (3): Taiwan: Ma-Yaos Bambussuppe
    In Guan-Fu, einem kleinen taiwanischen Dorf, erntet Ma-Yao frischen Pfeilbambus, von dem sie nur die Sprossen verwendet. Für ihre Bambussuppe braucht sie außerdem Schweinefleisch und gelbe Weinblätter. Nach 20 Minuten Kochzeit ist die Suppe fertig. Sie gilt als sehr gesund für Herz und Durchblutung.
    (4): Spanien: Das Schweigen wird gebrochen
    Im 16. Jahrhundert unterbrachen lediglich die Kirchenglocken die Stille in der Gemeinde Oña in den Bergen von Kastilien und León. Auch im hiesigen Benediktinerkloster galt die Regel: Schweigen ist Gold. Bis 1545 zwei Kinder namens Pedro und Francisco Velasco hier eintrafen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 07.06.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 31.05.2024 arte.tv
  • Folge 1475 (44 Min.)
    (1): Jean Galmot, im Widerstand für Französisch-Guayana
    Jean Galmot ist in Französisch-Guayana eine Legende! Der Romanautor war aus geschäftlichen Gründen in die französische Kolonie gereist – doch während des Goldrauschs musste er mit ansehen, wie Minenbetreiber ihre Arbeiter misshandelten und den Regenwald unerbittlich abholzten. So begann er, sich für den Amazonas-Regenwald und dessen Ureinwohner einzusetzen – ein unermüdlicher Kampf, den er bis an sein Lebensende fortführte. Der Romanautor wurde auch politisch aktiv und machte seine Schriften zu Instrumenten des Widerstands. In seinen Romanen verteidigte Galmot stets die Schwächsten, prangerte die Mächtigen an und kritisierte die Kolonialherrschaft.
    (2): Wallonie, die belgische Kohlehochburg von einst
    Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Wallonie in Belgien eine ressourcenreiche Region. Auch in Blegny-Mine gingen die Bergarbeiter unter Tage, teils bis zu 60 Meter tief. Während der industriellen Revolution benötigten die Fabriken große Mengen an Kohle, um die Produktion weiter anzukurbeln. Die Abbaumengen des begehrten Brennstoffes schossen in die Höhe. Die Bergbauindustrie prägte die Menschen, die Wirtschaft und die Landschaften der ganzen Gegend zutiefst – ein kulturelles Erbe, das man in der Region bis heute nicht vergessen hat.
    (3): Bretagne, Audreys gebratener Blumenkohl mit Blinis
    Die temperamentvolle Audrey aus Rennes taucht einen Blumenkohl in erhitztes Wasser und bestreicht ihn anschließend mit Thymianbutter. Als Nächstes wird der Kohl noch einmal im Backofen gebraten. Parallel dazu werden Blinis aus Buchweizenmehl, Weizenmehl, Wasser und Hefe zubereitet. Audreys Freunde berichten über diese Speise, sie fühle sich an „wie Küsse im Mund“ …
    (4): Mexiko-Stadt, eine aufgegriffene Weltraumsonde
    Mexiko-Stadt, 1959 – oder: Wie eine UdSSR-Ausstellung dem Wettlauf ins All fast eine neue Wendung gegeben hätte. Nach der Rückkehr von Luna 3, der modernsten Weltraumsonde der Sowjetunion, sollte das Erfolgssymbol weltweit präsentiert werden. Für die CIA eine willkommene Gelegenheit, sie zu entwenden … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 02.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 26.08.2024 arte.tv
  • Folge 1476 (44 Min.)
    (1): Nairobi, Thandiwe Murius bunte Frauenporträts
    Die Hauptstadt von Kenia ist erst ein knappes Jahrhundert alt und strotzt vor jugendlicher Energie. Genau die fängt Thandiwe Muriu mit ihren Fotos ein: Die 34-jährige Fotografin, ein Sprössling der aufkommenden kenianischen Mittelschicht, hat mittlerweile eigene Ausstellungen in Paris, New York und San Francisco. Die kulturelle Vielfalt Nairobis inspiriert sie dazu, junge, moderne afrikanische Frauen zu zeigen. Ihr gelingt es auf eine spielerische Art, Stereotype zu entkräften, Vorstellungen anzuprangern und sich zu ihrer Identität zu bekennen.
