unvollständige Folgenliste (Seite 25)

  • Kevin wird mit 16 Jahren ins Jugendheim Erlenhof eingewiesen, das sich etwas ausserhalb von Reinach im Kanton Basel-Land befindet. Der Jugendliche neigt zu Gewalt, konsumierte Drogen und widersetzte sich seinen Eltern und den Lehrern in der Schule. Im Jugendheim freundet er sich mit dem 15-jährigen Dominik an, der aus ähnlichen Gründen wie Kevin ins Heim kam. Die beiden jungen Menschen holen in der internen Schule des Erlenhofs den verpassten Schulabschluss nach. Der Unterricht in Kleinklassen erfordert vom Lehrer viel pädagogisches Geschick, denn die jungen Menschen sind schulmüde und haben Mühe, sich zu konzentrieren. Viel lieber arbeiten die zwei auf dem Bauernbetrieb, der dem Jugendheim angegliedert ist. Kevin absolviert dort eine Lehre als Landwirt, Dominik ein Praktikum. Die Arbeit auf dem Feld und mit den Tieren gefällt den beiden auch deshalb, weil sie mit Walter Schluepp einen Lehrmeister haben, der durch seine natürliche Autorität überzeugt. Doch dann wird die Freundschaft zwischen den beiden Jugendlichen arg getrübt. In einem heftigen Streit sticht Dominik mit einem Messer auf Kevin ein. Er wird am Bauch verletzt und muss ärztlich behandelt werden. Zurück ins Heim will er nach seiner Genesung nicht mehr. Er droht sogar damit, seine Lehre abzubrechen. Die Sozialpädagogen, die Eltern und der Lehrmeister stehen vor einer riesigen Herausforderung. Wie können sie den Jugendlichen davon überzeugen, dass er seine Lehre im Heim fertig macht? Was können die Betreuerinnen und Betreuer unternehmen, damit sich Kevin und Dominik wieder miteinander vertragen? Dominik trägt nach wie vor viele ungelöste Konflikte mit sich herum und zeigt eine hohe Gewaltbereitschaft. In Gesprächen mit einer Vertrauensperson spricht er von den Ursachen seiner Wut und Enttäuschung. Die Beziehung zur Mutter ist schwierig, sie wirft dem Sohn vor, er sei frech und respektlos. Dominik versucht seinen Kummer mit Drogen zu verdrängen. Doch damit gefährdet er seine Chancen, im Erlenhof eine Lehre als Landwirt machen zu können. Während zwei Jahren konnte Filmautor Hanspeter im Jugendheim Erlenhof den Alltag dokumentieren. Wie sieht die Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen aus? Welche Möglichkeiten haben sie und wo sind ihnen Grenzen gesetzt? Machen die jungen Menschen Fortschritte auf dem Weg zu selbständigen Menschen, die für sich sorgen und in der Gesellschaft bestehen können? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 08.06.2017 SRF 1
  • Im Islam ist Sex, ähnlich wie in anderen Religionen, ausserhalb der Ehe verboten. Was bedeutet dies für junge Musliminnen und Muslime, die in einer freien Gesellschaft leben? Welchen Stellenwert hat das Gebot der Jungfräulichkeit für junge Menschen aus Einwandererfamilien? Die sexuelle Selbstbestimmung ist für junge Muslime immer wieder ein Kampf gegen die tradierten Wertvorstellungen der Eltern. Der Psychologe Ahmad Mansour, die Anwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ates, die Femen-Aktivistin Zana Ramadani und die junge Studentin Arife Yalniz sind Protagonisten des Films. Sie alle mussten kämpfen, um selbstbestimmt leben zu können, mussten mit ihren Familien und Freunden brechen, weil sie sich nicht an Moralvorstellungen halten wollten, die Sexualität unter Strafe stellen und noch heute in vielen Moscheen so gepredigt werden wie vor 900 Jahren. Der Film zeigt auch, dass Männer genauso von diesen Zwängen betroffen sind. Sie werden dazu erzogen, ein Männerbild aufrechtzuerhalten, das den Mann zum Bewacher der weiblichen Familienmitglieder erklärt und ihn darauf verpflichtet, archaische Rollenmuster zu reproduzieren. Vieles davon hat seinen Ursprung in der Verteufelung der weiblichen Sexualität. «Wenn der Jungfrauenwahn endlich ein Ende hätte», sagt Seyran Ates, «dann wäre der Wahnsinn vorbei.» (Text: SRF)
