unvollständige Folgenliste (Seite 22)
Humanima – Hilfe für verletzte Tiere
Nathalie Pageau weiss, wie man mit Tieren umgeht. Sie ist mit ihnen aufgewachsen, inmitten der unberührten Natur von Abitibi, einer Region im Osten Kanadas. Ob Wölfe, Bären, Elche, Luchse, Waschbären oder Raubvögel – verwaiste Tiere finden im Refuge Pageau einen Unterschlupf und bekommen die Pflege, die sie benötigen.Im vergangenen Sommer musste die Station 34 Bärenkinder aufnehmen, die ihre Mutter verloren hatten. Neben der Aufzucht ihrer Schützlinge sieht Nathalie ihre wichtigste Aufgabe darin, die Öffentlichkeit für den Tierschutz zu sensibilisieren. Zu diesem Zweck hat die Familie Pageau ihre Auffangstation für Besucher geöffnet. Fast 25 000 Gäste kommen jährlich hierher. (Text: SRF) Hunan – Die andere Welt von Avatar
Im Südwesten Chinas, im Herzen der Provinz Hunan, befindet sich der Zhangjiajie, einer der schönsten Parks der Welt. Mit seinen 3000 Gipfeln, die in den Himmel ragen, bietet er Landschaften, die atemberaubend, aber auch mysteriös sind. Orte «made in China», wie man sie noch nie gesehen hat.Der amerikanische Regisseur James Cameron hat sich für seinen Film «Avatar» stark von diesem bezaubernden, jahrhundertelang von den Chinesen ignorierten Ort inspirieren lassen, was ihm zu internationaler Bekanntheit verhalf. Aber die Provinz Hunan verfügt noch über weitere unerwartete Reichtümer. Denn dort wohnt ein Teil der sogenannten Miaos. Eines von 56 ethnischen Völkern des Reichs der Mitte, das noch im Rhythmus ihrer alten Traditionen lebt, mit prachtvollen Kostümen und Tänzen, die viel über diese Kultur preisgeben. Hier scheint die Zeit stillzustehen. (Text: SRF) Hund Gabin sucht ein neues Zuhause
Wenn die Hunde im Tierheim ankommen, sind sie meistens traumatisiert. Von heute auf morgen verlieren sie ihre wichtigste Bezugsperson. Wie wird Gabin verkraften, dass man ihn in dieser fremden Umgebung zurücklässt? Wird er eine neue Bezugsperson finden, an die er sich binden kann. Zugleich muss er darauf vorbereitet werden, sein Zuhause auf Zeit bald wieder zu verlassen. Denn kann er an eine Familie vermittelt werden, wird er in ein neues Leben aufbrechen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere So. 28.02.2021 SRF 1 Hype um TikTok – Lieben oder löschen?
2.2 Millionen Menschen in der Schweiz nutzen die kontroverse App TikTok. Die Video-Plattform unterhält und macht Unbekannte zu internationalen Stars. Oluyomi Scherrer hat weltweite Berühmtheit erreicht durch kurze Kochvideos, und Adrian Vogt unterhält im deutschsprachigen Europa mit lustigen Videos.Zudem setzen immer mehr Unternehmen auf die App und nutzen sie als Werbeplattform für ihre Botschaften. Denn wer junge Menschen erreichen will, kommt an TikTok in der Schweiz nicht mehr vorbei. Doch TikToks dunkle Seiten sind klar: Sucht, Manipulation, Missinformation. Aufgrund der Datensicherheit haben einige Länder diese App sogar verbannt. Die Schweiz erlebt dagegen einen TikTok Hype. Selbst das Militär und die Polizei nutzen die App, um zu informieren und zu rekrutieren. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Do. 11.04.2024 SRF 1 Ich, der Schiedsrichter und Tabubrecher
Die Fans brüllen, die Spieler diskutieren, das Adrenalin pumpt. Fussballschiedsrichter fällen Entscheidungen innerhalb weniger Sekunden. Ihr Ziel: Alles muss richtig sein – und dafür halten sie ihren Kopf hin. Bei allfälligen Fehlentscheiden müssen sie mit dem Ärger der Spieler und Fans umgehen können. Warum tun sich Schweizer Spitzenschiedsrichter das an? „DOK“ ermöglicht exklusive Einblicke hinter die Kulissen und zeigt, was die Unparteiischen alles investieren, um die bestmögliche Leistung zu erbringen. Ein Film über das Leben als Spitzenschiedsrichter mit allen Facetten, auf und neben dem Platz. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 21.12.2017 SRF 1 Ich, der Schiedsrichter und Tabubrecher: DOK
