Turbulente Zeiten erlebt die Schweiz. Am 9. Februar 2014 nahm das Stimmvolk die Masseneinwanderungsinitiative der SVP an. Ende November steht mit der Ecopop-Initiative schon die nächste Vorlage zur Zuwanderung an. Politiker und Unternehmer befürchten den Bruch mit der EU und sehen die Schweiz vor einem Scheideweg. Die SP und zuvorderst deren Präsident, Christian Levrat, 44, kämpfen gegen die Abschottung der Schweiz und für die Erhaltung der Personenfreizügigkeit. Die EU-freundliche Haltung der Sozialdemokraten findet bei der Mehrheit des Volkes jedoch keinen
Anklang. Auch mit ihren Initiativen kann die SP keine Erfolge feiern. Steckenpferde wie der Mindestlohn oder die Einheitskrankenkasse hatten keine Chance. In die Schlagzeilen gerät Levrat vielmehr wegen seiner Angriffe auf die SVP. Mit der Masseneinwanderungsinitiative habe sie das Volk angelogen, sagt er. Es werde dem Volk erst jetzt klar, dass der Initiativtext nicht mit den Bilateralen vereinbar sei. Auch sonst geht Levrat hart mit der SVP ins Gericht: «Faschistoide Tendenzen» warf er ihr kürzlich vor. Er finde die SVP «nur noch absurd.» (Text: SRF)