2025, Folge 25–35
Sozialstaat unter Druck: Ist Deutschland noch reformfähig?: nachgefragt
Folge 25nDeutsche TV-Premiere So. 31.08.2025 Phoenix Job-Krise Made in Germany – welche Arbeitsplätze haben Zukunft?
Folge 26 (42 Min.)Die deutsche Industrie steckt tief in der Krise. Besonders die Autobranche trifft es hart: Innerhalb eines Jahres sind dort 51.500 Stellen verloren gegangen – fast sieben Prozent aller Arbeitsplätze. Absatzflauten, aggressive Konkurrenz aus China und der teure Wechsel zur Elektromobilität machen den Herstellern schwer zu schaffen. Dazu kommt der Zollstreit mit den USA, der deutsche Exporte zusätzlich verteuert. Kein Wunder, dass die ganze Branche mit Spannung auf die Automesse IAA in München blickt, die kommende Woche startet. Können die neuen Modelle die Trendwende einleiten? Doch nicht nur die Autoindustrie ist unter Druck.
Auch andere Branchen wie Maschinenbau und Metallverarbeitung kämpfen mit Absatzflaute und Stellenabbau. Hohe Energiekosten, Billigimporte u.a. setzen auch der Stahlbranche massiv zu. Die Rohstahlproduktion ist so niedrig wie zuletzt in Zeiten der Finanzkrise. Bundeskanzler Friedrich Merz reagiert und hat sowohl einen Auto- als auch einen Stahlgipfel im Kanzleramt angekündigt. Die großen Fragen lauten: Welche Hilfen sind denkbar, kann die Politik Arbeitsplätze wirklich retten? Welche Fehler haben die Unternehmen gemacht? Sind bestimmte Industrien am Standort Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig? Welche Arbeitsplätze können stattdessen entstehen? * Julia Löhr Julia Löhr studierte Betriebswirtschaft und Publizistik in Mainz.
Vom Jahr 2000 an arbeitete sie zunächst für das Anlegermagazin Die Telebörse und das ZDF-Wirtschaftsmagazin WISO. 2007 wechselte sie zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung, schrieb erst über Wirtschaftspolitik, dann im Unternehmensressort. Nach einem Gastaufenthalt bei der britischen Tageszeitung The Guardian baute sie als stellvertretende Leiterin das Magazin Frankfurter Allgemeine Woche mit auf.
Seit Anfang 2018 ist sie Wirtschaftskorrespondentin im Hauptstadtbüro der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. * Peter Müller Peter Müller ist Volljurist und hat in Passau, München und Cambridge, USA, studiert. Er arbeitete als Redakteur und Korrespondent bei der „Welt am Sonntag“ und beim „Handelsblatt“. Dann wechselte Peter Müller zum Wochenmagazin „Der Spiegel“ ins Hauptstadtbüro, wo er hauptsächlich über die Unions-Parteien berichtete 2015 wechselte er für den „Spiegel“ nach Brüssel, wo er als Büroleiter vor allem über die EU und die Nato berichtete und später als Redenschreiber für EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen arbeitete.
Seit September 2023 ist er Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen gemeinsam mit Andrea Kümpfbeck. 2016 erschien sein Buch „Der Machtkampf. Seehofer und die Zukunft der CSU“. * Lisa Nienhaus Lisa Nienhaus studierte Volkswirtschaftslehre und Politik in Köln und Stockholm und absolvierte parallel dazu die Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft.
Ab 2006 arbeitete sie bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung überwiegend in der Wirtschaftsredaktion der Sonntagsausgabe. Im Sommer 2016 wechselte Lisa Nienhaus als stellvertretende Leiterin des Wirtschaftsressorts zur Wochenzeitschrift DIE ZEIT und übernahm 2018 das Frankfurter Büro der ZEIT. Im Oktober 2022 ging Lisa Nienhaus zur Süddeutschen Zeitung und leitet seitdem die Wirtschaftsredaktion der Zeitung. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem zählte das Medium Magazin sie 2019 zu den zehn Wirtschaftsjournalist:innen des Jahres. (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere So. 07.09.2025 Das Erste Job-Krise Made in Germany – welche Arbeitsplätze haben Zukunft?: nachgefragt
Folge 26nDeutsche TV-Premiere So. 07.09.2025 Phoenix Eskalation in Nahost: Netanjahu gegen den Rest der Welt?
