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Im Vorgarten der Karpaten – Banat
Die Donauinsel Ostrov ist ein Paradies für Vögel und Wildpferde. In den zahlreichen National- und Naturparks der Region haben Wisente eine neue Heimat gefunden, erhebt sich der «ungewöhnlichste Wasserfall der Welt» über einen kleinen Fluss und wächst seit Jahrhunderten ein dichter Buchenurwald. Durch das Banat fährt auch Rumäniens älteste Gebirgsbahn, die Semmeringbahn. Sie gilt als grosses Kunstwerk der Eisenbahntechnik und braucht für die rund 34 Kilometer lange Strecke zwei Stunden: viel Zeit, um die wunderschöne Aussicht auf einsame Berge und dichte Wälder zu geniessen. Die vielfältige Natur des Banats und sein malerisch gelegener Kurort Baile Herculane begeisterten schon Kaiserin Sisi und Kaiser Franz Joseph, der ihn als den «schönsten auf dem Kontinent» rühmte. Eine Gruppe junger Architektinnen kämpfte viele Jahre vergeblich für die Restaurierung des wunderschönen historischen Kurbades des Ortes. Dann brachte sie der Brand von Notre Dame auf eine Idee. (Text: SRF)Original-TV-Premiere ungesendet Im Vorgarten der Karpaten – Crisana & Maramures
Die Region Maramures entlang der Grenze zur Ukraine ist noch ursprünglich und wild. «Land des Holzes» wird sie auch genannt. Holz ist dort nicht nur die wichtigste Lebensgrundlage der Menschen, es hat die ganze Kultur geprägt: von der Schnitzkunst bis zur ungewöhnlichen Holzarchitektur. Die markanten Kirchen mit spitzen Türmen stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Acht von ihnen zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Diese malerische Gegend zeichnet sich auch durch einen aussergewöhnlichen Umgang mit dem Tod aus. Auf dem «fröhlichen Friedhof» im Dorf Sapanta werden die Lebensgeschichten der Verstorbenen auf blauen Kreuzen mit naiver Malerei und ironischen Versen verewigt. Entlang der Grenze zu Ungarn liegt die Region Crisana, das Kreischgebiet. Fast 4000 Höhlen gibt es dort. In der Meziad-Höhle wurden Überreste von Tieren wie dem Höhlenbären und dem Höhlenlöwen aus der Eiszeit gefunden. Heute ist sie die Heimat einer grossen Fledermauskolonie. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 17.01.2021 SRF 1 Im Vorgarten der Karpaten – Das Banat
Original-TV-Premiere So. 10.01.2021 SRF 1 In der Schuldenfalle – Warum sich Jugendsünden rächen
55 Min.Kiri, Donald, Erika und Fränzi sind berufstätig. Trotzdem leben sie mit Schulden und sie sind keine Ausnahme. Praktisch jede siebte Person in der Schweiz lebt in einem Haushalt mit Zahlungsrückstand. Die meisten Betreibungen werden wegen Krankenkassenprämien eingeleitet, die höchsten Beträge machen Steuerschulden aus. Viele junge Erwachsene wissen nicht, dass ab dem 18. Altersjahr die Krankenkassenbeiträge sehr viel höher sind und dass Steuerrechnungen ein bis zwei Monatslöhne ausmachen. Das führt dazu, dass sie gleich zu Beginn ihres Erwachsenenlebens in die Schuldenfalle geraten. Wieder herauszufinden, ist schwierig. Das zeigt dieser Film.Kiri E. ist 23 und seit der Volljährigkeit überschuldet. Die Fachfrau Kundendialog lebt auf dem Existenzminimum. Sie hat 10’000 Franken Schulden und muss das ändern. Doch wo beginnen? Mit ihrem bescheidenen Teilzeitlohn ist eine Schuldentilgung fast nicht möglich, denn Krankenkassen- und Steuerschulden summieren sich laufend auf. Erika Müller ist heute 35 Jahre alt und hat bereits als 18-Jährige Krankenkassenschulden von ihren Eltern übernommen. Über die Jahre ist sie immer tiefer in die Schulden geraten. Am Schluss war sie mit 50’000 Franken verschuldet und geriet in eine schwere Depression. Überforderung und Scham hielten sie lange davon ab, Hilfe zu suchen. Seit eineinhalb Jahren ist