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Kanadas Nationalparks – Gros-Morne (2)
Karibuherden grasen auf den Hängen, zwischen den Felsen entdeckt man Alpenschneehühner und Polarhasen. Ausgerechnet der Elch, ein Wahrzeichen Neufundlands, ist mittlerweile zur Plage geworden. Ursprünglich wurde er zur Jagd angesiedelt. Der Ökologe Darroch Whitaker und sein Team untersuchen den Einfluss der Elche auf den Waldbestand. Immer wieder hat der Eingriff des Menschen das empfindliche Ökosystem Neufundlands aus dem Gleichgewicht gebracht. Die unmessbaren Kabeljauvorkommen, die schon die Wikinger dorthin lockten, wurden von der industriellen Fischerei fast völlig ausgerottet.
Der Fischer Fred Snow ist einer der wenigen, der noch nach alter Methode fischt. Doch seine Zukunft ist ungewiss.
Die geologische Beschaffenheit macht den Park nicht nur zu einem Mekka für Forscherinnen und Forscher, sondern formt ein beispielloses Panorama. Während der Eiszeit frästen sich riesige Gletscher durch das Gestein Neufundlands und hinterliessen eine Landschaft voller Fjorde. Die Steilwände des Western Brook Pond sind rund 600 Meter hoch, und das Wasser des Binnenfjords gehört zu den reinsten und besten Trinkwasserreserven auf der Welt. (Text: SRF)Die Kanarischen Inseln – Nebelwald und Wüsten
Bis heute haben sich die Kanarischen Inseln ihre wilde Schönheit bewahrt. Subtropische Nebelwälder treffen auf karge Vulkanlandschaften und schneebedeckte Gipfel. Unzugängliche Schluchten münden in rauen, zerklüfteten Steilküsten oder ausgedehnten Wüsten. Die Inselgruppe im Atlantik nahe der nordwestafrikanischen Küste trägt den Beinamen Inseln des ewigen Frühlings. Doch auf derselben geografischen Breite – kaum mehr als 100 Kilometer weiter im Osten – liegt die trockene, heisse Sahara. Verantwortlich für die subtropischen Urwälder auf den Kanarischen Inseln sind die «vientos alisios», die Passatwinde.
Unter Wasser sind die Kanarischen Inseln ein bizarres und geheimnisvolles Naturparadies. Kräftige Meeresströmungen mischen warmes Wasser der Tropen mit kaltem aus dem Nordatlantik, während aus der Tiefsee unentwegt Plankton an die Oberfläche geschwemmt wird. Das macht diese Gewässer zu einem guten Ort für Meeressäuger. Bis zu acht Meter lang und drei Tonnen schwer sind die Pilotwale. Nachts tauchen sie bis zu 1000 Meter tief, um Riesen-Kopffüsser zu jagen. Tagsüber verbringen sie die meiste Zeit an der Oberfläche und widmen sich ihrem Familienleben. (Text: SRF)Die Kanzlerfrage – Wie tickt Deutschland vor der Wahl?
Club Spezial Deutschland, lass uns reden! Barbara Lüthi in BerlinBild: SRFWelche Alltagssorgen beschäftigen unsere Nachbaren und welche Politik wünschen sich die Menschen von den Alpen bis zur Nordseeküste, in den pulsierenden Metropolen und in den vermeintlich vergessenen Regionen im ländlichen Osten?
Barbara Lüthi und das «Club»-Team reisen durch Deutschland, um zuzuhören. Was beschäftigt die Deutschen, was sind ihre Sorgen und Hoffnungen? Auf seiner Reise durch das Land beleuchtet das «Club»-Team die wichtigsten Wahlthemen. Wie berechtigt ist die Angst um den Niedergang der deutschen Wirtschaft? Wie verändert die Migration Deutschland? Was bedeutet das Erstarken der AfD? Und wie wirkt sich der Ukraine Krieg auf das Land und den Wahlkampf aus? (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 20.02.2025 SRF 1 Der Karawankenbär – Auf den Spuren eines Grenzgängers
Die Dokumentation begleitet ein junges Bärenmännchen bei seinen Wander-Abenteuern durch die pittoreske und noch weitgehend unentdeckte Alpenregion, bei seiner ersten aufregenden Begegnung mit Schafen oder der riskanten Überquerung der Autobahn. Neben unfreiwilligen Zusammenstössen mit der Zivilisation bringt seine Reise auch eine neue Sicht auf kleinere, aber darum nicht weniger beeindruckende Lebewesen – nicht umsonst gilt der Bär in der Biologie als sogenannte «Flaggschiff-Spezies»: Wo er sich niederlässt, ist Artenvielfalt garantiert.
Kaum 20 Kilometer von der Adriaküste entfernt lebt die dichteste Bärenpopulation der Welt: Rund 1000 Braunbären tummeln sich in den weitläufigen Wäldern des kroatisch/slowenischen Grenzgebiets. Und sie vermehren sich weiter. Doch Braunbären sind Einzelgänger – zu viel Nähe führt unweigerlich zu Streit. Die Konkurrenz um den Lebensraum, die Suche nach einem Weibchen, die mediterrane Sommerhitze, vielleicht auch nur ihre angeborene Neugierde treibt jedes Frühjahr rund ein halbes Dutzend männliche Bären nordwärts über das Nanos-Gebirge zu den Julischen und Karnischen Alpen und zur Karawankenkette.
