Staffel 4, Folge 126–146

  • Staffel 4, Folge 1 (27 Min.)
    Über Irina Beller lässt es sich streiten. Mit ihrem Erscheinen bringt sie die einen zum Lachen; andere schämen sich fremd für sie, wenn sie sich an einem der Zürcher Bälle von ihrem 24 Jahre älteren Gatten im freizügigen Kleid herumwirbeln lässt.
    Seit 14 Jahren ist die 41-Jährige nun schon mit dem Zürcher Bauunternehmer Walter Beller verheiratet, ein Millionär, selbstverständlich. Etwas anderes kam für die gebürtige Russin nicht in Frage. Als Kind war ihr Berufswunsch Braut. Ihre Devise dann als Erwachsene: Warum einen armen Mann heiraten, wenn es auch Reiche gibt. «Wer glaubt, mit Geld könne man kein Glück kaufen, der weiss einfach nicht, wo richtig shoppen gehen», schreibt Irina Beller in ihrem kürzlich erschienen Buch «Hello Mr. Rich!».
    Das Buch ist eine Anleitung dafür, wie «frau» einen Millionär an sich bindet. «Ein Geschenk an alle Frauen», so Beller, die «gegen Emanzipation, gegen Feminismus und gegen Gleichberechtigung» ist.
    Irina Beller, Tochter einer Französischlehrerin und eines Diplomaten, provoziert zuverlässig. Sie mag Diamanten und Pelze – und Frauen, die sich benehmen wie sie selber: launisch, kapriziös, vergnügungssüchtig, und irrational. Wieso ein solches Benehmen an der Seite eines Millionärs kein Problem ist, verrät sie Roger Schawinski. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 25.08.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 2 (27 Min.)
    Bis vor Kurzem war die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) den meisten noch völlig unbekannt. In den vergangenen Wochen aber dominiert sie die Schlagzeilen: Im Nordirak machte sie Jagd auf die kurdische Minderheit der Jesiden. Um einen Genozid zu verhindern, sahen sich die USA gezwungen einzugreifen, obwohl sich die Grossmacht längst aus dem Irak zurückgezogen hat. Und dann tauchten diese Videos auf: Zuerst Propagandamaterial, in denen enthauptete Männer neben ihren Köpfen am Boden liegen. Dann ein Video, das die Hinrichtung des Journalisten James Foley zeigt. Seit zwei Jahren wurde der US-Amerikaner bereits vermisst. Die IS-Schlächter forderten für seine Freilassung das sofortige Ende der Luftangriffe auf ihre Stellungen im Nordirak.
    Das Video erschütterte die Weltöffentlichkeit. Auch in Syrien ist die Terrormiliz IS Kriegspartei. Sie zwingt die syrischen Revolutionäre zu einem Zweifrontenkrieg und den Westen dazu, sein Engagement im Konfliktgebiet zu überdenken. Sollen die Kurden Waffen erhalten, um diesen Wahnsinn zu beenden? Die Gefahr dieser Extremisten, die von einem islamischen Kalifat träumen, scheint auch für den Westen immer realer. Doch wer sind diese Leute überhaupt, die alle Ungläubigen zu Feinden erklären? Und woher kommen sie so plötzlich? Der Schweizer Kriegsreporter Kurt Pelda reist seit Jahren in das Konfliktgebiet und hat dort Kämpfer getroffen. In «Schawinski» gibt er eine Einschätzung und erzählt von seinem Leben in der Gefahrenzone. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 01.09.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 3 (27 Min.)
    Tim Guldimann ist da, wo es brennt, seit Jahren: In Kosovo, Kroatien und Tschetschenien hat er OSZE-Missionen geleitet und zwei Bombenanschläge überlebt. Nun vermittelt der Schweizer Botschafter in Berlin als Sondergesandter zwischen Russland und der Ukraine. Mit Bundesrat Didier Burkhalter ist er nach Moskau gereist und hat mit Wladimir Putin gesprochen.
    Der 64-Jährige ist ein Diplomat, der Klartext spricht. Die Schweiz, ein Kleinstaat, ein Sonderfall, ein neutraler Staat – alles Mythen, sagt er. Mit seiner klaren politischen Haltung ist er während seiner Karriere immer wieder angeeckt. 1990 trat er gar aus dem diplomatischen Corps aus, weil er mit der Aussenpolitik der Schweiz nichts mehr anfangen konnte.