sie nun in einer Schuldensanierung. Franziska Neuhaus weiss ebenfalls, wie lange es geht, bis man wieder schuldenfrei ist. Bei der 39-jährigen Kundenberaterin hat es 20 Jahre gedauert, denn Steuern und Krankenkassenbeiträge wurden auch bei ihr weiter fällig. Daneben noch Rückzahlungen zu leisten, ist für viele Betroffene schwierig bis unmöglich – das hat Franziska Neuhaus selber schmerzlich erfahren. Laut Yves de Mestral, dem Präsidenten der Zürcher Betreibungsämter, bringen Krankenkassenbeiträge und Steuern viele Leute in die Verschuldung. Anders als im umliegenden Ausland werden diese Beträge in der Schweiz nicht direkt vom Lohn abgezogen. Es wäre jedoch an der Zeit, das Schweizer System zu überdenken, meint de Mestral. Zudem macht er sich für das sogenannte Restschuldbefreiungsverfahren stark. Diese Änderung des Schuldbetreibungs- und Konkursrechts ist im Moment in der Vernehmlassung und hat zum Zweck, dass jahrelang verschuldete Menschen von ihrer Restschuld befreit werden können, sofern sie keine neuen Schulden machen. Für Donald Niebaum wäre ein solches Restschuldverfahren die Rettung. Die Schulden des 37-jährigen Malers und Familienvaters belaufen sich mittlerweile auf 88’000 Franken. Mit einem Einkommen von knapp 5000 Franken im Monat würde er etwa 20 Jahre brauchen, um den Schuldenberg abzuzahlen. Eine Schuldensanierung ist praktisch unmöglich. Und er ist kein Einzelfall: Die ausstehenden Beträge aus Verlustscheinen betragen in der Schweiz circa 20 Milliarden Franken, nur etwa 17 Prozent dieser Gelder werden effektiv zurückbezahlt. (Text: SRF) Deutsche TV-Premiere Mi. 31.01.2024 3sat Original-TV-Premiere Do. 05.01.2023 SRF 1 Insel der Albatrosse
Auf der kleinen Insel inmitten des stürmischen Südpolarmeeres nisten Zehntausende Albatrosse; auf der Insel gibt es vier Arten: der Wander-, Schwarzbrauen-, Graukopf- und der Russalbatros. Mit 3,5 Metern Spannweite hat der Wanderalbatross die längsten Flügel der Welt. Dr. Lucy Quinn beobachtet alle vier Arten. Sie ist erst seit zwei Monaten auf «Bird Island» und wird die nächsten zweieinhalb Jahre als «field assistant» bleiben. Neben ihrer Arbeit wird auch der Alltag auf der kleinen Forschungsstation gezeigt – auch altes Archivmaterial über die Station. Und die sonstige Tierwelt, darunter vor allem 100’000 Zügelpinguine und Pelzrobben, kann auch beobachtet werden. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mo. 11.05.2020 SRF 1 Insel der Hoffnung – Jugendliche Flüchtlinge auf Dänemarks Kleininsel Ärø
Auf der Insel Ärø leben knapp 6000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Ankunft von 200 Jugendlichen aus Afghanistan, Syrien und Eritrea bringt den Alltag und das gewohnte Bild auf der idyllischen Insel ziemlich durcheinander. Toft Jensen fängt über die folgenden Monate hinweg die anfängliche Angst auf allen Seiten genauso ein wie die schrittweise Annäherung zwischen Einheimischen und Asylsuchenden. Während der langen Wartezeit der Jugendlichen auf die Asylentscheide verändert sich einiges auf der Insel. Man lernt sich kennen, es gibt Missverständnisse und Hilfsaktionen, und viele schwierige, aber auch sehr berührende Situationen. Der Film zeigt im Lokalen und nah an Flüchtlingen und Helferinnen, was sich seit einigen Jahren so oder ähnlich in ganz Europa abspielt. «Insel der Hoffnung» ist ein Film über Ankommen und Loslassen, über Migration und Integration, über Abschiede und Erinnerungen, über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 04.09.2022 SRF 1 Inside Gstaad Palace – Luxus und Tradition im Kulthotel – Folge 1