Die Rückkehr des Bären wird im Norden mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Hier hat man weitgehend verlernt, ihn zu tolerieren. Dabei lohnt es sich, das Nebeneinander mit dem grossen Wildtier wieder neu zu lernen, hilft doch seine Anwesenheit erwiesenermassen, die biologische Vielfalt einer Region zu erhalten. Das Dreiländereck ist heute Schauplatz einer wahren Natur-Renaissance und wird immer mehr auch von Luchs und Wolf als Korridor nach Mitteleuropa genutzt. (Text: SRF)ursprünglich für den 10.03.2022 angekündigtKari und seine Söhne – Die Geschichte der Familie Feierabend
Diese Geschichte begann mit Karl Feierabend, einem Schnapsbrenner aus dem Kanton Zug, der gut 200’000 Franken zusammengespart hatte. Damit wollte er vor über 30 Jahren auswandern und ein neues Leben als Grossfarmer anfangen. Da er kein Visum für Australien bekam, reiste er in die Dominikanische Republik, wo ihm eine dubiose Makler-Firma das Blaue vom Himmel versprach. Also investierte «Kari» sein ganzes Vermögen in einen riesigen Betrieb. Ein Jahr später machte er Pleite. Ein Lebenstraum in Trümmern. Doch statt unter das soziale Dach der Schweiz zurückzukehren, blieb er dort, schlug sich mehr schlecht als recht als karibischer Kleinbauer durch, heiratete seine Frau Marina und hatte vier Söhne mit ihr.
Als Karl Feierabend vor 13 Jahren starb, schlugen seine Söhne den umgekehrten Weg ein und reisten in die Schweiz. Einen nach dem anderen verschlug es in den Kanton Uri, wo ihre Tante Elisabeth Gisler mit ihrem Mann Sepp lebt. Dort versuchten sie tapfer, mit der ungewohnten Umgebung zurechtzukommen. Was als Auswandererdrama begonnen hat, entwickelte sich zu einer Integrationsgeschichte mit immer neuen Kapiteln. Die Feierabend-Brüder fanden Arbeit, verliebten sich und wurden selbst Väter. Nach Rancho Arriba, in das kleine Dorf, in dem sie aufgewachsen waren, reisten sie nur noch in den Ferien.
Im jüngsten Film über die Feierabends erzählen die Reporter Christoph Müller und Simon Christen mit reichhaltigem Archivmaterial die ganze Geschichte noch einmal und zeigen, wohin sich die verschiedenen Lebenslinien bewegen. Carlos, den Erstgeborenen, zieht es nun zurück in die Karibik. Zusammen mit Samira Ragotti, seiner Partnerin, möchte er dort die inzwischen verlassene Farm seines Vaters wiederaufbauen. Ob Samira Ragotti ihr Leben in der Schweiz wirklich eintauschen will gegen einen Neuanfang im Hinterland der Dominikanischen Republik, ist allerdings unklar. Eine Reise in Carlos Heimat soll ihr helfen, sich zu entscheiden. Entstanden ist ein Drama über das Leben schlechthin: Werden und Vergehen, Träumen und Scheitern, Flüchten und Standhalten. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 23.12.2021 SRF 1 Die Karibik – Die Reise der Krokodile (1)
Auf Kuba leben zwei grundverschiedene Krokodile: Das Spitzkrokodil an den Küsten und das Kubakrokodil im Landesinneren im Süsswasser. Die Krokodile auf Kuba sind eng miteinander verwandt und doch ganz unterschiedlich. Während das Spitzkrokodil nach wie vor ein Wasserraubtier ist, jagt das Kubakrokodil oft an Land. Besonders die kräftigen Beine machen es auf trockenem Boden beweglicher als jedes andere Krokodil. Das Kubakrokodil frisst lieber für sich allein – anders, als man es von den Krokodilen erwartet und auf dem Festland beobachten kann.
Die Dokumentation erzählt, wie Kuba zu seinen beiden Krokodilarten gekommen ist, und stellt die seltenen, teilweise noch nie zuvor gefilmten endemischen Tiere der Inseln Kuba und Hispaniola vor. Hutia, Nashornleguane oder der Schlitzrüssler hingegen leben schon bis zu 35 Millionen Jahren isoliert auf den beiden Inseln. Spektakulär sind die Aufnahmen vom Schlitzrüssler, einem Säugetier mit Giftzähnen, das man nur selten zu Gesicht bekommt. Alle Geschichten rund um die Krokodile zeigen, wie die Isolation auf Inseln über lange Zeiträume hinweg Arten formt, aber auch Arten erhält, die anderswo längst verschwunden sind. (Text: SRF)Karibik für Entdecker – St. Vincent und die Grenadinen
Miranda Philips betreibt ein ausserordentliches Geschäft. Sie führt einen Waschsalon, für den sie jeden Morgen mit ihrem knallgrünen Boot von Jacht zu Jacht fährt und die Wäsche von den Skippern abholt. Im Hafen wird sie dann reingewaschen. Am Abend verwandelt sich der Salon in eine Karaoke-Bar.
Eban Olliver ist der Leuchtturmwärter von Kingstown und trägt damit eine grosse Verantwortung. Sein Job ist unglaublich vielseitig: Er nimmt beispielsweise Erstkontakt mit den Schiffen auf. Somit hat er einmal seine ganze Nation vor einer Ebola-Epidemie bewahrt.
Einen speziellen Job gibt es auch auf Canouan. Hier arbeitet Omar McInnes als Fechterschnecken-Taucher. Dafür muss er sehr tief tauchen, weshalb ihn seine beiden Kollegen vom Boot aus sichern.
In diesem Teil der Welt wurden auch einige Szenen für den Film «Fluch der Karibik» gedreht. Wo sich einst Johnny Depp nach Rum sehnte, können Seglerinnen und Segler heute die wunderbaren Strände geniessen und sich mit allerlei Speisen und Getränken verpflegen lassen.
Henrik Siemer arbeitet als freiwilliger Helfer auf St. Vincent. Hier werden alleinerziehende Frauen ohne Arbeit unterrichtet, wie man Gärten anbaut und daraus Obst und Gemüse zieht. Die Produkte sind alle Bio, was auf der Insel noch nicht sehr häufig ist.
Eine künstliche Insel haben Janti Ramage und Rolanda Small, die sie als Bar-Insel betreiben. Die Wartung der Insel ist sehr aufwendig. Aber die beiden kommen trotzdem zum Cocktail-Servieren. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mo. 25.07.2022 SRF 1 Karibikinseln Antigua und Barbuda
Im Osten Antiguas füttert Scooby Doo Tag für Tag seine «Haustiere»: 50 Stachelrochen fressen ihm aus der Hand, lassen sich sogar von ihm streicheln. Und Scooby Doo kennt sie alle beim Namen.
