2021, Folge 329–343

  • Folge 329 (30 Min.)
    Der 13-jährige Samuel aus Berlin ist ein begeisterter Sprayer. Diese Leidenschaft teilt er mit vielen anderen Kindern und Jugendlichen. Das Besondere bei Samuel: er ist mit dem Sprayen aufgewachsen, da sein Vater Ben selbst Graffiti-Künstler ist. An einer freigegebenen Sprayer-Wand lässt Samuel seiner Kreativität freien Lauf. Vor allem japanische Anime- und Mangafiguren haben es dem waschechten Berliner angetan. Wenn das Wetter schlecht ist, dann nimmt Samuel sich einen Zeichenblock und denkt sich Figuren aus, die er später sprayt. Für ein gelungenes Graffiti braucht Samuel rund drei Stunden. Harte Arbeit, bei der er sich so sehr reinkniet, dass er beim Sprayen kaum ansprechbar ist. Umso mehr ärgert er sich, wenn sein Kunstwerk nach zwei oder drei Tagen schon wieder „gecrosst“ ist – also von anderen Sprayern übersprüht. Aber das gehört in der Graffitiszene dazu, auch weil es kaum legale Wände in der Stadt gibt, auf denen sich die Sprayer verewigen können. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.07.2021KiKA
  • Folge 330 (30 Min.)
    Aarlyn ist zwölf Jahre alt und lebt mit ihrer Familie mitten im Dschungel von Costa Rica. Umgeben von Affen, Krokodilen und ganz vielen Insekten. Aarlyns Lieblingstiere sind aber die Schmetterlinge. Die gibt es hier in allen Formen und Farben. Im Wald gleich neben an betreibt der Vater ihrer Freundin Michelle eine Schmetterlingsfarm, auf der die beiden Mädchen viel Zeit verbringen. Michelles Vater veranstaltet dort für Touristen Ausflüge zu den Schmetterlingen in den Dschungel. Besonders beliebt ist in Costa Rica der blaue Morphofalter. Weil die zarten Tiere durch Schädlingsbekämpfungsmittel auf der ganzen Welt gefährdet sind, wollen Aarlyn und Michelle in einem Strandrestaurant für die Touristen einen Informationsstand aufbauen und ein paar Schmetterlinge aus ihrem Dschungel dort auswildern. Doch die bunten Schmetterlinge sind schnell und in der Hitze mit dem Kescher gar nicht so einfach einzufangen … (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.08.2021KiKA
  • Folge 331 (30 Min.)
    Die Schwestern Paula (12) und Frida (10) leben in Berlin und wünschen sich mehr Platz und Sicherheit auf den Straßen. Sie trauen sich nicht, längere Strecken allein mit dem Fahrrad zu fahren. Überall sind Autos, Baustellen, Hindernisse und Staus. Aber in Berlin rumort es gewaltig. Menschen gehen auf die Straße, um für mehr Sicherheit, Zebrastreifen, länger grüne Ampeln und gut markierte Radwege zu demonstrieren. Frida und Paula sind dabei, denn auch sie wollen sich ein Stückchen von ihrer Stadt zurückholen. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.08.2021KiKA
  • Folge 332 (30 Min.)
    Noa ist 12 Jahre alt und lebt in Berlin. Als ihre albanische Oma Rosa so alt war wie Noa, war sie bereits verlobt. Doch ihre Oma hat eine beginnende Altersdemenz und vergisst schon einiges. Noa spielt im jungen deutschen Theater in dem Stück „Selbstvergessen“ mit. Es geht dabei um Kinder, deren Großeltern an Demenz erkrankt sind. Das hilft Noa mit dem Thema besser umzugehen und sie kann ihre Oma darin unterstützen, sich an Erlebnisse aus ihrer Kindheit zu erinnern, oder an das, was ihre Oma besonders gut kann: etwa Nähen, Stricken und Häkeln. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.09.2021KiKA
  • Folge 333 (30 Min.)
