Staffel 8, Folge 276–293

  • Staffel 8, Folge 1 (27 Min.)
    Heiss, trocken ? gar den trockensten Sommer aller Zeiten erlebte die Schweiz dieses Jahr. Thomas Stocker, Klimaforscher an der Universität Bern, ist überzeugt: «Solche heissen Sommer wird es künftig vermehrt geben.» Das ist besorgniserregend. Wegen der Dürre kam die Schweizer Landwirtschaft bereits jetzt an ihre Grenzen. Bauern mussten ihre Tiere notschlachten. Aufgrund der heissen Temperaturen starben massenweise Fische im Rhein. Die Gletscher schmelzen weiter.
    Ist das bloss Angstmacherei, falscher Alarm? Thomas Stocker wurde auch schon mit «Wahrsager» tituliert. Das bringt den 59-Jährigen jedoch nicht aus der Ruhe: «Zum Glück nennt man mich nicht Falschsager.» Seine Forschung mit Eisbohrkernen aus der Antarktis und Grönland zur Bestimmung der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre haben Stocker zu einem der wichtigsten Klimaforschern der Welt gemacht. Als langjähriges Mitglied des Weltklimarates IPCC ist er zudem beim bedeutendsten Beratergremium für Politik in Sachen Klimawandel dabei.
    Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Wetter und Klima? Wie schafft es Thomas Stocker, seine wissenschaftlichen Erkenntnisse auch einem breiten Publikum verständlich nahezubringen? Und: Wie hoch schätzt er den menschengemachten Anteil an der Klimaerwärmung? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 27.08.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 2 (27 Min.)
    Paul Rechsteiner ist überzeugt: «Der Angriff der freisinnigen Bundesräte auf den Lohnschutz ist schlicht verantwortungslos.» Als Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes verweigert sich Rechsteiner der innenpolitischen Debatte rund um ein EU-Rahmenabkommen. Er will nicht über die flankierenden Massnahmen verhandeln. Für die Kritiker Rechsteiners ist es diese Haltung, die verantwortungslos sei: Ohne Kompromisse bei den flankierenden Massnahmen könnte das Rahmenabkommen mit der EU platzen.
    Die Sozialdemokratische Partei stützt die gewerkschaftliche Fundamentalopposition. Für sie sitzt Rechsteiner seit 2011 im Ständerat, zuvor war er rund 25 Jahre Nationalrat. Nächstes Jahr will der Rechtsanwalt erneut ins Stöckli gewählt werden. Ist der Gesprächsboykott Wahlkampftaktik? Nimmt Rechsteiner, der kein EU-Gegner ist, einen möglichen Niedergang der Bilateralen zugunsten des Lohnschutzes in Kauf? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 03.09.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 3 (27 Min.)
    Die Lage um Donald Trump spitzt sich zu. Das Enthüllungsbuch von Bob Woodward hat noch vor der offiziellen Veröffentlichung von kommendem Dienstag für Wirbel gesorgt: Der Pulitzer-Preisträger lässt engste Mitarbeiter des US-Präsidenten zu Wort kommen und schildert die offenbar desaströsen Zustände im Weissen Haus.
    Nun hat zudem ein anonym veröffentlichter Gastbeitrag in der «New York Times» klar gemacht, dass ranghohe Regierungsmitglieder gezielt daran arbeiten, die Politik von Trump zu untergraben. Der interne Widerstand wolle den Schaden für das Land möglichst klein halten. Spekulationen über die Autorenschaft laufen derweil auf Hochtouren, sogar Wettbüros mischen mit.
    Was ist von den Insiderinformationen zu halten? Welche Wirkungen sind von den neuesten Enthüllungen auf die Midterm-Elections im November zu erwarten? Schaden die Meldungen Donald Trump oder profitiert er am Ende davon? Darüber diskutieren Markus Somm, Chefredaktor der «Basler Zeitung», und Roger Schawinski. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 10.09.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 4 (27 Min.)