Immer im August herrscht eine Woche lang karibischer Ausnahmezustand. Denn auf Antigua feiern die Menschen nicht im Frühjahr, sondern mitten im Sommer Karneval. Das Ende der Sklaverei am 1. August 1834 ist der Ursprung des spektakulären Volksfestes.
Im Hafen von Codrington, der einzigen Stadt auf Barbuda, bindet Dalma Cephas Gebinde aus Draht. Es sind Lassos. Bis zu 20 Meter tief taucht Dalma und zieht damit Langusten aus ihren Verstecken im Riff. Abends treffen sich alle Einwohner von Barbuda bei der kleinen Ibmiss-Bude am Hafen zum grossen Langusten-Dinner.
Am 6. September 2017 fegte der Hurrikan Irma durch die Karibik und zerstörte Barbuda nahezu vollständig, Antigua kam glimpflich davon. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mo. 07.09.2020 SRF 1 Die Karibik – Nach der Flut (2)
Eine ganz besondere Stellung in der Vielfalt der karibischen Inselwelt haben Trinidad und Tobago. Die Inseln liegen zwar in der karibischen See, haben aber eine enge Verbindung zum südamerikanischen Kontinent. Beide waren einst Teil des südamerikanischen Festlands. Eine Legende der Warao-Indianer erzählt von «der grossen Flut», die Trinidad vor 1500 Jahren vom Festland trennte – das können Geologinnen und Geologen heute bestätigen. Für viele Arten ein Glücksfall, ihr Leben ist nun karibisch entspannt. Denn die grossen Räuber konnten sich auf der Insel nicht halten. Seither sind die grössten Räuber an Land ziemlich klein, wie die etwa dackelgrosse Tayra, ein Marder, und der Ozelot, eine kleine Raubkatze. Das gibt anderen Inselbewohner Raum. (Text: SRF)Die Karibik – Rückkehr der Blumentiere (3)
Doch die Baumeister sind angeschlagen, stellenweise sind über 90 Prozent der karibischen Riffe abgestorben. Besonders im Süden des Subkontinents, in Costa Rica und Panama, haben Rodungen und Bodenabtragung deutliche Spuren im Meer vor der Küste hinterlassen.
Werden sie sich selbst überlassen, können gerodete Regionen wie der Panamakanal binnen weniger Jahrzehnte zu neuen Lebensräumen werden. Am Ende steht die Erkenntnis, dass die Küsten und Riffe Zentralamerikas angeschlagen, aber nicht geschlagen sind. (Text: SRF)Die Karibik – Wale und Vulkane (4)
Es gibt kochende Seen, giftige Schwefelaustritte und blubbernde Flachwasservulkane wie das weltberühmte Champagne Reef. Und in Tausenden Metern Tiefe Tiefseevulkane. Doch gerade weil die titanischen Kräfte aus dem Erdinneren so rasend schnell zerstören, eröffnen sie auch immer wieder neue Nischen.
Tonnenschwere Lederschildkröten legen im schwarzen Vulkansand ihre Eier ab. An den steilen Berghängen der Vulkane konnten sich im Laufe der Evolution riesige Frösche und Insekten wie der über 15 Zentimeter lange Nashornkäfer entwickeln. Fast jedes der tief eingeschnittenen Täler beherbergt Tierarten, die es nur hier gibt. (Text: SRF)Katar – Perlen im Sand
Katar ist ein Land faszinierender Kontraste und schneller Veränderungen. Tausende Quadratkilometer ungezähmter Wildnis erstrecken sich hinter riesigen Öl- und Gasraffinerien und der unverwechselbaren Skyline von Doha. Es ist eine trockene Welt aus Sand und Stein. Spezialisten wie Stachelschwanzechsen, Wüstenwarane und Dutzende von Vogelarten bringen Leben in das sonnenverwöhnte Land. Pharao-Uhu und Hornotter jagen flinke kleine Springmäuse, während langbeinige Wüstenigel, Sandfüchse und äusserst seltene Sandkatzen die nächtlichen Wüsten durchstreifen. Der Arabische Oryx ist zurückgekehrt, nachdem er Ende des 20. Jahrhunderts fast ausgerottet war.
Zugvögel versammeln sich in den Mangroven an der Nordostküste, während Dugongs und Karettschildkröten unter Wasser Seegrasfelder patrouillieren. Walhaie versammeln sich in der Nähe der künstlichen vertikalen Riffe, die um Bohrinseln herum entstanden sind. Menschen durchstreifen dieses Land seit Tausenden von Jahren und verbünden sich mit Kamelen, Falken, arabischen Pferden und Saluki-Hunden, um zu überleben. Dann brachten Perlen und Gas grossen Reichtum und liessen Wolkenkratzer, Bewässerungssysteme und Verkehrsnetze entstehen, die Lebensräume und Tierverhalten schnell veränderten.
Neu errichtete künstliche Inseln der «Natur» könnten sich als nur vorübergehend erweisen – die ausgedörrte Halbinsel in einem der wärmsten Meere der Welt kämpft gegen den Klimawandel, und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen hierher, um zu untersuchen, wie sich die Ökosysteme in Echtzeit anpassen. Katar ist zu einem Labor für die Zukunft der Erde geworden – und zu einer zunehmend herausfordernden Heimat für seine vielen Einwohnenden. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 24.11.2022 SRF 1 Die Katastrophe von Blatten – Wie gefährlich sind unsere Alpen?