    (2): Lille, Nordfrankreichs berühmtester Trödelmarkt
    Jedes Jahr findet Anfang September in Lille ein großes Volksfest statt – die „Braderie von Lille“. Es zählt zu den Größten in ganz Europa! Mit allerlei Krimskrams, Bier, Pommes und Miesmuscheln werden jeweils zwei bis drei Millionen Schnäppchenjäger angezogen und erobern Gassen, Kirmesbuden und Vereinsstände. Im belgischen wie im französischen Flandern organisiert fast jede Stadt jährlich einen Trödelmarkt. Die Tradition ist auf das Mittelalter zurückzuführen und zeugt von der Vergangenheit der Region als Handels- und Industriezentrum.
    (3): Türkei, Dileks gefüllte Fleischtaschen
    Es regnet in Mardin, als Dilek auf dem Markt Fleisch, Zwiebeln und Petersilie kauft. Heute gibt es Içli köfte kitel. Wie verleiht Dilek der Speise diesen ganz besonderen Geschmack? – Indem er die Bällchen in einem Kupfertopf zubereitet. Als Beilage gibt es Joghurt aus Ziegenmilch.
    (4): Jean-Baptiste Charcots stürmisches Island
    Im Jahr 1936 kehrte Jean-Baptiste Charcot mit seinem Expeditionsschiff, dem „Pourquoi pas?“, von einer Entdeckungsreise in der Arktis zurück. In Island muss aufgrund der schlechten Wetterlage eine Pause eingelegt werden. Unmittelbar nach Aufbruch legt der Wind wieder zu … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 03.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 27.08.2024 arte.tv
  • Folge 1477 (44 Min.)
    (1): Tarascon, ein Anti-Held aus der Provence
    Jedes Jahr finden in Tarascon, einer kleinen Stadt in Südfrankreich, die „Fêtes de la Tarasque“ statt. Mit dem Volksfest feiert man Tartarin de Tarascon, den ulkigen Helden von Alphonse Daudet, der dessen Abenteuer ab 1872 in drei Romanen erzählte. Dabei wählte der Schriftsteller aus Paris einen interessanten Ansatz: Er gestaltete Tarascon als Karikatur seiner selbst – arrogant, feige und doch liebenswert.
    (2): Kroatien, Titos Spuren in Beton
    Die Architektur der kroatischen Ferienorte Kroatiens sind denkwürdige Zeugnisse des jugoslawischen Sozialismus’. Die modernen und außergewöhnliche Betonbauwerke sollen den hohen Stellenwert von Freizeit und Genuss symbolisieren. Tito wollte den Kommunismus und die westliche Lebensweise vereinen. Luxuriöse Hotels wie der Haludovo Palace versinnbildlichen diesen „dritten Weg“ des Diktators. Seit Titos Tod sind die Hotels langsam verwahrlost – heute kommen nur noch Architektur-Nostalgiker vorbei.
    (3): Ruanda, Furahas Pilawreis mit Rindfleisch
    Pilawreis gehört zu den Lieblingsgerichten der ruandischen Bevölkerung. In Kigali schneidet Furaha Rindfleisch in kleine Stückchen, bereitet eine Tomatensauce vor und fügt Masala aus Kümmel, Zimt und Nelken hinzu. Nach 20 Minuten kann gegessen werden! Eine echte Geschmacksexplosion …
    (4): Irak, ein neuer Pythagoras?
    Jeder Schüler kennt den Satz des Pythagoras’. Im frühen zwanzigsten Jahrhundert tauchte in Bagdad jedoch eine geheimnisvolle Tafel auf, die die Urheberschaft des Mathematikers infrage stellen könnte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 04.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 28.08.2024 arte.tv
  • Folge 1478 (44 Min.)