    Als Student hatte Guldimann grosse Sympathien für das Gedankengut der Sowjetunion. Er machte nie ein Geheimnis daraus, Mitglied der SP zu sein. Der Botschafter bezeichnet sich als Idealist, der daran glaubt, dass die Schweiz etwas bewirken kann, wenn sie sich international einbringt.
    In «Schawinski» sagt Guldimann, was die Schweiz im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine tatsächlich erreicht hat. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 08.09.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 4 (27 Min.)
    Peter Spuhler wollte seit dem Studium nur eines: Unternehmer werden. Das ist er geworden, einer der erfolgreichsten der Schweiz. 1989 übernahm der 55-Jährige eine kleine Firma mit 18 Angestellten, die Zugherstellerin Stadler Rail, die er in den letzten Jahren zu einem Konzern mit über 6?000 Mitarbeitern ausbaute. Davon arbeitet rund die Hälfte in der Schweiz.
    Zwei Drittel von dem, was Stadler Rail in der Schweiz produziert, wird exportiert. Die Wirtschaftskrise traf das Unternehmen empfindlich und veranlasste Peter Spuhler dazu, Ende 2012 nach 13 Jahren sein Mandat als SVP-Nationalrat abzugeben und sich voll und ganz auf seine Firma zu konzentrieren. Spuhler fand neue Absatzmärkte im Osten, verkauft auch Züge an Staaten wie Russland und Aserbaidschan, die autoritär geführt werden. Im Osten betreibt Stadler Rail auch einige Produktionsstätten.
    Auch jetzt, wo die Auftragsbücher wieder voller sind und Spuhler sich einen grossen Auftrag von den SBB geholt hat, bleibt das Umfeld angespannt: Der starke Franken und die ungewisse Zukunft nach der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative machen der Exportindustrie und auch Spuhler Sorgen. Während SVP-Parteimitglieder nach der Annahme der Initiative behaupten, die Schweiz könne auf die Bilateralen Verträge mit der EU verzichten, warnt Spuhler davor: Eine Kündigung der Bilateralen, sagt er, gefährde den Werkplatz Schweiz.
    Bei «Schawinski» erzählt Peter Spuhler, wie er sich für die Zukunft rüstet, wie der Werkplatz Schweiz gesichert werden kann und wieso er keine Probleme damit hat, Züge und Trams an Diktatoren zu verkaufen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 15.09.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 5 (27 Min.)
    Moritz Leuenberger war als Bundesrat 15 Jahre lang Vorsteher des Umwelt- und Verkehrsdepartements. Ende 2010 trat er zurück. Bei «Schawinski» spricht er über das «Theater» Politik. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 22.09.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 6 (27 Min.)
    Seit März 2014 grassiert in Westafrika Ebola. Tausende haben sich mit dem Virus bereits angesteckt. Bis zu eine Million könnte es treffen. Der renommierte Tropenexperte Marcel Tanner spricht in «Schawinski» über die tödliche Seuche. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 29.09.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 7 (27 Min.)
    Kürzlich hat die Schweiz drei mutmassliche Dschihadisten verhaftet. Roger Schawinski spricht mit Nicolas Blancho, dem Präsidenten des Islamischen Zentralrats, über den radikalen Islam und darüber, weshalb er sich nicht deutlich abgrenzt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 06.10.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 8 (27 Min.)
    Seit bald 20 Jahren rappt der 38-jährige Bligg in Mundart, doch erst als er in seine Arrangements Schweizer Volksmusik mischte, kam der Durchbruch. 2007 trat er mit der bekannten Appenzeller Streichmusik Alder auf. Das machte ihn landesweit bekannt.
    Ein Jahr später landete dann erstmals ein Album von ihm, «0816», auf dem ersten Platz der Schweizer Album-Charts. Die Songs seiner fünften Platte hat er mit Schweizer Volksinstrumenten eingespielt. Und auch in den Texten nimmt Bligg Bezug auf die Schweizer Volkskultur.