Gemeindepräsident Matthias Bellwald steht vor Blatten, VS.Bild: SRFAm 28. Mai 2025 stürzen neun Millionen Kubikmeter Fels und Eis auf Blatten VS, begraben das Dorf unter einem über zwei Kilometer langen Schuttkegel. Ein Mensch kommt ums Leben, rund 300 Dorfbewohnende können rechtzeitig evakuiert werden. Eine Herausforderung für jede Einzelne und jeden Einzelnen. Da ist die junge Journalistin, die am Tag der Katastrophe Geburtstag hatte. Und sich fragt, wie denn ihr nächster Geburtstag aussehen wird. Oder die Bergbäuerin, die in letzter Sekunde Schafe und Kühe retten musste. Oder das Hotelier-Paar, dessen Hotel im Wasser versunken ist.
Warum war der Bergsturz derart gewaltig?
Daniel Farinotti ist Gletscherforscher und untersucht die Katastrophe von Blatten VS. «DOK» und «Einstein» begleiten ihn auf einem Flug hoch zu den Überresten des Birchgletschers. Hier zeigen Gletscherreste, warum der Gletscher unter dem Druck der Felsstürze aus dem Kleinen Nesthorn regelrecht explodiert sein könnte. Vermutlich war er im vorderen Bereich festgefroren, während er im hinteren auf einer Wasserschicht aufgeschwommen ist.
Welche Zukunft hat Blatten VS?
«DOK» und «Einstein» begleiten den Gemeindepräsidenten. Er hat mit seinen Worten die Herzen erobert und ist überzeugt, dass Blatten VS wieder aufgebaut wird. Dass das wohl kaum am bisherigen Ort geschehen kann, das glaubt der Geograf Christian Huggel. Er hat sich intensiv mit Gletscherstürzen und den Schuttkegeln beschäftigt, die solche Katastrophen hinterlassen. Huggel zeigt ein Beispiel, das auch 17 Jahre nach dem Gletschersturz erst spärlich bewachsen ist.
Ist Blatten VS erst der Anfang?
Daten zeigen: Grosse Bergstürze nehmen zu. Die Forschenden sagen unisono: Der Klimawandel spielt dabei eine Rolle. «DOK» und «Einstein» zeigen, welche Rolle dieser in Blatten VS gespielt hat. Und was das für die Alpen und die Siedlungsräume bedeutet. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 12.06.2025 SRF 1 Katherine Johnson: Meisterin der Zahlen
Sie wurde 1918 geboren und schloss die Highschool mit 14 Jahren ab, die Universität mit 18. Anschliessend folgte eine Karriere bei der Nasa, wo sie sowohl als Frau als auch als Afromakerikanerin Pionierarbeit leistete.
1953 rekrutierte die Nasa Johnson wegen ihres mathematischen Scharfsinns. Bald war sie verantwortlich für die Flugbahnplanung bei Raketenstarts und Wiedereintritten. Eine der bedeutenderen Berechnungen war diejenige für Alan Shepards Flugbahn 1959 – er war der erste US-Amerikaner im Weltraum. Johnson überprüfte auch die Computerberechnungen für John Glenns Flug 1962. Sie war die erste Frau in der Geschichte der Nasa-Raumfahrtdivision, die ein technisches Gutachten verfasste. Insgesamt war sie bei 21 technischen Publikationen Miturheberin.
2015 verlieh Präsident Barack Obama Katherine Johnson die «Presidential Medal of Freedom», die Freiheitsmedaille. Johnson konnte in einer weissen, von Männern dominierten Welt nicht nur mithalten – sie war überragend. Vom ersten US-amerikanischen Versuch eines bemannten Weltraumflugs bis hin zum Space-Shuttle-Programm, Johnson war stets ein bedeutender Teil der Mission.
Der Dokumentarfilm zeigt ein Interview mit Johnson persönlich sowie Gespräche mit dem Chefhistoriker der Nasa, mit einem Kurator des Smithsonian’s Air & Space Museum und mit Margot Shetterly, der Autorin von «Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen». Katherine Johnsons Leben war eines von dreien, die im gleichnamigen Hollywood-Film porträtiert wurden. (Text: SRF)Kathrin Winzenried auf den Spuren der Familie von Wattenwyl
In der Schweiz hat die Demokratie der Aristokratie längst den Rang abgelaufen, der Hochadel ist seit dem Mittelalter ausgestorben. Geblieben sind ehemalige Patrizierfamilien. Eine davon ist die Berner Familie von Wattenwyl. Ihr Stammbaum lässt sich bis 1356 lückenlos zurückverfolgen – und schon vorher haben sie Spuren hinterlassen.
Mitte des 15. Jahrhunderts hing der Fortbestand der Familie an einem seidenen Faden. Nach zehn kinderlosen Ehejahren des einzigen verbleibenden Namensträgers dann die Erlösung: die Geburt von Jacob von Wattenwyl, Postumus genannt, weil er nach dem Tode des eigenen Vaters zur Welt kam. Dieser Jacob war es dann, der die Familiengeschichte richtig in Schwung brachte: Drei Söhne sicherten die Erbfolge. Anschliessend erwiesen sich die von Wattenwyls als sehr fruchtbar. Dank der Verbreiterung des Stammbaums, erfolgreichem Handel und geschickter Heiratspolitik stiegen sie zu einem der einflussreichsten Geschlechter auf und brachten bedeutende Persönlichkeiten auf verschiedensten Gebieten hervor.
Kathrin Winzenried hat sich für „DOK“ auf Spurensuche gemacht und einen tiefen Einblick in die Familiengeschichte der von Wattenwyls erhalten. Sie zeichnet zum Beispiel den Lebenslauf der Catherine von Wattenwyl nach, die im 17. Jahrhundert beinahe als Spionin hingerichtet worden wäre, oder erzählt die aufregende Geschichte von Vivienne von Wattenwyl, die um 1920 mit ihrem Vater in Kenya auf Jagd ging. Auch heute noch sind die von Wattenwyls zahlreich und traditionsbewusst: Das erlebte Kathrin Winzenried hautnah anlässlich der „Familienkiste“, der jährlichen Herrenversammlung im Berner von-Wattenwyl-Haus. (Text: SRF)Kathrin Winzenried auf den Spuren der Swissair-Katastrophe von 1963
Die ganze Welt blickte damals auf das kleine Bauerndorf Humlikon im Zürcher Weinland: 40 Kinder wurden zu Vollwaisen, fünf weitere verloren einen Elternteil. Von den 25 Bauernbetrieben standen deren 20 ohne Inhaber da, die Gemeindeverwaltung war grösstenteils verwaist. Das Dorf musste sich von einem Tag auf den anderen neu organisieren und wurde zugleich von der internationalen Boulevardpresse bestürmt. Fotografen bedrängten Waisenkinder, Reporter drangen in die verwaisten Haushalte ein. In der Folge wurde das gesamte Dorf hermetisch abgeriegelt, viele Höfe erhielten Polizeischutz.