Die Fans brüllen, die Spieler schimpfen, das Adrenalin pumpt. Pascal Erlachner muss – wie alle Fussballschiedsrichter – innert Sekunden Entscheide fällen. Er darf sich keinen Fehler erlauben. Der Druck ist gross. Und der Druck wird vielleicht bald noch grösser: Pascal Erlachner hat sich entschieden, sich öffentlich als schwul zu outen. Und bietet damit in einem nach wie vor von Homophobie geprägten Umfeld wie dem Fussball zusätzliche Angriffsflächen.Während der Frauenfussball mit lesbischen Spielerinnen mittlerweile völlig unverkrampft umgeht, gibt es im Männerfussball bislang erst drei Profis, die offen zu ihrer Homosexualität stehen oder standen: Justin Fashanu, der bei Manchester City spielte, sich 1990 als erster aktiver Spieler überhaupt outete und sich acht Jahre später das Leben nahm. Robbie Rogers, amerikanischer Nationalspieler, der unlängst bei LA Galaxy seine Karriere beendete. Und Thomas Hitzlsperger, Captain der deutschen Nationalmannschaft, der sich vor bald vier Jahren nach dem Ende seiner Laufbahn outete. Pascal Erlachner ist der erste Spitzenschiedsrichter, der sich outet. Seine Motivation: Er will aufrütteln, enttabuisieren, helfen, ein Klima herzustellen, in dem es künftig normal sein soll, dass Fussballer, Trainer oder Funktionäre schwul sind. Sein Ziel: Er will auch nach dem Comingout weiterpfeifen. Der Lehrer und Hobbypilot stammt aus einer richtigen Fussballerfamilie. Sein Vater war einst selber Spieler, dann Trainer. Seine Mutter und sein Bruder verpassen praktisch kein Spiel, das er leitet, sei es im Stadion oder zu Hause vor dem Fernseher. Das Fussballmilieu hat den 37-Jährigen geprägt – sein Comingout in der Familie hat er deshalb erst spät im Alter von 30 Jahren gewagt. Nun folgt der letzte grosse Schritt auf dieser – wie er sie nennt – Reise: der Schritt an die breite Öffentlichkeit. «DOK» hat den Fussballschiedsrichter Pascal Erlachner im letzten halben Jahr begleitet – auf seinem Weg zum öffentlichen Coming-Out. Entstanden ist ein Film über das Leben eines Spitzenschiedsrichters – mit allen Facetten und mit eindrücklichen Einblicken hinter die Kulissen, auf und neben dem Platz. (Text: SRF) IL DOTTORE – Ein Arzt fürs Leben
Nach dem ersten Schock, dass sein Arzt aufhört zu praktizieren, beginnt Nino Jacusso, ihn zu befragen, nach seiner Herkunft, nach seinem Werdegang, nach seinen Wünschen und Träumen. Er hört Erstaunliches: von Arx’ Vater war Verdingbub, seine Mutter Fabrikarbeiterin; als Schüler war er der erste Arbeiterbub in der Kanti Olten und erlebte soziale Ausgrenzung; sein Medizinstudium sparte er sich vom Mund ab und seiner Herkunft blieb er sich zeitlebens bewusst.Seine Praxis liegt in Zuchwil SO mitten im Industriequartier. Er war lange Jahre Arzt in den Fabrikhallen von Sulzer und Scintilla, wo er mehr als 3000 Arbeiterinnen und Arbeiter betreute, vorwiegend italienischer Herkunft. Stephan von Arx ist ein typischer Arbeiterarzt. Er spricht die gleiche Sprache wie seine Patientinnen und Patienten und hat den gleichen Hintergrund wie sie. Sein trockener Humor gepaart mit menschlicher Wärme und Anteilnahme kommen gut an. Im Wartezimmer erzählen seine Patientinnen und Patienten von ihren Erlebnissen mit ihrem Dottore. Was machen sie, wenn er aufhört, Arzt zu sein? Nino Jacusso hat seinen Hausarzt bis zur Pensionierung filmisch begleitet. «Die Suche nach Heilung ist aufwändig», warnt er mich, «das geht nicht im Drei-Minuten-Takt der Gesundheitsindustrie. Ich mache das anders.» Die Konsultationen dauern bei ihm länger, denn er will das Warum und Woher eines Leidens ergründen und nicht deren Symptome mit Medikamenten verdrängen. (Text: SRF) Original-TV-Premiere So. 16.04.2023 SRF 1 Il était une fois l’armée suisse secrète
I love me and you – Schauspielerin mit Down-Syndrom