    (1): Jaan Kross, Estland in russischen Händen
    Die Esten haben stets von Freiheit geträumt. Diese Sehnsucht hat der Autor Jaan Kross im Jahr 1978, als Estland noch in sowjetischer Hand war, im Roman „Der Verrückte des Zaren“ verarbeitet. Absolute Gewalt, unvorstellbare Bestrafungen, Russifizierung der Sprache – die daraus resultierende Verzweiflung seiner Zeitgenossen kommt in dem Buch nur zu gut zum Ausdruck. Jaan Kross, der selbst den Gulag überlebte, erzählt von einem Land, das von Tallin bis Tartu nach Freiheit und Unabhängigkeit strebt.
    (2): Der protestantische Einfluss in der katholischen Bretagne
    Wer durch die Bretagne reist, dem fallen die zahlreichen Kreuze und christlichen Monumente auf, die Kirchtürmer und Wegesränder zieren. Tatsächlich ist die Bretagne längst wieder zutiefst katholisch geprägt; die religiösen Divergenzen gehören der Vergangenheit an. Dabei hatten protestantische Eliten gleich zwei Mal, nämlich im 16. und im 19. Jahrhundert, neue Ideen in die Region gebracht, die sich rasch in der gesamten Bevölkerung verbreiteten.
    (3): Jamaika, Barringtons Süßkartoffelpudding mit Kokosfleisch
    Barringtons Pudding genießt in Belmont hohes Ansehen. Es heißt, er sei der beste der ganzen Insel! Barrington sammelt dafür Kokosnüsse, um sie anschließen zu reiben. Dann schält er die Süßkartoffel. Seine Kochkünste hat Barrington von seiner Mutter geerbt. Nach 90 Minuten im Backofen kann der köstliche Nachtisch verzehrt werden.
    (4): Zürich, die Neuerfindung des Frühstücks
    Für gesundes Essen sind die Schweizer nicht bekannt – eher für Schokolade, Aufschnitt und geschmolzenen Käse. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein Schweizer Arzt wie Max Bircher die Frühstücksgewohnheiten der westlichen Welt revolutionieren würde? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 05.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 29.08.2024 arte.tv
  • Folge 1479 (44 Min.)
    (1): Dordogne, ein Dichter im Dienst der Natur
    Élisée Reclus war seiner Zeit voraus. In seinem zukunftsweisenden Werk „Histoire d’un ruisseau“ von 1869 verknüpft er Geografie, Dichtung und Natur und stellt die Beziehung von Mensch und Natur in Frage. Der Anarchist und Kommunarde verbrachte seine Kindheit am Ufer der Dordogne …
    (2): Venedig, eine in Samt gehüllte Stadt
    Der Samt von Venedig trägt seinen Namen nicht umsonst: Seine Lichtreflexe und leuchtenden Farben erinnern an die zahlreichen Kanäle der Stadt. Um den kostbaren Stoff zu erhalten, wird hochwertige Seide in einer ausgefeilten Webtechnik verarbeitet. Die rote Farbe und die aufwendigen Muster machen das Produkt einzigartig. Damals zeugte es vom Reichtum und der politischen Macht der Stadt – und tatsächlich ist der Samt noch heute eine der wichtigsten Einnahmequellen der Serenissima.
    (3): Philippinen, Rodels Schweineohr-Frikassee
    In Ángeles City gibt es heute Sisig – ein Schweineohr-Frikassee. Verfeinert wird das Gericht mit Schweinebäckchen. Erst wird das Fleisch gekocht, dann angebraten. Rodel schneidet noch Zitronenscheiben dazu und würzt mit Chili. Ein knuspriges Rezept!
    (4): Äthiopien, gelobtes Land der Rastafari
    In Shashemene sieht man überall nur grün, gelb und rot. Folklore? Nicht für alle – für manche gelten diese Farben nämlich als heilig! Die Geschichte begann 1918 in Harlem, als der Aktivist Marcus Garvey zur Vereinigung aller Afrikaner aufrief. Bei den Rastafari fand er damit viel Anklang … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 06.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 30.08.2024 arte.tv
  • Folge 1480 (45 Min.)