    Während vier Jahrzehnten hat Wolfgang Beltracchi über 300 Bilder «gefälscht»: Er eignete sich die Handschrift grosser Meister wie Pablo Picasso oder Max Ernst an, malte Bilder, die als vermisst galten oder es so noch gar nicht gab und brachte sie schliesslich mit gefälschter Signatur auf den Kunstmarkt. Dort mauserten sie sich zu Millionenwerken und ermöglichten der Familie Beltracchi ein Leben in Luxus ? bis 2010, als der Betrug aufflog. Wolfgang Beltracchi und seine Frau Helene wurden verhaftet und zu sechs bzw. vier Jahren Haft verurteilt.
    Wie konnte Beltracchi über einen so langen Zeitraum Sammlerinnen, Auktionshäuser und die renommiertesten Experten täuschen? Der heute 67-Jährige ist überzeugt: «Der Experte ist immer so schlecht, wie der Fälscher besser ist.» Und er sei einfach der Beste. Kein Wunder, steht nach diversen grossen Produktionsfirmen nun auch Netflix vor der Tür und will mit dem «Meisterfälscher» eine mehrteilige Geschichte drehen. Bereut er den Betrug? Was reizte ihn damals am Fälschen? Und: Was macht Beltracchi, wenn er im Museum eines seiner gefälschten Bilder hängen sieht? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 17.09.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 5 (27 Min.)
    Original-TV-PremiereMo 24.09.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 6 (27 Min.)
    Korruption ist in der Schweiz schwer aufzudecken. Schätzungen gehen davon aus, dass 98 Prozent der Fälle unentdeckt bleiben. In den letzten Wochen wurden jedoch gleich zwei Skandale bekannt. Der Genfer Regierungsrat Pierre Maudet sowie der ehemalige SVP-Nationalrat Christian Miesch haben mittlerweile ihre Immunität verloren. Somit ist der Weg für eine staatsanwaltschaftliche Untersuchung frei.
    Im Fall Miesch soll Ex-Botschafter und Lobbyist Thomas Borer verwickelt sein: Er soll im Rahmen der sogenannten Kasachstan-Affäre den damaligen Sekretär der Gruppe Schweiz-Kasachstan für das Einreichen einer Interpellation finanziell entschädigt haben. Borer streitet jegliche Vorteilsnahme ab. Sein Verhalten in der Kasachstan-Affäre sei «vielleicht moralisch verwerflich, aber rechtlich zulässig».
    Thomas Borer ist ein vehementer Befürworter von Transparenz bei Interessensverbindungen und Finanzierungsmöglichkeiten von Parlamentsmitgliedern. Dennoch: Wie käuflich ist Politik? Der ehemalige Spitzendiplomat hat im Zusammenhang mit der Meili-Affäre selbst schon Geldzahlungen zur Unterstützung seiner Interessen zugegeben. Was kostete das? Und wie geht Borer mit Korruptionsvorwürfen um? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 01.10.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 7 (27 Min.)
    Er hat ihm 55 Fragen gestellt: Kultregisseur Wim Wenders hat Papst Franziskus acht Stunden lang interviewen dürfen. Daraus entstanden ist der aktuelle Dokumentarfilm «Papst Franziskus: Ein Mann seines Wortes». Durch die intensive Beschäftigung mit dem Heiligen Vater sei Wenders «viel mutiger geworden. Ich komme mit weniger aus». Das charismatische Oberhaupt der katholischen Kirche ist denn auch Kapitalismuskritiker und appelliert eindringlich an ein Leben in Armut.
    Das Ausmass von Missbrauchsfällen an Minderjährigen durch katholische Ordensmänner wird im Film kaum thematisiert. Jüngst wurde etwa bekannt, dass im US-amerikanischen Gliedstaat Pennsylvania über 1000 Kinder von rund 300 Priestern sexuell missbraucht worden seien. Andere Beispiele gibt es aus Deutschland oder Irland. Warum hat Wim Wenders dieses Thema nicht kritischer behandelt?