Bis heute sind diese Wunden in Humlikon nicht vernarbt, und auch für die Verarbeitung der Trauer blieb kaum Zeit. Bis heute schweigt das Dorf: Über die traumatischen Erlebnisse von 1963 will niemand mehr reden. Kathrin Winzenried stiess bei den Dreharbeiten auf grosse Ablehnung, die Angst vor weiteren Verletzungen ist allgegenwärtig. Trotzdem gelang es ihr, mit betroffenen Frauen und Männern aus Humlikon über die Tragödie zu reden und zu erfahren, wie massiv die Auswirkungen dieses Traumas von Dürrenäsch bis heute sind.
Wie durch ein Wunder gab es im Absturzort Dürrenäsch selbst keine Verletzten, obwohl sich die Caravelle nur einige Meter vom Dorfrand entfernt in einen Acker bohrte. Doch auch die Einwohner des Aargauer Dorfes kämpfen bis heute mit dem Erlebten: Wrack- und Leichenteile lagen rund um die Absturzstelle verteilt und brannten sich Schulkindern, Anwohnern und Helfern unauslöschlich ins Gedächtnis. Und auch für die Swissair war der 4. September 1963 ein dramatischer Einschnitt: Der Stolz der Nation hatte auf einen Schlag seine Unverletzlichkeit eingebüsst. (Text: SRF)Kathrin Winzenried auf den Spuren des „Réduit national“
Als vor 70 Jahren am 1. September 1939 Deutschland mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg eröffnete, war die Schweizer Armee denkbar schlecht gerüstet. Gerade einmal 26 Panzer standen bereit, um den mächtigen Feind abzuwehren. Beim Rütli-Rapport ein knappes Jahr später – Frankreich hatte bereits kapituliert – verkündete dann General Henri Guisan den versammelten Offizieren die neue Strategie: Rückzug ins Réduit. Die Armee sollte sich fortan in den Alpen verbarrikadieren und von dort aus Widerstand leisten, unter Preisgabe des Mittellandes, notabene. Die Schweizer Bevölkerung goutierte diese Strategie nicht nur, sondern erhob das Réduit gar zum nationalen Mythos, der bis zum Ende des Kalten Krieges weiter zementiert wurde. Im ganzen Alpenraum entstanden unzählige Festungsanlagen, stets unter dem Siegel höchster Verschwiegenheit.
Kathrin Winzenried untersucht für „DOK“ diesen nationalen Mythos. Im Zentrum ihrer Spurensuche steht das Gotthardmassiv, gleichsam das Herz der Schweiz. Sie besucht mit Vertretern der Aktivdienst-Generation Bunker und Festungen, reist mit dem Enkel von General Guisan auf das Rütli und zeigt am Beispiel des ersten Bundesratsbunkers im Réduit auf, was aus den ehemaligen Festungsanlagen geworden ist. (Text: SRF)Kathrin Winzenried auf den Spuren von Walliser Auswanderern
Hunger, Not und keine Perspektiven. Viele Oberwalliser Bauern waren Mitte des 19. Jahrhunderts am Verzweifeln, mit ihren Kräften am Ende und sahen keinen Ausweg. Da drang die Kunde vom fernen Argentinien mit seinen unendlichen Landreserven hinauf in ihr Dorf. In Visperterminen, das von der Auswanderung besonders stark betroffen war, erfährt Kathrin Winzenried, weshalb sie auswanderten und mit welchen Hoffnungen und Ängsten die Auswanderung nach Übersee verbunden war.
Der Film gibt einen interssanten Einblick in das grosse Wagnis der damaligen Walliser „Wirtschaftsflüchtlinge“. Ihr Einsatz für ein besseres Leben war hoch und begann mit dem traumatischen Abschied von der Heimat, von dem sie wussten, dass er endgültig war. Zum Hauptauswanderungsziel der Oberwalliser wurde in den 1860er-Jahren die Walliser Kolonie San Jeronimo Norte in der argentinischen Provinz Santa Fe. Ein Gefühl dafür, wie sich die Bergbauern in der weitläufigen Pampa zurechtfanden, ohne ein Wort spanisch zu sprechen, vermitteln ihre Briefe und Fotos.
Kathrin Winzenried trifft in der ehemaligen Walliser Kolonie deren Nachkommen, die zum Teil noch den Oberwalliser Dialekt sprechen. Sie erinnern sich an Geschichten ihrer Vorfahren und erzählen vom Schweigen der Grossväter, die ihren Schmerz über den Verlust der Heimat ganz für sich behielten.
Den Kontakt zu den argentinischen „Wallisern“ ermöglichen Kathrin Winzenried Karl Studer und Julian Vomsattel, beide aus Visperterminen. Sie gehörten vor 25 Jahren zu den ersten Wallisern, die sich auf der Suche nach ihren Vorfahren nach San Jeronimo Norte begaben und nur noch staunen konnten, wie viel Schweizertum sich in der Pampa erhalten hatte. Inzwischen sind die beiden Walliser mit dem halben Städtchen befreundet.