    (1): Im Objektiv von Frank Horvat ist Paris weiblich
    In den 1950er Jahren besuchte Frank Horvat die französische Hauptstadt, um das feminine Paris der Nachkriegszeit mit der Kamera einzufangen. Mit dem Blick des Ausländers auf eine Stadt aus Träumen gelang es dem Fotografen, in ganz alltäglichen Situationen die Stärke des weiblichen Geschlechts einzufangen. Seine Models posieren ungeschminkt und ungekünstelt inmitten des Großstadttreibens. Im Pariser Viertel Pigalle wendet sich Frank Horvat dem Fotojournalismus zu und fängt Frauen ein, die sich ebenso kraftvoll wie ungehemmt geben, auch wenn sie zuweilen von der düsteren Realität dieser Stadt wie ernüchtert wirken.
    (2): Moldau: Ein Prost auf den Wein
    Im September beginnt in Moldau die Zeit der Weinlese, oft mit der ganzen Familie. Die Besonderheit: Die Trauben wachsen hier mitten in den Städten. Die Vielfalt der Böden, des Klimas und die Tatsache, dass der Norden des moldauischen Staatsgebiets auf demselben Breitengrad wie das Burgund und der Süden auf dem gleichen Breitengrad wie das Bordelais liegen, schenken seinen Weinen eine ähnliche Vielfalt wie der französischen Konkurrenz. Allerdings ist die Tradition des Weinanbaus hier deutlich älter und reicht bis in die griechische Antike zurück. Heute erfreut sich der moldauische Wein wachsender Beliebtheit.
    (3): Belize: Das Boil Up von Priscilla
    Obwohl der Himmel über Belmopan bedeckt ist, lässt sich Priscilla nicht die gute Laune verderben. Heute bereitet sie nämlich das Nationalgericht Boil Up zu und kauft dafür Maniok, Kochbananen und Zackenbarsch. Außerdem verwendet Priscilla dafür mindestens vier verschiedene Kartoffelsorten, die sie kocht, bevor sie den Fisch fünf Minuten lang anbrät. Anschließend wird das Gericht mit einer Tomatensoße übergossen und in geselliger Runde gemeinsam verzehrt.
    (4): Zürich: Ein neues schwules Lebensgefühl
    Zürich ist die Wirtschaftsmetropole der Schweiz. Hier lässt es sich gut leben, denn ihr Wohlstand ist geradezu sprichwörtlich. In den 1930er Jahren beschloss das Land, Homosexualität nicht länger unter Strafe zu stellen. Der Schweizer Theaterschauspieler Karl Meier nutzte die Gunst der Stunde, um für seine Überzeugungen einzutreten … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 09.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 02.09.2024 arte.tv
  • Folge 1481 (45 Min.)
    (1): Bali: Der Sehnsuchtsort von Vicki Baum
    Bali – fasziniert von der Schönheit ihrer Landschaften, die sie auf Fotos erblickte, verliebte sich die österreichische Schriftstellerin Vicki Baum unsterblich in die indonesische Insel. Während sie einen erfolgreichen Roman nach dem anderen schrieb und in Hollywood ein mondänes Leben als Drehbuchautorin führte, hegte die österreichische Schriftstellerin fast 20 Jahre lang den Wunsch, das paradiesische Eiland am anderen Ende der Welt eines Tages zu erkunden. 1935 beschloss sie, ihren Wunsch wahr werden zu lassen und mischte sich mehrere Monate lang unter die Einheimischen. Aus Vicki Baums Erlebnissen entstand der Roman „Liebe und Tod auf Bali“, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt, als die niederländischen Kolonialherren versuchten, die Insel unter ihre Kontrolle zu bringen.