    Cäcilia & das grenzenlose Meer 3
    Cäcilia ist zwölf Jahre alt und hat sich für die Sommerferien Großes vorgenommen: Sie möchte Katamaran-Segeln lernen. Obwohl sie nicht schwimmen kann, will sich die Abenteurerin trotzdem auf das grenzenlose Meer wagen. In dem kleinen Urlaubsort Großenbrode an der Ostsee gibt es eine ganz besondere Surf- und Segelschule. Hier wird inklusiver Wassersport betrieben. Inklusiv bedeutet, dass hier Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam Surfen, Segeln oder Kiten lernen. Es ist ein Ort, an dem für Cäcilia nichts unmöglich scheint. Cäcilia hat nämlich selbst ein Handicap: Seit ihrer Geburt funktioniert das Zusammenspiel zwischen ihrem Gehirn und ihren Muskeln nicht richtig. Ihre Beine wollen einfach nicht alleine stehen. Darum trägt sie Orthesen, die ihr beim Gehen helfen oder fährt mit ihrem Rollstuhl.
    Den Spaß am Sport lässt sich Cäcilia dadurch aber nicht nehmen. Zuhause in Oldenburg tauscht Cäcilia regelmäßig ihren Rolli gegen den Pferdesattel und reitet auf Pony Max. Am liebsten aber fährt sie mit ihrem besten Freund Marten im Rollstuhl um die Wette, denn sie liebt das Gefühl von Geschwindigkeit. Im vergangenen Jahr saß sie das erste Mal auf einem rasend schnellen Katamaran. Noch nie hat sie bei einer Sportart so viel Freiheit verspürt. Seitdem träumt Cäcilia davon, ganz alleine einen Katamaran segeln zu können. Dieses Jahr soll es soweit sein und so werden ihre Sommerferien zu einem Abenteuer mit großen Herausforderungen, die von ihr viel Kraft und großen Mut erfordern. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.10.2021KiKA
  • Folge 334 (30 Min.)
    Nelli und Juli im Volocopter
    Für ihre Jahresarbeit in der 8. Klasse war Nelli auf der Suche nach einem spannenden Thema. Nachdem sie auf der Re:publica, der Messe für Digitales, in einem echten Volocopter saß, wollte sie unbedingt ein Projekt zum Thema Zukunft und Mobilität realisieren und hat sich in den Kopf gesetzt, ein Modell für ein selbstfliegendes Lufttaxi zu bauen. Zusammen mit ihren Coaches hat sie dann in wochenlanger Planung einen Prototyp entwickelt und gebaut. Dabei hat sie sehr viel gelernt, von dem sie vorher keine Ahnung hatte: 3D-Design, 3D-Druck, löten, verkabeln und sehr viel rechnen. Nach der erfolgreichen Präsentation an ihrer Schule, wollte sie mehr: den Copter unbedingt zum Fliegen bringen. Im Sommer 2021 war es dann so weit: Nelli wurde auf die Tincon eingeladen und hat dort ihren fliegenden Volocopter vorgestellt. Ein aufregender Auftritt mit Folgen. Im Herbst gibt Nelli ihren ersten Workshop im Copter bauen – nur für Mädchen! (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.10.2021KiKA
  • Folge 335 (30 Min.)
    In Stacys WG ist immer etwas los. Hier kochen alle gemeinsam, studieren Tänze ein, unternehmen Ausflüge und sind füreinander da. Wie alle Kinder hier, kann auch Stacy zurzeit nicht bei ihren Eltern leben. Obwohl sie ihre Mutter und ihre Geschwister regelmäßig besucht, ist die Wohngemeinschaft hier mittlerweile wie eine Ersatzfamilie geworden. Jetzt freut sich die Vierzehnjährige auf ihre erste eigene kleine Wohnung innerhalb der Wohngruppe. Hier muss sie beweisen, dass sie mit ihrem wöchentlichen Budget zurechtkommt, sich selbst versorgen kann und bereit für ein selbstständiges Leben ist. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.10.2021KiKA
  • Folge 336 (30 Min.)