  • Der Dokumentarfilm zeigt, wie erstaunlich rasch sie sich in der neuen Welt integrieren. Sie lernen Deutsch, steigen in die Arbeitswelt ein und gewinnen Schweizer Freunde. Nicht nur untereinander, auch mit den Familien in Afghanistan bleiben sie in engem Kontakt. Doch die islamistischen Taliban in ihrer Herkunftsregion untergraben die Hoffnung auf ein Wiedersehen. So wird der Zwiespalt immer grösser: Je erfolgreicher die Integration in der Schweiz, desto tiefer die Kluft zwischen der neuen und der alten Heimat. Der Filmautor Dölf Duttweiler begleitet die drei Afghanen für «Die Jungs von Qarabaghi» fast zwei Jahre lang. In seinem Auftrag sucht zudem ein Kamerateam aus Kabul die Familien in ihrer Heimatregion. In der Konfrontation mit den Aufnahmen aus Afghanistan erleben die Jungs, wie weit sie von ihren Angehörigen entfernt sind – nicht nur in Kilometern, auch gemessen an den Gewohnheiten ihres Lebens in der Schweiz. Zwei der drei Jungs leben in den Kantonen Zürich und Aargau bei Schweizer Gastfamilien, der dritte profitiert von der freiwilligen Unterstützung durch ein Rentnerpaar, das er «Grossmutter und Grossvater» nennt. Die engmaschige Betreuung zeigt, wie Integration gelingen kann. Der älteste der drei Jungs schliesst nach vierjährigem Aufenthalt in der Schweiz bereits eine zweijährige Lehre ab. Seither arbeitet er als Holzbearbeiter EBA, wohnt selbständig und zahlt monatlich Fürsorgegeld zurück: «Ich bezahle alles selbst.» Der Film beobachtet engagiert, vertritt aber keine migrationspolitischen Thesen. Die drei in der Schweiz vorläufig aufgenommenen Jungs erklären, wie sie ihre Heimat verlassen haben und berichten anschaulich von ihren riskanten Fluchtwegen. Der Holzbearbeiter Ezmari Nabizadeh zieht das nüchterne Fazit: «Ich habe nie gedacht, dass ich einmal in Switzerland leben könnte. Aber heutzutage bin ich da.» (Text: SRF)
  • Die Wahl im Oktober 2015 gewann Justin Trudeau aber weniger wegen seiner Herkunft, sondern weil er drängende Themen der Moderne auf seine Fahnen schrieb: Gleichberechtigung der Geschlechter, insbesondere auch der Homosexuellen, mehr Rücksicht auf die Ureinwohner und eine führende Rolle im Umweltschutz. In seiner ersten Regierung sassen gleich viele Frauen wie Männer, darunter etwa eine Blinde, ein Inuit, ein Flüchtling, ein bekennender Homosexueller und vier Sikhs. Doch «Wahlkampf ist Poesie, und Regieren ist Prosa», sagt ein kanadischer Politiker. Heute weht Justin Trudeau der raue Wind der Realpolitik entgegen. Die Ureinwohner fordern statt schöner Worte endlich eine faire Politik ihnen gegenüber, und auch die Umweltschützer sind ernüchtert über Grossprojekte für Staudämme und Pipelines. Doch Trudeaus grösstes Problem ist erst nach dem Wahlkampf aufgetaucht: Kanadas grosser Nachbar im Süden hat mit dem neuen Präsidenten Donald Trump seine Politik radikal geändert. Drei Viertel aller Exporte Kanadas gehen in die USA – und diese wollen nun das Freihandelsabkommen mit den Nachbarn kündigen und hohe Zölle erheben. Kanada fürchtet um seinen Lebensnerv, und der Premierminister muss handeln. Der Film «Justin Trudeau» ist ein Porträt des charismatischen Politikers und zeigt, wie dieser als junger Mann versuchte, aus dem Schatten seines berühmten und beliebten Vaters zu treten und als eigenständiger Mensch wahrgenommen zu werden – was anfänglich bedeutete, dass er ziemlich orientierungslos war, denn «anders als der Vater» ist noch kein Programm fürs Leben. Filmer Gilles Cayatte richtet seinen Fokus auf ein Land, das oft als Anhängsel der USA betrachtet wird, nun aber dank seinem schillernden Premierminister mehr internationale Beachtung erhält. Cayatte ist aber kein Ikonenmaler, sondern stellt kritische Fragen und macht daher das Porträt auch zu einem Sinnbild des abschüssigen Grates zwischen populären Versprechen und harter Arbeit in der Realpolitik. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 19.09.2018 SRF 1
  • Pizza bestellen, Kleider kaufen, sich mit Freunden austauschen, arbeiten, sich informieren – das alles kann man von der Couch aus erledigen. Dank neuer Technologien und der andauernden Digitalisierung wird das Leben wortwörtlich immer bequemer. Wo Bewegung früher mal immerhin in minimaler Form ein natürlicher Teil des Lebens war, wird Bewegung im heutigen Alltag immer seltener. Zudem hat das Sofa eine unausstehliche Anziehungskraft inne, die kaum überwindbar scheint. Forschende haben herausgefunden, dass Faulheit eigentlich urmenschlich und überlebenswichtig ist. Doch ist die Bewegungskrise eine Art neue Pandemie? Die WHO schlägt Alarm, denn der Bewegungsmangel hat verheerende Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung: Er gilt als Hochrisikofaktor für zahlreiche schwere Krankheiten. Und Fakt ist: Ein Grossteil der Gesellschaft bewegt sich schlicht zu wenig – Tendenz steigend. Wird deswegen Bewegung und Sport nun zu einem politischen Thema? Weltweit gibt es verschiedene Lösungsansätze die Menschen wieder in Bewegung zu setzen. Von San Francisco über Paris und Zürich wird von Bewegungsexpertinnen, Evolutionsbiologen, Sportwissenschaftlerinnen, Architekten und Gameentwicklerinnen versucht, Bewegung möglichst organisch in den Alltag zu reintegrieren. Sei es durch geschickte Stadtplanung, attraktive Sportangebote oder interaktive Computergames. Der Mensch soll weg von der Couch und zurück aufs Velo, ins Fitnessstudio oder einfach auf die Strasse – und das möglichst mit Freude. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 03.03.2024 SRF 1
  • Nach 20 Jahren langsamer Modernisierung und einigen Fortschritten in den Institutionen kehrt in Afghanistan die Angst zurück. Die Angst vor den dunkelsten Zeiten, geprägt von Repression und Gewalt. Die Strategie der Taliban zielt darauf ab, ein Gefühl der Unsicherheit zu erzeugen, das Vertrauen in die Behörden zu untergraben und somit den eigenen Aufstieg zu begünstigen. Was wird nun aus den Errungenschaften, die sich die Frauen in den letzten 20 Jahren erkämpft haben? Welche Zukunft erwartet die Kinder? Was bedeutet es für die Journalistinnen und Journalisten, die die Pressefreiheit kennenlernten? Auf diese Fragen suchen die RSI-Journalisten Philippe Blanc und Roberto Antonini Antworten und stossen dabei auf Geschichten des Widerstands: Da ist Anisa, Journalistin des unabhängigen Fernsehsenders Tolo News. Sie übt ihren Beruf unter ständiger Lebensgefahr aus. Oder Habiba – das 12-jährige Mädchen hat das Massaker überlebt, bei dem 85 Mitschülerinnen und Mitschüler starben. Und da ist das Personal der Geburtsklinik, auf die im Mai ein Anschlag mit vielen Todesopfern verübt wurde. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 03.10.2021 SRF 1
  • Original-TV-Premiere Do. 25.06.2020 SRF 1
  • Zum ersten Mal besucht das Filmteam Jeannine Gmelin Ende 2018. Es ist ein kalter Wintermorgen in Sarnen. Sie trainiert im nationalen Ruderzentrum der Nationalmannschaft. Täglich sind es drei Trainingseinheiten auf dem See, dem Ergometer, dem Velo und im Kraftraum. Ihre Zielstrebigkeit, Ausdauer und Offenheit faszinieren. Alles läuft nach Plan, Gmelin ist im Team eine Leaderfigur, sie will ihre Karriere mit einer Medaille an den Olympischen Spielen krönen. Ihr Weg dahin ist steinig, schmerzvoll und voller Hindernisse. Auf Triumphe folgen Zweifel und Krisen. Zuerst erreicht Gmelin die Nachricht, dass der Ruderverband ihren Coach Robin Dowell entlässt. «Das war wie ein Schlag in die Magengrube», kommentiert Gmelin. Sie ist geschockt und traurig. Sie zweifelt. Die Gespräche und Verhandlungen mit dem Verband gestalten sich schwierig. Schliesslich stellt sie ein Privatteam auf die Beine. Robin Dowell ist wieder ihr Coach. An ihrer Seite: viele weitere Supporter. Die Spitzenathletin wird in wenigen Wochen ungewollt zur Kleinunternehmerin. Aufgewachsen ist sie in einfachen Verhältnissen mit drei Geschwistern, die sie bis heute über alles liebt. Mit zwölf Jahren beginnt sie in Uster ZH mit Rudern. Sie hat Talent und Ehrgeiz. Bald auch Erfolg. 2016 erreicht sie den fünften Platz an den Olympischen Spielen in Rio. 2017 wird sie Weltmeisterin und ein Jahr darauf gewinnt sie den Gesamtweltcup. Jeannine Gmelin ist die erfolgreichste Schweizer Ruderin der Geschichte: Europameisterin, Vizeweltmeisterin. Ihre Trainings und Wettkämpfe laufen im Jahr vor Olympia nicht immer nach Wunsch, trotz erfolgreicher Selektion. Um sich perfekt vorzubereiten, reist die Athletin Anfang 2019 nach Australien, wo sie unter ähnlichen klimatischen Bedingungen wie in Tokio trainieren will. Riesige Buschbrände brechen aus und Russ belastet die Luft. Die Ruderin hat Mühe, in den Trainings richtig atmen zu können. Sie bricht ab und reist zurück nach Norditalien. Trotz dieser Planänderung bleibt Gmelin zuversichtlich für ihren Olympiatraum. Bis zum Zeitpunkt, als die Corona-Pandemie die Welt schlagartig verändert. Die Spitzensportlerin begibt sich in Italien in Selbstquarantäne. Kurz bevor die meisten Grenzen