Dass sie dann auch noch die Liebe ihres Lebens kennenlernt, dem sagt man wohl Glück! Als SRF 2012 den «DOK»-Film «Goethe, Faust und Julia» ausstrahlte, war schon klar, dass die junge Frau einen aussergewöhnlichen Lebenslauf hat. Der Film zeigte die zweijährige Ausbildungszeit von Julia zur Schauspielpraktikerin. Am Theater Hora in Zürich lernte sie Rollen zu interpretieren und alles, was es sonst noch braucht, um eine gute Schauspielerin zu werden. Tanzen ist ihre grosse Leidenschaft. Die Kamera begleitete Julia auf ihrem manchmal mühsamen, aber meist lustvollen Weg zum Erfolg.Inzwischen ist Julia erwachsen geworden. Sie hat sich in ihren Schauspielkollegen Remo verliebt und ist mit ihm zusammengezogen. Ganz normal, meint Julia. Und sie ist zuversichtlich, dass sie auch das Kochen noch lernen wird. Als ihr Verlobter um ihre Hand anhält, zögert sie keine Sekunde und sagt: «Ja, ich will!» So wie sie es schon oft in ihrem Leben gesagt hat und damit weit gekommen ist. «Das geht nicht», das gibt es für die junge Frau nicht. Sie lebt im Moment, und ihre Vorstellungskraft reicht so weit, dass sie irgendwann in Hollywood arbeiten wird. Realität ist, dass sie in New York City für den Bessie Award nominiert war und in Deutschland den renommierten Alfred-Kerr-Darstellerpreis erhalten hat. Sieben Jahre lang dokumentierte «DOK»-Filmerin Andrea Pfalzgraf die aussergewöhnliche Karriere der jungen Frau, die dank ihrer Familie und des Theaters Hora der Stiftung Züriwerk viel weitergekommen ist als einfach nur beschäftigt zu werden. Ein Film voller Poesie und Kraft über eine junge, selbstbewusste Frau mit grossen Träumen, die von sich sagt: «Ich bin normal. Ich habe einfach ein Handicap.» (Text: SRF) Original-TV-Premiere Do. 14.02.2019 SRF 1 Im Auge des Löwen
Jahrtausendelang haben die «San», die Buschmänner Namibias, als Jäger und Sammler gelebt. Im Einklang mit einer atemberaubenden, aber oft lebensfeindlichen Natur. Viele ihrer alten Mythen und Legenden erzählen sogar von einer Urzeit, in der die Seelen von Mensch und Tier noch nicht getrennt waren.Löwen haben im Leben der «San» und in ihren traditionellen Geschichten schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Doch seit viele Buschmänner in Dörfern leben und Vieh besitzen, nehmen die Konflikte mit den Raubkatzen zu. Auch in Doupost, einem kleinen Dorf im Nordosten Namibias. Als wieder einmal Löwen das Dorf bedrohen, machen sich die Ältesten auf eine Reise in ihre Vergangenheit. (Text: SRF) Im Banne von Covid-19 – Die Schweiz im Ausnahmezustand
Der ausserordentliche Entscheid des Bundesrates vom 16. März bringt das öffentliche Leben praktisch zum Stillstand. Schulen versuchen seither, den Unterricht digital zu organisieren; Unternehmen verordnen Kurzarbeit oder stehen vor grossen finanziellen Problemen. Die Spitäler rüsten auf wie noch nie und machen sich auf das Schlimmste gefasst. Aber wo Not ist, ist auch Solidarität. Das «DOK»-Team begleitet seit dem Abend des 16. März eine ganze Reihe von Betroffenen. Entstanden ist eine Chronologie der Schweiz im Ausnahmezustand.Fassungslosigkeit greift um sich, als Restaurantbesitzerinnen und -besitzer und viele mehr ihre Geschäfte schliessen müssen. Coiffeuse Stefanie Schaub, Inhaberin von Coiffeur Haarscharf in Amriswil, bleibt zwar zuversichtlich, fragt sich aber, wie sie die laufenden Rechnungen bezahlen soll und ob sie Unterstützung erhält. Je länger es dauert, desto schwieriger wird es für sie, da sie nichts tun kann, ausser abwarten. Ganz im Gegensatz dazu Michael Mettler, Chef des Reisebüros Helbling Reisen in Gossau. Er und seine Mitarbeitenden sind praktisch rund um die Uhr damit beschäftigt, verzweifelte Kundinnen und Kunden in die Schweiz zurückzuholen. Gleichzeitig werden die Finanzen knapp, weil Swiss die stornierten Tickets nicht sofort zurückbezahlen will. Zwar produziert CEO Adrian Steiner mit seinen rund 400 Angestellten im luzernischen Weggis weiter wie bisher. Die Frage, die sich ihm aber stellt, ist: Wie