Weshalb die Walliser sich zu Beginn nur zögerlich integrierten, wie sie zu Pionieren der argentinischen Milchwirtschaft wurden und wie sehr das Schweizer Brauchtum in San Jeronimo Norte heute noch gelebt wird, das zeigt diese Reise ins „argentinische Wallis“, heute die grösste Schweizer Kolonie Lateinamerikas. (Text: SRF)Kathrin Winzenried auf Spurensuche in revolutionärer Zeit
Im Film begibt sich Kathrin Winzenried auf Spurensuche in jene Zeit, die von grosser Not der Arbeiterschaft geprägt war und in der die sozialistische Utopie einem grossen Teil der Schweizer Arbeiterbewegung greifbar nahe schien. Mit den beiden Historikern Annette Frei-Berthoud und Peter Huber und filmischem Archivmaterial leben die Jahre auf, als in den Gassen der Zürcher Altstadt mit Lenin und anderen russischen Emigranten das Feuer des revolutionären Geistes einzog und Fritz Platten ergriff.
Unter Lenins Einfluss wurde der Sozialdemokrat Platten immer radikaler. 1917 organisierte er als Vertrauter Lenins die legendäre Zugreise des Bolschewistenführers im plombierten Wagen aus dem Schweizer Exil zurück nach Russland zur Oktoberrevolution.
Nach dem Landesstreik von 1918 war Fritz Platten – wie andere linke Sozialdemokraten – frustriert ob der Kompromisse, welche die Streikleitung eingegangen war. Platten wollte mehr. Bis zu seinem Tod hatte er die proletarische Weltrevolution vor Augen. 1921 war er deshalb eines der Gründungsmitglieder der KPS, seine eigene Zukunft aber sah er in der jungen Sowjetunion. 1923 wanderte der mittlerweile glühende Kommunist mit 100 Schweizer Gesinnungsgenossen nach Russland aus, um in einem Dorf in der Wolgagegend am sozialistischen Aufbau mitzuhelfen.
Im Gespräch mit Kathrin Winzenried erinnern sich Bewohner von Nowaja Lawa an den Schweizer, den sie wie einen Helden verehren. In Russland war Platten nicht nur berühmt als überzeugter Kommunist und Anhänger Lenins, sondern auch als charmanter Frauenheld. Der russische Historiker Alexander Vatlin macht Kathrin Winzenried mit Plattens Moskauer Leben bekannt.
Unter Stalin ereilte den Schweizer Kommunisten ein grausames Schicksal: Der Mitstreiter Lenins wurde Ende der 1930er-Jahre unter fadenscheinigem Vorwand verhaftet und in ein Gulag-Straflager im Norden Russlands deportiert. Dass Fritz Platten den Schülern dort bis heute noch bekannt ist, erfährt Kathrin Winzenried bei ihrem Besuch im kleinen Dorf Njandoma, in dessen sumpfigen Wäldern sich das Straflager befand, in dem Fritz Platten 1942 erschossen wurde.
In der Schweiz geriet Fritz Platten in Vergessenheit. Die radikalen Forderungen, für die er 1918 im Landesstreik einstand, blieben in Erinnerung. Die AHV, das Frauenstimmrecht – sie stiessen zwar vorerst auf taube Ohren des Bürgertums, bereiteten jedoch den Boden für spätere Verfassungsreformen. Der Sozialstaat Schweiz geht nicht zuletzt auf Frauen und Männer wie Platten zurück, die für ihre Ideen kämpften – und sogar bereit waren, zu sterben. (Text: SRF)Kathrin Winzenried bei den Ökopionieren
Der Film zeigt mit attraktivem Archivmaterial, wie bereits vor gut hundert Jahren das Bedürfnis nach einer naturnahen Landwirtschaft entstand und Visionäre beharrlich ihren Weg gingen, bis sich diese durchsetzte. Kathrin Winzenried begibt sich auf Spurensuche zurück zu den Anfängen des Biolandbaus. Das Bedürfnis nach einer naturnahen Landwirtschaft kam mit der Industrialisierung auf. 1924 legte Rudolf Steiner in Vorträgen den Grundstein für den biodynamischen Landbau, der bis heute aktuell geblieben ist: In der Schweiz gibt es 230 Demeter-Höfe.
Kathrin Winzenried lässt sich von Andreas und Käthi Würsch auf ihrem Hof in Büren in die Geheimnisse des biodynamischen Landbaus einweihen – einer Lehre, die im Rhythmus des Jahres und der Gestirne mystische Rituale pflegt.
Jahrzehntelang gingen Pionierinnen und Pioniere belächelt oder verschrien beharrlich ihren Weg, bis sich die Konsumentenschaft auf ihre Seite stellte. Doch nicht alle Bauern konnten und können mit dieser Lehre etwas anfangen. Es brauchte einen anderen Biolandbau, auf naturwissenschaftlicher Basis. Auf dem Möschberg wurde der bioorganische Landbau begründet. Später trat diese Bio-Idee den Siegeszug um die Welt an. Ernst Frischknecht war einer der Biopioniere, die dort ihr Rüstzeug holten. Er erinnert sich, wie sich die Biobauern in den 1970er- und 80er-Jahren auf seinem Hof in Tann „fast wie eine Sekte“ regelmässig versammelt haben, um sich gegenseitig Mut zu machen. Damals wurden in der konventionellen Landwirtschaft Pestizide und Insektizide in grossen Mengen eingesetzt.
Erst als sich das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung langsam verstärkte – nach der Chemiekatastrophe in Schweizerhalle oder dem Reaktorunglück in Tschernobyl 1986 – konnte der Biolandbau auch politisch Fuss fassen. Und mit dem Einstieg der Grossverteiler in den Neunzigerjahren erlangte der Biolandbau nach und nach die Bedeutung, die er heute hat. Allerdings fürchten viele Biobauern der ersten Stunde um ihre Ideen. Das Streben nach Wachstum lasse Grundsätze wanken. Doch inzwischen hat der Umsatz von Bioprodukten im letzten Jahr die Zweimilliarden-Grenze überschritten. Der Biolandbau in der Schweiz ist eine sagenhafte Erfolgsgeschichte. (Text: SRF)Kathrin Winzenried über den Aufstieg der Schweizer Schokolade
Begonnen hatte alles ganz bescheiden, etwa im Bleniotal im Tessin. Die drückende Armut trieb die Männer Mitte des 18. Jahrhunderts weg in den Süden, in die Lombardei und ins Piemont. Dort erlernten sie das Handwerk der Cioccolatieri. Das arme Tal erlebte dann dank der Schokolade einen gewaltigen Aufschwung und prosperierte während Jahrzehnten.
