2025, Folge 25⁠–⁠36

  • Folge 25n
    Deutsche TV-Premiere So. 31.08.2025 Phoenix
  • Folge 26 (42 Min.)
    Die deutsche Industrie steckt tief in der Krise. Besonders die Autobranche trifft es hart: Innerhalb eines Jahres sind dort 51.500 Stellen verloren gegangen – fast sieben Prozent aller Arbeitsplätze. Absatzflauten, aggressive Konkurrenz aus China und der teure Wechsel zur Elektromobilität machen den Herstellern schwer zu schaffen. Dazu kommt der Zollstreit mit den USA, der deutsche Exporte zusätzlich verteuert. Kein Wunder, dass die ganze Branche mit Spannung auf die Automesse IAA in München blickt, die kommende Woche startet. Können die neuen Modelle die Trendwende einleiten? Doch nicht nur die Autoindustrie ist unter Druck. Auch andere Branchen wie Maschinenbau und Metallverarbeitung kämpfen mit Absatzflaute und Stellenabbau. Hohe Energiekosten, Billigimporte u.a. setzen auch der Stahlbranche massiv zu. Die Rohstahlproduktion ist so niedrig wie zuletzt in Zeiten der Finanzkrise. Bundeskanzler Friedrich Merz reagiert und hat sowohl einen Auto- als auch einen Stahlgipfel im Kanzleramt angekündigt. Die großen Fragen lauten: Welche Hilfen sind denkbar, kann die Politik Arbeitsplätze wirklich retten? Welche Fehler haben die Unternehmen gemacht? Sind bestimmte Industrien am Standort Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig? Welche Arbeitsplätze können stattdessen entstehen? * Julia Löhr Julia Löhr studierte Betriebswirtschaft und Publizistik in Mainz. Vom Jahr 2000 an arbeitete sie zunächst für das Anlegermagazin Die Telebörse und das ZDF-Wirtschaftsmagazin WISO. 2007 wechselte sie zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung, schrieb erst über Wirtschaftspolitik, dann im Unternehmensressort. Nach einem Gastaufenthalt bei der britischen Tageszeitung The Guardian baute sie als stellvertretende Leiterin das Magazin Frankfurter Allgemeine Woche mit auf. Seit Anfang 2018 ist sie Wirtschaftskorrespondentin im Hauptstadtbüro der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. * Peter Müller Peter Müller ist Volljurist und hat in Passau, München und Cambridge, USA, studiert. Er arbeitete als Redakteur und Korrespondent bei der „Welt am Sonntag“ und beim „Handelsblatt“. Dann wechselte Peter Müller zum Wochenmagazin „Der Spiegel“ ins Hauptstadtbüro, wo er hauptsächlich über die Unions-Parteien berichtete 2015 wechselte er für den „Spiegel“ nach Brüssel, wo er als Büroleiter vor allem über die EU und die Nato berichtete und später als Redenschreiber für EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen arbeitete. Seit September 2023 ist er Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen gemeinsam mit Andrea Kümpfbeck. 2016 erschien sein Buch „Der Machtkampf. Seehofer und die Zukunft der CSU“. * Lisa Nienhaus Lisa Nienhaus studierte Volkswirtschaftslehre und Politik in Köln und Stockholm und absolvierte parallel dazu die Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft. Ab 2006 arbeitete sie bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung überwiegend in der Wirtschaftsredaktion der Sonntagsausgabe. Im Sommer 2016 wechselte Lisa Nienhaus als stellvertretende Leiterin des Wirtschaftsressorts zur Wochenzeitschrift DIE ZEIT und übernahm 2018 das Frankfurter Büro der ZEIT. Im Oktober 2022 ging Lisa Nienhaus zur Süddeutschen Zeitung und leitet seitdem die Wirtschaftsredaktion der Zeitung. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem zählte das Medium Magazin sie 2019 zu den zehn Wirtschaftsjournalist:innen des Jahres. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.09.2025 Das Erste
  • Folge 26n
    Deutsche TV-Premiere So. 07.09.2025 Phoenix
  • Folge 27 (45 Min.)
