SRF DOK Internationale Adoptionen – Ein Schweizer Skandal
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Internationale Adoptionen – Ein Schweizer Skandal
In Tat und Wahrheit fand in vielen Fällen ein regelrechter Babyhandel statt – Kinder wurden den Müttern gestohlen, Dokumente wurden gefälscht. Die Adoptionen liefen hauptsächlich über umstrittene Vermittlungsorganisationen – auch in der Schweiz – die auf die grosse Nachfrage kinderloser Paare reagierten. Und die Schweizer Behörden haben nichts dagegen unternommen. Im März 2019 zeigte «DOK», wie in Sri Lanka während des Bürgerkriegs der 80er-Jahre ein solcher Babyhandel mit Adoptivkindern für die Schweiz entstand – die Babys von damals suchen heute noch nach ihren leiblichen Eltern. In dieser Reportage fordern die sri-lankischen Babys von damals heute als Erwachsene eine
Entschuldigung von der Schweizer Regierung – und Einsicht in ihre Dossiers, die ihnen zum Teil bis heute nicht zugänglich sind. Der Film «Internationale Adoptionen – Ein Schweizer Skandal» zeigt, dass die Adoptionen auch mit vielen anderen Ländern auf fragwürdige Weise abgewickelt wurden, zum Beispiel im Libanon. Dort kam während des Bürgerkriegs ein noch perfideres Vorgehen zum Tragen: Ärzte nahmen Frauen gleich nach der Geburt ihre Babys weg und liessen sie als Kind der Adoptiveltern eintragen – somit ist es heute praktisch unmöglich, die leiblichen Eltern zu finden. Eine junge Frau, die auf diese Weise in die Schweiz kam, macht sich dennoch auf die Suche – und findet Unglaubliches heraus. (Text: SRF)