    Seine Liebe zur Musik ist grenzenlos. Mit Gefühlen kann er den Klang der Geige bestimmen, genauso wie er möchte. Für den 13-jährigen Timon aus Berlin ist Geigespielen eine große Leidenschaft. Mit vier Jahren hat er beschlossen, das schwierige Instrument zu erlernen. Heute ist er Konzertmeister im „Opernkinderorchester der ‚Staatsoper Unter den Linden‘“ und seit einem Jahr Student an der „Universität der Künste“ in Berlin. Wenn Timon seine Geige stimmt, braucht er kein Stimmgerät, denn er besitzt ein sogenanntes absolutes Gehör. Er kann Töne benennen ohne einen Vergleichston. Diese Gabe haben nur wenige Musiker und sie hilft ihm auch, wenn er mit seinem Cousin Ilian eigene Rap-Songs komponiert. Egal welche Musik, für Timon ist wichtig, dass er seine Gefühle ausdrücken kann.
    Einen großen Unterschied zwischen Klassik und Rap sieht er deshalb nicht. Gemeinsam mit anderen Stücke einzustudieren, fasziniert Timon immer wieder und gibt ihm ein großes Glücksgefühl. Wann immer sich ihm die Möglichkeit bietet, versucht er seine Musik vor einem Publikum aufzuführen. Gerade bereitet er sich auf den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ vor. Seit Monaten übt er dafür mit Salome, seiner Partnerin am Klavier. Wegen Corona findet der Wettbewerb in diesem Jahr nur online statt. Timon und Salome müssen dafür ihre ausgewählten Stücke auf Video aufzeichnen. Wie werden diese bei der Jury ankommen? Und wann wird er mal wieder live auf der Bühne stehen? (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.10.2021KiKA
  • Folge 337 (30 Min.)
    Schon seit Wochen spuckt der Vulkan auf dem Gebirgszug Cumbre Vieja auf der Insel La Palma Lava und Asche. Der elfjährige Suri lebt mit seiner aus Berlin stammenden Familie auf der Insel. Von seinem Zimmer aus kann er den Vulkan sehen. Suri schwankt zwischen Faszination und Entsetzen. Zu schön und aufregend sieht der Vulkan aus, aber die Asche, die er ausstößt, setzt sich auf alles nieder. Die Luft ist draußen ohne Atemmaske manchmal kaum auszuhalten und die Lavamassen, die langsam in die Stadt strömen, zerstören alles. Besonders das Viertel La Laguna, wo Suris Schule steht. Die meisten seiner Mitschülerinnen und Mitschüler haben La Palma längst verlassen und wohnen auf anderen Inseln oder dem spanischen Festland. So auch seine besten Freunde. Sie sind noch einmal zurückgekommen, um ihre restlichen Sachen zu packen. Jetzt möchte Suri nur noch eines: Der Vulkan soll endlich zur Ruhe kommen und sein Leben soll wieder normal werden. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.11.2021KiKA
  • Folge 338 (30 Min.)
    Emilio ist 14 Jahre alt, lebt in Brandenburg und ist durch einen Verkehrsunfall seit seinem vierten Lebensjahr blind. Emilio hat viel Spaß am Leben, viele Interessen und ist sehr selbstständig. Seit einem halben Jahr ist er stolzer Hundebesitzer von Roxy, mit der er einen Hundetreff in seinem Dorf besucht und dort mit ihr trainiert. Emilio spielt außerdem mit viel Begeisterung in der Blindenfußballmannschaft von Hertha BSC und macht auch gerne Stand Up Paddeln. Seit acht Jahren spielt er Klavier. Emilios wichtigstes Ziel ist es, immer selbstständiger zu werden. Deshalb will er allein mit seinem Blindenstock durch sein Dorf gehen. Wird das klappen? (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.11.2021KiKA
    ursprünglich für den 07.11.2021 angekündigt
  • Folge 339 (30 Min.)