    Der israelische Angriff auf die Verhandlungsdelegation der Hamas in Katar hat den Konflikt im Nahen Osten weiter verschärft und die Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe zerstört. Mehr noch: Viele sehen darin ein Zeichen, dass der israelische Premierminister Netanjahu eine Verhandlungslösung bewusst verhindern wollte. Damit gerät Israel noch weiter in die Isolation: US-Präsident Trump zeigt sich verärgert. Katar sieht seine Vermittlerrolle angegriffen. Und die EU hat alle Zahlungen an den israelischen Staat eingestellt. Nach dem Stopp von Waffenlieferungen steht die Bundesregierung erneut vor der Frage, wie weit sie bereit ist, den Druck auf die israelische Regierung zu erhöhen. Fast zeitgleich mit der EU-Entscheidung zum Zahlungsstopp wurde das Münchener Sinfonieorchester mit seinem israelischen Dirigenten Lahav Shani vom Kulturfestival im belgischen Gent ausgeladen. Bei Protesten entfaltet sich immer wieder antisemitischer Hass gegen Juden und gegen Israel. Welche Einflussmöglichkeiten bleiben, um doch noch zu einem Waffenstillstand und einer Freilassung der Geiseln zu kommen – eine Forderung, die auch von breiten Teilen der israelischen Gesellschaft unterstützt wird? Und wie lassen sich Druck auf die israelische Regierung und Kampf gegen Antisemitismus als doppelte Aufgabe zusammenhalten? Daniel-Dylan Böhmer Daniel-Dylan Böhmer ist Senior Editor bei der WELT und schreibt über den Nahen Osten, globale Sicherheitsthemen und deutsche Außenpolitik. Er studierte Geschichte, Politik und Volkswirtschaftslehre in Hamburg und London. Zuvor schrieb er unter anderem für Spiegel Online und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Seit 2009 ist Daniel-Dylan Böhmer bei der WELT und berichtete als Reporter unter anderem aus dem Afghanistankrieg, den Palästinensergebieten, dem Libanon und dem Krieg gegen den IS. Meron Mendel Meron Mendel ist Professor für Soziale Arbeit und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt a.M. In seiner Jugend- und Studentenzeit in Israel war Mendel in vielen israelisch-palästinensischen Friedensinitiativen aktiv. Seit 2001 lebt er in Deutschland und schreibt regelmäßig für den Spiegel, die Zeit und SZ. Sein Buch „Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“ (Kiepenheuer & Witsch) wurde für den Deutschen Sachbuchpreis 2023 nominiert. Seit 2021 schreibt er gemeinsam mit seiner Ehefrau Saba-Nur Cheema die Kolumne „Muslimisch-Jüdisches Abendbrot“ in der FAZ. Die Texte sind 2024 als Essayband im Kiwi-Verlag erschienen. Bente Scheller Dr. Bente Scheller leitet seit 2019 das Referat Nahost- und Nordafrika bei der grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung (hbs) in Berlin. Zuvor verbrachte sie sieben Jahre im Libanon, wo sie das Regionalbüro der hbs für Libanon, Syrien und Irak leitete. Von 2008⁠–⁠2011 war sie Landesdirektorin der hbs in Afghanistan. Zwischen 2002 und 2004 war sie Referentin an der deutschen Botschaft in Damaskus. Mit „The Wisdom of Syria’s Waiting Game“ veröffentlichte die promovierte Politikwissenschaftlerin 2013 ein Standardwerk zur syrischen Außenpolitik. Als Gastautorin kommentiert sie regelmäßig das politische Geschehen im Nahen Osten, unter anderem für die ZEIT, Foreign Policy, Qantara, taz und Die Welt. Anja Wehler-Schöck Anja Wehler-Schöck ist seit 2025 Mitglied der Chefredaktion des Tagesspiegels. 2022 baute sie beim Tagesspiegel das neue Ressort Internationale Politik auf, das sie seitdem leitete. Zuvor war sie Chefredakteurin des IPG-Journals, einer Debattenplattform für Fragen internationaler und europäischer Politik. Frühere Tätigkeiten führten sie nach Washington, wo sie als Sozialreferentin an der Deutschen Botschaft Washington arbeitete, und in den Nahen Osten, wo sie von 2012 bis 2017 das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung für Jordanien und Irak in Amman leitete. Ellen Ehni Geboren 1973 in Heidelberg studierte Ellen Ehni deutsches und französisches Recht in Köln und Paris; anschließend absolvierte sie das juristische Staatsexamen an der Humboldt-Universität Berli (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.09.2025 Das Erste
  • Folge 27n
    Deutsche TV-Premiere So. 14.09.2025 Phoenix
  • Folge 28 (42 Min.)