in Europa schliessen, fährt sie mit ihrem Trainer nach Slowenien. Die Pandemie zwingt sie, dort zu bleiben. Wochenlang kein Zurück in die Schweiz. Jeannine Gmelin bekommt Heimweh. Mit ihren Liebsten kann sie sich zwar noch austauschen, aber nur noch digital. Schliesslich die Nachricht, dass die Olympischen Spiele von Tokio wegen Corona um ein Jahr verschoben werden. Ihr Traum scheint geplatzt. Aber Gmelin lässt sich nicht beirren, sie kämpft weiter und glaubt an sich: «Nach der Absage von Tokio wurde mir klar, dass ich meinen Traum nochmals ein Jahr länger leben kann. Das macht ihn umso schöner.» Der «DOK» gibt Einblick in das Leben einer willensstarken Frau und Athletin, die sich nicht nur Gedanken zu Muskeln und Pulsfrequenzen macht, sondern auch auf eine intensive Art mit der Welt verbunden ist. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 25.06.2020 SRF 1
  • In Los Angeles können sich Träume in Albträume verwandeln. Rogers Schweizer Kunden haben durch Brände fast ihr Zuhause verloren, Francesca macht das Feuer zum Thema einer Ausstellung. Dora trennt sich von ihren Gemälden, Lauriane bereitet ihre Prüfungen vor, und Randy besteigt den Hollywood-Hügel. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 10.07.2019 SRF 1
  • Nach ihrer Kindheit in den schwarzen Vierteln von Berkeley und Oakland hat Kamala Harris alle gläsernen Decken durchbrochen. Sie war die erste Staatsanwältin von San Francisco, die zweite farbige Frau im US-Senat und ist heute die am besten positionierte Kandidatin, um 2024 die Nachfolge von Joe Biden anzutreten. Nach ihrer Wahl zur Vizepräsidentin 2021 wurde sie vom «Forbes Magazine» als eine der mächtigsten Frauen der Welt bezeichnet. Wie hat Kamala Harris es so weit und so schnell geschafft? Was sagt ihr Aufstieg über die amerikanische Demokratie aus? Über die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen in der Politik? Über Rassismus in den USA? Von den Hochburgen der Bürgerrechtsbewegung bis zu den feinen Korridoren in Washington: Dieser Dokumentarfilm untersucht Harris’ Entscheidungen und Herausforderungen und erforscht den Werdegang einer amerikanischen Heldin. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 13.10.2024 SRF 1
  • Dieser Film wirft einen Blick auf die historische Karriere von Kamala Harris: Die Reporterin Abby Phillip geht zurück in Kamala Harris Kindheit in Berkeley und zeigt auf, wie diese von den politischen Aktivitäten ihrer Eltern geprägt wurde. Sie zeichnet ihre beruflichen Stationen nach; Kamala Harris war in Kalifornien Senatorin und Generalstaatsanwältin. Harris gibt ein seltenes Interview gemeinsam mit ihrem Ehemann Douglas Emhoff – dem ersten Second Gentleman der Vereinigten Staaten. In diesem sehr persönlichen Gespräch sprechen beide auch darüber, was die nächsten vier Jahre für ihr Privatleben und die Familie bedeuten könnte. Phillip spricht auch mit Wegbegleitern von Kamala Harris, unter anderen mit ihrer Schwester Maya – die beiden pflegen eine enge Beziehung. In ihrem Porträt kommt die Filmemacherin der Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika sehr nahe und zeigt auch, wer die Frau Kamala Harris neben der Politbühne ist. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere ungesendet
  • In Kambodscha befindet sich eines der fischreichsten Binnengewässer der Welt: der Tonle Sap. Seine Ausmasse sind so gigantisch wie ein Meer. Hier leben die Menschen in schwimmenden Dörfern. Eine eigene Welt: mit Supermärkten, Restaurants, Werkstätten und mit einem schwimmenden Tempel. Jeden Morgen machen die Mönche ihre Runde durch die Gemeinde, im Ruderboot. Eine Eisenbahn aus Bambus, auch das gibt es in Kambodscha. Mok Mao hat 23 Jahre lang seine aus Bambusstäben konstruierte Leichtbaubahn über die ramponierten Gleise der stillgelegten Staatsbahn gesteuert, sozusagen ein Bambusersatzverkehr. Für Menschen und Fracht waren die selbst gebauten Schienenwagen oft die einzige Möglichkeit, schnell von einem ins andere Dorf zu kommen. Doch nun soll die richtige Eisenbahn ihren Betrieb wieder aufnehmen. Dafür werden die alten Gleise abgerissen. Die Ära der Bambuseisenbahn geht zu Ende. Moks kleine Bahn kommt aufs Abstellgleis. (Text: SRF)