    Für sein 50-jähriges Schaffen wird der renommierte Regisseur, der auch als Autor, Produzent und Fotograf tätig ist, am diesjährigen Zürich Filmfestival ausgezeichnet. Mit Spielfilmen wie «Paris, Texas» (1984) oder «Himmel über Berlin» (1987), aber auch mit der 3D-Dokumentation «Pina» (2011) konnte Wenders internationale Erfolge feiern. Und nun also hat er einen Papstfilm gemacht. Hätte Wim Wenders diesen anders gedreht, wenn bei Projektbeginn das Ausmass der Missbrauchsfälle wie in den USA schon bekannt gewesen wäre? Was fasziniert Wenders am Heiligen Vater? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 08.10.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 8 (27 Min.)
    «Diese Initiative erreicht quantitativ wie auch qualitativ Dimensionen wie kein Volksbegehren zuvor.» Mit diesen Worten beschreibt Helen Keller, Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, die Selbstbestimmungsinitiative der SVP. Diese verlangt insbesondere, dass die Bundesverfassung über dem Völkerrecht stehen und diesem vorgehen solle.
    Im Visier der Initianten steht vor allem auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg. Seine Rechtsprechung hat Auswirkungen auf Entscheide des Bundesgerichts, wie ein Urteil aus dem Jahr 2012 exemplarisch aufzeigt: Das Bundesgericht stoppte damals die Ausweisung eines Mazedoniers, weil es diese als unvereinbar mit der Europäischen Menschenrechtskonventionen erachtete. Dieses Urteil nahm SVP-Nationalrat Hans-Ueli Vogt zum Anlass, die SBI zu formulieren und «Schweizer Recht statt fremde Richter» zu fordern.
    Helen Keller ist eine grosse Anhängerin der direkten Demokratie und des Initiativrechts. «Aber Volksentschiede bilden keinen Freipass für Willkür.» Die Professorin für Völkerrecht fürchtet eine zu grosse Rechtsunsicherheit, sollte die Initiative angenommen werden. Zudem würde dies der Schweiz als verlässliche Wirtschaftspartnerin schaden. Betreibt Keller Schwarzmalerei? Braucht es den EGMR tatsächlich, um die Menschenrechte in der Schweiz zu schützen? Roger Schawinski fragt nach.
    Am 29. Oktober findet eine Sendung mit SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher als Befürworterin der sogenannten Selbstbestimmungsinitiative statt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 15.10.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 9 (27 Min.)
    «St. Moritz ist touristisch am Arsch», sagte der Unterhaltungsaktivist Christian Jott Jenny bei seiner Kandidatur. Der Ort müsse innovativer, dynamischer und lebendiger werden. Kurz: Staub loswerden. Die Bevölkerung von St. Moritz hat ihn nun zum Grossputz beauftragt. Der frisch gewählte neue Bürgermeister des Engadiner Nobelkurorts will einiges umkrempeln. Was hat er vor und wie will er es umsetzen?
    In St. Moritz ist Jenny bis dato als Initiator und Programmgestalter des sommerlichen Jazzfestivals bekannt – zudem auf der Bühne als singende Kunstfigur Leo Wundergut unterwegs. Erfolge kann Christian Jott Jenny einige verbuchen. Das vor elf Jahren gegründete Festival ist heute international bekannt und zieht zahlreiche Jazzlegenden an.
    In der Kultur eine feste Grösse – politisch bisher absolut unerfahren. «Ich bin nicht Politiker. Ich will auch keinen Politiker spielen», so Jenny. Ist er ohne jegliche politischen Vorkenntnisse der richtige Mann für St. Moritz? Und: wie kommt es, dass immer mehr parteilose Aussenseiter an die Macht kommen? Von Emmanuel Macron über Donald Trump bis Beppe Grillo breitet sich dieses Phänomen immer weiter aus. Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 22.10.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 10 (27 Min.)
    Für SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher ist klar: «Bei der Selbstbestimmungsinitiative geht es um den Erhalt der direkten Demokratie.» Die Initiative will in der Verfassung den Vorrang von Schweizer Recht gegenüber dem Völkerrecht verankern. Die Schweiz würde an Souveränität verlieren, so die SVP, da internationale Gremien und Behörden den Geltungsbereich des Völkerrechts laufend ausweiteten würden.