    Luftraumverletzungen durch Drohnen und Kampfflugzeuge, Sabotage, Cyberangriffe: Auch wenn nicht in allen Fällen eindeutig nachweisbar ist, wer dafür verantwortlich ist, vermuten viele Experten Russland als Drahtzieher. Wie groß ist die Gefahr? Und wie können wir uns gegen solche Angriffe wehren? Erst flogen russische Drohnen über Polen, dann drangen russische Kampfjets in den estnischen Luftraum ein. Auch die deutsche Fregatte Hamburg wurde diese Woche in der Ostsee von einem Militärflugzeug aus Russland überflogen. Diese Vorgänge setzen die NATO in Alarmbereitschaft, weil das Bündnis einen russischen Angriff an seiner Ostflanke fürchtet. Was bezweckt Putin mit diesem Vorgehen? Ist es eine offene Kriegsdrohung; wäre die NATO dagegen gewappnet? Oder geht es Putin um gezielte Provokationen, um Angst und Unsicherheit zu schüren? Mit einer Stimme spricht die NATO auf jeden Fall nicht: Während Verteidigungsminister Pistorius meinte, man müsse besonnen reagieren, appellierte US-Präsident Trump diese Woche in New York dafür, russische Kampfflugzeuge über NATO-Territorium im Zweifelsfall abzuschießen. Drohnenalarm gab es diese Woche auch in Dänemark, weshalb der Flugbetrieb teilweise lahmgelegt wurde. Anders als in Estland und Polen ist bisher noch offen, wer die Drohnen gelenkt hat. Von den 550 bestätigten oder vermuteten russischen Hybrid-Aktionen seit 2022 in Europa ist Deutschland das häufigste Ziel. Warum wir, hat das mit der militärischen Unterstützung der Ukraine zu tun? Fakt ist: Die NATO und die Bundeswehr sind gegen solche Attacken nicht ausreichend gewappnet. Relativ blank stehen wir auch beim Schutz unserer kritischen Infrastruktur da. Das zeigen Anschläge auf die Deutsche Bahn ebenso wie Cyberangriffe an Flughäfen und Anschläge auf Energienetze. Während die Bundesregierung das Sondervermögen vor allem für die militärische Aufrüstung verwendet, klaffen beim Bevölkerungs- und Katastrophenschutz riesige Lücken. Geht die neue Bundesregierung diese Probleme an? Adressiert die Politik die Gefahren deutlich genug oder ist die Zurückhaltung angemessen, um keine Panik zu schüren? Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen Florian Flade, Westdeutscher Rundfunk Marina Kormbaki, DER SPIEGEL Christoph Schiltz, WELT Thomas Wiegold, freier Journalist (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.09.2025 Das Erste
  • Folge 28n
    Deutsche TV-Premiere So. 28.09.2025 Phoenix
  • Folge 29 (42 Min.)