  • Kaum ein Tag vergeht in der chilenischen Provinz Araukanien, ohne dass ein Anschlag verübt wird: abgebrannte Felder, zerstörte Traktoren und Erntemaschinen sowie Angriffe auf die Forstwirtschaft und immer wieder angezündete Farmen. Die Provinz im südlichen Teil Chiles kommt nicht zur Ruhe. Im Gegenteil, die Gewalt nimmt eher zu als ab. Dieser Kleinkrieg findet weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit statt. Jorge Andrés Luchsinger, der Sohn des ermordeten Ehepaars, ist Farmer. Rund um die Uhr lebt er unter Polizeischutz. Der Schweizer ist überzeugt, dass die Täter aus der Nachbarschaft stammen. Die Luchsingers führen mit den benachbarten Mapuchegemeinden seit Jahrzehnten einen Streit um Wasserrechte und Land. Im Zentrum steht die Familie Tralcal. Zwei Mitglieder der Grossfamilie, José und Luis Tralcal, wurden 2018 wegen Mordes schuldig gesprochen. Doch so eindeutig wie die Sache scheint, ist sie nicht. Der Streit ist Teil des Emanzipationskampfs der Mapuche. Die Luchsingers kamen 1883 ins Land. Ursprünglich stammt die Familie aus Engi im Kanton Glarus. Der chilenische Staat lockte sie in die neue Welt, schenkte ihnen die Überfahrt – 40 Hektaren Land – und gewährte ihnen Kredite, um eine neue Existenz aufzubauen. 22’000 Schweizer kamen damals und mit ihnen Deutsche, Italiener und Engländer. Sie entflohen der Armut in der Hoffnung auf ein Leben in Wohlstand. Vielen gelang dieses Vorhaben. Sie wurden stolze Grundbesitzer. So auch die Luchsingers. Doch der Staat verteilte grosszügig Land, das ihm eigentlich nicht gehörte. Die junge Nation hatte die südlichen Gebiete des heutigen Chiles erst Mitte des 19. Jahrhunderts erobert. «Pacification» (Deutsch: Befriedung) nennt es die offizielle Geschichtsschreibung noch heute. Es war nichts anderes als die gnadenlose Unterwerfung der indigenen Bevölkerung. Jahrhunderte lang hatte sich die Mapuche erfolgreich gegen fremde Herrscher gewehrt, zuerst gegen die Inka, später gegen die spanischen Konquistadoren. Der chilenische Staat nahm den Halbnomaden 90 Prozent ihres Territoriums und pferchte sie in Reservate. Mit dem Land gingen ihre Kultur und Lebensweise verloren. Den Siedlern dienten sie als billige Arbeitskräfte auf dem Feld und im Haus. Heute bricht das historische Unrecht wieder auf. Die Mapuche besinnen sich auf ihre Kultur und ihren Stolz. Es brodelt. Wem gehört das Land. Die Schweizer Siedler haben es urbar gemacht und beuten es aus. Die Mapuche wollen es schützen, nutzen es gemeinschaftlich und teilen es mit Göttern und Tieren. Gibt es eine Lösung für diesen Konflikt? «DOK»-Filmer Tilman Lingner begab sich auf Spurensuche nach dem Mord am Ehepaar Luchsinger. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 03.10.2019 SRF 1
  • Stimmen die internationalen Kartellbehörden zu, darf der deutsche Chemie-Konzern Bayer Ende des Jahres das amerikanische Saatgutunternehmen Monsanto übernehmen. Damit wird Bayer zu einem von nur vier agro-chemischen Großkonzernen auf der Welt, die die Entwicklung und den Handel von Saatgut dominieren. Das Geschäftsmodell des neuen deutsch-amerikanischen Superkonzerns: ertragreiches, teils gentechnisch verändertes Saatgut plus passende Insekten- und Unkrautvernichtungsmittel aus einer Hand. Bayer wirbt damit, so die Ernährung der Weltbevölkerung sicherstellen zu wollen. Kritiker wie der niederbayrische Maiszüchter Ludwig Feldmeier oder der schwäbische Landwirt Rudolf Bühler fürchten jedoch eine immer größer werdende Abhängigkeit der heimischen Bauern von den Großkonzernen. Rudolf Bühler ist Gründer der Schwäbisch-Hällischen Erzeugergemeinschaft und mehr als nur ein visionärer Bauer, der eine fast ausgestorbene Schweinerasse zu einem viel gefragten Produkt machte. Er war früher in Bangladesch als Regierungsberater im Landwirtschaftsministerium tätig und hat nicht nur deshalb einen globalen Blick auf die Zukunft der Landwirtschaft. Ludwig Feldmeier ist der letzte mittelständische Maiszüchter in Deutschland und kämpfte mit seinem Unternehmen lange ums Überleben. Er weiß: Das Bollwerk gegen die Übermacht der Großen bröckelt, viele mittelständische Züchter mussten schon aufgeben. Doch sie sind es, die nicht nur regional angepasste Sorten entwickeln, sondern diese auch als Open Source anderen Züchtern zur Verfügung stellen. Auch der Oberpfälzer Haferzüchter Berthold