    Für die Unternehmerin Magdalena Martullo-Blocher ist gleichzeitig klar: «Unsere Firmen müssen in die Welt exportieren können.» Glaubt man den Gegnern der SVP-Initiative, könnte ein Ja am 25. November dies jedoch infrage stellen, da es zu einer Rechtsunsicherheit kommen und Freihandelsabkommen gekündigt werden könnten. Wie argumentiert die Unternehmerin Martullo-Blocher also, wenn der Schweizerische Gewerbeverband und economiesuisse vor der Selbstbestimmungsinitiative warnen?
    Als Ems-Chemie-Chefin bewegt sich Magdalena Martullo-Blocher auf den Spuren ihres Vaters und hat ihn wirtschaftlich gesehen sogar überflügelt. Sind ihre Ambitionen auf politischer Ebene genauso gross? Roger Schawinski fragt nach.
    Am 15. Oktober 2018 wurde eine Sendung mit Helen Keller, Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg und Gegnerin der Selbstbestimmungsinitiative, ausgestrahlt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 29.10.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 11 (27 Min.)
    «Darfst du einer Schickse auf den Toches gucken und mit ihr Alkohol trinken?» «Nein, das darf ich eigentlich alles nicht.» Joel Basman gibt den schüchternen Motti Wolkenbruch, der im jüdisch-orthodoxen Umfeld von Zürich aufwächst – und sich in eine Nichtjüdin, auf Jiddisch «Schickse», verliebt. In der äusserst erfolgreichen und viel gelobten Verfilmung des Bestsellers «Wolkenbruchs Reise in die Arme einer Schickse» beweist Joel Basman, dass er auch für lustige Rollen viel Talent besitzt.
    Der international gefragte Schauspieler ist bislang vor allem durch Figuren mit seelischen Abgründen aufgefallen: 2011 war Basman etwa als gewaltbereiter Skinhead in der Hollywoodproduktion «Wer ist Hanna?» zu sehen, wo er an der Seite von Cate Blanchett spielte. 2015 brachte ihm die Nebenrolle als Rostocker Krawallmacher in «Wir sind jung. Wir sind stark» den Deutschen Filmpreis ein. Und aktuell spielt Basman in «Krieg der Träume» den jungen Rudolf Höss, der später als Auschwitz-Kommandant bekannt wurde. Für Basman ist mittlerweile jedoch klar: «Ich spiele nie mehr einen Nazi.» Warum? Ist es für den Sohn eines Israeli zu schmerzhaft? Hat Joel Basman mit der Figur Motti Wolkenbruch etwas gemeinsam, oder ist dem 28-Jährigen die Welt des orthodoxen Judentums völlig fremd? Und: Wie haben sich Basman und die Crew um Regisseur Michael Steiner auf den Film «Wolkenbruch» vorbereitet? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 05.11.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 12 (27 Min.)
    «Das grosse Dilemma der Angela Merkel ist: Sie kommt nicht in den Modus, den Menschen ihre Politik zu erklären», analysiert Joschka Fischer, von 1998 bis 2005 Vizekanzler und Aussenminister der Bundesrepublik Deutschland. Nach Wahlniederlagen der CDU/​CSU hat Merkel jüngst ihren Rücktritt bekannt gegeben. War dies ein kluges Vorgehen oder reine Schadensbegrenzung? Und: Wird die Koalition durchhalten?
    Während die traditionellen Volksparteien Wahl um Wahl verlieren, können die Grünen grosse Erfolge feiern. Die ehemalige Protestpartei ist sowohl in Bayern als auch in Hessen zur zweitstärksten Kraft aufgestiegen und konkurrenziert die SPD. Diese habe, so Analytiker Fischer, «ihre historische Aufgabe erfüllt.» Und er ist überzeugt: Der gelungene Generationenwechsel bei den Grünen ist mitverantwortlich für den Aufschwung seiner Partei. So ist heute anstelle des «letzten live Rock ‚n‘ Rollers» – wie Joschka Fischer einst sein Politikerprofil bezeichnete – dem Zeitgeist entsprechend ein Hipster an der Parteispitze, der smarte Robert Habeck. Wird er eines Tages die Grünen ins Kanzleramt führen können? Joschka Fischer, früher Taxifahrer und heute Übervater der Grünen in Deutschland, schaut auf seine aussergewöhnliche politische Karriere zurück und diskutiert mit Roger Schawinski das Zeitgeschehen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 19.11.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 13 (27 Min.)
