Schau in meine Welt! Folge 340: Henry und das Hochwasser
Folge 340
Henry und das Hochwasser
Folge 340 (30 Min.)
Henry und das Hochwasser 1
Bild: SWR/Phare Media
Was eine Hochwasserkatastrophe anrichten kann, davon hatte Henry noch vor kurzem keine Vorstellungen. Dann war der Zwölfjährige dabei, als nahezu sein gesamtes Dorf Blessem (bei Köln) sprichwörtlich unterging! Ganze Häuser und Straßen: zerstört und verschwunden! Anstatt glückliche Sommerferien erlebte Henry den Notstand an allen Ecken und Enden. Schnelles und tatkräftiges Handeln war gefragt. Über seine eigene Rettung, die Rettung von 75 Pferden und Menschen in Lebensgefahr kann Henry nicht nur erzählen. Die Zerstörung ist allerorts sichtbar. So wie alle der Betroffenen macht sich auch Henry mit seiner Familie ans Aufräumen, Säubern und Wiederherstellen, so dass ein normales Leben wieder möglich wird. Vor dem großen Hochwasser war Henrys Leben in Blessem mehr als normal, es war wunderschön. Seine Eltern betreiben einen Pferdehof, einen von dreien in Blessem. Hier gibt es viel Natur, viel Platz für Spiel und Spaß. Jetzt, nach dem Unwetter, ist nur noch der Pferdehof seiner Eltern übriggeblieben. Zum Glück sind alle Pferde aus Blessem gerettet und die Menschen auch – nicht zuletzt, weil viele helfende Hände beherzt mit angepackt haben. Vor lauter Helfen am heimatlichen Hof ist Henry noch nicht dazu gekommen, sich einen Überblick zu verschaffen, was das Hochwasser im Ort alles angerichtet hat. Nun, da das Gröbste am Pferdehof und im Zuhause wieder hergestellt ist, macht Henry seine erste Erkundungstour durch den Ort.
Was er da zu sehen bekommt, macht den Zwölfjährigen fassungslos. Ob der Fluss, die Schnellstraße, die am Ort gelegene Kiesgrube – allesamt wurden sie mit dem Hochwasser zu lebensgefährlichen, zerstörerischen Fallen. So hat die Erft, „sein“ kleines Flüsschen, die Böschung mächtig ausgefräst und sich neue Wege gebahnt. Daneben steht ein Schild mit der Aufschrift „Lebensgefahr“! Hier mit Freunden schwimmen zu gehen wie früher, ist nicht mehr möglich. Eine direkte Verbindung in die Großstadt Köln ist die Schnellstraße: Henry hat gesehen, wie dort Menschen in den Fluten um ihr Leben kämpften. Jetzt ist sie wie leergefegt und für den Verkehr gesperrt. Im Ortskern sind die Erdgeschosse ganzer Häuserreihen vom Hochwasser verwüstet! Und das Schlimmste: Nur ein paar hundert Meter von Henrys Zuhause entfernt sind Häuser und auch sein Schulweg komplett verschwunden. Henry erblickt nur ein riesiges Loch. Die Kiesgrube direkt am Ort wurde vom Hochwasser überfüllt. Und die drückenden Wassermassen haben Krater auf- und damit ganze Häuser eingerissen. Henry versteht die Ausmaße der Katastrophe: das ist was anderes als ein Spielfilmabenteuer. Beim Fußball kann er sich entspannen, doch ohne Freunde ist das auch nur eine halbe Freude. Viele wurden wegen der zerstörten Häuser aus Blessem evakuiert, so wie Diego, Henrys bester Freund. Aber zum Glück ist er endlich wieder zurück. Zusammen sehen die Jungen in eine Zukunft nach dem großen Hochwasser. (Text: KiKA)