Bauer schätzt das strenge, deutsche Sortenschutzgesetz, vor dessen Zulassungskammer er immer wieder bestehen muss. Untergraben wird das bewährte System aber durch immer mehr Patentanmeldungen auf Saatgut. Diese sind extrem teuer und werden daher überwiegend von den großen Saatgutkonzernen eingereicht. Außerdem müssen sich die Mittelständler mit den neuen Technologien in der Pflanzenzüchtung auseinandersetzen. Das Genom Editing ermöglicht einen einfacheren und billigeren Eingriff in das Genom der Pflanzen. Als „Gentechnik light“ ist es unter den Züchtern aber umstritten: Ist es Chance oder Gefahr für die Mittelständler? Die Entwicklung in der Forschung ist rasant, doch die Gesetzgebung und die Risikoeinschätzung kommen nicht hinterher. In „DokThema“ äußern sich Züchter und Bauern, aber auch Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger. Haben die konventionellen Pflanzenzüchter noch eine Zukunft? Und ist die Biodiversität auf unseren Feldern in Gefahr? (Text: Tagesschau24)
  • David Dene und Pepe Rivera kämpfen gegen die Zeit. Die letzte Wasserquelle im Dorf der Umweltaktivisten und ihrer Mitstreiter droht zu versiegen. Ein Grund dafür sind riesige Olivenplantagen in der Region und ihr immenser Bedarf an Wasser: Bis zu 2000 Bäume pro Hektar – und jeder einzelne von ihnen schluckt mehrere Liter Wasser am Tag. Dazu werden die letzten Grundwasserreserven abgeschöpft. Das Problem: Das fossile Grundwasser ist nicht erneuerbar. Aktivisten, Dorfbewohner und Kleinbauern haben das Nachsehen. Denn bislang gibt es kein spanisches Gesetz, das die intensive Landwirtschaft und ihren hohen Wasserverbrauch verbietet. Das wollen David Dene und Pepe Rivera ändern. Sie haben bereits Petitionen bei der EU eingereicht und sogar Ermittlungen bei der UN veranlasst. Währenddessen wird das Wasser in ihrem Dorf Los Molinos immer knapper. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Mi. 18.10.2017 SRF 1
  • Der Performance-Künstler Ryan Klatt musiziert mit Beluga-Walen. Die Umweltschützerin Maria Mattice kämpft dagegen, dass kanadisches Rohöl über das Eismeer verschifft wird. Und der Umweltforscher Ryan Brook untersucht, wie sehr der Klimawandel den Lebensraum der Eisbären verändert. (Text: SRF)
  • Der deutsche USA-Korrespondent Markus Schmidt erzählt die Geschichte von Ryan Klatt, dem Performancekünstler, der mit Belugas musiziert und davon träumt, eine Unterwasseroper mit ihnen zu produzieren. Er trifft Maria Mattice, die Indianerin, die dagegen kämpft, dass demnächst von Churchill aus Erdöl nach Europa verschifft wird. Und er trifft sich mit dem Forscher Ryan Brook, der erklärt, wie sehr der Klimawandel den Lebensraum der Eisbären verändert hat. Sie alle vereint die Liebe zur einzigartigen Naturlandschaft der Hudson Bay. (Text: SRF)
  • Obwohl die Zeiten der Pioniere und Goldsucherinnen längst vorbei sind, herrscht hier noch immer der Abenteurergeist vergangener Tage – erhalten durch die Gründungsgeschichte des ältesten Nationalparks Kanadas. Sie führt zurück zu den Bahnpionieren der «Canadian Pacific Railway», die in den 1880er-Jahren die wilde Bergwelt der Rockies durch den Bau der Eisenbahnlinie erschlossen und Kanadas Osten mit dem äussersten Westen verbanden. Seit seiner Gründung 1885 lebt der Banff-Nationalpark von der Anziehungskraft der Rocky Mountains und ihrer Tierwelt. Er ist der meist besuchte und beliebteste Nationalpark Kanadas und gehört heute zum UNESCO-Welterbe. Doch die jährlich grösser werdenden Besucherzahlen sind zu einer Bedrohung für den Bestand der reichhaltigen Flora und Fauna geworden. (Text: SRF)
  • Karibuherden grasen auf den Hängen, zwischen den Felsen entdeckt man Alpenschneehühner und Polarhasen. Ausgerechnet der Elch, ein Wahrzeichen Neufundlands, ist mittlerweile zur Plage geworden. Ursprünglich wurde er zur Jagd angesiedelt. Der Ökologe Darroch Whitaker und sein Team untersuchen den Einfluss der Elche auf den Waldbestand. Immer wieder hat der Eingriff des Menschen das empfindliche Ökosystem Neufundlands aus dem Gleichgewicht gebracht. Die unmessbaren Kabeljauvorkommen, die schon die Wikinger dorthin lockten, wurden von der industriellen Fischerei fast völlig ausgerottet. Der Fischer Fred Snow ist einer der wenigen, der noch nach alter Methode fischt. Doch seine Zukunft ist ungewiss. Die geologische Beschaffenheit macht den Park nicht nur zu einem Mekka für Forscherinnen und Forscher, sondern formt ein beispielloses Panorama. Während der Eiszeit frästen sich riesige Gletscher durch das Gestein Neufundlands und hinterliessen eine Landschaft voller Fjorde. Die Steilwände des Western Brook Pond sind rund 600 Meter hoch, und das Wasser des Binnenfjords gehört zu den reinsten und besten Trinkwasserreserven auf der Welt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere So. 29.08.2021 SRF 1
