SRF DOK Junge Menschen zwischen Krisen und Hoffnung
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Junge Menschen zwischen Krisen und Hoffnung
Kevin wird mit 16 Jahren ins Jugendheim Erlenhof eingewiesen, das sich etwas ausserhalb von Reinach im Kanton Basel-Land befindet. Der Jugendliche neigt zu Gewalt, konsumierte Drogen und widersetzte sich seinen Eltern und den Lehrern in der Schule. Im Jugendheim freundet er sich mit dem 15-jährigen Dominik an, der aus ähnlichen Gründen wie Kevin ins Heim kam. Die beiden jungen Menschen holen in der internen Schule des Erlenhofs den verpassten Schulabschluss nach. Der Unterricht in Kleinklassen erfordert vom Lehrer viel pädagogisches Geschick, denn die jungen Menschen sind schulmüde und haben Mühe, sich zu konzentrieren. Viel lieber arbeiten die zwei auf dem Bauernbetrieb, der dem Jugendheim angegliedert ist. Kevin absolviert dort eine Lehre als Landwirt, Dominik ein Praktikum. Die Arbeit auf dem Feld und mit den Tieren gefällt den beiden auch deshalb, weil sie mit Walter Schluepp einen Lehrmeister haben, der durch seine natürliche Autorität überzeugt. Doch dann wird die Freundschaft zwischen den beiden Jugendlichen arg getrübt. In einem heftigen Streit sticht Dominik mit einem Messer auf Kevin ein. Er wird am Bauch verletzt und muss ärztlich behandelt werden. Zurück ins Heim will er
nach seiner Genesung nicht mehr. Er droht sogar damit, seine Lehre abzubrechen. Die Sozialpädagogen, die Eltern und der Lehrmeister stehen vor einer riesigen Herausforderung. Wie können sie den Jugendlichen davon überzeugen, dass er seine Lehre im Heim fertig macht? Was können die Betreuerinnen und Betreuer unternehmen, damit sich Kevin und Dominik wieder miteinander vertragen? Dominik trägt nach wie vor viele ungelöste Konflikte mit sich herum und zeigt eine hohe Gewaltbereitschaft. In Gesprächen mit einer Vertrauensperson spricht er von den Ursachen seiner Wut und Enttäuschung. Die Beziehung zur Mutter ist schwierig, sie wirft dem Sohn vor, er sei frech und respektlos. Dominik versucht seinen Kummer mit Drogen zu verdrängen. Doch damit gefährdet er seine Chancen, im Erlenhof eine Lehre als Landwirt machen zu können. Während zwei Jahren konnte Filmautor Hanspeter im Jugendheim Erlenhof den Alltag dokumentieren. Wie sieht die Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen aus? Welche Möglichkeiten haben sie und wo sind ihnen Grenzen gesetzt? Machen die jungen Menschen Fortschritte auf dem Weg zu selbständigen Menschen, die für sich sorgen und in der Gesellschaft bestehen können? (Text: SRF)