    Dilara ist neun, geht in die dritte Klasse und lebt in einer Großfamilie in Frankfurt am Main. Zusammen mit fünf Geschwistern und ihren Eltern wohnen sie zu acht in einer winzigen Drei-Zimmer-Wohnung. Dilara teilt sich ein Zimmer mit ihrem zwölfjährigen Bruder Emre, aber ihre kleineren Geschwister müssen im Wohnzimmer schlafen, weil so wenig Platz ist. Manchmal schämen sich Dilara und Emre für ihr kleines Zuhause. Deshalb laden sie nur ungern Freunde zu sich ein. Mit acht Menschen in drei Zimmern ist es ständig eng und voll, immer stürmt ein kleineres Geschwister durch die Räume, und man kann sich weder auf die Hausaufgaben konzentrieren, noch für sich sein.
    Weil es einfach zu klein war, ist die große Schwester Adriana vor wenigen Wochen ausgezogen. Darüber ist Dilara sehr traurig, denn sie hängt an ihrer 17-jährigen Schwester. Ihr kann sie alles anvertrauen. Außerdem hilft Adriana ihr oft bei den Hausaufgaben und passt mit auf die kleineren Geschwister auf. Emres und Dilaras größter Wunsch ist es, endlich eine größere Wohnung zu finden, in der jeder sein eigenes Zimmer hat. Bisher aber haben alle Vermieter sie abgelehnt: Keiner möchte einer achtköpfigen Familie eine Wohnung geben. Außerdem gibt es in Frankfurt am Main einfach zu wenig große Wohnungen, die sich auch Familien mit wenig Geld leisten können.
    Deshalb schmieden Adriana, Emre und Dilara einen Plan: Sie wollen für eine große Wohnung kämpfen, suchen Hilfe beim Kinderbüro, gehen zur Zeitung, malen Plakate und entwerfen Postkarten. Im Kampf um eine größere Wohnung würden Dilara, Emre und Adriana sogar bis zum Bürgermeister gehen. Vielleicht hilft er ihnen, denn manchmal ist es gut, wenn Kinder für etwas kämpfen, was den Erwachsenen bisher nicht gelang. Der Film begleitet die neunjährige Dilara, den zwölfjährigen Emre und die siebzehnjährige Adriana bei ihrer verzweifelten Suche nach einer Wohnung. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.11.2021KiKA
  • Folge 340 (30 Min.)
    Henry und das Hochwasser 4
    Was eine Hochwasserkatastrophe anrichten kann, davon hatte Henry noch vor kurzem keine Vorstellungen. Dann war der Zwölfjährige dabei, als nahezu sein gesamtes Dorf Blessem (bei Köln) sprichwörtlich unterging! Ganze Häuser und Straßen: zerstört und verschwunden! Anstatt glückliche Sommerferien erlebte Henry den Notstand an allen Ecken und Enden. Schnelles und tatkräftiges Handeln war gefragt. Über seine eigene Rettung, die Rettung von 75 Pferden und Menschen in Lebensgefahr kann Henry nicht nur erzählen. Die Zerstörung ist allerorts sichtbar. So wie alle der Betroffenen macht sich auch Henry mit seiner Familie ans Aufräumen, Säubern und Wiederherstellen, so dass ein normales Leben wieder möglich wird.
    Vor dem großen Hochwasser war Henrys Leben in Blessem mehr als normal, es war wunderschön. Seine Eltern betreiben einen Pferdehof, einen von dreien in Blessem. Hier gibt es viel Natur, viel Platz für Spiel und Spaß. Jetzt, nach dem Unwetter, ist nur noch der Pferdehof seiner Eltern übriggeblieben. Zum Glück sind alle Pferde aus Blessem gerettet und die Menschen auch – nicht zuletzt, weil viele helfende Hände beherzt mit angepackt haben.
