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  • Die beiden gehören zu den letzten Jägern in Grönland, die noch wie früher mit Hundeschlitten unterwegs sind. Auch Dani soll die Tradition seiner Vorfahren kennenlernen. Eingeflochten in diese faszinierende Reise sind alte Mythen und Märchen der Inuit. Geschichten, die spürbar machen, wie eng Mensch und Natur einmal miteinander verbunden waren. Der Trommeltänzer Anda Kuitse gibt sie an die Dorfjugend weiter, damit nicht in Vergessenheit gerät, wie einst ein Mann einen Fuchs zur Frau nahm oder wie die Sonne und der Mond an den Himmel kamen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 01.06.2020 SRF 1
  • Mario Haberfeld hat schon als Junge bei einem Besuch des Ngorongoro-Kraters in Tansania seine Liebe zu den wilden Tieren entdeckt. Doch erst nach mehr als zwanzig Jahren bei Formel 1 und anderen Kategorien von Autorennen widmet er sich nun seiner grossen Leidenschaft: dem Schutz der drittgrössten Katze der Welt, dem Jaguar. Mithilfe eines Forscherteams und von Fährtenlesern hat er auf dem Refugio Ecologico Caiman im Südpantanal einige Jaguare besendern können. Drei Jahre lang ist sein Team diesen Tieren immer auf der Spur – Schritt für Schritt gewöhnen die Forscher die Katzen an ihre Safari-Autos. Ihr Ziel: Touristen sollen die Tiere auf einer Jaguar-Safari beobachten können. Dadurch erhofft sich der begeisterte Naturschützer mehr Schutz für die grossen Katzen. Denn auch heute noch werden sie nicht gerade geschätzt von den einheimischen Cowboys. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 15.10.2017 SRF 1
  • Das Leben auf Kihnu in Estland wurde Jahrhunderte lang geprägt durch Abgeschiedenheit und die Abwesenheit der Ehemänner. Diese sind Seeleute oder Fischer und mehr auf dem Wasser als an Land. Die Frauen sind zuständig für Haushalt, Ernte, familiäre Angelegenheiten. Kihnu hat einen eigenen Dialekt, die «Kihnu-Sprache». Mare ist 41 Jahre alt, Mutter von vier Kindern und auf Kihnu gross geworden. Sie hat ein paar Gästezimmer und versucht damit den Balanceakt zwischen Traditionen und gleichzeitiger Öffnung für den Tourismus. Ihr Ehemann Olavi arbeitet auf einem Frachtschiff. Tochter Anni spielt Akkordeon und Geige. Sie wird mit rotem Rock und Kopftuch gross und lernt die hiesigen Volkstänze in der Schule. Anni will auch in Zukunft auf Kihnu leben und möchte deswegen einen Jungen von der Insel heiraten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 08.03.2020 SRF 1
  • In den Familienbetrieben geht es um Themen wie Nachfolge, Umstellung der Produktion, um Innovation und Tradition. Die vierteilige Reihe begleitet die Winzerinnen und Winzer im Tessin, in der Westschweiz und im Bündnerland über die vier Jahreszeiten hinweg vom Rebschnitt im Winter bis zur Weinlese im Herbst. 2018 war ein einschneidendes Jahr für die Weinbauern, nach dem Frost von 2017. Engagierte Frauen und Männer und ihr Alltag mit den Naturgewalten in einer Zeit des tiefgreifenden Wandels im Schweizer Weinbau. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 12.06.2019 SRF 1
  • Original-TV-Premiere Mi. 26.06.2019 SRF 1
  • Original-TV-Premiere Mi. 19.06.2019 SRF 1
  • Original-TV-Premiere Mi. 05.06.2019 SRF 1
  • Seit 2010 bis heute begleitet der Filmemacher Lara Gut und entdeckte dabei eine Welt, die weniger aufregend ist als jene, die er sich aus dem Fernsehen vorgestellt hatte: Lara Guts Alltag zeichnet sich aus durch viel Arbeit, ständige Wiederholung und einer Handvoll Menschen in ihrer Nähe. Die Arbeit der jungen Sportlerin zielt jeweils auf ein rund 90 Sekunden dauerndes, atemberaubendes Schauspiel. Anderthalb Minuten, während denen ein Körper ohne Stossstangen und schützender Karosserie den Berg hinuntersaust. Der Film soll zeigen, was vor und nach jenen 90 Sekunden kommt und vordergründig viel weniger spektakulär, bei genauer Betrachtung jedoch