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  • Im Visier: Die Polizei

    Michael Brown in Ferguson. Freddie Gray in Baltimore. Eric Garner in New York City: Der von Polizeibeamten verschuldete Tod unbewaffneter schwarzer Männer hat in den USA eine landesweite Diskussion über Hautfarbe, das Polizeiwesen und die Bürgerrechte ausgelöst. Das Justizministerium hat verfügt, dass bei einer Reihe von Polizeidepartementen drastische Reformen umgesetzt werden sollen.
    Im Dokumentarfilm «Die Polizei im Visier» nimmt Journalist und Autor Jelani Cobb die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf Streife. Er zeigt, was in einem Polizeidepartement vor sich geht, das zur Reformierung beordert wurde – willkommen bei der Polizei von Newark, New Jersey. Sie ist nicht zufällig ausgewählt:
    «Seit den Unruhen von 1967, ausgelöst durch den Einsatz brutaler Gewalt von zwei weissen Polizisten gegen einen schwarzen Taxifahrer, kämpft das Polizeidepartement von Newark mit wiederkehrenden Anschuldigungen bezüglich diskriminierender Vorgehensweisen, exzessiven Einsatzes von Gewalt und kaum vorhandener Rechenschaftspflicht», so Jelani Cobb.
    Das US-Justizministerium stellte nach Abschluss einer dreijährigen Ermittlung fest, dass beim Polizeidepartement in Newark Bürgerrechte systematisch verletzt werden. Es zeigte sich, dass etwa 75 Prozent der Personendurchsuchungen durch Polizeibeamte rechtlich nicht begründet waren. Das Justizministerium entdeckte
    zudem Fälle, in denen Polizisten massive Gewalt gegen Bürgerinnen und Bürger einsetzten. Und so verordnete das Justizministerium Reformmassnahmen für das Polizeidepartement in Newark.
    Das Problem ist komplex und der Dokumentarfilm bietet einen schonungslosen Einblick in die Herausforderungen, die sich stellen. Wie gelingt es, Vorgehensweisen von Polizeibeamten in einem Ort wie Newark zu ändern? Newark ist eine arme Stadt mit hoher Kriminalitätsrate. Opfer und Täter sind meist schwarzer Hautfarbe und die Polizeikräfte selbst zu einem grossen Teil Schwarze oder Latinos.
    Das Verhältnis zwischen Bevölkerung und Polizei ist geprägt von Misstrauen. Jelani Cobb begleitet unter anderem Polizisten auf der Streife, spricht mit Bürgerinnen und Bürgern und ist bei heiklen internen Sitzungen zwischen Stadtbehörde und Polizei dabei. Cobb stellt sich die Frage: «Ist es möglich, verarmte und von Verbrechen geplagte Quartiere wieder sicher zu machen und dabei gleichzeitig die verfassungsmässigen Rechte der Menschen zu wahren?»
    Jelani Cobb ist Historiker an der Columbia Journalism School. Zudem schreibt er für «The New Yorker» über den Zusammenhang von Hautfarbe und der teils brutalen Vorgehensweise der Polizei in den USA. Mit seinem Dokumentarfilm ist ihm am Beispiel Newarks ein eindrücklicher Einblick in das US-amerikanische Polizeiwesen im Umbruch gelungen. (Text: SRF)

Cast & Crew

Sendetermine

Mo. 08.06.2020
11:15–12:15
11:15–
Do. 04.06.2020
02:30–03:20
02:30–
Mi. 03.06.2020
20:50–21:50
20:50–
Mo. 09.04.2018
11:20–12:15
11:20–
Do. 05.04.2018
05:15–06:05
05:15–
Mi. 04.04.2018
22:55–23:55
22:55–
Mo. 24.10.2016
11:15–12:15
11:15–
Do. 20.10.2016
05:10–06:00
05:10–
Mi. 19.10.2016
22:55–23:55
22:55–

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