lange noch? Zuerst kämpft der Kaffeemaschinenhersteller Thermoplan um seine Lieferkette, dann muss er plötzlich befürchten, dass ein Teil seiner Belegschaft an Covid-19 erkrankt sein könnte. «DOK» erlebt mit, was es heisst, in unsicheren Zeiten Verantwortung zu tragen und Entscheidungen zu treffen. Plötzlich werden von der Schliessung bedrohte Spitäler wieder benötigt, sie rüsten auf und wappnen sich für den Kampf gegen Corona. Ärztinnen, Ärzte und Pflegepersonal trösten Corona-Patientinnen und -Patienten in der Isolation und begleiten jene, die hoch gefährdet sind, enorme Ängste ausstehen und doch keinen Besuch von ihren Angehörigen erhalten dürfen. «DOK» begleitet das Spitalbatallion 66 von der Mobilmachung bis zum praktischen Einsatz im Spital und zeigt, wie die Schliessung der Schulen zahlreiche Familien in echte Bedrängnis bringt: Wie geht Homeoffice und Kinderbetreuung gleichzeitig? Computer fehlen, nicht alle Lehrerinnen und Lehrer sind entsprechend ausgebildet, einzelne Schülerinnen und Schüler sind überfordert. Vielerorts sind Improvisation und neue Ideen gefragt. Und: Wie immer in schwierigen Zeiten zeigt sich auch viel Solidarität. So übernimmt eine Gruppe junger Studierenden zum Beispiel die Einkäufe für viele Seniorinnen und Senioren. «DOK – Die Schweiz im Bann von Covid-19» zeigt, wie Menschen in der Schweiz in den unterschiedlichsten Situationen mit dem Ausnahmezustand umgehen. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Do. 23.04.2020 SRF 1 Im Betreibungsamt
Wie gestaltet sich die Arbeit in einem Beruf, mit dem man lieber nichts zu tun haben möchte? Was sind das für Menschen, die von Berufes wegen und im Auftrag von Gläubigerinnen und Gläubigern in die Privatsphäre anderer Leute eindringen, jeden Schrank, jede Schublade, jede Ecke der Wohnung nach Vermögenswerten durchsuchen? Welchen Gefahren setzen sich diese Amtspersonen aus? Im Kanton Waadt wird dieser Beruf meist von Frauen ausgeübt, die häufig auch sehr jung sind. Sie verfügen über viel Macht: Sie erscheinen manchmal unangemeldet, veranlassen Zwangsöffnungen von Liegenschaften, blockieren Bankkonten und beschlagnahmen Fahrzeuge.Gleichzeitig müssen sie täglich damit rechnen, bei der Arbeit beschimpft oder tätlich angegangen zu werden. Marc Wolfensberger hat in seinem Film junge Frauen und Männer kennengelernt, die berichten, wie sie als Betreibungsbeamtinnen und -beamte unter Druck gesetzt werden – von Schuldnern genauso wie von Gläubigern. Dennoch sagen viele, dass sie keinen anderen Job lieber machen würden. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Mi. 24.06.2020 SRF 1 Im Herzen Balis – Tempel, Tropen, Traditionen
Komplett aus Bambus: Ein Haus des Architekten Pablo Luna.Bild: ZDF und NDR/Autentic Production/Martin SchachtViele kennen Balis Traumstrände, doch das Herz der indonesischen Insel offenbart sich in ihrem grünen Inneren: tropischer Regenwald, imposante Tempelanlagen, Reisterrassen, eine einzigartige hinduistische Kultur und aktive Vulkane vereinen sich zu einem unvergleichlichen Ganzen.Mit «Galungan» steht das wichtigste hinduistische Fest auf Bali an. Der Sieg des Guten über das Böse wird hier in farbenfrohen Prozessionen gefeiert. Teil dieser besonderen Feierlichkeiten ist ein Drachenwettbewerb, bei dem lokale Gruppen über 400 selbstgebaute Drachen steigen lassen. Ihren Ursprung haben diese Kite Festivals in Erntefesten. Rund um Ubud hat sich ein Zentrum für Bambusarchitektur entwickelt. Internationale sowie einheimische Architekten haben diesen nachhaltigen Baustoff für beeindruckende Bauwerke wiederentdeckt. Einst waren die Balistare überall auf der Insel zu finden, bis sie beinahe ausgestorben waren. Mit Hilfe von Dorfpaten sollen die hübschen Vögel wieder ausgewildert werden. Die Begawan Stiftung bietet ihnen dadurch eine Überlebenschance. (Text: SRF) Im Herzen des Landes (2)