    Vor lauter Helfen am heimatlichen Hof ist Henry noch nicht dazu gekommen, sich einen Überblick zu verschaffen, was das Hochwasser im Ort alles angerichtet hat. Nun, da das Gröbste am Pferdehof und im Zuhause wieder hergestellt ist, macht Henry seine erste Erkundungstour durch den Ort. Was er da zu sehen bekommt, macht den Zwölfjährigen fassungslos. Ob der Fluss, die Schnellstraße, die am Ort gelegene Kiesgrube – allesamt wurden sie mit dem Hochwasser zu lebensgefährlichen, zerstörerischen Fallen. So hat die Erft, „sein“ kleines Flüsschen, die Böschung mächtig ausgefräst und sich neue Wege gebahnt.
    Daneben steht ein Schild mit der Aufschrift „Lebensgefahr“! Hier mit Freunden schwimmen zu gehen wie früher, ist nicht mehr möglich. Eine direkte Verbindung in die Großstadt Köln ist die Schnellstraße: Henry hat gesehen, wie dort Menschen in den Fluten um ihr Leben kämpften. Jetzt ist sie wie leergefegt und für den Verkehr gesperrt. Im Ortskern sind die Erdgeschosse ganzer Häuserreihen vom Hochwasser verwüstet! Und das Schlimmste: Nur ein paar hundert Meter von Henrys Zuhause entfernt sind Häuser und auch sein Schulweg komplett verschwunden.
    Henry erblickt nur ein riesiges Loch. Die Kiesgrube direkt am Ort wurde vom Hochwasser überfüllt. Und die drückenden Wassermassen haben Krater auf- und damit ganze Häuser eingerissen. Henry versteht die Ausmaße der Katastrophe: das ist was anderes als ein Spielfilmabenteuer. Beim Fußball kann er sich entspannen, doch ohne Freunde ist das auch nur eine halbe Freude. Viele wurden wegen der zerstörten Häuser aus Blessem evakuiert, so wie Diego, Henrys bester Freund. Aber zum Glück ist er endlich wieder zurück. Zusammen sehen die Jungen in eine Zukunft nach dem großen Hochwasser. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.11.2021KiKA
  • Folge 341 (30 Min.)
    Ständig muss Ginevra bei der Überführung der Herde aufpassen, dass keine Rinder weglaufen und verloren gehen oder Spannung zwischen den Tieren entsteht.
    „Ich liebe die Herausforderung, diese wilden, mächtigen Tiere zu lenken“, sagt die zierliche Ginevra, „und wenn ich es schaffe, ohne Angst zu haben, fühle ich mich genauso groß wie sie.“ Die fast 12-jährige Italienerin will eine „Buttera“ werden, eine Rinderhirtin, die vom Rücken ihres Pferds die Herden treibt. Es ist eine harte und auch gefährliche Arbeit, doch Ginevra liebt den intensiven Kontakt mit den Tieren. Sie gehört zu einer „Butteri-Familie“ in der vierten Generation und möchte – als erstes Mädchen – diese Tradition weiterführen.
    Sich in dieser Männerwelt zu behaupten, macht sie besonders stolz. Nun steht Ginevra eine besondere Herausforderung bevor. Zum ersten Mal soll sie zusammen mit Vater und Großvater die Herde von über 60 tonnenschweren, langhornigen Rindern kilometerweit zu einer Weide treiben, wo mehr Gras zum Fressen wächst. Davon träumt Ginevra schon lange, doch zugleich hat sie auch Angst vor dieser schwierigen Aufgabe. Überall auf dem Weg lauern Gefahren: Ihr Pferd kann den Rindern zu nahekommen, so dass Spannung zwischen den Tieren entsteht, oder ein Stier wird aggressiv und will sie plötzlich angreifen.
    Schon ein paar Mal ist Ginevra beim Hüten vom Sattel gestürzt. Vor allem muss sie aufpassen, keine Rinder auf dem Weg zu verlieren. Immer wieder laufen welche weg, und noch ist Ginevra beim Reiten nicht geschickt genug, sie zurückzuholen. Die Rinder hören oft nicht auf sie, weil ihre Stimme noch nicht so kräftig und entschlossen klingt.
