Als SRF 2012 den „DOK“-Film „Goethe, Faust und Julia“ ausstrahlte, war schon klar, dass die junge Frau einen aussergewöhnlichen Lebenslauf hat. Der Film zeigte die zweijährige Ausbildungszeit von Julia zur Schauspielpraktikerin. Am Theater Hora in Zürich lernte sie Rollen zu interpretieren und alles, was es sonst noch braucht, um eine gute Schauspielerin zu werden. Tanzen ist ihre grosse Leidenschaft. Die Kamera begleitete Julia auf ihrem manchmal mühsamen, aber meist lustvollen Weg zum Erfolg. Inzwischen ist Julia erwachsen geworden. Sie hat sich in ihren Schauspielkollegen Remo verliebt und ist mit ihm zusammengezogen. Ganz normal, meint Julia. Und sie ist zuversichtlich, dass sie auch das Kochen noch lernen wird. Als ihr Verlobter um ihre Hand anhält, zögert sie keine Sekunde und sagt: „Ja, ich will!“. So wie
sie es schon oft in ihrem Leben gesagt hat und damit weit gekommen ist. „Das geht nicht“, das gibt es für die junge Frau nicht. Sie lebt im Moment und ihre Vorstellungskraft reicht so weit, dass sie irgendwann in Hollywood arbeiten wird. Realität ist, dass sie in New York City für den Bessie Award nominiert war und in Deutschland den renommierten Alfred-Kerr-Darstellerpreis erhalten hat. Fünf Jahre lang dokumentierte „DOK“-Filmerin Andrea Pfalzgraf die aussergewöhnliche Karriere der jungen Frau, die dank ihrer Familie und des Theaters Hora der Stiftung Züriwerk viel weitergekommen ist als einfach nur beschäftigt zu werden. Ein Fortsetzungsfilm voller Poesie und Kraft über eine junge, selbstbewusste Frau mit grossen Träumen, die von sich sagt: „Ich bin normal. Ich habe einfach ein Handicap.“ (Text: SRF)