    Das führte dazu, dass «von der 6- bis zur 60-Jährigen», wie Bligg sagt, alle seine Songs hören und auch viele seiner Konzerte ausverkauft sind. In der Schweizer Hip-Hop-Szene dagegen kommt der Schmusekurs mit dem Kommerz nicht gut an. Man nehme ihn, ist zu hören, als Künstler, nicht mehr ernst.
    Marco Bliggensdorfer, wie Bligg mit bürgerlichem Namen heisst, wuchs am Stadtrand von Zürich auf. Die Mutter war erst 17 Jahre alt, als er auf die Welt kam, der Vater 20. Gelernt hat er später Sanitärinstallateur. Eigentlich aber wollte Bligg Grafiker werden, doch dann kam die Musik.
    Der Erfolg, sagt Bligg, sei ihm nicht in die Wiege gelegt worden. Lange hat es nicht so richtig hingehauen. Mitte 20 musste er wegen Geldsorgen wieder eine Zeit lang zu seinen Eltern ziehen.
    In «Schawinski» erzählt Marco Bliggensdorf, was er und Bligg gemeinsam haben, er spricht über die Schattenseiten seines Erfolgs und über seine neue Freundin. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 13.10.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 9 (27 Min.)
    Politik ist seine Leidenschaft, aber eigentlich sein Leben. Was sonst als Politiker wäre aus dem Jugendlichen geworden, der schon mit 16 Jahren eine Umweltgruppe gegründet hatte. Auf dem Pausenplatz im Zürcher Oberland nannte man den Knaben mit den langen Haaren «Jesus». Balthasar Glättli hatte schon früh ein ausgeprägtes Sendungsbewusstsein.
    Der heute 42-Jährige fiel als fleissiger Leserbriefschreiber auf. So kam es, dass die Grünen auf ihn zugingen, um ihn als Parteimitglied zu gewinnen. Mit 26 Jahren zog er in den Zürcher Gemeinderat ein und wurde dort auch gleich Fraktionspräsident. 2011 wechselte er in den Nationalrat. Zwei Jahre später wurde er dort Fraktionschef der Grünen.
    Glättli ist kein typischer Grüner. «Ich habe keinen Garten, kein Haustier, bin kein Natur- und Vogelfreund», sagt er. Glättli ist Stadtmensch und kämpft für urban-linke Anliegen: weniger Verkehr und günstigen Wohnraum.
    Seit Jahren ist er auch ein wichtiger Player in der Asylpolitik, die er fair gestalten will. Und seit Mitglieder der Grünen die Ecopop-Initiative mitlanciert haben, die die Zuwanderung in die Schweiz drastisch einschränken will, kämpft Glättli auch gegen Leute aus den eigenen Reihen.
    Um seine Thesen zu stützen, hat der Inhaber eines Kampagnen- und Webdesignbüros ein Buch geschrieben. In «Die unheimlichen Ökologen» versucht Balthasar Glättli zusammen mit Pierre-Alain Niklaus aufzuzeigen, dass nicht die vielen Menschen ein Problem für die Umwelt sind.
    Bei Roger Schawinski redet der Nationalrat und Philosophiestudent über Zuwanderung und darüber, wieso er als Politiker sein Einkommen auf seiner Webseite publiziert. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 20.10.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 10 (27 Min.)
    Turbulente Zeiten erlebt die Schweiz. Am 9. Februar 2014 nahm das Stimmvolk die Masseneinwanderungsinitiative der SVP an. Ende November steht mit der Ecopop-Initiative schon die nächste Vorlage zur Zuwanderung an. Politiker und Unternehmer befürchten den Bruch mit der EU und sehen die Schweiz vor einem Scheideweg.
    Die SP und zuvorderst deren Präsident, Christian Levrat, 44, kämpfen gegen die Abschottung der Schweiz und für die Erhaltung der Personenfreizügigkeit.
    Die EU-freundliche Haltung der Sozialdemokraten findet bei der Mehrheit des Volkes jedoch keinen Anklang. Auch mit ihren Initiativen kann die SP keine Erfolge feiern.
    Steckenpferde wie der Mindestlohn oder die Einheitskrankenkasse hatten keine Chance.