    (2): Orléans: Begnadete Braut der Loire
    Obwohl Orléans fast 350 Kilometer vom Atlantik entfernt liegt, fungierte die Stadt einst als Hafen von Paris. Ihre Bewohner fuhren die Loire, den letzten ungezähmten Fluss Europas, stromaufwärts, um die erlesensten Köstlichkeiten des ganzen Königreichs in die Hauptstadt zu bringen. Die zur Loire hin offene Rue Royale im Herzen der Stadt zeugt von dieser festen Verbindung mit dem Fluss, dem die Stadt im 18. Jahrhundert ihren Wohlstand verdankte. Mit der Erfindung der Eisenbahn endete das goldene Zeitalter der Flussschifffahrt. Heute legen an den beschaulichen Ufern der Loire keine Schiffe mehr an. Sie wurden von den Bewohnern renaturiert und dienen ihnen als Naherholungsgebiet.
    (3): Cayenne: Laurents geräuchertes Rindfleisch mit würziger Soße
    In Cayenne kocht Laurent mit besonders viel Liebe, denn heute hat seine Frau Geburtstag. Zur Feier des Tages bereitet er für sie ein würziges Gericht mit Rindfleisch zu. Zunächst wird das Rindfleisch 45 Minuten lang über Zuckerrohr geräuchert. Währenddessen wird das Gemüse zubereitet. Laurents Gäste erwartet ein Genuss mit allen Sinnen.
    (4): Veracruz: Die Matratzen des Aufruhrs
    Anfang der 1920er Jahre, kurz nach der Mexikanischen Revolution, wütete in der Stadt Veracruz die Beulenpest. Die Seuche stürzte Armenviertel wie La Huaca in tiefes Elend, doch die Hausbesitzer beschlossen, ihre Mieten zu erhöhen. In der Folge kam es zu einem Aufruhr, der nicht nur die Gemüter entzündete … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 10.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 03.09.2024 arte.tv
  • Folge 1482 (44 Min.)
    (1): Seamus Heaney, der Dichter, der sich Ulster annahm
    In der irischen Provinz Ulster, die teilweise zum Vereinigten Königreich gehört, hallen Gedichte wider, die das Klackern der Kieselsteine an den Ufern eines Flusses nachzuahmen scheinen. Die perkussiven Klänge entstammen der Feder des irischen Dichters Seamus Heaney, der 1995 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. Er zählt zu den wichtigsten Schriftstellern der angelsächsischen Literatur und wird in der ganzen Welt verehrt. 1966 erschien seine erste Gedichtsammlung „Death of a Naturalist“. Wie kein zweiter verstand Heaney, diesen Landstrich zwischen irischer Identität und britischer Zugehörigkeit in all seinen Facetten zu schildern.
    (2): Als die Seidenstraße durch Korsika führte
    In der Balagne bewahren die Ältesten des Dorfes Moltifao die Erinnerung an ein wenig bekanntes Kapitel korsischer Geschichte. Fast 200 Jahre lang wurden in dieser Region Seidenraupen gezüchtet und Seide gesponnen. Ab dem 17. Jahrhundert wurde Korsika auf Betreiben der Genuesen mit Maulbeerbäumen bepflanzt, deren Blätter den wertvollen Raupen als einzige Nahrungsquelle dienen. Die kleinen Tierchen und die Industrie, die sie hier hervorbrachten, begleiteten die wesentlichen Schritte auf dem Weg zu einer korsischen Identität. Diese Vergangenheit verschaffte der Insel einen Platz an der legendären Seidenstraße.
    (3): Mongolei: Tsagaans gegrillter Hammel
    In der Mongolei sammelt Tsagaan Steine, um das traditionelle Grillgericht Khorkhog zuzubereiten. Bevor er sich an die Zubereitung des Hammelfleischs macht, opfert er dem Gott des Feuers eine Kelle Wodka. Seine Frau kümmert sich derweil um das Gemüse. Ein festliches Gericht, das in der Gemeinschaft gegessen wird.