Moderatorin Kathrin Winzenried geht im Bleniotal der Frage nach, wie es dazu kam, dass um die Jahrhundertwende in der kleinen Gemeinde Dangio-Torre die mächtige Schokoladefabrik Cima Norma gegründet und 70 Jahre lang auf diesem abgelegenen Flecken Schokolade produziert wurde. Hunderte Menschen hatten in der Cima Norma ein Einkommen, und mit dem Schokoladeduft wehte bis 1968 endlich auch etwas Wohlstand durch das Tal – eine Geschichte der süssen Hoffnung und des bitteren Scheiterns.
Ein Chocolatier aus dem Bleniotal schaffte den Erfolg im Kanton Sankt Gallen: Giuseppe Maestrani. Sein Name ziert noch heute eine Schokolademarke, die seit 1852 hergestellt wird. In Flawil SG taucht Kathrin Winzenried in die Vergangenheit ein und befasst sich mit der abenteuerlichen Familien- und Firmenchronik der Maestrani.
Doch wie schaffte die Schweizer Schokolade-Industrie den Weg nach oben, was war ihr Erfolgsgeheimnis? Dieser Frage ist Katrin Winzenried immer wieder auf der Spur, etwa bei der Sichtung alter Zeitdokumente. Spannende und amüsante historische Werbefilme zeigen, weshalb für Schokolade immer intensiv Werbung gemacht wurde: weil man sie eigentlich gar nicht braucht. Oder vielleicht doch?
Sicher ist: Innovation war in der Schokolade-Industrie immer gefragt, auch bei der Erfindung von Ragusa – einer der bekanntesten Schweizer Marken. Ragusa entstand aus einer Notsituation. Der Zweite Weltkrieg tobte, Rohstoffe waren knapp, Kakaobohnen kaum mehr erhältlich. Camille Bloch wich in diesen bitteren Zeiten auf andere Rohstoffe aus: Auf Nüsse aus der neutralen Türkei. Damit war Ragusa geboren. Im Gespräch mit Kathrin Winzenried erinnert sich Rolf Bloch an jene auch für die Schweizer Schokoladeproduktion harten Zeiten.
Heute werden die Fabrikationsbetriebe ständig modernisiert, und Spezialisten entwickeln neue Kreationen. Im „Chocolate Valley“ von Nestlé, einem der grössten Schweizer Schokoladeproduzenten, beobachtet Kathrin Winzenried, wie neue Produkte kreiert werden, die den Weltmarkt erobern sollen. Der einzigartige Ruf der Schweizer Schokolade muss verteidigt werden – denn die Konkurrenz schläft nicht. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mi. 26.07.2017 SRF 1 Kathrin Winzenried über die Anfänge des Wellness-Tourismus
Moderatorin Kathrin Winzenried besucht das Appenzell am Alpstein, wo im 19. Jahrhundert Touristinnen und Touristen aus ganz Europa anreisten, um Geissenmolke zu trinken und an ihr zu gesunden. Und sie ist dabei, wenn am Seealpsee auch heute wieder Wanderer in frischer Kuhmolke baden. Wie erlangte Gais im Appenzell internationale Berühmtheit, und was hat ein zerfallenes altes Moorbad mit einer innovativen Mineralwasserproduzentin zu tun? Solchen Fragen geht Kathrin Winzenried im Appenzell nach.
In der furchterregenden Taminaschlucht oberhalb Bad Ragaz badeten seit dem Mittelalter Gäste mit allerlei Gebresten tagelang ohne Unterbruch in Felswannen, um im warmen Quellwasser Kraft und Gesundheit zu erlangen. Manche waren sinnlichen Ausschweifungen nicht abgeneigt, andere sahen im alten Bad Pfäfers einen Heiratsmarkt.
Monica Suter Fischer taucht in ihrem Film ein in die Vergangenheit des Kurortes mit Weltruhm und sucht in der gestylten Bäderlandschaft von Bad Ragaz nach der Zauberkraft des Quellwassers, wo sich heute Jung und Alt, Gesund und Krank tummeln.
Mit der Magie der Berge warb auch Max Bircher-Benner am Zürichberg für sein Gesundheitsprogramm. Seine Patienten kamen von weither ins Sanatorium Lebendige Kraft. Hier suchten sie aus den zunehmend industrialisierten Städten in die Ruhe eines Parks zu entfliehen. Was ist bis heute ausser dem inzwischen globalisierten Birchermüesli von der Lehre des Arztes und Gesundheitsapostels geblieben? Prominente Zeitzeugen erinnern sich im Gespräch mit der Moderatorin an das strenge Regime Bircher-Benners, dem sich jeder Kurgast unterordnen musste.
Schliesslich begibt sich Kathrin Winzenried in die Bündner Berge. Im Höhenkurort Davos versetzt sie sich in jene Zeiten, als auf den sonnenhellen Terrassen der Volkskliniken oder des Luxussanatoriums Schatzalp Tuberkulosekranke aus der ganzen Welt auf Gesundung hofften.
Einige Kuren entlarvten sich als Hokuspokus, andere hielten wissenschaftlichen Untersuchungen durchaus stand und finden bis zum heutigen Wellness-Zeitalter regen Zuspruch. Kaum zu bezweifeln ist, dass in der frischen Alpenluft fern der Zivilisation gar manche Seelen und damit auch Körper gesunden und erstarken konnten.