genau so faszinierend ist. Von der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in St. Moritz, welche die endgültige Krönung der Meisterin hätte sein sollen, zur Notwendigkeit, sich nach einer Verletzung plötzlich Schritt für Schritt wieder aufbauen zu müssen. Lara Gut will die beste Skifahrerin der Welt sein, die Nummer 1: eine 25-jährige Frau, die sich für einen radikalen Verzicht auf das «normale» Leben entschieden hat, die vieles entbehrt, jedoch auch ganz Ungewöhnliches erlebt. Lara Gut ist sehr viel mehr als das, was die Medien zu zeigen vermögen, denn jede «Packung» oder «Etikettierung» bedeutet immer auch eine Verminderung, eine Vereinfachung. Lara ist eine junge Frau, die auf etwas hinarbeitet, woran sie glaubt und was sie Stück um Stück aufbaut, auch wenn es unerreichbar erscheint. Lara ist auch eine junge Frau mit einem öffentlichen Leben. Sie wird von allen gefeiert und bejubelt und ist doch schrecklich alleine. Das zeigte sich besonders in den schwierigen Momenten nach ihrer schweren Verletzung. (Text: SRF)
  • Der französische Filmemacher François Cardona spürt den wichtigsten Exponenten dieser Machtzirkel nach. Da ist etwa der reiche evangelikale Prediger Silas Malafaia, Freund und Sprachrohr Bolsonaros, der mit seinem Medienimperium und seinen Predigten einer der einflussreichsten Brasilianer ist. Malafaia wird nicht müde, Bolsonaros zweiten Vornamen Messias zu zitieren und den neuen Präsidenten als Erlöser zu preisen. Brasilien ist eigentlich ein katholisches Land, aber im Laufe der vergangenen Jahrzehnte sind die Anhänger der Evangelikalen auf fast einen Drittel der Bevölkerung gestiegen. Auch Bolsonaro selbst war einst Katholik, liess sich dann aber medienwirksam im Fluss Jordan zum Evangelikalen taufen. Obwohl er nicht müde wird, Jesus und Gott zu zitieren, scheut er sich nicht, mit den Militärs zu liebäugeln und ihnen wichtige Posten zu überlassen. Er ernannte einen General zum Vizepräsidenten, der noch vor Kurzem öffentlich über einen Militärputsch nachgedacht hat. Und dass Bolsonaro die Militärdiktatur verherrlicht und deren Verbrechen verharmlost, macht vielen im Land Angst, nicht zuletzt den Landlosen, die jetzt fürchten müssen, von den Grossgrundbesitzern weiter an den Rand gedrängt zu werden. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 02.10.2019 SRF 1
  • In seiner Blütezeit unterhielt Jelmoli über 100 Filialen in der ganzen Schweiz und war durch den Versandhandel bis in die hintersten Winkel des Landes bekannt: Der Jelmoli-Katalog war, nach dem Telefonbuch, noch in den 80er Jahren der zweitgrösste Druckauftrag der Schweiz. «DOK» zeichnet die turbulente Geschichte des Jelmoli mit unveröffentlichten Fotos und Filmen aus dem Firmenarchiv nach und erweckt sie mit biographischen Erzählungen zum Leben: Von der Gru¨nderfamilie u¨ber die Familien der Hauptaktiona¨re bis hin zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die jahrzehntelang und mit Herzblut im Jelmoli gearbeitet haben und sich noch heute als «Jelmolianer» bezeichnen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 09.02.2025 SRF 1
  • Im Jemen tobt ein Krieg, über den der Westen kaum etwas erfährt. Grosse Teile des Landes liegen in Schutt und Asche, die humanitäre Situation wird von Experten als zunehmend katastrophal bezeichnet. Westliche Journalisten schaffen es kaum, aus dem Land zu berichten. Eine Reportage von Pascal Weber. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 10.10.2018 SRF 1
  • Original-TV-Premiere Mi. 10.10.2018 SRF 1