SRF DOK Inside Gstaad Palace – Luxus und Tradition im Kulthotel Folge 1 Michael Althaus, Sous Chef im Gstaad Palace 2025Bild: SRF/Melanie UhkötterWelcome to the show – Mitte Dezember öffnet das Gstaad Palace seine Türen. Bevor sich die High Society im Berner Oberland versammelt, bringen die 300 Mitarbeitenden das Luxushotel auf Hochglanz.In der Küche probt der kulinarische Direktor Franz Faeh mit seinem Team die neuen Gerichte aus – vom Rezept bis zum Anrichten. Selbstverständlich gehören Hummer, Kobe Beef und Entenleber dazu. «Unsere Gäste wollen das, dann bieten wir es ihnen natürlich auch an», sagt Faeh, der einst seine Lehre im Gstaad Palace absolviert hat. Auch die Housekeeping-Equipe von Michaela Gäng arbeitet auf Hochtouren. Die Chefin mit dem strengen Auge hat Gästezimmer mit Fehlern vorbereitet, die die Zimmermädchen entdecken und beheben müssen. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Do. 20.11.2025 SRF 1 Inside Gstaad Palace – Luxus und Tradition im Kulthotel – Folge 2
SRF DOK Inside Gstaad Palace – Luxus und Tradition im Kulthotel Folge 2 Lucy Fröhlich, Head of Sales & Events im Gstaad Palace 2025Bild: SRF/Melanie UhkötterOriginal-TV-Premiere Fr. 21.11.2025 SRF 1 Inside Gstaad Palace – Luxus und Tradition im Kulthotel – Folge 3
SRF DOK Inside Gstaad Palace – Luxus und Tradition im Kulthotel Folge 2 Michaela Gäng, Executive Housekeeper im Gstaad Palace 2025Bild: SRF/Melanie UhkötterThe sky is the limit – das gilt im Gstaad Palace für alle Gäste, auch für die vierbeinigen. «Letzte Woche hat ein Hund innert zehn Tagen 1000 Franken verfressen. Tournedos de Boeuf, Keniabohnen und Reis – jeden Tag», erzählt Küchenchef Franz Faeh. Hotelbesitzer Andrea Scherz erinnert sich, dass man für einen Hund einen Rasenteppich ausrollen musste, weil er sein Geschäft nicht im Schnee verrichten wollte. «Das ging schon sehr weit, aber schliesslich haben wir es gemacht», lacht er.Dank strahlendem Wetter kann der traditionelle Seafood Brunch auf der Palace-Terrasse stattfinden. Für 220 Franken pro Person gibt es ein üppiges Buffet – Kaviar wird extra verrechnet. Die Hochzeit eines Paares aus New York sorgt für Aufregung: Küchenchef Franz Faeh muss den Brautleuten anlässlich eines Testessens schonend beibringen, dass er das Menü abändern möchte. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Fr. 28.11.2025 SRF 1 Inside Gstaad Palace – Luxus und Tradition im Kulthotel – Folge 4
SRF DOK Inside Gstaad Palace – Luxus und Tradition im Kulthotel Folge 4 Maurizio Paglino, Maitre Service im Gstaad PalaceBild: SRF/Melanie UhkötterTime to say goodbye – die Saison geht nach drei intensiven Monaten zu Ende, die Nerven der Mitarbeitenden im Gstaader Fünf-Sterne-Haus liegen blank. «Die Gäste saugen uns aus, die sind derart anstrengend», seufzt Palace-Küchenchef Franz Faeh, «wir sind die Untertanen, sie die Könige.» Sein Sous-Chef Michael Althaus freut sich, dass er endlich wieder den Bart wachsen lassen kann: «Das ist ein Stück Freiheit!»Selbst Eventmanagerin Lucy Fröhlich stösst an ihre Grenzen. Kurz vor dem grossen Abschluss-Dinner gerät die Tischordnung durcheinander und Improvisation ist gefragt. Für die 19-jährige Polstererin Sandra Hirschi wird die Arbeit einfacher. Sind Gäste im Haus, muss sie sich stets im Hintergrund halten, in der Zwischensaison kann sich sich viel freier bewegen. Und: Hotelbesitzer Andrea Scherz erzählt exklusiv und erstmals, wie die Nachfolgeregelung aussehen wird. (Text: SRF) Schweizer TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 05.12.2025Inside Kronenhalle – Luxus und Tradition im Kultrestaurant – Folge 1