    Eine hauchdünne Mehrheit der Schweizer Bevölkerung lehnte am 6. Dezember 1992 eine stärkere Anbindung der Schweiz an die Europäische Union ab. Christoph Blocher, damals Nationalrat und Präsident der Zürcher SVP, war prominentester Gegner des EWR-Beitritts. Sein persönlicher Sieg wurde auch zum Gewinn für die Partei: Kam die SVP bei den Nationalratswahlen 1991 noch auf rund 12 Prozent, konnte sie bis zu den letzten Wahlen 2015 ihren Stimmanteil beinahe verdreifachen.
    In letzter Zeit musste die SVP jedoch einige Niederlagen einstecken: Nicht nur hat sie Abstimmungen in ihren Kernthemen verloren, auch musste die Partei auf kantonaler Ebene Sitzverluste hinnehmen. Die aktuelle Abstimmung über die Selbstbestimmungsinitiative der SVP, die Blocher zur «wichtigsten des 21. Jahrhunderts» erhoben hat, scheint schicksalsgebend für die Volkspartei zu sein. Was denkt der ehemalige Chefstratege am Tag nach der Abstimmung über die Zukunft seiner Partei? Christoph Blocher stellt sich den kritischen Fragen von Roger Schawinski. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 26.11.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 14 (27 Min.)
    Ihre Aktionen und Aussagen führen schweizweit zu heftigen Reaktionen. Jüngst löste sie durch Kritik am Sommerhit «079» von Lo & Leduc einen regelrechten Shitstorm aus. Nicht der erste für Tamara Funiciello. Doch «die Fresse halten» werde sie deswegen sicher nicht. «Immer wieder bedrohen, verprügeln oder töten Männer ihre Partnerinnen. In der Schweiz alle 25 Tage», stellt die junge Bernerin mit italienischen Wurzeln fest und fordert die Frauenwelt zum Kampf gegen bestehende Ungerechtigkeiten auf.
    Gleichzeitig kündigt Funiciello an, dass sie 2019 in den Nationalrat will. Die Juso-Präsidentin scheut auch vor Konfrontationen mit der Mutterpartei nicht zurück. Die SP müsse noch linker werden, ist Funiciello überzeugt. Ist sie mit ihrer aufmüpfigen Art die richtige Volksvertreterin fürs Parlament? Wie will sie die Gewalt an Frauen stoppen? Und wie geht sie um mit heftiger Kritik gegen ihre Person? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 03.12.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 15 (27 Min.)
    Die Raiffeisen-Bankengruppe sieht sich um viele Millionen betrogen – ausgerechnet von ihrem ehemaligen CEO Pierin Vincenz. Die Staatsanwaltschaft Zürich hat eine Strafuntersuchung gegen ihn wegen Verdachts auf ungetreue Geschäftsbesorgung eröffnet. Aufgedeckt wurde der Betrug durch Investigativjournalist Lukas Hässig: In einem Bericht vom April 2016 wies er erstmals auf eine versteckte Zahlung an Vincenz hin.
    Der Herausgeber des Bankenmagazins «Inside Paradeplatz» schreibt seit vielen Jahren äusserst kritisch über die «Grossen» des Finanzplatzes. Diese verlangen immer wieder, dass Hässig seine Berichterstattung einstellt oder versuchen ihn gar mit Klagen einzuschüchtern. Der 54-jährige Wirtschaftsjournalist packt jedoch weiter brisante Geschichten der Finanzindustrie aus. Mit Roger Schawinski schaut er auf das Jahr 2018 zurück und zieht Bilanz: Welche fünf Schweizer Firmen verzeichnen die Topflops? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 10.12.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 16 (27 Min.)