    In die Schlagzeilen gerät Levrat vielmehr wegen seiner Angriffe auf die SVP. Mit der Masseneinwanderungsinitiative habe sie das Volk angelogen, sagt er. Es werde dem Volk erst jetzt klar, dass der Initiativtext nicht mit den Bilateralen vereinbar sei. Auch sonst geht Levrat hart mit der SVP ins Gericht: «Faschistoide Tendenzen» warf er ihr kürzlich vor. Er finde die SVP «nur noch absurd.» (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 27.10.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 11 (27 Min.)
    Der SVP-Chefstratege Christoph Blocher will die Schweiz grundlegend umbauen. Wo sind die Grenzen, die er nicht überschreiten will? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 03.11.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 12 (27 Min.)
    Nach Annahme der Masseneinwanderungsinitiative der SVP ist klar: Das Stimmvolk möchte, dass die Schweiz ihre Zuwanderung wieder selbst kontrolliert.
    Während die Masseneinwanderungsinitiative keine konkreten Zahlen bezüglich Kontingenten nennt, fordern die Initianten der Ecopop-Initiative, dass die Schweiz jährlich um maximal 0,2 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung wachsen darf. Das wären im Moment rund 16 000 Personen.
    Ausserdem soll der Bund 10 Prozent seiner jährlichen Ausgaben für die Entwicklungszusammenarbeit in die Förderung der freiwilligen Familienplanung investieren, also rund 150 Millionen Franken. Abgestimmt wird am 30. November.
    Benno Büeler, 53, Präsident des Initiativkomitees, erhält Unterstützung von Wachstumsgegnern unterschiedlicher Couleur, darunter auch ehemalige ETH-Professoren. Parteipolitisch ist der Verein Ecopop nicht gebunden. Die Initianten eint ein gemeinsames Ziel: Die Schweiz muss ihr Wachstum begrenzen – der Umwelt zuliebe.
    Alle nationalen Parteien, das Parlament und der Bundesrat lehnen die Ecopop-Initiative ab, so auch FDP-Nationalrätin Christa Markwalder, 39, bekannt für ihre proeuropäische Haltung. Eine Annahme, so Markwalder, würden die bilateralen Verträge mit der EU definitiv gefährden. Die strikte Wachstumsbeschränkung würde zudem den Wirtschaftsstandort Schweiz schwächen, weil nicht mehr genügend Fachkräfte rekrutiert werden könnten.
    In «Schawinski» legen Benno Büeler und Christa Markwalder ihre Argumente für und gegen die Ecopop-Initiative dar. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 10.11.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 13 (27 Min.)
    Fünf Kantone haben die Pauschalsteuer bereits abgeschafft, darunter Zürich, die beiden Basel und Schaffhausen. Nun fordert eine Initiative der Alternativen Liste , dass die Besteuerung nach Aufwand, die auch Pauschalbesteuerung genannt wird, in der ganzen Schweiz verboten wird. Am 30. November wird abgestimmt.
    Die Pauschalsteuer wurde für Personen eingeführt, die in der Schweiz wohnen, aber nicht arbeiten und somit auch kein Einkommen haben. Ihre Steuern werden aufgrund ihrer Lebenshaltungskosten berechnet und nicht aufgrund des Einkommens und Vermögens. 2012 zählte die Schweiz gemäss der Finanzdirektorenkonferenz 5634 Pauschalbesteuerte. Vier Fünftel von ihnen leben in den Kantonen Wallis, Waadt, Genf, Tessin und Graubünden.
    Niklaus Scherr, 70, Initiant und Gemeinderat der Stadt Zürich , findet diese Sonderbehandlung höchst ungerecht. Das Modell der Pauschalbesteuerung bezeichnet er gar als «Steuerhinterziehungsmodell». Scherr war schon Initiant und Wortführer, als es darum ging, in der Stadt Zürich die Pauschalsteuern abzuschaffen.
    Von einer Abschaffung besonders betroffen wäre der Kanton Wallis. Pauschalbesteuerte bezahlen im Bergkanton jährlich gegen 80 Millionen Franken Steuern. Dementsprechend vehement wehrt sich Jean-Michel Cina, 51, gegen das Verbot, CVP-Staatsrat und Vorsteher des Walliser Departements für Volkswirtschaft. Die Kantone, sagt er, stünden nicht nur untereinander im Wettbewerb, sondern auch mit dem Ausland. Eine Abwanderung der Vermögenden würde Steuergelder und Arbeitsplätze vernichten.