    Die Weltordnung ist bedroht, die Wirtschaft in der Krise und die Stimmung im Keller. Selten zuvor stand Deutschland vor so vielen Herausforderungen gleichzeitig. Umfragen zeigen: Nur noch knapp die Hälfte der Deutschen traut der Regierung zu, die Wirtschaft anzukurbeln und sind unzufrieden. Kanzler Merz will sich davon aber nicht beirren lassen und hat zum Tag der Deutschen Einheit einen nationalen Aufbruch gefordert. Denn die Politik allein könne es nicht schaffen. Was muss geschehen, um das Vertrauen wieder herzustellen? Mitte der Woche hat die Regierung auf ihrer ersten Kabinettsklausur eine Modernisierungsagenda beschlossen. Die wichtigsten Stichworte: Bürokratieabbau, mehr Digitalisierung, Bau-Turbo. Was ist davon zu halten? Wie unterscheidet sie sich von dem, was wir schon von der Ampel gehört haben? Kann sie dazu beitragen, die schwächelnde Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen? Die Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten zwar für 2026 ein Wachstum zwischen 1,3 und 1,7 Prozent, aber dies sei vor allem den staatlichen Investitionen in die Infrastruktur geschuldet und der anziehenden Binnennachfrage. Ohne umfassende Strukturreformen bliebe das Ganze ein Strohfeuer, so die Institute. Und genau hier liefert die Regierung bisher nicht. Statt eines Herbstes der Reformen gibt es nur einen Herbst der Kommissionen. Die Enttäuschung darüber kann man auch im aktuellen DeutschlandTrend ablesen. Die meisten sind mit der Arbeit der Koalition unzufrieden. Zurecht? Oder erwarten wir einfach zu viel von einer Regierung, die gerade erst im Amt ist? Was muss jetzt konkret geschehen, um den Vertrauensschwund zu stoppen und wieder Zuversicht zu schaffen? Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen: * Patrick Bernau, FAS * Mark Schieritz, DIE ZEIT * Hannah Suppa, Leipziger Volkszeitung * Cordula Tutt, WirtschaftsWoche (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 05.10.2025 Das Erste
  • Folge 29n
    Deutsche TV-Premiere So. 05.10.2025 Phoenix
  • Folge 30 (42 Min.)
    Die Waffen schweigen – aber noch sind die Geiseln nicht frei, und die humanitäre Hilfe im Gazastreifen wird erst langsam bei den Menschen ankommen. Trotzdem ist die Hoffnung groß, dass der Krieg im Nahen Osten nach zwei Jahren und zehntausenden Toten ein Ende findet. Donald Trump verspricht gar den „ewigen Frieden“ für die Region, auch wenn bisher nur eine zerbrechliche Waffenruhe beschlossen wurde. Deutschland und die EU beraten aber schon jetzt, wie sie den Wiederaufbau unterstützen und die Aussicht auf eine Zweistaatenlösung neu beleben können. Wie stabil ist die Einigung? Was muss getan werden, um die Lage der Zivilbevölkerung in Gaza schnell zu verbessern? Und wie könnte der Küstenstreifen einen Neuanfang ohne das Terrorregime der Hamas schaffen? (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere So. 12.10.2025 Das Erste
  • Folge 30n
    Deutsche TV-Premiere So. 12.10.2025 Phoenix
  • Folge 31 (42 Min.)
    Logo.