Kronenhalle: Seit genau 100 Jahren werden in der Kronenhalle prominente Gäste aus aller Welt bewirtet.Bild: SRFManchmal ist Peter Schärer bereits morgens um 06:30 Uhr aufgebracht. Dann nämlich, wenn anstatt 40 nur vier Kilo Scampi geliefert werden: «Das reicht grad mal einen Tag», ärgert sich der Küchenchef der Kronenhalle. Seit über 30 Jahren kocht der Zürcher für Gäste aus aller Welt, häufig für Prominente. Die gut betuchten Gäste lassen sich eine Flasche Wein auch mal mehrere tausend Franken kosten.Die Kronenhalle, die dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert, gilt als Legende. «Dieses Restaurant ist grösser als alle, die hier arbeiten», sagt Elio Frapolli, der als Voiturier den Gästen Speisen vom Wagen anbietet. Das hat auch mit den Kunstwerken zu tun, die die drei Säle und die Bar schmücken. Wo sonst speist man unter einem Chagall oder einem Picasso? Gründerin der Kronenhalle war Hulda Zumsteg. Wie sie setzte auch ihr Sohn und Nachfolger Gustav auf Tradition: Speisekarte, Hängung der Bilder oder Blumenschmuck folgen einer strikten Ordnung. Dass das so bleibt, regelt seit Gustav Zumstegs Tod sein Testament. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Fr. 05.04.2024 SRF 1 Inside Kronenhalle – Luxus und Tradition im Kultrestaurant – Folge 2
Elio Frapolli serviert jeden Mittag Speisen vom Wagen: Bollito Misto ist seit 80 Jahren im Angebot.Bild: SRF«It’s home – die Kronenhalle ist Heimat für mich.» Wenn Starfotograf Michel Comte von «seinem» Restaurant spricht, gerät er ins Schwärmen. Sämtliche Familienfeste hätten sie hier gefeiert, erzählt der 70-Jährige, der einen grossen Teil seines Lebens in den USA verbracht hat. Wie er schätzen viele der zahlreichen Stammgäste die Konstanz des Traditionsbetriebs, das Ambiente und die Kunst. «Man kommt nicht in erster Linie wegen des Essens hierher», weiss auch Küchenchef Peter Schärer. Das habe am Anfang der Karriere bisweilen geschmerzt, heute steht für Schärer anderes im Fokus. Wenn aber fünf von sechs Austern wieder zurückkommen, weil sie dem 7-jährigen Kind nicht schmecken, schüttelt auch er den Kopf.Mit Sous Chef Robert Zeller arbeitet heute noch ein letzter Verwandter der Gründerin Hulda Zumsteg in der Kronenhalle. Ihrem Vermächtnis und dem ihres Sohnes Gustav fühlen sich alle verpflichtet. «Gustav fehlt bis heute», findet Robert Zeller. «Ich habe ihm versprochen, die Küche in seinem Sinn weiterzuführen», ergänzt Peter Schärer. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Fr. 12.04.2024 SRF 1 Inside Kronenhalle – Luxus und Tradition im Kultrestaurant – Folge 3
Christian Heiss, Chef de Bar in der Kronenhalle-Bar. Neben dieser Tätigkeit ist Heiss auch Mentaltrainer und Yogalehrer.Bild: SRF«Die Kronenhalle ist grösser als alle, die hier arbeiten», sagt Voiturier Elio Frapolli. Dennoch: Erst die rund hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen das Restaurant im Zürcher Dreieck zwischen Opernhaus, Tonhalle und Schauspielhaus zu dem, was es ist. Schon zu Zeiten der Gründerin Hulda Zumsteg hätten sich die Angestellten als «Familie» bezeichnet, schildert Stiftungsratspräsident Andreas Spillmann. Dass das heute noch genauso ist, bestätigt auch Christian Heiss, der neben seiner Aufgabe als Chef de Bar als Yogalehrer und Mental Coach tätig ist.Der dritte Teil der Serie bietet einen Blick in die zum Restaurant gehörende Bar – ebenfalls ein legendärer Ort. Die Kronenhalle-Bar sei der «demokratischste Ort Zürichs», schwärmt ein Stammgast, «hier treffen sich Milliardärserbin und brotloser Künstler.» (Text: SRF) Original-TV-Premiere Fr. 19.04.2024 SRF 1 Ins wilde Kurdistan
Und es ist ein Lebensraum für Tiere, denen der Mensch ganz besonders viel zu verdanken hat: die wilden Verwandten der Hausziegen. Ganz wie es ihrer Natur entspricht, können sie hier frei umherspringen. Für die geborenen Kletterkünstler sind steile Felswände kein Problem. Doch anders als Hausziegen müssen sie mit ihren natürlichen Feinden selbst zurechtkommen. (Text: SRF)Internationale Adoptionen – Ein Schweizer Skandal