    Bei Roger Schawinski diskutieren Niklaus Scherr und Jean-Michel Cina über Sinn und Unsinn der Pauschalbesteuerung. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 17.11.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 14 (27 Min.)
    Stefan Gubser war ein Senkrechtstarter: Mit 20 Jahren bewarb sich der gebürtige Winterthurer für die Schauspielausbildung am renommierten Max Reinhardt Seminar in Wien – und wurde genommen. Kurz nach Abschluss trat er schon im Wiener Burgtheater auf.
    Dann kam der Bruch mit dem Regietheater. Gubser kündigte, ging nach New York, nahm Unterricht in Filmschauspiel und versuchte sein Glück aufs Neue: dieses Mal im Film.
    Als Miguel Bernauer in «Eurocops» wurde er dem deutschen Publikum bekannt. Eine Rolle folgte auf die nächste. Es waren nicht immer Traumrollen. Aber Gubser konnte von seinem Beruf leben. Je älter er wurde, desto eher konnte er auswählen. Der 57-Jährige gehört heute zu den bekanntesten Schweizer Schauspielern im deutschsprachigen Raum.
    Die Rolle als «Tatort»-Kommissar Reto Flückiger bezeichnet Gubser als Krönung seiner Karriere. Zuerst trat Flückiger im Konstanzer «Tatort» auf. 2011 bekam der Kommissar seinen eigenen Posten in Luzern, wo seither zwei Mal im Jahr ein Schweizer «Tatort» gedreht wird. Gubser war massgeblich daran beteiligt, dass die Schweiz wieder «Tatort»-Krimis produziert.
    Mit Roger Schawinski spricht der Schauspieler über schlechte Rollen, den Umgang mit Kritik und über die Freiheit, die er sich als Schauspieler erkämpft hat. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 24.11.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 15 (27 Min.)
    Sämtliche Regierungsparteien haben die Nein-Parole beschlossen; der Bundesrat und die Wirtschaft haben sich sogar dezidiert gegen die Ecopop-Initiative ausgesprochen. Dennoch sagten in Umfragen gegen 40 Prozent Ja zum Anliegen des parteiunabhängigen Vereins.
    Die Initiative, über die das Schweizer Stimmvolk am Sonntag abstimmt, geht viel weiter als die Masseneinwanderungsinitiative der SVP, die am 9. Februar 2014 angenommen wurde. Die Ecopop-Initiative will statt der Einführung von Kontingenten eine maximale Wachstumsquote. Diese soll jährlich nicht grösser sein als 0,2 Prozent der ständigen Schweizer Wohnbevölkerung.
    Bei Roger Schawinski analysieren die beiden Politologen Michael Hermann und Thomas Milic das Abstimmungsresultat, reden über die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative und darüber, weshalb die Schweiz in Zuwanderungsfragen so gespalten ist. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 01.12.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 16 (27 Min.)
    Über ein Jahrzehnt lang gab es aus der Bundesanwaltschaft fast nur Negativschlagzeilen: Affäre Tinner, Untersuchungen gegen die Hells Angels, die im Sand verliefen, und dubiose Ermittlungsverfahren gegen den Privatbankier Holenweger.
    Und dann kam Michael Lauber. Der 48-Jährige war 2011 der erste Bundesanwalt, den das Parlament wählte. Als Konsequenz der vielen Turbulenzen wurde die Bundesanwaltschaft aus dem Justizdepartement ausgegliedert.
    Der Berner, der als Geschäftsführer des Liechtensteinischen Bankenverbands die Banken des Ländles dank guter Kommunikation durch die Krise führte, sorgt nun auch als oberster Strafverfolger der Schweiz dafür, dass bei der Bundesanwaltschaft Ruhe eingekehrt. Lauber führt Ermittlungen gegen die Mafia, gegen internationale Geldwäscherei, Korruption, Datendiebstahl und gegen Terrorismus. Er verantwortet auch rund 20 Ermittlungen wegen «radikalen Dschihadismus».
    Wie gross ist die Gefahr durch IS-Anhänger in der Schweiz? Und wie will der Bundesanwalt sie bekämpfen? Was für Geschäfte macht die italienische Mafia, und weshalb so viele Geldwäscherei-Fälle? Darüber spricht Michael Lauber mit Roger Schawinski. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 08.12.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 17 (27 Min.)