    Normalerweise halten sich Geheimdienste zurück. Umso überraschender war der Auftritt des neuen Bundesnachrichtendienstes, Martin Jäger, Anfang der Woche. In seltener Klarheit hat er davor gewarnt, sich zurückzulehnen und zu glauben, dass ein russischer Angriff auf NATO-Gebiet erst nach 2029 erfolgen könnte. Deutschland stehe schon jetzt im Feuer. Ist das Panikmache oder reale Gefahr? Derweil streitet die Regierungskoalition darüber, wie sie die Bundeswehr möglichst schnell ertüchtigen soll. Während Verteidigungsminister Pistorius auf Freiwilligkeit setzt, glaubt die Union nicht daran, dass der Plan aufgeht. Sie schlägt deshalb eine Wehrpflicht per Los vor, um die notwendige Personalstärke zu erreichen. Was ist der richtige Weg? Wenn BND-Chef Jäger recht hat, dann läuft uns die Zeit davon. Die Bundeswehr muss aufgrund von NATO-Vorgaben bis 2034 auf 260.000 Zeit- und Berufssoldaten anwachsen. Dafür müssten sich jährlich 20.000 bis 25.000 junge Männer freiwillig melden. Viele Militärs und Politiker – insbesondere in der Union – glauben nicht daran, dass das funktioniert. Der Gesetzentwurf von Verteidigungsminister Pistorius gibt bisher keine Antwort auf die Frage, was dann passieren soll. Darauf will sich die Union nicht verlassen und schlägt stattdessen eine Wehrpflicht per Los vor, weil ein allgemeiner Wehrdienst den Bedarf bei Weitem übersteigen würde. Laut Grundgesetz können Männer aber nur dann zum Dienst an der Waffe gezwungen werden, wenn der Grundsatz der Wehrgerechtigkeit eingehalten wird – schließlich handelt es sich um einen schwerwiegenden Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Wäre ein Losverfahren gerecht und ein probates Mittel, um die Bundeswehr für junge Menschen attraktiv zu machen? Oder würde die Politik damit genau das Gegenteil erreichen? Anders als in den skandinavischen und baltischen Ländern ist die junge Generation bisher nicht bereit, ihr Land mit der Waffe im Ernstfall zu verteidigen. Verständlich oder sind wir einfach zu bequem geworden? Wie werden wir resilient gegenüber der russischen Bedrohung? Bleibt am Ende nur die Rückkehr zur allgemeinen Wehrpflicht für Männer und Frauen? Darüber diskutiert Anna Planken mit den Gästen Hauke Friederichs, DIE ZEIT Lisa Martina Klein, Table.Media Paul-Anton Krüger, DER SPIEGEL Julia Weigelt, freie Journalistin (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.10.2025 Das Erste
  • Folge 31n
    Presseclub _ nachgefragt – Szene
    Deutsche TV-Premiere So. 19.10.2025 Phoenix
  • Folge 32 (42 Min.)
    Bundeskanzler Merz hat eine Debatte über das Stadtbild losgetreten, die ihm viel Zustimmung, aber auch viel Kritik eingebracht hat. Kern seiner Aussage: Migranten, die kein dauerhaftes Aufenthaltsrecht hätten, nicht arbeiteten und sich nicht an Regeln hielten, bestimmten das Bild in den Städten, weshalb viele Menschen Angst hätten, sich im öffentlichen Raum zu bewegen. Steckt in seiner Aussage ein wahrer Kern oder ist die Problembeschreibung verkürzt? Kommunen und Städte haben im letzten Jahr das höchste Rekorddefizit seit der Wiedervereinigung eingefahren. Vor allem die Sozialausgaben laufen aus dem Ruder. Die kommunale Finanznot lässt sich vielerorts direkt am Stadtbild ablesen: Müll, Armutsmigration, Obdachlosigkeit, Verfall – nicht nur Ruhrgebietsstädte sind davon betroffen. In diesem Jahr haben viele Städte von Nord bis Süd eine Haushaltssperre verhängt. Wie konnte es so weit kommen und was ist dagegen zu tun? Die Kommunen schlagen deshalb Alarm: Sie fordern mehr Geld, um die kommunalen Aufgaben, die sie von den Ländern und dem Bund übertragen bekommen haben, bezahlen zu können. Die Länder unterstützen sie dabei: „Wer bestellt, zahlt“, fordert der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer, der zurzeit auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist. Er macht sich für das sogenannte Konnexitätsprinzip stark. Auch die Bundesregierung hat sich dazu im Koalitionsvertrag verpflichtet. Das würde aber bedeuten, die komplizierte föderale Finanzstruktur zwischen Bund, Ländern und Kommunen zu überarbeiten. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil sorgt bei den Ländern ebenfalls für Unmut, weil er den Ländern keinen finanziellen Ausgleich für die Mindereinnahmen bei der Gastrosteuer und der Pendlerpauschale zusichern will. Wird die Finanzkrise der Kommunen gelindert aufgrund des 100 Milliarden Euro starken Investitionsprogramms, das der Bund den Ländern zur Verfügung stellt? Wie könnte ein Ausweg aus der Krise aussehen? Welche Rolle spielen die Altschulden der Kommunen, für die Merz bis Anfang 2026 ebenfalls eine Lösung gefunden haben will? Welche Verantwortung haben die Kommunen für die Finanzlage selbst? Und welche Auswirkungen hat die kommunale Finanznot für das Vertrauen in die Demokratie und die Handlungsfähigkeit des Staates? Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen Hannah Bethke, WELT Bastian Brinkmann, Süddeutsche Zeitung Reiner Burger, Frankfurter Allgemeine Zeitung Antje Höning, Rheinische Post (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.10.2025 Das Erste
  • Folge 32n
    Deutsche TV-Premiere So. 26.10.2025 Phoenix
  • Folge 33 (42 Min.)