  • Samuel Kohler leidet unter Achondroplasie, landläufig als Kleinwüchsigkeit bekannt. Ihn stört das aber nicht weiter, tut seinem Selbstbewusstsein kaum Abbruch. Er kämpft gegen das Vorurteil „Weniger gross ist weniger wert“, indem er mit seiner Besonderheit in die Offensive geht. Samuel hat nicht nur den Anspruch, seinen Alltag selbstbestimmt zu meistern, er bewegt sich auch mit grosser Natürlichkeit in einer Welt, in der Attribute wie Schönheit und Perfektion geradezu zelebriert werden. Unter dem Namen „JimmyJoe“ jobbt er als Showdancer in Berner Klubs und hat auf Facebook Tausende von „Friends“. Seine Exotik ist sein Markenzeichen, der Knuddeleffekt ein Trick, der fast immer funktioniert – bei Männern und Frauen. Nicht nur Samuels Umgang mit seiner Kleinwüchsigkeit ist bemerkenswert – auch seine Lebensgeschichte ist es. Als Findelkind wurde er von Schweizer Missionaren unter einem Haufen Schmutzwäsche in Lissabon gefunden. Ein kinderloses Ehepaar in Wynau BE adoptierte ihn und verhalf ihm zu einem besseren Start ins Leben. Die Frage nach seiner Herkunft beschäftigt Samuel. Wer ist seine leibliche Mutter? Wo lebt sie heute, und warum hat sie ihn damals weggegeben? Wegen seiner körperlichen Besonderheit? Den Weg zurück, den Weg zu diesen Fragen hat Samuel bislang nicht angetreten. Es war ihm zu früh, sagt er. Zusammen mit Filmemacher Urs Frey macht er sich auf die Reise – eine Reise, die ihn traurig machen wird, aber auch schöne Momente bereithält. Urs Freys Dokumentarfilm ist ein Porträt über einen Menschen, der in keinen Rahmen passt. Samuels Cousin ist der bekannte Rapper und Entertainer Knackeboul – mit bürgerlichen Namen David Kohler. Knackeboul spielt in Samuels Leben eine wichtige Rolle – auch im Film. Er hat zudem für „Jimmyjoe“ die Musik geschrieben. (Text: SRF)
  • Eine Klasse ausschliesslich mit Schweizerinnen und Schweizern zu unterrichten, das war ihm zu langweilig. Eine Klasse hingegen mit Kindern aus 17 Nationen fand er spannend. 2011 übernahm Joe Hediger eine solche Klasse in Zürich-Oerlikon. Die Schülerinnen und Schüler der Sek A filmten sich und ihren Lehrer vor acht Jahren im letzten Schuljahr selbst und ermöglichen so einen Einblick in ihre Klasse und ihre Lebenswelten. Im Frühling 2022 besuchen der 24-jährige Beni sowie Ines und Meret – beide 23-jährig – ihren ehemaligen Klassenlehrer in Ibach SZ und sprechen über ihre gemeinsame Schulzeit. «Wenn ich hier in Schwyz die Jugendlichen nach ihrem Lieblingsessen fragte, kam von allen die gleiche Antwort. In der multikulturellen Klasse in Oerlikon mit den verschiedensten Kulturen, bekam ich natürlich von jeder und jedem eine andere Antwort. Das ist doch viel spannender.» Wo andere die Stirne runzeln und denken, dass eine solche Konstellation doch kaum funktionieren kann, blühte Joe Hediger geradezu auf. Im «DOK»-Film von Andrea Pfalzgraf und Jeanne Rüfenacht erzählen die längst erwachsenen Schülerinnen und Schüler aus ihrem Leben heute und wie sie von ihrem Lehrer geprägt wurden. Einige wollen selbst dereinst unterrichten, andere hoffen, dass sie einen Beruf finden, der sie ebenso erfüllt und ihnen Spass macht, wie es ihnen ihr Lehrer vorgelebt hat. Ob Meret nach der Lehre jetzt Sozialarbeiterin werden will, weil Joe Hediger grossen Wert auf eine gute Diskussionskultur legte? Auf jeden Fall wollte Joe Hediger immer mehr vermitteln als nur den Schulstoff: «Ich wollte nicht nur der Fachidiot im Raum sein, sondern ihnen etwas mehr mitgeben». Erstaunlich ist, wie vielen Schülerinnen und Schülern die Lust am Lernen ganz und gar nicht vergangen ist. Nach der Lehre und der Berufsmatura haben viele von ihnen mit einem Studium begonnen. Ein Film über einen ungewöhnlichen Lehrer und seine Schülerinnen und Schüler. Joe Hediger zeigt, welchen Einfluss eine Lehrperson haben kann, deren grössten Anliegen es ist, das Potential der Schüler und Schülerinnen zu erkennen und zu fördern, anstatt ausschliesslich den Schulstoff einzutrichtern. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 30.06.2022 SRF 1