  • Bis heute haben sich die Kanarischen Inseln ihre wilde Schönheit bewahrt. Subtropische Nebelwälder treffen auf karge Vulkanlandschaften und schneebedeckte Gipfel. Unzugängliche Schluchten münden in rauen, zerklüfteten Steilküsten oder ausgedehnten Wüsten. Die Inselgruppe im Atlantik nahe der nordwestafrikanischen Küste trägt den Beinamen Inseln des ewigen Frühlings. Doch auf derselben geografischen Breite – kaum mehr als 100 Kilometer weiter im Osten – liegt die trockene, heisse Sahara. Verantwortlich für die subtropischen Urwälder auf den Kanarischen Inseln sind die «vientos alisios», die Passatwinde. Unter Wasser sind die Kanarischen Inseln ein bizarres und geheimnisvolles Naturparadies. Kräftige Meeresströmungen mischen warmes Wasser der Tropen mit kaltem aus dem Nordatlantik, während aus der Tiefsee unentwegt Plankton an die Oberfläche geschwemmt wird. Das macht diese Gewässer zu einem guten Ort für Meeressäuger. Bis zu acht Meter lang und drei Tonnen schwer sind die Pilotwale. Nachts tauchen sie bis zu 1000 Meter tief, um Riesen-Kopffüsser zu jagen. Tagsüber verbringen sie die meiste Zeit an der Oberfläche und widmen sich ihrem Familienleben. (Text: SRF)
  • Welche Alltagssorgen beschäftigen unsere Nachbaren und welche Politik wünschen sich die Menschen von den Alpen bis zur Nordseeküste, in den pulsierenden Metropolen und in den vermeintlich vergessenen Regionen im ländlichen Osten? Barbara Lüthi und das «Club»-Team reisen durch Deutschland, um zuzuhören. Was beschäftigt die Deutschen, was sind ihre Sorgen und Hoffnungen? Auf seiner Reise durch das Land beleuchtet das «Club»-Team die wichtigsten Wahlthemen. Wie berechtigt ist die Angst um den Niedergang der deutschen Wirtschaft? Wie verändert die Migration Deutschland? Was bedeutet das Erstarken der AfD? Und wie wirkt sich der Ukraine Krieg auf das Land und den Wahlkampf aus? (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 20.02.2025 SRF 1
  • Die Dokumentation begleitet ein junges Bärenmännchen bei seinen Wander-Abenteuern durch die pittoreske und noch weitgehend unentdeckte Alpenregion, bei seiner ersten aufregenden Begegnung mit Schafen oder der riskanten Überquerung der Autobahn. Neben unfreiwilligen Zusammenstössen mit der Zivilisation bringt seine Reise auch eine neue Sicht auf kleinere, aber darum nicht weniger beeindruckende Lebewesen – nicht umsonst gilt der Bär in der Biologie als sogenannte «Flaggschiff-Spezies»: Wo er sich niederlässt, ist Artenvielfalt garantiert. Kaum 20 Kilometer von der Adriaküste entfernt lebt die dichteste Bärenpopulation der Welt: Rund 1000 Braunbären tummeln sich in den weitläufigen Wäldern des kroatisch/​slowenischen Grenzgebiets. Und sie vermehren sich weiter. Doch Braunbären sind Einzelgänger – zu viel Nähe führt unweigerlich zu Streit. Die Konkurrenz um den Lebensraum, die Suche nach einem Weibchen, die mediterrane Sommerhitze, vielleicht auch nur ihre angeborene Neugierde treibt jedes Frühjahr rund ein halbes Dutzend männliche Bären nordwärts über das Nanos-Gebirge zu den Julischen und Karnischen Alpen und zur Karawankenkette. Die Rückkehr des Bären wird im Norden mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Hier hat man weitgehend verlernt, ihn zu tolerieren. Dabei lohnt es sich, das Nebeneinander mit dem grossen Wildtier wieder neu zu lernen, hilft doch seine Anwesenheit erwiesenermassen, die biologische Vielfalt einer Region zu erhalten. Das Dreiländereck ist heute Schauplatz einer wahren Natur-Renaissance und wird immer mehr auch von Luchs und Wolf als Korridor nach Mitteleuropa genutzt. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere ungesendet
    ursprünglich für den 10.03.2022 angekündigt
  • Karl Feierabend und seine Söhne.