    Je näher der Tag der großen Rinder-Überführung rückt, umso mehr hat Ginevra Angst, ihre Familie und besonders sich selbst zu enttäuschen. Gleichzeitig spornt sie die Herausforderung an, sich als junges Mädchen zu beweisen. Dafür trainiert sie immer intensiver, um zu lernen, mit Stock, Stimme, Körperhaltung und geschickter Technik die störrischen Tiere zu lenken. Ob Ginevra in Zukunft tatsächlich eine „Buttera“ wird, steht noch offen. Doch eins weiß sie: Diese Erfahrung wird sie stärker und selbstbewusster machen. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.12.2021KiKA
  • Folge 342 (30 Min.)
    Selbst im tiefsten Innern der Schweiz gilt man als komisch, wenn man mit 12 Jahren lieber Volksmusik als Rap, Disco oder Rock hört. Severin und seine Freunde David und Mika machen sich da wenig draus – ganz im Gegenteil – alles „gäbig“, passt schon, sagen sie. Seit ein paar Jahren spielen sie zusammen „Schwyzerörgeli“ – so heißt die Ziehharmonika in der Schweiz. Einmal die Woche proben sie mit ihrem Musiklehrer, spielen Volksmusik, Musik aus der Gegend – über die Gegend. Und die Gegend hat es in sich: mitten im Berner Oberland befinden sich die höchsten und berühmtesten Berge Europas: der Eiger, der Mönch und die Jungfrau.
    „Qietschbalkenzieher“ werden sie schon mal liebevoll genannt, sie selber nennen sich die Wendelsee-Örgeler. Der Wendelsee ist eigentlich ein See, den es heute gar nicht mehr gibt. Er entstand durch den Rückzug eines Gletschers nach der letzten Eiszeit vor ungefähr 10’000 Jahren. Eine Ansammlung von Fels und Stein trennte ihn in zwei Seen, den Brienzer- und den Thunersee. Ein bisschen sieht es hier aus wie auf einer Modelleisenbahn.
    Woher ihre Liebe für „Hudigääggeler“-Musik kommt – so nennen die Schweizer die Volksmusik, wenn sie sie selber nicht besonders mögen – können Severin, David und Mika nur erahnen. Bei Severin ist es die Mutter, die schon Schwyzerörgeli spielte, bei David war es die Großmutter. Mika entdeckte ganz zufällig an einem Musiktag in der Schule dieses Instrument für sich. Mit dem Schwyzerörgeli wird viel nach Gehör musiziert, selten nach Noten. Das Schwyzerörgeli ist ein ganz besonderes Instrument.
    Severin, David und Mika haben früh damit angefangen. Auf Gitarre oder Schlagzeug hatten sie keine Lust. Die Töne werden durch Metallzungen erzeugt. Dadurch wird Luft aus dem sogenannten „Balg“ zum Schwingen gebracht. Beim Auseinanderziehen des Balgs ertönen andere Töne als beim Zusammenstoßen. Als typisch schweizerisches Instrument ist es in der traditionellen Volksmusik am weitesten verbreitet. Wenn die Jungs spielen, schauen sie alle irgendwo hin, nur nicht auf die Tastatur auf dem Instrument.
    In ihrer Musik wollen sie keinen tieferen Sinn suchen, keine Botschaft – sie sei dazu da, gute Laune zu machen, „lüpfig“ soll sie sein – will heißen beschwingt, nicht mehr und nicht weniger. Gänsehaut kann’s trotzdem mal geben. Jetzt gehen die Wendelsee-Örgeler auf Tour. Mit einem Bus fahren sie mit ihrer Musikschule in die Dörfer und wollen auf den Plätzen Konzerte geben, auch da, wo sie selber zuhause sind. David lebt in Grindelwald und ist fast an jedem Wochenende mit seinem Vater in den Bergen unterwegs.
    Wandern bedeutet ihm fast alles, manchmal nur wundert er sich, warum die ganzen Berge voll von Luftseilbahnen sind. Mika lebt in Schwanden oberhalb des Brienzersees, ist mit seiner Familie gerne hoch oben auf seiner Alp, dort hält er Ausschau nach Hirschen, Steinböcken und Gemsen. Derweil kümmert sich Severin, der in Brienzwiler lebt, auf dem familiären Bauernhof um zwei Hunde, zwölf Hühner, Kaninchen, Schildkröten, zehn Schafe und acht Lämmer. Am liebsten geht Severin mit seinem Vater aufs Boot – hinaus auf den See zum Fischen.