Folge 27 (45 Min.)Der israelische Angriff auf die Verhandlungsdelegation der Hamas in Katar hat den Konflikt im Nahen Osten weiter verschärft und die Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe zerstört. Mehr noch: Viele sehen darin ein Zeichen, dass der israelische Premierminister Netanjahu eine Verhandlungslösung bewusst verhindern wollte. Damit gerät Israel noch weiter in die Isolation: US-Präsident Trump zeigt sich verärgert. Katar sieht seine Vermittlerrolle angegriffen. Und die EU hat alle Zahlungen an den israelischen Staat eingestellt. Nach dem Stopp von Waffenlieferungen steht die Bundesregierung erneut vor der Frage, wie weit sie bereit ist, den Druck auf die israelische Regierung zu erhöhen.
Fast zeitgleich mit der EU-Entscheidung zum Zahlungsstopp wurde das Münchener Sinfonieorchester mit seinem israelischen Dirigenten Lahav Shani vom Kulturfestival im belgischen Gent ausgeladen. Bei Protesten entfaltet sich immer wieder antisemitischer Hass gegen Juden und gegen Israel. Welche Einflussmöglichkeiten bleiben, um doch noch zu einem Waffenstillstand und einer Freilassung der Geiseln zu kommen – eine Forderung, die auch von breiten Teilen der israelischen Gesellschaft unterstützt wird? Und wie lassen sich Druck auf die israelische Regierung und Kampf gegen Antisemitismus als doppelte Aufgabe zusammenhalten?
Daniel-Dylan Böhmer Daniel-Dylan Böhmer ist Senior Editor bei der WELT und schreibt über den Nahen Osten, globale Sicherheitsthemen und deutsche Außenpolitik. Er studierte Geschichte, Politik und Volkswirtschaftslehre in Hamburg und London. Zuvor schrieb er unter anderem für Spiegel Online und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Seit 2009 ist Daniel-Dylan Böhmer bei der WELT und berichtete als Reporter unter anderem aus dem Afghanistankrieg, den Palästinensergebieten, dem Libanon und dem Krieg gegen den IS.
Meron Mendel Meron Mendel ist Professor für Soziale Arbeit und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt a.M. In seiner Jugend- und Studentenzeit in Israel war Mendel in vielen israelisch-palästinensischen Friedensinitiativen aktiv. Seit 2001 lebt er in Deutschland und schreibt regelmäßig für den Spiegel, die Zeit und SZ. Sein Buch „Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“ (Kiepenheuer & Witsch) wurde für den Deutschen Sachbuchpreis 2023 nominiert. Seit 2021 schreibt er gemeinsam mit seiner Ehefrau Saba-Nur Cheema die Kolumne „Muslimisch-Jüdisches Abendbrot“ in der FAZ. Die Texte sind 2024 als Essayband im Kiwi-Verlag erschienen.
Bente Scheller Dr. Bente Scheller leitet seit 2019 das Referat Nahost- und Nordafrika bei der grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung (hbs) in Berlin. Zuvor verbrachte sie sieben Jahre im Libanon, wo sie das Regionalbüro der hbs für Libanon, Syrien und Irak leitete. Von 2008–2011 war sie Landesdirektorin der hbs in Afghanistan. Zwischen 2002 und 2004 war sie Referentin an der deutschen Botschaft in Damaskus. Mit „The Wisdom of Syria’s Waiting Game“ veröffentlichte die promovierte Politikwissenschaftlerin 2013 ein Standardwerk zur syrischen Außenpolitik. Als Gastautorin kommentiert sie regelmäßig das politische Geschehen im Nahen Osten, unter anderem für die ZEIT, Foreign Policy, Qantara, taz und Die Welt.
Anja Wehler-Schöck Anja Wehler-Schöck ist seit 2025 Mitglied der Chefredaktion des Tagesspiegels. 2022 baute sie beim Tagesspiegel das neue Ressort Internationale Politik auf, das sie seitdem leitete. Zuvor war sie Chefredakteurin des IPG-Journals, einer Debattenplattform für Fragen internationaler und europäischer Politik. Frühere Tätigkeiten führten sie nach Washington, wo sie als Sozialreferentin an der Deutschen Botschaft Washington arbeitete, und in den Nahen Osten, wo sie von 2012 bis 2017 das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung für Jordanien und Irak in Amman leitete.