    Donald Trumps erstes Jahr seit seiner erneuten Wahl scheint alle Befürchtungen seiner Kritiker zu bestätigen: In einem atemberaubenden Tempo verändert er die USA, schwächt die Gewaltenteilung und geht mit großer Härte gegen Migranten und politische Gegner vor. International versucht er, vor allem über Zölle, seine Politik des „America First“ durchzusetzen und Wohlverhalten zu erzwingen. Zugleich inszeniert er sich als Friedensstifter, auch wenn der Krieg in der Ukraine von der versprochenen Lösung immer noch weit entfernt ist und der groß inszenierte Friedensschluss im Nahen Osten äußerst brüchig ist. Deutschland und die EU tun sich immer noch schwer mit der Unberechenbarkeit des US-Präsidenten und vermeiden die öffentliche Konfrontation. Doch wie wird man von den USA unabhängig, wenn man auf der großen Bühne immer wieder Signale setzt, die als Unterwerfungsgesten gelesen werden? Wie kann ein kluger und selbstbewusster Umgang mit Trump aussehen? Und wie lässt sich der Weg der USA in eine Autokratie noch aufhalten? Darüber diskutiert Susan Link mit den Gästen Stefan Braun, Table.Media Annika Brockschmidt, freie Journalistin und Podcasterin Erik Kirschbaum, freier Journalist und Autor Vendeline von Bredow, The Economist (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.11.2025 Das Erste
  • Folge 33n
    Deutsche TV-Premiere So. 02.11.2025 Phoenix
  • Folge 34 (42 Min.)
    Die deutsche Industrie steckt tief in der Krise. Seit 2019 sind rund 150.000 Jobs verloren gegangen. Neben der Automobilindustrie klagt auch der zweitgrößte Arbeitgeber, die Chemieindustrie, über einen massiven Produktionsrückgang. Branchenvertreter machen dafür die hohen Energiepreise verantwortlich, die mit der Abkehr vom fossilen Zeitalter zu tun haben. Haben Sie Recht? Klimapolitisch steuert die Welt gerade auf eine Katastrophe zu. Kurz vor der 30. Weltklimakonferenz in Brasilien prognostizieren die Vereinten Nationen einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um bis zu 2,8 Grad. Klima schützen, Arbeitsplätze sichern – wie kann beides zusammen gelingen? Der Chef des Chemieunternehmens Evonik, Christian Kullmann, war der erste, der sich dafür starkgemacht hat, den europäischen Emissionshandel abzuschaffen, zumindest aber deutlich zu entschärfen. Inzwischen bekommt er Rückendeckung vom Chef des größten Chemiekonzerns der Welt, Markus Kamieth, BASF. Das Argument der Manager: Da dieses Gebührenregime nur in Europa gelte, führe das zu einem starken Wettbewerbsnachteil der deutschen Industrie auf dem internationalen Markt. Die EU hat den Emissionshandel 2005 eingeführt, um die grüne Transformation voranzubringen. Und das mit Erfolg: Die klimaschädlichen Emissionen sind in Europa – im Gegensatz zu anderen Regionen der Welt – deutlich zurückgegangen. Seither müssen europäische Industrieunternehmen Verschmutzungsrechte erwerben, wenn sie klimaschädliches CO₂ ausstoßen. Bald sollen diese Zertifikate deutlich mehr Geld kosten. Die Industrie hält das für einen Wettbewerbskiller, der Deutschland Arbeitsplätze kosten und unseren Wohlstand gefährden werde. Zurzeit sind rund eine halbe Million Menschen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie beschäftigt. Wie lange noch? Neben der CO₂-Gebühr ächzen die deutschen