    Manchmal trügt sie aber auch: die Idylle im Berner Oberland. Immer mehr Touristen kommen in die Gegend, überall wird gebaut, noch mehr Luftseilbahnen bringen noch mehr Touristenmassen auf die Berge. Und die großen Berggletscher gehen sowieso seit Jahren alle zurück, schmelzen immer schneller. Severin, David und Mika werden schon mal nachdenklich, wenn sie über all das nachdenken, wie ihr Berner Oberland mal aussehen könnte in ferner Zukunft. Und dann hilft erst Mal nur noch eines: ein „lüpfiges“ Lied mit dem Schwyzerörgeli. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.12.2021KiKA
  • Folge 343 (30 Min.)
    Sammy (13) hat ihre erste Rolle beim Film. „Ich konnte es kaum fassen, als der Anruf von der Schauspielagentur kam!“ Als Sängerin stand Sammy schon auf vielen Bühnen und oft im Rampenlicht. Aber Film und Schauspiel sind für Sammy eine ganz neue Herausforderung und schon lange ein großer Traum von ihr. Und nun hat es geklappt: Nicht irgendein anderes Mädchen, sondern tatsächlich SIE hat die Rolle! Sammy spielt das Mädchen Ella im ARD-Märchenfilm „Der Geist im Glas“. Darin ist der Geist Mercurius aus seinem Flaschengefängnis ausgebüchst. Alle im Dorf fürchten ihn und er soll wieder in ein Glas verbannt werden.
    Ella ist ein Mädchen, das singt und schnitzt und die heimliche Heldin des Filmes ist. Die Kinderhauptrolle! Wow! Schon die Kostümproben sind für Sammy super aufregend. Sie probiert alle möglichen Kleider an. Was sie am Ende im Film anzieht, entscheiden aber andere. Also kann sie nur hoffen, dass es ihr Lieblingskostüm wird. Als Ella singt Sammy sogar den Titelsong des Films. Der wurde extra für sie geschrieben und sie muss dafür in ein Tonstudio, um den Gesang aufzunehmen. Ihr Song ist ein echter Ohrwurm. Und gar nicht so leicht zu singen … Immer wieder muss sie nochmal neu singen.
    Noch nervöser ist Sammy aber vor der Schnitz-Szene. Holz schnitzen, das ist gar nicht ihr Ding. „Ich habe das noch nie gemacht. Schon gar nicht eine Figur“. Tja, aber genau das ist ihre Aufgabe im Märchen. Sammy dreht dafür mit einer großen Filmcrew in einem Museumsdorf. Eine tolle Mittelalter-Kulisse! Sie staunt, mit wie viel Liebe jedes Detail am Set bedacht wird. Und wie viel beim Film getrickst wird. Zum Beispiel beim Blubbern des Zaubertrankes, oder wenn der Geist fliegen soll. Unglaublich viele verschiedene Menschen helfen mit, dass der Film gut wird.
    Unter den SchauspielerInnen ist Sammy aber die einzige echte „Anfängerin“. Klar hat sie Angst, ob sie ihre Sache gut macht. „Ich habe zwar nicht viel Text, aber viele Blicke!“- und auch die müssen sitzen. Am Set sind viele Profis, sogar richtige Promis. Die Zeit ist oft knapp. Meistert Sammy mit dem Filmteam trotzdem alle wichtigen Szenen? Und nebenbei auch noch die Schulaufgaben? Der Film begleitet Sammy von den Proben bis zum Besuch im Schnittraum – wo aus dem Drehmaterial das Märchen kunstvoll gebaut wird. Wird Regisseur Markus zufrieden sein? Und geht für sie am Ende ein wahrer Traum in Erfüllung? (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.12.2021KiKA

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