In Tat und Wahrheit fand in vielen Fällen ein regelrechter Babyhandel statt – Kinder wurden den Müttern gestohlen, Dokumente wurden gefälscht. Die Adoptionen liefen hauptsächlich über umstrittene Vermittlungsorganisationen – auch in der Schweiz – die auf die grosse Nachfrage kinderloser Paare reagierten. Und die Schweizer Behörden haben nichts dagegen unternommen.Im März 2019 zeigte «DOK», wie in Sri Lanka während des Bürgerkriegs der 80er-Jahre ein solcher Babyhandel mit Adoptivkindern für die Schweiz entstand – die Babys von damals suchen heute noch nach ihren leiblichen Eltern. In dieser Reportage fordern die sri-lankischen Babys von damals heute als Erwachsene eine Entschuldigung von der Schweizer Regierung – und Einsicht in ihre Dossiers, die ihnen zum Teil bis heute nicht zugänglich sind. Der Film «Internationale Adoptionen – Ein Schweizer Skandal» zeigt, dass die Adoptionen auch mit vielen anderen Ländern auf fragwürdige Weise abgewickelt wurden, zum Beispiel im Libanon. Dort kam während des Bürgerkriegs ein noch perfideres Vorgehen zum Tragen: Ärzte nahmen Frauen gleich nach der Geburt ihre Babys weg und liessen sie als Kind der Adoptiveltern eintragen – somit ist es heute praktisch unmöglich, die leiblichen Eltern zu finden. Eine junge Frau, die auf diese Weise in die Schweiz kam, macht sich dennoch auf die Suche – und findet Unglaubliches heraus. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Mi. 25.09.2019 SRF 1 Interrail: Freiheit auf Schienen
Schäbige Unterkünfte, Strassenmusik und Geheimnisse vor ihren Eltern – die beiden jungen Frauen Maya und Francesca erleben die grosse Unabhängigkeit auf Zeit. Vier Männer aus dem Bernbiet feiern einen Monat ihre Freundschaft, bevor sie gemeinsam in eine WG ziehen. Und das frisch verliebte Paar Deborah und Arthur will per Interrail zurück zur Natur. Doch das Leben abseits der Zivilisation hat seine Tücken.«Freiheit auf Schienen» führt die Protagonistinnen und Protagonisten und das Publikum nach Italien, Spanien, Österreich, Slowenien, Frankreich, Griechenland und Albanien. Es sind aber auch Reisen zu sich selbst und zu den drängendsten Fragen junger Menschen im Jahr 2019. Freiheit, Freundschaft, Fahrplanstress – wer jemals Interrail gemacht hat, erkennt sich in dieser «DOK»-Serie bestimmt wieder. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Fr. 15.11.2019 SRF 1 The Interrogation
Original-TV-Premiere Mi. 10.04.2019 SRF 1 Inzest – Mut zum Wort
Sie sind zwischen 16 und 72 Jahre alt. Einige sind bekannt, wie die ehemalige Miss Schweiz, Sarah Briguet. Die anderen sprechen zum ersten Mal in der Öffentlichkeit. Ihre Kindheit wurde zerstört, beschmutzt durch den Vater oder den Onkel. Worte dafür zu finden und auszusprechen, ist schwer – wie die Last, die sie seit Jahren bedrückt.Die Jüngsten unter ihnen, Claire und Chloe sind erst 16- und 22-jährig. Sie schaffen es, schon als Mädchen, etwas von dem Unsäglichen anzusprechen. Sie werden irgendwann von ihren Müttern gehört und unterstützt. Der Weg durch das grosse Schweigen ist aber auch für sie ein langer, beschwerlicher Weg. Zu unüberwindlich scheint die Mauer, die dieses stärkste aller Tabus umgibt. «Inzest tötet, aber wir müssen leben», sagt eine der Frauen, die sich entschlossen hat, vor der Kamera zu sprechen. Depressionen und Suizidgedanken tauchen immer wieder auf. Der einzige Schlüssel, um daraus auszubrechen, ist das Wort. Das Geheimnis preisgeben, dessen Last so schwer zu tragen ist, und innerlich zerstört. Mit dem Brechen des Tabus retten die fünf mutigen Frauen aber nicht nur ihr eigenes Leben. Sie