    (4): Lima: Alle auf dem Balkon
    In der peruanischen Hauptstadt Lima wimmelt es nur so von architektonischen Sehenswürdigkeiten. Wer sich von der Plaza de Armas aus in die kleinen Gassen wagt, erblickt hoch über sich sonderbare Holzbalkone. Um diese vom Verschwinden bedrohte Häuserzierde zu retten, versetzte ein Italiener Berge … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 11.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 04.09.2024 arte.tv
  • Folge 1483 (44 Min.)
    (1): Das kalabrische Exil von Cesare Pavese
    1935 verbannte das faschistische Regime in Italien den Schriftsteller Cesare Pavese nach Kalabrien. Auf der Suche nach Inspiration ließ er sich auf diese ebenso ländliche wie karge Gegend ein und bekannte sich als Dichter, Romanautor und Tagebuchschreiber zu seiner wachsenden Verbundenheit mit dieser abgeschiedenen Region. Pavese war häufiger Gast der Dorfkneipe in Brancaleone, genoss die Gastfreundschaft der dortigen Bewohner und ging ihrer Spiritualität auf den Grund. 1936 verließ der Künstler Kalabrien wieder – mit einem tief bewegten literarischen Werk im Gepäck.
    (2): Grasse: Welthauptstadt des Parfüms
    In der Provence, im Pays de Grasse, sagt man, dass der Jasmin den Sternen seine Seele schenkt. In den Sommermonaten öffnen sich Tausende kleiner Jasminsterne, um in den frühen Morgenstunden ihr Leben in den Händen der Pflücker zu lassen. Wie der Jasmin folgen auch Rosen und Tuberosen hier Jahr für Jahr ihrer Bestimmung, zu Luxusparfüms verarbeitet zu werden. Dank der wundersamen Natur im Hinterland der Côte d’Azur haben die Bewohner von Grasse ihre Stadt zu dem gemacht, was sie bis heute ist: zur Welthauptstadt der Parfümerie.
    (3): Ruanda: Regines Schmorgericht
    In Kigali bereitet Régine Igisafuriya zu, ein traditionelles ruandisches Schmorgericht mit einer Vielzahl unterschiedlicher Aromen. Auf dem Markt kauft sie eine Zutat, die für das Rezept unerlässlich ist: Bananen. Regine gart sie auf dem Gaskocher und gibt dann kleingeschnittenen Lauch und Tomaten und Hühnerfleisch hinzu. Ein exotischer Genuss!
    (4): Irak: Ein Archäologe findet das Tor nach Babylon
    Im 19. Jahrhundert faszinierten die Stadt Babylon und ihre Wunder Archäologen aus der ganzen Welt. 1890 leitete der Deutsche Robert Koldewey Ausgrabungen im heutigen Irak, die die Überreste der antiken Stadt freilegen sollten. Auf der Suche nach dem Turm zu Babel stieß er schließlich auf ein ganz anderes Meisterwerk … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 12.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 05.09.2024 arte.tv
  • Folge 1484 (45 Min.)
    (1): Die andalusische Partitur von Manuel de Falla
    Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verbrachte der spanische Komponist Manuel de Falla die besten Jahre seines Lebens in Andalusien. Granada fühlte sich für ihn an wie das Zentrum der Welt. Der schüchterne, äußerst fromme und bis zur Besessenheit perfektionistische de Falla war eine komplexe Künstlerpersönlichkeit. Von seinen Zeitgenossen als Genie verehrt, komponierte er in einem einzigartigen Stil: einer Verbindung aus andalusischer Volksmusik und universaler Klassik. Eine Ode an die Ursprünge des Flamenco, an die Hexerei und die magische Stimmung der Gassen von Granada.