Ob in den Wäldern, dem fruchtbaren Flachland oder im Trubel der Städte – im Herzen Thailands kann sich die Natur noch immer gegenüber den menschlichen Bewohnerinnen und Bewohnern behaupten. Auf der Reise in die zentralen Tiefebenen und Halbwüsten sieht man funkelnde Tempel, die an die prächtigen Bauten des Orients erinnern. Die Ruinen dieser buddhistischen Tempel sind ein Zufluchtsort für Fledermäuse. In der Dämmerung wird man hier Zeuge eines ergreifenden Schauspiels, wenn sie in grossen Gruppen zum Flug ansetzen und den jagenden Raubvögeln ausweichen.Nachts schleichen Tiger durchs Unterholz und lauern auf ihre Beute. Und nicht weit entfernt findet im Schein des Kerzenlichts eine buddhistische Zeremonie statt, bei der die Mönche die Bäume segnen und so den Schutz guter Geister auf sich lenken. (Text: SRF) Im Innern Russlands – Verräter & Helden
Seit Ausbruch des Ukrainekriegs und der damit einhergehenden Verschärfung der Zensurgesetze wurde es für die russische Bevölkerung immer gefährlicher offen ihre Regierung – allen voran Präsident Wladimir Putin – zu kritisieren. Wer es trotzdem macht, dem drohen jahrelange Haft oder Schlimmeres. Tausende sind bereits aus Russland geflohen und unabhängige Medien wurden gezwungen, ihre Arbeit niederzulegen.Und doch gibt es mutige Regimekritikerinnen, die auf verschiedenste Weisen ihre Missbilligung zum Ausdruck bringen. Sei es mit illegalen Graffitis, in der lokalen Politik, mit einem unabhängigen YouTube-Kanal oder innerhalb der eigenen Familie. Nina Beljajewa ist eine Kommunalpolitikerin in Woronesch, die führende Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche anprangert, weil sie den Krieg absegneten. «Das hat nichts mit dem christlichen Glauben zu tun», erklärt sie. Ninas Äusserungen wurden scharf kritisiert. Schliesslich sah sie sich gezwungen, das Land zu verlassen. Uliana, deren Bruder Wanja im Kampf für Russland gefallen ist, streitet mit ihrem Vater über die Legitimität des Krieges. Sie macht sich Sorgen, dass sie jederzeit für die trivialsten Dinge, die als Unterstützung für die Ukraine interpretiert werden könnten, verhaftet wird: «Sie werden mich wegen meiner blauen Jeans und meines gelben Regenschirms verhaften». Und doch hat auch sie eine Form von Protest gefunden. Der Dokumentarfilm zeigt die Auswirkungen der Invasion der Ukraine auf die Bevölkerung in Russland. Viele sind geflohen und diejenigen die geblieben sind, mussten eine Entscheidung treffen: sich dem Krieg widersetzen, ihn unterstützen oder schweigen. Der Film begleitet fünf Russinnen und Russen, die sich entschieden haben, nicht zu schweigen. (Text: SRF) Original-TV-Premiere So. 18.02.2024 SRF 1 Im Land der verbotenen Kinder
Es ist ein dunkles, verdrängtes Kapitel der Schweizer Migrationspolitik: Tausende Kinder von Saisonniers lebten versteckt in der Schweiz. Ihre Eltern holten sie, trotz Verbot, zu sich, weil sie unter der Trennung litten. Hunderttausende andere mussten getrennt von den Eltern bei Verwandten bleiben.Ende der sechziger Jahre, in der Zeit der Hochkonjunktur, wurden jährlich über 200’000 Saisonarbeiterinnen und -arbeiter in die Schweiz geholt, vor allem auf den Bau und in die Gastronomie. Sie waren die Puffermasse des Schweizer Wirtschaftswunders, Menschen zweiter Klasse, angestellt für neun Monate, weitgehend rechtlos. Ihre Kinder mussten sie zu Hause lassen. Einige hielten die Trennung nicht aus und brachten die Kinder verbotenerweise in die Schweiz. 