    Sie wurde schon als «böseste Frau der Schweiz» bezeichnet: Comedienne Hazel Brugger. Die 25-Jährige trat mit ihrem ersten Bühnenprogramm «Hazel Brugger passiert» bis zu sechs Mal in der Woche auf, gewann bereits eine Vielzahl von Preisen und gehört zum Cast der «heute-show» von ZDF.
    Ihre Auftritte in der «heute-show» haben Hazel Brugger einen enormen Popularitätsschub gebracht, in der Schweiz und vor allem in Deutschland. Beinahe legendär sind ihre Interviews an Parteitagen, mit denen sie Politiker in amüsante Bedrängnis bringt. Auch vor Begegnungen mit der AfD scheut sich Brugger nicht – nur hat sie danach einen «emotionalen Kater».
    «Mein Leben ist anstrengender geworden, ich verspüre Druck. Das war am Anfang meiner Laufbahn nicht so», bekennt Brugger. Wie ist das, in jungen Jahren schon so erfolgreich zu sein? Was ist noch zu erwarten? Roger Schawinski fragt nach – und muss selber Rede und Antwort stehen: Hazel Brugger wird ihn am Ende der Sendung ganz im Stil der «heute-show» interviewen. Schafft es die Comedienne, Roger Schawinski in Verlegenheit zu bringen? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 17.12.2018SRF 1
  • Staffel 8, Folge 17 (27 Min.)
    Richard David Precht wuchs im Westen eines geteilten Deutschlands auf, jedoch mit einem marxistischen Vater und zwei Adoptivgeschwistern aus Vietnam. «Ich wurde für ein Leben erzogen, das ich nicht leben konnte», schreibt er später in seiner Autobiografie. Die ersten Bücher nach dem Studium blieben erfolglos, bis Precht 2007 mit «Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?» seinen bislang grössten Erfolg feiern konnte. Seither sind beinahe alle seine Bücher Bestseller und Precht der populärste Philosoph im deutschsprachigen Raum. Da erstaunt es nicht, dass er auch Kritik einstecken muss. Als 2012 seine eigene ZDF-Talksendung startete, bilanzierte «Die Zeit» etwa: «Precht macht dumm.»
    Mit «Jäger, Hirten, Kritiker» widmet sich Precht aktuell den Chancen und Gefahren der Digitalisierung. Obwohl er Gefahren sieht, dass das menschliche Leben zukünftig nur noch von Algorithmen bestimmt wird, gibt sich Precht optimistisch: Künstliche Intelligenz könne auch dazu führen, dass wir erfüllter und selbstbestimmter leben können. «Es gibt keine Alternative zum Optimismus. Pessimismus ist Lebensfeigheit», ist Precht überzeugt. Was aber ist mit der Kontrolle von künstlicher Intelligenz, ist diese realistisch? Welche Rolle müssten hierbei Politik und die Staatengemeinschaft übernehmen? Und: Wie geht der «Popstar» unter den Philosophen mit Kritik um? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 07.01.2019SRF 1
  • Staffel 8, Folge 18 (27 Min.)
    Kurz vor Weihnachten legte «Der Spiegel» den grossen Betrugsfall im eigenen Haus offen: Redaktor Claas Relotius hat in grossem Umfang seine Geschichten gefälscht und Figuren, Zitate und Begebenheiten erfunden. Der preisgekrönte Journalist hat den Betrug gestanden, die Chefs ihren Rücktritt angeboten. Der Fall erinnert an den Berner Autor Tom Kummer, der 2000 wegen fiktiver Interviews einen Medienskandal auslöste. Heute sagt er: «Ich bin nie als Journalist angetreten, immer als Schriftsteller.»
    Kummer ist zudem überzeugt: «Es liegt in der Natur der Menschheit, Wirklichkeit unwahr zu vermitteln.» Wenn heute mit dem Vorwurf von Fake News die Glaubwürdigkeit der Medien angegriffen und Politik betrieben wird, stellen sich Fragen nach Wirklichkeit und Fiktion in brisanter Weise. Wie ist Kummer damals vorgegangen? Wie schätzt er den Fall Relotius ein? Und: Was sagt der aktuelle Skandal über die Medienbranche aus? Roger Schawinski fragt nach. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMo 14.01.2019SRF 1

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