tragen dazu bei, zu verhindern, dass der Inzest weiterhin im Stillen Leben zerstört. Die 51-jährige Sarah Briguet, die ehemalige Miss Schweiz, wurde seit ihrem siebten Lebensjahr Opfer von sexuellen Übergriffen durch ihren Vater. Obwohl sie versucht, Worte zu finden, schenkt man ihr als Mädchen kein Gehör. Als sie endlich bereit ist, ist ihr Fall knapp verjährt. Zum ersten Mal haben sich auch weitere Frauen bereiterklärt, vor der Kamera auszusagen. Für Marie und Michèle ist das Trauma des Inzests unauslöschlich. Ein ganzes Leben reicht nicht aus, es wiedergutzumachen. Und gerade deswegen hören sie nicht auf, darüber zu sprechen. In der Reportage von Laurence Gemperlé und Frank Preiswerk sprechen fünf Frauen über Inzest. Die eigenen Eltern zu denunzieren und Gerechtigkeit zu fordern, ist ein Kraftakt, der fast nicht zu bewältigen ist. Sie wagen es, den Schmerz und die innere Wut herauszulassen. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Do. 16.09.2021 SRF 1 Irlands wilder Westen – Connemara
Im Westen Irlands liegt die Region Connemara. Ihre Landschaft verdankt sie dem Atlantik. In diesem rauen Klima leben nur wenige Menschen und diese zeichnen sich durch ihre Zähheit aus. Während seine Hunde die Schafe von den steilen Hügeln zusammentreiben, sitzt Schäfer Joe seelenruhig in seinem Boot und dirigiert die Tiere in die richtige Richtung. Doch leider ist sein Leithund inzwischen alt und schwerhörig, und dessen Nachfolger Jack muss mit seinen drei Monaten noch viel lernen.Abalone sind eine seltene, aber begehrte Delikatesse hier. Cindy O’Brian und ihre Tochter betreiben eine Aquakultur-Farm und haben es geschafft, die anspruchsvolle Schneckenart zu züchten. Michael Gibbons muss Connemaras Küste neu vermessen. Zwei Jahrhundertstürme haben gewaltige Landmassen abgetragen und ins Meer gespült; für den Archäologen besonders spannend, denn seitdem gibt es hier wahre Schätze aus vergangenen Zeiten buchstäblich wie Sand am Meer zu entdecken. (Text: SRF) Island – Auf der Jagd nach dem perfekten Licht
Über zehn Jahre ist es her, seit der Ostschweizer Berufsfotograf Stefan Forster zum ersten Mal alleine mit über dreissig Kilogramm Gepäck auf dem Rücken durch das isländische Hochland gewandert ist. In den Wochen der Einsamkeit im isländischen Hochland, inmitten der unberührten Natur, entstand Forsters Leidenschaft zur Fotografie. Die Dokumentation zeigt auf eindrückliche Art und Weise das Leben, das Schaffen und die Begeisterung des Schweizers in Island. Stefan Forster nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine einmalige Reise, paddelt im Kayak entlang gewaltiger Gletscherfronten und lässt seine acht-motorige Drohne durch tiefe Vulkanschluchten fliegen. (Text: SRF)Island – Sommer der Polarfüchse
Aber begehrliche Nachbarn müssen in Schach gehalten werden, und sieben immer hungrige Fuchskinder in nur 90 Tagen grosszuziehen erfordert vollen Einsatz der Eltern. Dabei wäre ein Fehltritt auf der Vogeljagd tödlich. Nur im senkrechten Fels sind die Dreizehenmöwen für Füchse unerreichbar, dort bauen sie ihre Nester und ziehen ihre Jungen über dem Abgrund gross. Am Kiesstrand auf der anderen Seite der Halbinsel hat ein junges Fuchspaar sechs Welpen bekommen, aber hier gibt es keine Seevögel als Beute, nur spärliche Nahrung am Meeresufer.Erst als das schwächste Junge verhungert ist und eine Fliegeninvasion eine neue Futterquelle bietet, haben die jungen Strandfüchse eine Chance, den Sommer zu überleben. Mit den gerade flüggen Dreizehenmöwen, die erschöpft in den Fuchsrevieren notlanden, beginnt endlich eine bessere Zeit auch für die Verlierer vom Strand. Werden alle Fuchskinder bis Mitte August stark genug werden, um ohne ihre Eltern durch den Winter zu kommen? Zwei Jahre lang nahm der Filmemacher Tobias Mennle am Familienleben der Polarfüchse teil. Mutter Seefuchs schenkte ihm ihr Vertrauen, und so fand er sich mitten im Gewusel der Jungfüchse und filmte aus nächster Nähe die schönsten und dramatischsten Momente. (Text: SRF) Israel – Ultraorthodoxe auf dem Vormarsch