2002 trat die Personenfreizügigkeit in Kraft und das Saisonnier-Statut wurde, rund 70 Jahre nach seiner Einführung, aufgehoben. Je nach Schätzung mussten insgesamt 15’000 bis 50’000 Kinder von Saisonniers in der Schweiz im Untergrund leben. Sie lebten im Versteckten, mussten drinnen bleiben, während Gleichaltrige draussen spielten. Nicht selten wurde die Fremdenpolizei durch Hinweise aus der Nachbarschaft auf solche Kinder aufmerksam, was üblicherweise deren Landesverweis zur Folge hatte. Rund 500’000 weitere Saisonnierkinder – so die neuesten Berechnungen – wurden bei Verwandten in ihren Herkunftsländern oder in Heimen im grenznahen Italien untergebracht. Für viele Betroffene – Kinder und Eltern – waren Isolation und Trennung eine traumatische Erfahrung, über die sie aus Scham lange nicht sprachen und die das Verhältnis in den Familien stark belastete. Gut 20 Jahre nach Aufhebung des Saisonnier-Statutes ist die Zeit des Schweigens vorbei. Zum ersten Mal reden nun Betroffene auch in einem «DOK» Film über ihre schmerzlichen Erfahrungen. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Do. 01.06.2023 SRF 1 Immer und Ewig
Seit 20 Jahren ist Annette rund um die Uhr auf seine Hilfe und Pflege angewiesen. Mutig und mit Witz und Charme ringen die beiden dem Leben ab, was es an Schönem für sie bereithält. Wie schafft es das einst junge, wilde Paar seit so langer Zeit, allen Einschränkungen zum Trotz, immer wieder von neuem aufzubrechen?Die Tochter der beiden, Filmemacherin Fanny Bräuning, begleitet ihre Eltern auf der Reise und macht sich voller Neugier und Staunen auf die Suche nach Antworten. Ihr Film macht Mut und ist eine hinreissende Hommage ans Leben. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Do. 20.08.2020 SRF 1 Im Reich der Taliban – Ein Schönheitschirurg auf humanitärer Mission
Im Chaos ist der Chirurg in seinem Element. Von den radikal-islamischen Machthabern lässt er sich nicht abschrecken. Die humanitäre Situation ist katastrophal. Die Menschenrechte, namentlich die Rechte der Frauen, werden mit Füssen getreten.In Afghanistan, das seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 von der internationalen Gemeinschaft verlassen ist, will Enrique Steiger eine Niederlassung seiner Stiftung gründen. Hilfe zur Selbsthilfe ist das Motto. Gemeinsam mit weiteren Schweizer Ärzten will Steiger vor Ort medizinisches Personal ausbilden, um das darniederliegende Gesundheitswesen auf- und auszubauen. Medienschaffende haben in Afghanistan einen schweren Stand. Doch weil Enrique Steiger und seine Stiftung in Kabul willkommen sind, kann die «DOK»-Autorin Monica Suter die Schweizer Ärzte auf ihrer Reise in Spitäler und zu Regierungsämtern begleiten und gewinnt so unerwartete Einblicke in eine Gesellschaft, die weitgehend von der Weltöffentlichkeit ausgeschlossen ist. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Do. 14.03.2024 SRF 1 Im Schatten der Moschee
Diese Scheinheiligkeit wollen die Filmemacher Patrick Wells und Nawal al-Maghafi im Auftrag der BBC entlarven. Im Irak schicken sie einen verdeckten Reporter in die grossen schiitischen Heiligtümer Kadhimyya und Kerbela. Dort entdecken sie in diskreten Büros unweit der goldenen Kuppeln Haarsträubendes: Geistliche, die – gegen Entgelt – bereit sind, Zeitehen abzuschliessen, notfalls sogar per Telefon. Auch Minderjährige werden so «verheiratetet» – nota bene ohne Einwilligung der Eltern. Mit ihrer verdeckten Kamera filmen die Reporter einen Geistlichen, der als besonders lukrativen Nebenerwerb das Geschäft mit der Prostitution betreibt: Er arrangiert kurze Stelldichein und liefert auch gleich die notwendige Frau dazu mit.Für die Frauen gehen solche Geschichten meist tragisch aus. Nawal al-Maghafi trifft etwa ein Opfer, dem ein Schuft eine echte Ehe vorgegaukelt hatte, und die nach kurzer Zeit verlassen und betrogen dastand. Eine andere Frau hatte aus Armut ihren Imam um eine Spende gebeten und war so in dessen Fänge geraten. In einer Kultur, in der Heirat und «Unbeflecktheit» immer noch als höchste Werte für Frauen gelten, kann das indessen schlimme oder gar tödliche Folgen haben – trotz dem Segen aus dem Schatten der Moschee. (Text: SRF) Original-TV-Premiere So. 20.09.2020 SRF 1 Im Schatten der Netzwelt