  • Der Wunsch nach Ruhm und Ehre, Wissensdurst und Abenteuerlust führten Schweizer Entdecker an die entlegensten Orte der Welt. Im Auftrag der Engländer reiste der Basler Johann Ludwig Burckhardt Anfang des 19. Jahrhunderts sieben Jahre lang durch die arabische Welt. Mit enormer Ausdauer, Offenheit und Neugier erforschte er dabei Land und Leute, eignete sich die Sprache und Sitten an und wurde gar zum Entdecker der antiken Stadt Petra im heutigen Jordanien sowie der Tempel von Abu Simbel in Ägypten. Der Abenteurer mag in der Schweiz fast vergessen sein. Aber als die Filmcrew an die Orte seines Wirkens reist, trifft sie Menschen, die das Andenken an den Schweizer Scheich hochhalten und seine Bedeutung bis in die heutige Zeit würdigen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mo. 21.09.2020 SRF 1
  • Nach ihrer Scheidung von Johnny Depp veröffentlicht Amber Heard in der New York Times einen Artikel zum Thema häusliche Gewalt. Daraufhin reicht der Schauspieler eine Verleumdungsklage gegen seine frühere Ehefrau ein. Im Frühjahr 2022 begleitet ein unvergleichlicher Medienrummel den Prozess Johnny Depp gegen Amber Heard, der live im Fernsehen und Internet übertragen und weltweit verfolgt wird. Online wird die Ex-Frau des Schauspielers Opfer einer massiven Hasskampagne, während sich der Hashtag #JusticeForJohnnyDepp verbreitet. Von Memes bis hin zu TikTok-Trends, vorbei an sexistischen Tweets und sogar Morddrohungen – die hasserfüllten Inhalte, die auf die Hollywood-Schauspielerin abzielen, spiegeln den Aufstieg eines Maskulinismus’ wider, der die #MeToo-Bewegung vehement ablehnt. Könnte es sein, dass Algorithmen die Verbreitung solcher frauenfeindlichen Inhalte begünstigen? Welche Auswirkungen haben Cybermobbing und Medienhetze auf die Justiz und ihre Unparteilichkeit? Die Filmemacherin und freie Journalistin Cécile Delarue entlarvt die Mechanismen der Manipulation in den sozialen Netzwerken. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 21.04.2024 SRF 1
  • Die Recherche für den Film «Beuys» brachte Tausende von Bild- und Tondokumenten ans Licht. Entstanden ist ein einzigartiges Zeitdokument über Joseph Beuys, der 1921 geboren und 1986 gestorben ist. Im Film werden seine Aura, sein ansteckender Optimismus, aber auch seine Widersprüche sichtbar. Dieser Film ist kein klassisches Künstlerporträt, sondern eine intime Betrachtung des Menschen, seiner Kunst und seiner Ideenräume. Erst war Beuys berüchtigt, dann berühmt. Sein Einfluss auf die Kunst ist bis heute ungebrochen. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 09.05.2021 SRF 1
  • Ján war Investigativjournalist und plante die Veröffentlichung einer Untersuchung über die Verbindungen zwischen slowakischen Politikern und der italienischen Mafia sowie den millionenschweren Betrug im Zusammenhang mit europäischen Agrarfonds. Viele einflussreiche Menschen hatten Interesse daran, den Journalisten zum Schweigen zu bringen. Während sich Jáns Berufskollegen bemühen, seine Untersuchungen fortzusetzen, gehen Zehntausende Einwohnende auf die Strasse. Diese Volksmobilisierung wird zum Sturz der Regierung und einer Reihe von Enthüllungen führen, die das Ausmass der Korruption in der Slowakei offenbaren. Mithilfe von Archivmaterial und Interviews mit Menschen aus Jáns direktem Umfeld, skizziert dieser Film das Verbrechen und seine Folgen nach. (Text: SRF)
  • Die einen wurden hier geboren, die anderen kamen mit ihren Eltern in die Schweiz. Die Jugendlichen, die im Film porträtiert werden, stammen aus den verschiedensten Ländern: Somalia, Afghanistan und Sri Lanka zum Beispiel, aber auch Auslandschweizer befinden sich darunter. Die Gründe, weshalb der Nachwuchs der zugewanderten Familien in den höheren Bildungsstätten stark untervertreten ist, sind vielfältig: besonders ausschlaggebend sind die fehlende fachliche Unterstützung der Eltern und die mit dem familiären Hintergrund einhergehende Sprachbarriere. Wegen der hohen sozialen Selektivität der Schulen werden, laut Schweizer Fachleuten, Migrantenkinder und -jugendliche in der Schweiz in