Ellen Ehni Geboren 1973 in Heidelberg studierte Ellen Ehni deutsches und französisches Recht in Köln und Paris; anschließend absolvierte sie das juristische Staatsexamen an der Humboldt-Universität Berli (Text: tagesschau24)Deutsche TV-Premiere So. 14.09.2025 Das Erste Eskalation in Nahost: Netanjahu gegen den Rest der Welt?: nachgefragt
Folge 27nDeutsche TV-Premiere So. 14.09.2025 Phoenix Putins hybrider Krieg: Wie bedroht sind wir?
Folge 28 (42 Min.)Luftraumverletzungen durch Drohnen und Kampfflugzeuge, Sabotage, Cyberangriffe: Auch wenn nicht in allen Fällen eindeutig nachweisbar ist, wer dafür verantwortlich ist, vermuten viele Experten Russland als Drahtzieher. Wie groß ist die Gefahr? Und wie können wir uns gegen solche Angriffe wehren? Erst flogen russische Drohnen über Polen, dann drangen russische Kampfjets in den estnischen Luftraum ein. Auch die deutsche Fregatte Hamburg wurde diese Woche in der Ostsee von einem Militärflugzeug aus Russland überflogen. Diese Vorgänge setzen die NATO in Alarmbereitschaft, weil das Bündnis einen russischen Angriff an seiner Ostflanke fürchtet.
Was bezweckt Putin mit diesem Vorgehen? Ist es eine offene Kriegsdrohung; wäre die NATO dagegen gewappnet? Oder geht es Putin um gezielte Provokationen, um Angst und Unsicherheit zu schüren? Mit einer Stimme spricht die NATO auf jeden Fall nicht: Während Verteidigungsminister Pistorius meinte, man müsse besonnen reagieren, appellierte US-Präsident Trump diese Woche in New York dafür, russische Kampfflugzeuge über NATO-Territorium im Zweifelsfall abzuschießen. Drohnenalarm gab es diese Woche auch in Dänemark, weshalb der Flugbetrieb teilweise lahmgelegt wurde.
Anders als in Estland und Polen ist bisher noch offen, wer die Drohnen gelenkt hat. Von den 550 bestätigten oder vermuteten russischen Hybrid-Aktionen seit 2022 in Europa ist Deutschland das häufigste Ziel. Warum wir, hat das mit der militärischen Unterstützung der Ukraine zu tun? Fakt ist: Die NATO und die Bundeswehr sind gegen solche Attacken nicht ausreichend gewappnet. Relativ blank stehen wir auch beim Schutz unserer kritischen Infrastruktur da. Das zeigen Anschläge auf die Deutsche Bahn ebenso wie Cyberangriffe an Flughäfen und Anschläge auf Energienetze.
Während die Bundesregierung das Sondervermögen vor allem für die militärische Aufrüstung verwendet, klaffen beim Bevölkerungs- und Katastrophenschutz riesige Lücken. Geht die neue Bundesregierung diese Probleme an? Adressiert die Politik die Gefahren deutlich genug oder ist die Zurückhaltung angemessen, um keine Panik zu schüren? Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen Florian Flade, Westdeutscher Rundfunk Marina Kormbaki, DER SPIEGEL Christoph Schiltz, WELT Thomas Wiegold, freier Journalist (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere So. 28.09.2025 Das Erste Putins hybrider Krieg: Wie bedroht sind wir?: nachgefragt
Folge 28nDeutsche TV-Premiere So. 28.09.2025 Phoenix Regierung ohne Vertrauen – Wie gelingt der Aufbruch?
Folge 29 (42 Min.)Die Weltordnung ist bedroht, die Wirtschaft in der Krise und die Stimmung im Keller. Selten zuvor stand Deutschland vor so vielen Herausforderungen gleichzeitig. Umfragen zeigen: Nur noch knapp die Hälfte der Deutschen traut der Regierung zu, die Wirtschaft anzukurbeln und sind unzufrieden. Kanzler Merz will sich davon aber nicht beirren lassen und hat zum Tag der Deutschen Einheit einen nationalen Aufbruch gefordert. Denn die Politik allein könne es nicht schaffen. Was muss geschehen, um das Vertrauen wieder herzustellen? Mitte der Woche hat die Regierung auf ihrer ersten Kabinettsklausur eine Modernisierungsagenda beschlossen.