Unternehmen nämlich nicht nur unter hohen Stromkosten, sondern auch unter hohen Personalkosten und teuren Rohstoffen. Was ist der Ausweg? Hilft der von Wirtschaftsministerin Katharina Reiche versprochene Industriestrompreis? Sollten die klimapolitischen Auflagen gelockert werden, um die Industrie zu schützen? Oder gibt es eine Chance, dass sich international mehr Staaten als bisher für einen CO₂-Preis verpflichten? Müssen wir uns angesichts der Klimakrise darauf einstellen, dass wir uns von energieintensiven Branchen verabschieden müssen? Gäste: * Henrike Adamsen, Redakteurin für Volkswirtschaft und Klimapolitik * Björn Finke, NRW-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Düsseldorf * Petra Pinzler, Mitglied des Hauptstadtbüros der Wochenzeitung DIE ZEIT * Klaus Stratmann, Korrespondent für das Berliner Handelsblatt-Büro (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.11.2025 Das Erste
  • Folge 34n
    Deutsche TV-Premiere So. 09.11.2025 Phoenix
  • Folge 35 (42 Min.)
    Nach wochenlangen Diskussionen hat sich die Koalition zu einer Wehrdienstreform durchgerungen. Zunächst bleibt es zwar bei Freiwilligkeit, aber die Wehrpflicht per Los ist Ultima Ratio. Gleichzeitig ist der Bundeshaushalt für 2026 unter Dach und Fach, der neue Schulden in Höhe von 180 Milliarden Euro vorsieht, aber Reformen in den Sozialversicherungssystemen fehlen. Stattdessen plant die Bundesregierung, ein Rentenpaket auf den Weg zu bringen, das für die Beitragszahler richtig teuer wird, weil das Rentenniveau über 2031 hinaus auf durchschnittlich 48 Prozent festgeschrieben werden soll. Dagegen begehrt die Junge Union auf. Auf dem „Deutschlandtag“ kommt es möglicherweise an diesem Wochenende zum Schwur. Wird Kanzler Friedrich Merz den Rentenrebellen den Rücken stärken? Unterstützung bekommt die junge Gruppe von 32 Wirtschaftsverbänden, die die Regierung auffordern, das Rentenpaket zu stoppen. Die Rentenpläne seien untragbar und würden bis 2050 zusätzlich fast 480 Milliarden Euro kosten. Ein Kollaps des Systems wäre die Folge. Warum will die Koalition den Jungen eine solche Belastung zumuten? Die junge Generation wird gebraucht: zur Verteidigung, für den Arbeitsmarkt und für die Demokratie. Deshalb ist es wichtig, dass es keine Schlagseite zugunsten der Älteren gibt und die Jungen den Glauben an ihr Land und an ihre Zukunft nicht verlieren. Deren Aussichten sind nicht rosig: Die Klimakrise weitet sich aus; die Chancen auf einen Lebensstandard wie der ihrer Eltern mit eigenem Haus und Garten sind unsicher und im schlimmsten Fall greift Russland Europa an. Ist es verständlich, wenn die Jungen jetzt aufbegehren gegen zu hohe Lasten – oder hat man ihren Eltern Ähnliches zugemutet? Wie kann die Politik für mehr Generationengerechtigkeit sorgen? Darüber diskutiert Susan Link mit den Gästen Laura Block, Table.Media Nico Fried, stern Alisha Mendgen, Focus Gabor Steingart, The Pioneer (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.11.2025 Das Erste
  • Folge 35n
    Deutsche TV-Premiere So. 16.11.2025 Phoenix
  • Folge 36 (42 Min.)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.12.2025 Das Erste
  • Folge 36n
    Deutsche TV-Premiere So. 07.12.2025 Phoenix

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