unterschiedlichem Ausmass systematisch benachteiligt. Auch in den Sekundarschulen oder Realschulen würden sie durch die Lehrpersonen, vielmals auch unbewusst, tiefer beurteilt. Das Gymnasium Unterstrass in Zürich hat vor rund zehn Jahren das Projekt „ChagALL“ lanciert. Begabte Jugendliche von Migrantenfamilien mit niedrigen Einkommen werden in diesem Programm auf die Prüfung für die Mittelschule vorbereitet. Falls ihnen der Eintritt ins Gymnasium oder die Berufsmittelschule gelingt, werden sie anschliessend weiter fachlich unterstützt. Dokumentarfilmer Yusuf Yesilöz begleitet in seinem neuen Film eine Gruppe solcher Jugendlichen während acht Monaten auf dem Weg zur Gymiprüfung. Zusätzlich zur Sekundarschule besuchen die Schülerinnen und Schüler am Mittwochnachmittag und am Samstagvormittag sechs Stunden den Vorbereitungskurs für die Gymiprüfung. Ebenfalls kommen noch einige Stunden zusätzlich Hausaufgaben hinzu. Nicht selten führt diese Doppelbelastung mit der Zeit zu einer Schwächung der Motivation. Deshalb begleitet die Chagall-Leitung die Schüler sehr eng, führt individuelle Gespräche mit ihnen und versucht herauszufinden, wo der Schuh drückt. Im Durchschnitt der letzten Jahre haben rund siebzig Prozent der Jugendlichen bei „ChagALL“ ihr Ziel erreicht. Für diesen einzigartigen Erfolg ist in erster Linie der starke Wille der Schülerinnen und Schüler ausschlaggebend. Sie zeigen eine grosse Bereitschaft, ihre Freizeit zu opfern. Das gemeinsame Lernen und die Gruppendynamik motivieren sie zusätzlich. Der Zusatzunterricht bietet ihnen gute Voraussetzungen, ihre Defizite aufzuholen. Die Lernenden haben ein klares Ziel vor Augen: eine höhere Bildung. Und sie wissen, dass dies ohne einen grossen Sonderaufwand nicht möglich ist. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 15.06.2017 SRF 1
  • Jugendliche stehen unter grossem Druck. Permanent sehen sie sich mit einer Flut von Bildern konfrontiert, auf sozialen Medien vergleichen sie Kleidung, Figur oder Performance von Gleichaltrigen. Gleichzeitig wächst der Leistungsdruck in der Schule. Das stellt Dagmar Pauli von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychologie Zürich fest. Als Folge ziehen sich Jugendliche oftmals zurück, geraten in depressive Zustände. Viele beginnen, sich selbst zu verletzen, werden suizidal oder bleiben zu Hause im Bett, mögen ihr Leben nicht mehr in Angriff nehmen. Die Jugendlichen würden den Druck verinnerlichen und sähen sich nicht in der Lage, ihn zu bewältigen, sagt Pauli. Die Filmemacherin Monica Suter hat zwei junge Patienten begleitet. Beide haben dunkle Zeiten durchlebt, wollten nicht mehr weiterleben. Emil und Beni geben Einblick in ihr Innerstes, erzählen von ihrem Seelenschmerz. Aber auch von Hilfe und Genesung. Wie Freunde, Familie und Hobbys ihnen Zuversicht spendeten und wie Therapien, ob ambulant oder stationär, Hilfe brachten. Der Film gibt auch einen Einblick in die psychiatrische Notfallstation und die stationäre Abteilung, zeigt auf, wie Fachleute den jungen Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen Soforthilfe leisten und sie in der Folge begleiten auf dem Weg zurück in ein unbeschwerteres Leben. Heute stigmatisiert die Gesellschaft psychische Krisen weniger als früher. Es ist kein Tabu mehr, Hilfe zu suchen und anzunehmen – mitunter einer der Gründe für die wachsenden Notfallzahlen. Tröstlich ist die Aussicht auf Genesung. Erhalten Jugendliche und ihre Familien Unterstützung, können die meisten aus der Krise herausfinden. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 11.04.2019 SRF 1
