Quarks Folge 503: Vulkane – eine berechenbare Gefahr?
Folge 503
503. Vulkane – eine berechenbare Gefahr?
Folge 503
Unser Planet lebt und arbeitet im Innersten. Zeichen dafür sind etwa 50 Vulkanausbrüche jedes Jahr. Die meisten der etwa 1.500 Vulkane auf der Erde schlafen allerdings und sind seit hunderten, tausenden oder auch Millionen von Jahren inaktiv. Doch wenn sie explodieren können sie Zerstörung und Tod bringen. Wie gut lässt sich vorhersagen, ob und wann ein Vulkan ausbricht? Wie bedroht ist Europa? Denn einer der gefährlichsten der 20 Supervulkane weltweit liegt direkt vor unserer Haustür – bei Neapel. Europas Supervulkan Den über 1.000 Meter hohen Vulkan Vesuv bei Neapel kennt jeder. Die viel größere Gefahr liegt nur wenige Kilometer weiter entfernt: Die phlegräischen Felder – ein riesiges Vulkanfeld, unter dem ein sogenannter Supervulkan schlummert. Nach Meinung einiger Geologen befindet sich hier eines der gefährlichsten Vulkangebiete der Welt. Anlass für ihre Sorge sind Warnzeichen wie Gase, Erschütterungen und Erhebungen des Bodens. Hunderttausende Menschen sind in direkter Gefahr. Quarks befragt Menschen, die
dort leben und besucht Wissenschaftler, die den Supervulkan mit einem ganzen Netz von Messgeräten ständig überwachen. Tiere als Frühwarner? Dass uns auch Tiere vor einem Vulkanausbruch warnen können, wurde in der Vergangenheit immer wieder vermutet. Wissenschaftler wollen das nun erstmal wissenschaftlich erforschen: Sie statten Ziegen und Schafe am Ätna mit GPS Sendern aus. Kann das Verhalten der Tiere helfen, einen Ausbruch frühzeitig vorherzusagen? Auswirkungen auf Deutschland Den Ausbruch des Eyjafjallajökul in Island haben wir bis nach Deutschland zu spüren bekommen. Auf Grund der ausgetretenen Vulkanasche lag der Flugverkehr 2010 in weiten Teilen Europas lahm. Der Ausbruch des isländischen Laki führte 1784 zum härtesten Winter Mitteleuropas und dem höchsten Rheinpegelstand aller Zeiten. Und selbst in der der Eifel ist vor 13.000 Jahren ein Vulkan ausgebrochen, der seine Asche bis nach Schweden und Italien spuckte. Die Geschichte hat gezeigt: Vulkanausbrüche können das Weltklima verändern. (Text: WDR)