Die wichtigsten Stichworte: Bürokratieabbau, mehr Digitalisierung, Bau-Turbo. Was ist davon zu halten? Wie unterscheidet sie sich von dem, was wir schon von der Ampel gehört haben? Kann sie dazu beitragen, die schwächelnde Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen? Die Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten zwar für 2026 ein Wachstum zwischen 1,3 und 1,7 Prozent, aber dies sei vor allem den staatlichen Investitionen in die Infrastruktur geschuldet und der anziehenden Binnennachfrage.
Ohne umfassende Strukturreformen bliebe das Ganze ein Strohfeuer, so die Institute. Und genau hier liefert die Regierung bisher nicht. Statt eines Herbstes der Reformen gibt es nur einen Herbst der Kommissionen. Die Enttäuschung darüber kann man auch im aktuellen DeutschlandTrend ablesen. Die meisten sind mit der Arbeit der Koalition unzufrieden. Zurecht? Oder erwarten wir einfach zu viel von einer Regierung, die gerade erst im Amt ist? Was muss jetzt konkret geschehen, um den Vertrauensschwund zu stoppen und wieder Zuversicht zu schaffen?
Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen:
* Patrick Bernau, FAS
* Mark Schieritz, DIE ZEIT
* Hannah Suppa, Leipziger Volkszeitung
* Cordula Tutt, WirtschaftsWoche (Text: ARD)Deutsche TV-Premiere So. 05.10.2025 Das Erste Regierung ohne Vertrauen – Wie gelingt der Aufbruch?: nachgefragt
Folge 29nDeutsche TV-Premiere So. 05.10.2025 Phoenix Waffenruhe in Gaza: Hat der Frieden eine Chance?
Folge 30 (42 Min.)Die Waffen schweigen – aber noch sind die Geiseln nicht frei, und die humanitäre Hilfe im Gazastreifen wird erst langsam bei den Menschen ankommen. Trotzdem ist die Hoffnung groß, dass der Krieg im Nahen Osten nach zwei Jahren und zehntausenden Toten ein Ende findet. Donald Trump verspricht gar den „ewigen Frieden“ für die Region, auch wenn bisher nur eine zerbrechliche Waffenruhe beschlossen wurde. Deutschland und die EU beraten aber schon jetzt, wie sie den Wiederaufbau unterstützen und die Aussicht auf eine Zweistaatenlösung neu beleben können. Wie stabil ist die Einigung? Was muss getan werden, um die Lage der Zivilbevölkerung in Gaza schnell zu verbessern? Und wie könnte der Küstenstreifen einen Neuanfang ohne das Terrorregime der Hamas schaffen? (Text: Phoenix)Deutsche TV-Premiere So. 12.10.2025 Das Erste Waffenruhe in Gaza: Hat der Frieden eine Chance?: nachgefragt
Folge 30nDeutsche TV-Premiere So. 12.10.2025 Phoenix Folge 338
Folge 31 (42 Min.)Bild: WDR / WDR Presse und Information/BildkDeutsche TV-Premiere So. 19.10.2025 Das Erste Folge 338: nachgefragt
Folge 31nBild: ARDDeutsche TV-Premiere So. 19.10.2025 Phoenix Folge 339
Folge 32 (42 Min.)Deutsche TV-Premiere So. 26.10.2025 Das Erste Folge 339: nachgefragt
Folge 32nDeutsche TV-Premiere So. 26.10.2025 Phoenix Folge 340
Folge 33 (42 Min.)Deutsche TV-Premiere So. 02.11.2025 Das Erste Folge 340: nachgefragt
Folge 33nDeutsche TV-Premiere So. 02.11.2025 Phoenix Folge 341
Folge 34 (42 Min.)Deutsche TV-Premiere So. 09.11.2025 Das Erste Folge 341: nachgefragt
Folge 34nDeutsche TV-Premiere So. 09.11.2025 Phoenix Folge 342
Folge 35 (42 Min.)Deutsche TV-Premiere So. 16.11.2025 Das Erste Folge 342: nachgefragt
Folge 35nDeutsche TV-Premiere So. 16.11.2025 Phoenix
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