  • Immer mehr junge Menschen geraten während der Pubertät in psychische Krisen. Besonders häufig betroffen sind junge Frauen. Sie behalten ihre Probleme oft lange für sich, bis sie irgendwann aus ihnen herausbrechen. Auch Gioia ergeht es so. Leistungsdruck, soziale Medien, Covid, Klimakrise, Krieg – das ist viel Druck auf ein junges Gemüt. Die Pandemie verschärfte die Situation, sagt Gioia: «Du warst mehr auf den sozialen Plattformen mit dieser Ansammlung an Reizüberflutung und Negativität. Ich habe extreme Angst bekommen und befürchtet, die Zukunft gar nicht mehr zu erleben.» In der Folge der Pandemie übertreffen die Hospitalisierungen Jugendlicher aufgrund psychischer Störungen erstmals diejenigen von Verletzungen. Die Spitalaufenthalte von jungen Frauen steigen um beispiellose 26 Prozent an. Gioia hat Glück. Sie kann sich ein Jahr aus der Schule ausklinken und in einer Institution zur Ruhe kommen. Doch Therapieplätze sind ein rares Gut. Seit Jahren kritisieren Fachleute den Mangel an Therapieplätzen. Immerhin, der Kanton Zürich konnte vor einem halben Jahr ein Kriseninterventionszentrum eröffnen. Doch auch diese Plätze sind bereits wieder belegt. Die Langzeitbeobachtungen von Emil und Beneon zeigen, wie sinnvoll und nachhaltig Therapie ist. Emil, während seiner Pubertät mehrfach in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, gerät infolge der Pandemie in eine schwere Essstörung. «Wenn du jung und unsicher bist, und das Handy öffnest, siehst du die mit Filtern bearbeiteten Fotos von essgestörten Leuten. Du denkst, die haben schöne Körper und kriegen viele Kommentare dafür. Und schon bist du selbst in einer Essstörung drin.» Doch diesmal ist keine Hospitalisierung notwendig. Emil kann auf die Skills zurückgreifen, die er in früheren Therapien erworben hat und muss seine Ausbildung zum Motorradmechaniker nicht unterbrechen. Auch Beneons Geschichte zeigt, dass Schwierigkeiten in der Pubertät keineswegs ins Erwachsenenleben mitgenommen werden müssen. Beneons Pubertät ist geprägt von Essstörungen, Depressionen und suizidalen Gedanken. Die Erfahrung einer intensiven ambulanten Therapie hilft ihm heute, schwierige Lebenssituationen schnell zu erkennen und entsprechend zu handeln: «Ich habe in der Therapie vieles gelernt, was ich nun im Leben umsetze. Ich weiss, dass ich mich nicht in eine depressive Phase sinken lassen soll. Es ist einfacher, negative Gedanken sofort zu killen, als zu versinken.» So begegnet Beneon auch dem Druck, dem er in der Ausbildung zum Musicaldarsteller ausgesetzt ist. Alle drei Lebensgeschichten zeigen, es kann jede und jeden treffen. Doch mit entsprechender Hilfe können die Selbstheilungskräfte gestärkt und die Krisen überwunden werden. Die Entwicklungen von Gioia, Emil und Beneon sind ein Beweis dafür. Der Film von Monica Suter erzählt die Geschichten junger Menschen, die Mut machen und Gesellschaft und Politik aufzeigen, wie sinnvoll und nachhaltig es ist, in die Jugend zu investieren. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 13.04.2023 SRF 1
  • Die Dokumentation «Jugend, Sex und Internet – Wenn Teenager Pornos gucken» untersucht das Onlineverhalten von Kindern und Jugendlichen. Wie wirkt Pornografie auf die sexuelle Entwicklung? Internationale Studien zeigen: Der Erstkontakt mit Pornografie findet früh statt, zwischen 12 und 13 Jahren. Für viele unfreiwillig, auch durch Bilder in Klassenchats, Instagram- oder Whatsapp-Gruppen. Pornos sind Teil der Pubertät. Oft unterschätzen Eltern, was ihre Kinder bereits gesehen haben. Dass Jugendliche sich im Internet zurechtfinden, heisst nicht, dass sie auch dessen Inhalte einordnen können. Im Gegenteil. «Wir dürfen Medienkompetenz nicht mit Lebenskompetenz verwechseln», sagt Julia von Weiler vom Verein «Innoncence in Danger». Auch Sexualwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler fordern vom Gesetzgeber einen besseren Schutz. Doch nationale Verbote sind im World Wide Web wirkungslos. Und die meisten Jugendlichen können durchaus zwischen Pornografie und Realität unterscheiden. Wie gefährlich ist Pornogucken wirklich? Die Dokumentation sucht weltweit nach Antworten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 14.03.2021 SRF 1