    (2): Roquefort: Der Käse und seine Königinnen
    Der französische Schriftsteller Denis Diderot bezeichnete ihn als „König der Käse“, doch seinen Erfolg verdankt der Roquefort den Händen fleißiger Frauen. Im 19. Jahrhundert wurde der Käse im Departement Aveyron massenhaft produziert. Die sogenannten Cabanières, die sich in feuchten Felsenkellern um seine Herstellung kümmerten, fanden hier die Möglichkeit, eigenes Geld zu verdienen und sich von den Fesseln der sozialen Ordnung zu befreien. Die Frauen waren belastbar und von der Arbeit gestählt und konnten so eigene Forderungen durchsetzen. Durch die Mechanisierung der Käseherstellung im 20. Jahrhundert verschwand allerdings das Berufsbild der Cabanière. Die Erinnerung an das weibliche Know-how wird bis heute weitergegeben.
    (3): Philippinen: Carls Schweinefleisch-Eintopf
    In Iloilo City, der Stadt der Liebe, setzt Carl in der Küche ein strahlendes Lächeln auf, um KBL zuzubereiten. Kadyos Baboy Langka ist ein Eintopf aus Schweinefleisch und Jackfrucht, die ähnlich wie Kartoffeln zubereitet wird. Dazu gibt es Reis als Beilage. Carls Gäste sind begeistert!
    (4): Cambridge: Die Geburt von Wonder Woman
    Die Harvard Universität in Cambridge hat viele berühmte Staatsmänner und -frauen sowie Industriebarone hervorgebracht. 1941 schuf der Psychologe und Professor William Moulton Marston hier eine Superheldin – und ein Lasso, das bis heute dafür sorgt, dass die Menschen die Wahrheit sagen, nichts als die Wahrheit … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 13.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 06.09.2024 arte.tv
  • Folge 1485 (45 Min.)
    (1): Ouessant: Jean Epsteins Kinokulisse
    Als er in den 1930er Jahren die Insel Ouessant entdeckt, ist Jean Epstein bereits ein erfahrener Filmemacher und Vertreter der Avantgarde. Er findet auf dieser Insel am Ende der Welt eine utopisch anmutende Gegend vor, in der er das Kino neu erfinden kann. In „Finis Terrae“ fängt Epstein die Rauheit dieser unberührten Landschaft ein. Er erzählt eine typisch bretonische Geschichte über den Kampf von Seetangfischern gegen die Elemente. Die Leuchttürme von Ouessant erhellen den universellen Widerstreit zwischen Mensch und Natur. Jean Epstein beschreibt fast dokumentarisch die harte Wirklichkeit der Insel, die für ihn die Magie dieses Ortes ausmacht.
    (2): Madeira: Von Walen behütet
    Knapp 700 Kilometer vor der marokkanischen Küste liegt die portugiesische Insel Madeira. Mit etwas Glück kann man hier morgens im Licht der aufgehenden Sonne Wale beobachten, die majestätischen Riesen des Ozeans. Die Insel hatte schon immer eine besondere Beziehung zu den Meeressäugern: Ab 1940 machten die Fischer auf Madeira mit Harpunen Jagd auf Wale. Doch 1986 wurde um Madeira eine Schutzzone eingerichtet.
    (3): Laos: Laas Schweinsragout
    Unter der Sonne von Luang Prabang hängt Laa kulinarischen Kindheitserinnerungen nach: Ihre Mutter kochte damals oft den traditionellen Eintopf Or Lam. Auf dem Markt kauft Laa Auberginen, Champignons und wilden Pfeffer. Anschließend kocht sie Schweinefleisch. Als Beilage zu diesem köstlichen laotischen Gericht werden Reis und Drachenbohnen gereicht.
    (4): Chicago: Kulinarische und musikalische Leckerbissen
    Chicago ist auch als „Schwarze Metropole“ bekannt: Jazz und Blues prägen die Atmosphäre der Stadt. Chicago ist außerdem ein wichtiger Halt auf dem Chitlin’ Circuit, benannt nach der traditionellen afroamerikanischen Spezialität „Chitterlings“, ein Gericht aus gekochtem oder frittiertem Schweinedarm. Aber hier geht’s nicht nur um regionale Küche, sondern auch um ganz viel Musik … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 16.09.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 09.09.2024 arte.tv

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