- Alternativtitel: Israel und die Ultraorthodoxen
In den Strassen von Jerusalem erkennt man sie an ihren langen Gewändern und den grossen schwarzen Hüten. Die Männer arbeiten nicht, sondern studieren die Thora. Es sind ihre Frauen, die für ein Einkommen sorgen – und natürlich der Staat. Die ultraorthodoxen Juden befolgen die Gesetze der Thora auf den Buchstaben genau. Es ist eine radikale, sehr verschlossene Gemeinschaft, jedoch mit wachsendem Einfluss auf die israelische Gesellschaft.Von den 8 Millionen Einwohnern Israels ist eine Million ultraorthodox, Tendenz steigend. Um Jerusalem herum werden ganze neue Quartiere gebaut – nur für Ultraorthodoxe. Sie gewinnen auch in der Regierung immer mehr an Gewicht, übernehmen wichtige Positionen, denn sie sind die am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe in Israel. Die Dokumentarfilmerin Bethsabée Zarka zeichnet ein besorgniserregendes Bild dieser Parallelwelt, die eine ernsthafte Gefahr für die demokratischen Werte im Staat Israel darstellt. Es gibt auch Ultraorthodoxe – vor allem junge – die sich abwenden. Sie halten ein Leben mit solch strikten Regeln nicht mehr aus. Aviva zum Beispiel, hat sich von ihrem streng religiösen Mann getrennt – mit dem Resultat, dass sie ihre sechs Kinder seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hat. Oder der junge Jehuda, der sich nur mit Unterstützung in seinem neuen, weltlichen Leben zurecht findet. Einfache Dinge wie zum Beispiel das Thema Kleidung sind für ihn eine Herausforderung. Der Einfluss der Ultraorthodoxen nimmt weiter zu. Früher, so sagt ein Ladenbesitzer im Film, habe zwischen Säkularen und Ultraorthodoxen ein ungeschriebenes Gesetz gegolten: „Wir lassen sie in Ruhe, sie lassen uns in Ruhe“. Heute jedoch wollen die Ultraorthodoxen dem Rest der israelischen Bevölkerung ihre Weltanschauung überstülpen. Konflikte sind vorprogrammiert. (Text: SRF) Italiens Krisengeneration
Man nennt sie «Mammoni», Muttersöhnchen, Nesthocker. Italien hat viele davon. Doch dahinter verbirgt sich ein ernsthaftes Problem. Denn Italien ist und bleibt ein krisenanfälliges Land. Ein Land, das sich scheinbar endlos in der eigenen Politik verliert. In wenigen Tagen wird wieder einmal gewählt. Vor allem junge Italienerinnen und Italiener sind es leid, sich in ihrem Land abgehängt zu fühlen. Ihr Wunsch ist nicht anmassend: Sie möchten eine gute Arbeitsstelle, eine eigene Wohnung und vielleicht mal eine Familie gründen. Die Auswanderung hat den Stand der 60er- und 70er-Jahre erreicht. Je südlicher, umso grösser der Wunsch: weg von hier. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Mi. 28.02.2018 SRF 1 An Italiens Riviera
Es ist eine der spektakulärsten Küsten am Mittelmeer. Fast senkrecht ragt das Gebirgsmassiv in Ligurien aus dem Wasser. An den Steilhängen von Cinque Terre kleben einsam kleine Dörfer mit bunten Häuserfassaden. Nur wenige Buchten weiter lassen sich im trubeligen Portofino die Schönen und Reichen am Yachthafen blicken. An der italienischen Riviera, die von der französischen Küste bis zur Toskana reicht, tauchen wir ein in das Dolce Vita und den Alltag der Einheimischen, die berühmt sind für ihren Einfallsreichtum. Und für legendäre Feste. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 17.10.2021 SRF 1 Italiens verlorene Jugend
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