  • Als SRF 2012 den „DOK“-Film „Goethe, Faust und Julia“ ausstrahlte, war schon klar, dass die junge Frau einen aussergewöhnlichen Lebenslauf hat. Der Film zeigte die zweijährige Ausbildungszeit von Julia zur Schauspielpraktikerin. Am Theater Hora in Zürich lernte sie Rollen zu interpretieren und alles, was es sonst noch braucht, um eine gute Schauspielerin zu werden. Tanzen ist ihre grosse Leidenschaft. Die Kamera begleitete Julia auf ihrem manchmal mühsamen, aber meist lustvollen Weg zum Erfolg. Inzwischen ist Julia erwachsen geworden. Sie hat sich in ihren Schauspielkollegen Remo verliebt und ist mit ihm zusammengezogen. Ganz normal, meint Julia. Und sie ist zuversichtlich, dass sie auch das Kochen noch lernen wird. Als ihr Verlobter um ihre Hand anhält, zögert sie keine Sekunde und sagt: „Ja, ich will!“. So wie sie es schon oft in ihrem Leben gesagt hat und damit weit gekommen ist. „Das geht nicht“, das gibt es für die junge Frau nicht. Sie lebt im Moment und ihre Vorstellungskraft reicht so weit, dass sie irgendwann in Hollywood arbeiten wird. Realität ist, dass sie in New York City für den Bessie Award nominiert war und in Deutschland den renommierten Alfred-Kerr-Darstellerpreis erhalten hat. Fünf Jahre lang dokumentierte „DOK“-Filmerin Andrea Pfalzgraf die aussergewöhnliche Karriere der jungen Frau, die dank ihrer Familie und des Theaters Hora der Stiftung Züriwerk viel weitergekommen ist als einfach nur beschäftigt zu werden. Ein Fortsetzungsfilm voller Poesie und Kraft über eine junge, selbstbewusste Frau mit grossen Träumen, die von sich sagt: „Ich bin normal. Ich habe einfach ein Handicap.“ (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 12.10.2017 SRF 1
  • Sie wollen ihr Bewusstsein erweitern, in ihre eigene Welt abtauchen, sich vergnügen. Martin, Sven, Till und Lea. Sie alle haben mit 14 oder 15 Jahren ihren ersten Joint geraucht, wie viele andere Jugendliche auch. Egal, ob sie in der Stadt oder auf dem Land aufwachsen. Cannabis ist die meistkonsumierte illegale Substanz in der Schweiz. Minderjährige beziehen den Stoff über Freunde, auf der Gasse, bestellen ihn via Smartphone. Die meisten Jugendlichen haben den Konsum im Griff. Sie konsumieren experimentell oder gelegentlich, im Freundeskreis. Cannabis ist ein Jugendphänomen. Weil der Konsum jedoch verboten und stigmatisiert ist, geschieht er meist im Verborgenen, ohne Einfluss von Erziehenden. Die meisten Jugendlichen haben zwar eine Ahnung von möglichen Risiken. Die Suchtprävention klärt auf, die Polizei ahndet. Doch der Reiz ist stärker. Bei einem Teil der Konsumierenden führt der Cannabiskonsum zu sozialen und gesundheitlichen Problemen. Jungs sind davon eher betroffen als Mädchen. Sie konsumieren auch häufiger als Mädchen. Unter den negativen Auswirkungen sind Verlust von Antrieb und Motivation die am meisten verbreiteten. Keine Lust auf gar nichts, ausser aufs Kiffen – und das anfängliche Vergnügen verkehrt sich ins Gegenteil. Sven zum Beispiel fällt tief. Erst als sein Leben nur noch aus Konsum besteht, tritt er abgemagert und orientierungslos in eine auf Cannabis-Entzug spezialisierte Institution ein. Dank professioneller Hilfe, viel Geduld und Zuversicht findet er nach und nach wieder in ein normales Leben zurück, holt auf, was er in den Jahren des Konsums verpasst hat. Mit 21 ist eine Lehrstelle in Sichtweite. Till dagegen erlebt keinen schleichenden, sondern einen kurzen, aber heftigen Verlauf. Der Gymnasiast kifft mit Freunden. Eine Zeitlang ist es lustig, doch plötzlich wird der Konsum zum Alptraum. Till beginnt unter einer Depersonalisierung zu leiden, ausgelöst durch intensiven Cannabiskonsum. Der Jugendliche fühlt sich ausserhalb seines Körpers, fremd, ferngesteuert, nicht als sich selbst. Erst mit psychiatrischer Hilfe erfasst er das Geschehene und muss erkennen, dass Kiffen