Der Film «Im Schatten der Netzwelt» enthüllt eine gigantische Schattenindustrie digitaler Zensur in Manila, dem weltweit grössten Outsourcing-Standort für Content Moderation. Dort löschen zehntausende Menschen in zehn-Stunden-Schichten im Auftrag der grossen Silicon Valley-Konzerne belastende Fotos und Videos von Facebook, YouTube, Twitter & Co. Komplexe Entscheidungen über Zensur oder Sichtbarkeit von Inhalten werden so an die Content Moderatoren outgesourct. Die Kriterien und Vorgaben, nach denen sie agieren, ist eines der am besten geschützten Geheimnisse des Silicon Valleys.Die Grausamkeit und die kontinuierliche Belastung dieser traumatisierenden Arbeit verändert die Wahrnehmung und Persönlichkeit der Content Moderatoren. Doch damit nicht genug. Ihnen ist es verboten, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Parallel zu den Geschichten von fünf Content Moderatoren erzählt der Film von den globalen Auswirkungen der Onlinezensur und zeigt wie Fake News und Hass durch die sozialen Netzwerke verbreitet und verstärkt werden. Die utopische Vision einer vernetzten globalen Internetgemeinde wird endgültig zum Albtraum, wenn hochrangige ehemalige Mitarbeiter der sozialen Netzwerke Einblicke in die Funktionsweisen und Mechanismen der Plattformen geben. Durch gezielte Verstärkung und Vervielfältigung jeglicher Art von Emotionen, werden die Plattformen zu gefährlichen Brandbeschleunigern, die soziale, politische und gesellschaftliche Konflikte anheizen und die drohende Spaltung unserer Gesellschaft vorantreiben. Die Regisseure Hans Block und Moritz Riesewieck erzählen in ihrem Debutfilm vom Platzen des utopischen Traums der sozialen Medien und stellen die drängende Frage nach den Grenzen des Einflusses von Facebook, YouTube, Twitter & Co. auf uns und unsere Gesellschaften. (Text: SRF) Im Schatten des Tambora – Der indonesische Vulkan und die Bündner Hungersnot
Welche Folgen hatte der Ausbruch des Tambora in Graubünden, und mit welchen Strategien versuchten unsere Vorfahren, die Jahre im Schatten des Tambora zu überleben? (Text: SRF)Im Sog der Angst
Über zweihundert Panikattacken hat Marcel M. in den letzten dreissig Jahren erlitten. Er kennt ihren Ablauf und weiss, wie er ihnen begegnen sollte. Aber all sein Wissen nützt ihm nichts, wenn sich die «Angstschraube» zu drehen beginnt. Wenn die Panik über ihn hereinbricht, meint er zu sterben.Die Angststörung ist die zweithäufigste psychische Erkrankung in der Schweiz. Dennoch wird sie selten thematisiert. Im neuen Dokumentarfilm von Dieter Gränicher erzählen drei Betroffene von ihren Erfahrungen. Gemeinsam geben sie Einblick in ihr Leben mit der Angst. Conny G., die mit ihrem Partner ein Restaurant führt, erinnert sich an den Moment, als sie zum ersten Mal in der Gaststube, mitten im hektischen Mittagsservice, eine Attacke erlitt. Und Claudia M. zeigt uns, wo genau die Grenzen verlaufen, die ihre Mobilität einschränken: Knapp hundert Meter von der Haustür entfernt lauert die Panik und zwingt sie zur Umkehr. Alle drei haben einen Umgang gefunden mit ihrem Leiden. Marcel M. und Conny G. lernten in Therapien, der Panik nicht auszuweichen, sondern sich auf die Konfrontation mit ihr einzulassen. Damit eroberten sie sich ein grosses Stück Freiheit zurück. Und Claudia M. führt im Rahmen, den die Krankheit ihr setzt, ein von engen, vertrauten Beziehungen erfülltes Leben. Ein Film über drei mutige Menschen. (Text: SRF) Original-TV-Premiere Do. 04.10.2018 SRF 1 Im Spiegel – Obdachlose beim Coiffeur
In intimen Aufnahmen begleitet die Kamera die Protagonistinnen und Protagonisten durch die verborgenen Winkel der Stadt und zeigt ihr Ringen um Autonomie und Wu¨rde.Beim Versuch mit ihren Wu¨nschen und Träumen Schritt zu halten, zeigt sich, dass zwischen der Mitte der Gesellschaft und ihrem Rand nur ein schmaler Grat liegt. Und während sie auf dem Coiffeurstuhl von ihrem Leben erzählen, bekommen ihre Geschichten allmählich ein neues Gesicht. (Text: SRF) Original-TV-Premiere So. 15.11.2020 SRF 1 Im Tal der Rosen – Bulgariens blühender Schatz