Spannende Archivfilme und Fotos vertiefen den Blick in die Anfänge des Bergtourismus, als die Schweiz als Sanatorium Europas und Hort der Gesundheit internationale Berühmtheit erlangte. (Text: SRF)Katzen und ihre Menschen
Judy Nancy Belle-Dales Rassentiere behausen eine eigens für sie hergerichtete Dreizimmerwohnung. Die selbständige Vermögensverwalterin besitzt ein 12 000 Quadratmeter grosses Anwesen, auf dem sie nebst ihren Luxuskatzen und Hunden auch sieben Pferde beherbergt. Ihre fast grenzenlose Tierliebe sei auf zwei Gründe zurückzuführen: Negative Erfahrungen mit Menschen und der unerfüllte Wunsch nach eigenen Kindern.
Auch Walter F. liebt Miezen über alles. Um zu beweisen, dass Katzen keine Einzel- sondern Gruppentiere seien, führte der ehemalige Psychologe mit seinen 46 Fellnasen ein sogenanntes Projekt zur Katzenpsychologie durch. Sein Experiment lief aus dem Ruder: Urinnasser Boden, Katzenkot unter allen Möbeln und ein Gestank bis hinaus auf die Strasse nötigte das Veterinäramt zum Handeln. Fast alle seine Tiere wurden beschlagnahmt. Für Walter F. brach eine Welt zusammen, denn ohne Katzen könne er nicht leben, sagt der alleinstehende Rentner.
Manuela Gutermanns Wunsch hat keinen Lebenspartner an ihrer Seite, dafür umso mehr Katzen. Die Singlefrau nimmt aber auch herrenlose Katzen bei sich auf, um sie zu pflegen. Laut der Tierschutzorganisation NetAP gibt es in der Schweiz rund 300 000 verwilderte Katzen. Durch das Einfangen und Kastrieren dieser Tiere soll die Population eingedämmt werden. Für Johannes Jenny, Geschäftsführer Pro Natura Aargau, ist es damit aber noch nicht getan. Weil Katzen in freier Natur auch bedrohte Tierarten wie Libellen, Frösche und Echsen töten, befürwortet der Umweltschützer radikale Massnahmen: Ein sauberer Schuss aus dem Gewehr eines Jägers sei besser, als eine verwilderte Katze einzufangen und einzuschläfern, sagt Jenny. Eine Aussage, die ihm sogar Morddrohungen einbrachten.
Wohl kaum ein anderes Haustier als die Katze löst beim Menschen stärkere Emotionen aus. Im Film «Katzen und ihre Menschen» geht Hanspeter Bäni unter anderem der Frage nach, weshalb die rund 1,7 Millionen Katzen in der Schweiz die beliebtesten Haustiere sind. Dabei scheint für Katzenliebhaberinnen und -liebhaber weder ein finanzieller noch ein zeitlicher Aufwand zu gross zu sein, um ihre Vierbeiner glücklich zu machen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 15.03.2018 SRF 1 Kielings wilde Welt – Die letzten ihrer Art (1)
In Neuseeland sucht Andreas Kieling den seltensten Vogel der Welt: den Kakapo. Weniger als 150 Exemplare leben noch, verteilt auf drei abgeschotteten Inseln im Fjordland der Südinsel. Pro Jahr darf nur ein einziges Filmteam in Begleitung von Vogelforschern auf eine dieser Inseln reisen. Bevor Andreas das stark geschützte Refugium Anchor Island betritt, erhält er eine Audienz bei Sirocco, dem berühmtesten Kakapo der Welt. Wissenschaftler gaben ihm den Spitznamen «One Billion Dollar»-Vogel, denn Sirocco ist der einzige zahme Kakapo, den es jemals gab, und wurde in Neuseeland sogar vom Premierminister höchstpersönlich geadelt: als berühmtester Botschafter für den Artenschutz.
Weiter geht es ins Zentrum Kasachstans, wo Andreas Kielings Team im grössten Freiluft-Kreisssaal der Steppe die Geburt von Saiga-Babys filmt. Die Saiga ist die einzige europäische Antilope. Früher gab es Millionen dieser Huftiere, heute dagegen ist ihre Art vom Aussterben bedroht. Wilderei und eine deutlich veränderte Umwelt machten ihr fast den Garaus.
In Namibia besucht Andreas ein sehr erfolgreiches Artenschutzprojekt, das die schnellste Katze der Welt retten will, den Geparden. Hier erfährt er, wie Kangale – stattliche anatolische Hirtenhunde – den Hochgeschwindigkeitskatzen und den Farmern gleichermassen helfen. (Text: SRF)Kielings wilde Welt – Überlebenskünstler (2)
In dieser Dokumentation widmet sich Andreas Kieling Arten, die sehr gut an ihre extreme Umwelt angepasst sind. Im Trockenflusstal des Hoanib lebt eine Familie der letzten 600 Wüstenelefanten Namibias. Andreas Kieling kommt ungewöhnlich nah an die Tiere heran und beobachtet, wie sie bei Lufttemperaturen von durchschnittlich 40 Grad Celsius Wasser finden. An einem Wasserloch kommt es zum Kampf zwischen rivalisierenden Elefantenbullen. Im Dreiländereck Mazedonien, Bulgarien und Griechenland filmt Andreas Kieling die sehr seltenen Krauskopfpelikane. In Japan besucht der Tierfilmer Schneeaffen: Bei minus 25 Grad Celsius ist das Baden in heissen Quellen die liebste Freizeitbeschäftigung der Tiere. Transkarpatien im westlichsten Zipfel der Ukraine ist weitgehend unbekannt. In der geheimnisvollen Region am Rand der Karpaten hat uraltes Naturerbe überlebt: die letzten Fichten- und Buchenurwälder des europäischen Kontinents.
Hochwertige 3D-Grafiken visualisieren Bestandsentwicklungen einiger gefährdeter Arten. Highspeed-Aufnahmen, Zeitraffer, Bilder einer Nestkamera, Nasa-Bilder aus dem Weltraum und Luftaufnahmen lassen die Zuschauenden staunen. (Text: SRF)
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