    Mit seinem Artikel über den Koran in der «Weltwoche» hat der Satiriker Andreas Thiel eine weitere Stufe der Provokation gezündet. Alles ernst gemeint? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 15.12.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 18 (27 Min.)
    Man hat sich schon mehrmals von Polo Hofer verabschiedet: von Polo als Frontmann der SchmetterBand, als diese vor zehn Jahren ihr letztes Konzert gab. Und dann von Polo, dem Komapatienten 2006.
    Wegen einer Entzündung der Bauspeicheldrüse lag Urs Hofer, wie Polo mit bürgerlichem Namen heisst, im Spital. Und niemand wusste, ob er es wieder lebend verlassen würde. Mit fast 70 Jahren ist Polo Hofer zwar vom Leben gezeichnet, aber immer noch munter. Zum letzten Mal, wie er sagt, ist er nun auf der Tour. «Ändspurt» nennt er sie. Danach will er «endlich dem Hang zum Faulenzen nachgeben.»
    Bei Roger Schawinski spricht Polo Hofer über die Schmerzen im Alter, über Alkohol, Drogen, Konflikte mit Mitmusikern und darüber, was er vom Leben noch erwartet. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 22.12.2014SRF 1
  • Staffel 4, Folge 19 (27 Min.)
    Es braucht mindesten zehn Jahre, bis man die islamische Welt versteht, sagte Arnold Hottinger. Der 88-jährige Orientalist und langjähriger «NZZ»-Korrespondent versteht diese Welt. Er hat sie studiert, er beobachtete Aufstieg und Niederlage des ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser, Hauptvertreter des arabischen Nationalismus. Er hat den Schah im Iran stürzen und die Taliban in Afghanistan siegen sehen.
    Inzwischen sind auch andere Teile der islamischen Welt in der Hand von islamischen Extremisten. Mitglieder des IS köpfen ihre Feinde mit Schwertern. Die Taliban greifen Schulen an und töten Kinder, Al-Schabaab-Milizen und Boko Haram morden auf dem afrikanischen Kontinent. Die Schreckensmeldungen prägen zunehmend das Bild, das der Westen von den Muslimen hat.
    Wie kann der Westen diesen Entwicklungen begegnen? Wieso hat ein Grossteil der islamischen Welt so grosse Mühe mit der Demokratie und dem abendländischen Verständnis von Menschenrechten? Arnold Hottinger stellt sich den Fragen von Roger Schawinski. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 05.01.2015SRF 1
  • Staffel 4, Folge 20 (27 Min.)
    Über ihre Zeit als Mitglied des Bundesrates und Vorsteherin des Eidgenössischen Aussendepartements sagt Calmy-Rey: «Die Hälfte der Leute hat mich gemocht, die andere Hälfte weniger.» Sie hat polarisiert, war nicht immer so diplomatisch, wie man es von ihr erwartete. Aber sie hat Spuren hinterlassen: Calmy-Rey prägte den Begriff der aktiven Neutralität. Und auch als alt Bundesrätin findet sie, dass die Schweiz als Hüterin der Genfer Konvention auf der politischen Weltbühne sehr wohl etwas zu sagen habe.
    Die 69-Jährige fordert die Schweiz auf, eine Strategie zu entwickeln statt nur auf Druck von aussen zu reagieren – vor allem auch, weil der bilaterale Weg mit der EU, für den sie lange eingestanden ist, sich ihrer Meinung nach dem Ende zuneigt.
    Mit Roger Schawinski spricht sie darüber, wieso in einer Zeit, wo im Nahen Osten und in der Ukraine das Völkerrecht missachtet wird, die Schweiz als Mitglied der EU sicherer wäre, und was das alles mit dem Terror in Frankreich zu tun hat. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 12.01.2015SRF 1
  • Staffel 4, Folge 21 (27 Min.)
    Der Entscheid der Nationalbank, den Euromindestkurs abzuschaffen, hat heftige Reaktionen ausgelöst. Wie dramatisch werden die Folgen sein? Darüber spricht Roger Schawinski mit dem Historiker Tobias Straumann und dem Ökonomen Markus Diem Meier. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 19.01.2015SRF 1

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