Liljana Pumpalowa ist um halb sechs am Morgen schon auf ihrem Rosenfeld. Wenn die Sonne über den Bergen aufsteigt und die Blätter noch mit Tau bedeckt sind, ist der Ölgehalt der Blüten der Damaszener-Rosen am höchsten. In diesem Jahr wird sie mit ihrer Mutter und ihrer Tochter zum ersten Mal den eigenen Rosenschatz ernten.Im Frühjahr verwandelt sich das Tal in ein duftendes Meer in Rosa. Osmanische Herrscher brachten die Sorte Rosa damascena einst von Syrien auf die Balkanhalbinsel. Heute ist sie das Symbol Bulgariens. Die Damaszener-Rose ist keine langstielige Edelschnittblume, sondern eine Ölrose. Ihre Blüten enthalten mehr Duftmoleküle als alle anderen Rosengattungen. Seit über 300 Jahren wird in Bulgarien das berühmte Rosenöl destilliert und dient als Rohstoff für die edelsten Parfüms der Welt. (Text: SRF) Im Visier: Die Polizei
Michael Brown in Ferguson. Freddie Gray in Baltimore. Eric Garner in New York City: Der von Polizeibeamten verschuldete Tod unbewaffneter schwarzer Männer hat in den USA eine landesweite Diskussion über Hautfarbe, das Polizeiwesen und die Bürgerrechte ausgelöst. Das Justizministerium hat verfügt, dass bei einer Reihe von Polizeidepartementen drastische Reformen umgesetzt werden sollen.Im Dokumentarfilm «Die Polizei im Visier» nimmt Journalist und Autor Jelani Cobb die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf Streife. Er zeigt, was in einem Polizeidepartement vor sich geht, das zur Reformierung beordert wurde – willkommen bei der Polizei von Newark, New Jersey. Sie ist nicht zufällig ausgewählt: «Seit den Unruhen von 1967, ausgelöst durch den Einsatz brutaler Gewalt von zwei weissen Polizisten gegen einen schwarzen Taxifahrer, kämpft das Polizeidepartement von Newark mit wiederkehrenden Anschuldigungen bezüglich diskriminierender Vorgehensweisen, exzessiven Einsatzes von Gewalt und kaum vorhandener Rechenschaftspflicht», so Jelani Cobb. Das US-Justizministerium stellte nach Abschluss einer dreijährigen Ermittlung fest, dass beim Polizeidepartement in Newark Bürgerrechte systematisch verletzt werden. Es zeigte sich, dass etwa 75 Prozent der Personendurchsuchungen durch Polizeibeamte rechtlich nicht begründet waren. Das Justizministerium entdeckte zudem Fälle, in denen Polizisten massive Gewalt gegen Bürgerinnen und Bürger einsetzten. Und so verordnete das Justizministerium Reformmassnahmen für das Polizeidepartement in Newark. Das Problem ist komplex und der Dokumentarfilm bietet einen schonungslosen Einblick in die Herausforderungen, die sich stellen. Wie gelingt es, Vorgehensweisen von Polizeibeamten in einem Ort wie Newark zu ändern? Newark ist eine arme Stadt mit hoher Kriminalitätsrate. Opfer und Täter sind meist schwarzer Hautfarbe und die Polizeikräfte selbst zu einem grossen Teil Schwarze oder Latinos. Das Verhältnis zwischen Bevölkerung und Polizei ist geprägt von Misstrauen. Jelani Cobb begleitet unter anderem Polizisten auf der Streife, spricht mit Bürgerinnen und Bürgern und ist bei heiklen internen Sitzungen zwischen Stadtbehörde und Polizei dabei. Cobb stellt sich die Frage: «Ist es möglich, verarmte und von Verbrechen geplagte Quartiere wieder sicher zu machen und dabei gleichzeitig die verfassungsmässigen Rechte der Menschen zu wahren?» Jelani Cobb ist Historiker an der Columbia Journalism School. Zudem schreibt er für «The New Yorker» über den Zusammenhang von Hautfarbe und der teils brutalen Vorgehensweise der Polizei in den USA. Mit seinem Dokumentarfilm ist ihm am Beispiel Newarks ein eindrücklicher Einblick in das US-amerikanische Polizeiwesen im Umbruch gelungen. (Text: SRF)
zurückweiter
Erhalte Neuigkeiten zu SRF DOK direkt auf dein Handy. Kostenlos per App-Benachrichtigung. Kostenlos mit der fernsehserien.de App.
Alle Neuigkeiten zu SRF DOK und weiteren Serien
deiner Liste findest du in deinem
persönlichen Feed.