für ihn fortan keine Option mehr ist. Dafür bleiben auch die bedrohlichen Erlebnisse aus. Heftig trifft es Martin. Cannabis löst bei ihm eine Psychose aus. Martin konsumiert während Jahren intensiv. Warnzeichen deutet er nicht richtig. Bis Halluzinationen und Wahnvorstellungen auftreten, eine Einweisung in die psychiatrische Klinik notwendig wird. Erst im Nachhinein kann er die Vorboten der Psychose interpretieren. Heute weiss er, er hat eine Veranlagung zur Psychose. Auf seinen erlernten Beruf möchte er nicht mehr zurück. Die Suche nach einem neuen Weg ist mit viel Geduld verbunden. Im Film gewähren drei Jugendliche und ihre Freundinnen und Freunde «Dok»-Autorin Monica Suter schonungslose Einblicke in eine Welt, die Erwachsenen weitgehend verborgen bleibt. (Text: SRF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.05.2021 3satOriginal-TV-Premiere Do. 15.04.2021 SRF 1
  • Nicolas sieht in Marine Le Pen die Retterin Frankreichs. Er ist fest überzeugt, dass es seinem Land besser gehen wird, wenn es aus der EU austritt und die Grenzen schliesst. Dafür klebt er unermüdlich mit anderen jungen „Frontisten“ Wahlplakate. Bedenken, dass ein solcher Kurs den Frieden in Europa gefährden könnte, wirft Nicolas über Bord. „Frankreich und die Franzosen zuerst, dann kümmern wir uns um den Rest der Welt“, ist seine Devise. Die Vorwürfe, Marine Le Pen habe EU-Gelder veruntreut, nimmt Nicolas kaum wahr. Was in Strassburg oder Brüssel passiere, sei zweitrangig, argumentiert er. Das „System kippen“ will auch Sébastien, aber in eine ganz andere Richtung. Er hat sich der extremen Linken zugewandt und mit der Revolution schon einmal in seinem persönlichen Leben begonnen. Sébastien ist Anhänger der Permakulturbewegung und versucht, nach radikal ökologischen Prinzipien zu leben. Mit den „Frontisten“ hat er absolut nichts gemeinsam. Sollte Marine Le Pen die Wahl gewinnen, sieht er sich im „Widerstand“. Aber auch in der Mitte des politischen Spektrums verhärten sich die Fronten – vor allem seitdem der bürgerlich konservative Kandidat François Fillon wegen Scheinanstellungen für seine Familie am Pranger steht. Der Student Clément, ebenso wie Fillon ein streng gläubiger Kahtolik, ist überzeugt, dass es sich bei den Vorwürfen gegen Fillon um eine politische Intrige handelt. „Ich unterstütze Fillon – auch wenn ich der Allerletzte bin, der bei ihm bleibt“, sagt Clément während der Dreharbeiten. Die Beziehungen mit denjenigen aus den eigenen Reihen, die dem Kandidaten Fillon den Rücken kehren, werden immer angespannter. Justine, die sich in der Bewegung „En marche“ des erst 39-jährigen Kandidaten Emmanuel Macron engagiert hat, versucht den Wahlkampf „mit Vernunft“ anzugehen. Seit Monaten arbeitet sie wie tausende andere Macron-Anhänger an Vorschlägen für ein möglichst realistisches Reformprogramm. Aber sie fürchtet, dass diese Vorschläge in dem immer emotionaler werdenden Wahlkampf untergehen könnten. Ihr Kandidat hat in Umfragen gute Chancen, aber die Wählerinnen und Wähler sagen auch, dass sie ihre Meinung bis zum letzten Tag vor der Wahl noch ändern können. Jellal, der in einer der gefährlichsten Vorstädten von Marseille aufgewachsen ist und in dem Ghettoviertel als junger Streetworker jobbt, ist der Einzige, der den Wahlkampf mit Abstand und ohne Illusionen betrachtet: „Hier kommen alle Politiker vorbei und versprechen Verbesserungen. Dann sind sie wieder weg und es bleibt alles beim Alten.“ Laut Umfragen dominieren Emmanuel Macron und Marine Le Pen den Wahlkampf. Doch viele Wählerinnen und Wähler geben offen zu, dass sie ihre Meinung bis zum letzten Tag vor der Wahl noch ändern könnten. Die jungen Menschen in Frankreich hoffen einfach auf eines: dass jemand kommt, der ihre Anliegen ernst nimmt, denn es ist ihre Zukunft, die bei dieser Wahl auf dem Spiel steht. (Text: SRF)

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