    Diese Geschichte begann mit Karl Feierabend, einem Schnapsbrenner aus dem Kanton Zug, der gut 200’000 Franken zusammengespart hatte. Damit wollte er vor über 30 Jahren auswandern und ein neues Leben als Grossfarmer anfangen. Da er kein Visum für Australien bekam, reiste er in die Dominikanische Republik, wo ihm eine dubiose Makler-Firma das Blaue vom Himmel versprach. Also investierte «Kari» sein ganzes Vermögen in einen riesigen Betrieb. Ein Jahr später machte er Pleite. Ein Lebenstraum in Trümmern. Doch statt unter das soziale Dach der Schweiz zurückzukehren, blieb er dort, schlug sich mehr schlecht als recht als karibischer Kleinbauer durch, heiratete seine Frau Marina und hatte vier Söhne mit ihr. Als Karl Feierabend vor 13 Jahren starb, schlugen seine Söhne den umgekehrten Weg ein und reisten in die Schweiz. Einen nach dem anderen verschlug es in den Kanton Uri, wo ihre Tante Elisabeth Gisler mit ihrem Mann Sepp lebt. Dort versuchten sie tapfer, mit der ungewohnten Umgebung zurechtzukommen. Was als Auswandererdrama begonnen hat, entwickelte sich zu einer Integrationsgeschichte mit immer neuen Kapiteln. Die Feierabend-Brüder fanden Arbeit, verliebten sich und wurden selbst Väter. Nach Rancho Arriba, in das kleine Dorf, in dem sie aufgewachsen waren, reisten sie nur noch in den Ferien. Im jüngsten Film über die Feierabends erzählen die Reporter Christoph Müller und Simon Christen mit reichhaltigem Archivmaterial die ganze Geschichte noch einmal und zeigen, wohin sich die verschiedenen Lebenslinien bewegen. Carlos, den Erstgeborenen, zieht es nun zurück in die Karibik. Zusammen mit Samira Ragotti, seiner Partnerin, möchte er dort die inzwischen verlassene Farm seines Vaters wiederaufbauen. Ob Samira Ragotti ihr Leben in der Schweiz wirklich eintauschen will gegen einen Neuanfang im Hinterland der Dominikanischen Republik, ist allerdings unklar. Eine Reise in Carlos Heimat soll ihr helfen, sich zu entscheiden. Entstanden ist ein Drama über das Leben schlechthin: Werden und Vergehen, Träumen und Scheitern, Flüchten und Standhalten. (Text: SRF)
    Original-TV-Premiere Do. 23.12.2021 SRF 1
  • Auf Kuba leben zwei grundverschiedene Krokodile: Das Spitzkrokodil an den Küsten und das Kubakrokodil im Landesinneren im Süsswasser. Die Krokodile auf Kuba sind eng miteinander verwandt und doch ganz unterschiedlich. Während das Spitzkrokodil nach wie vor ein Wasserraubtier ist, jagt das Kubakrokodil oft an Land. Besonders die kräftigen Beine machen es auf trockenem Boden beweglicher als jedes andere Krokodil. Das Kubakrokodil frisst lieber für sich allein – anders, als man es von den Krokodilen erwartet und auf dem Festland beobachten kann. Die Dokumentation erzählt, wie Kuba zu seinen beiden Krokodilarten gekommen ist, und stellt die seltenen, teilweise noch nie zuvor gefilmten endemischen Tiere der Inseln Kuba und Hispaniola vor. Hutia, Nashornleguane oder der Schlitzrüssler hingegen leben schon bis zu 35 Millionen Jahren isoliert auf den beiden Inseln. Spektakulär sind die Aufnahmen vom Schlitzrüssler, einem Säugetier mit Giftzähnen, das man nur selten zu Gesicht bekommt. Alle Geschichten rund um die Krokodile zeigen, wie die Isolation auf Inseln über lange Zeiträume hinweg Arten formt, aber auch Arten erhält, die anderswo längst verschwunden sind. (Text: SRF)

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