2024, Folge 26–38

  • Folge 26n
    Deutsche TV-Premiere So. 08.09.2024 Phoenix
  • Folge 27 (42 Min.)
    Der Einsturz der Dresdner Carolabrücke wirft ein Schlaglicht auf den Zustand der Infrastruktur in Deutschland. Tausende Brücken sind sanierungsbedürftig. In NRW musste die Talbrücke Rahmede sogar gesprengt werden. Die Sperrung der A45 führt zu Staus und weiträumigen Umwegen. Anderen Verkehrsadern droht Ähnliches. Zugleich ziehen sich Sanierungsarbeiten über Jahre. Das spüren nicht nur Pendler – auch kritische Lieferketten werden dadurch verzögert. Doch auch die Deutsche Bahn bietet längst keine verlässliche Alternative mehr zum Straßenverkehr. Bei der Fußball-EM im Sommer ist das auch international sichtbar geworden und hat dem Standort Deutschland einen großen Imageschaden bereitet.
    Eine Sanierung und Modernisierung der Infrastruktur wird hunderte Milliarden Euro kosten – nicht nur beim Bund, sondern vor allem in den Kommunen. Wo soll das Geld in Zeiten knapper Kassen herkommen? Woher kommen die Unternehmen und Fachkräfte, um die Mammutaufgabe umzusetzen? Und welche politischen und bürokratischen Barrieren müssen beseitigt werden, um schneller zu werden? Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen Antje Höning, Rheinische Post Malte Kreutzfeldt, Table.Media Lisa Nienhaus, Süddeutsche Zeitung Caspar Schwietering, Tagesspiegel (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.09.2024 Das Erste
  • Folge 27n
    Deutsche TV-Premiere So. 15.09.2024 Phoenix
  • Folge 28 (42 Min.)
    Am Sonntag wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt, aber die Bundestagswahl im September 2025 wirft schon ihre Schatten voraus. Seit Anfang dieser Woche wissen wir, mit wem die Union ins Rennen geht: Mit dem CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz. Sowohl NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst als auch CSU-Chef Markus Söder lassen ihm den Vortritt. Wie kam es zu dieser Entscheidung? Und wie lange wird dieser Burgfrieden halten? Damit geht die Union zum zweiten Mal mit einem Politiker ins Rennen um das Kanzleramt, der unbeliebter ist als der bayrische Ministerpräsident Söder.
    Ist das die richtige Entscheidung? Kann Friedrich Merz Deutschland in die Zukunft führen? Wo liegen seine politischen Schwerpunkte? Merz hat in der Partei einen langen Weg hinter sich, bevor er Anfang nächster Woche zum Spitzenkandidaten der Union gekrönt wird. Nachdem er den Vorsitz der Unionsfraktion 2002 an Angela Merkel abgeben musste, folgten später sein Rückzug aus der Politik und eine Karriere in der Wirtschaft. Das sollte sich erst 2018 ändern, nachdem Angela Merkel ihren Verzicht auf eine neue Kanzlerkandidatur erklärt hatte.
    Aber auch dann brauchte Merz noch drei Anläufe, um gegen den Widerstand des Partei-Establishments als Parteivorsitzender der CDU gewählt zu werden. Seither hat er Partei und Fraktion vor allem in der Migrations- und Energiepolitik ein neues Profil verpasst, was einen deutlichen Bruch mit der Merkel-Ära markiert. Ansonsten hat er angekündigt, vieles zurückzudrehen, was die Ampel auf den Weg gebracht hat: Dazu gehört das Verbrenner-Aus so wie die Cannabisfreigabe. Wird dieses Angebot mehrheitsfähig? Sollte die SPD bei ihrem Frontmann Olaf Scholz bleiben und ihn nicht in letzter Minute aufgrund seiner miserablen Beliebtheitswerte austauschen, dann läuft es auf ein Duell zweier alter weißer Männer hinaus, die sich rhetorisch nichts schenken: „Der Klempner der Macht“, so Merz über Olaf Scholz, gegen den „Waschlappen“, wie Scholz Friedrich Merz betitelt.
    Wer hat die besseren Karten? Darüber diskutiert Susan Link mit den Gästen Anna Clauß, DER SPIEGEL Kristin Schwietzer, Mitteldeutscher Rundfunk Thomas Sigmund, Handelsblatt Gabor Steingart, The Pioneer (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.09.2024 Das Erste
  • Folge 28n
    Deutsche TV-Premiere So. 22.09.2024 Phoenix
  • Folge 29 (42 Min.)
    An den VW-Standorten stehen die Zeichen auf Sturm: Es droht massiver Stellenabbau. Auch Werksschließungen stehen im Raum. Das hat Folgen für ganze Regionen: „Wenn VW hustet, bekommt Niedersachsen die Grippe“, heißt es. Viele der Probleme bei der Marke VW sind hausgemacht. Aber auch bei BMW und Mercedes mehren sich die Alarmzeichen. Der Absatz in Deutschland geht zurück, auf dem Weltmarkt droht den deutschen Autobauern, den Anschluss zu verlieren. Wie kann die deutsche Autoindustrie wieder in Schwung kommen? Unstrittig ist: Es wird vor allem für VW ein harter Weg, um mit Autos „Made in Germany“ wieder konkurrenzfähig zu werden. Manche hoffen auf die Renaissance des Verbrennermotors, andere rufen nach neuen staatlichen Förderungen für den Kauf von E-Autos. Darüber diskutiert WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni mit den Gästen Ralph Bollmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Alexander Demling, DER SPIEGEL Hilke Janssen, Norddeutscher Rundfunk Christine Kunkel, Süddeutsche Zeitung (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.09.2024 Das Erste
  • Folge 29n
    Deutsche TV-Premiere So. 29.09.2024 Phoenix
  • Folge 30 (42 Min.)
    Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu. Weltweit wächst die Sorge vor einem großen Krieg in der Region. Am Montag jährt sich der Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel. Seitdem bekämpft die israelische Regierung unter Premier Netanjahu mit aller Härte die Hamas im Gazastreifen. Inzwischen hat sich die Lage auch an der Grenze zum Libanon verschärft. Nach monatelangen Angriffen der vom Iran unterstützten politischen Partei und bewaffneten Miliz Hisbollah auf israelisches Gebiet hat Netanjahu jetzt eine Bodenoffensive im Süden des Libanon begonnen. Rund 1,2 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Die islamische Republik Iran hat Israel wiederholt mit Raketen angegriffen.
    Die Regierung in Teheran reagierte damit u.a. auf die Tötung von vielen Führungskräften der Hisbollah und ihres Chefs Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff zuletzt in Beirut. Der oberste geistliche Führer Irans, Ajatollah Ali Chamenei, bezeichnete die Angriffe als „Minimal-Bestrafung des zionistischen Regimes“ und „eine legitime Reaktion“ des Irans. Viel hängt jetzt von der Reaktion Israels ab. Beide Länder drohen einander mit Vergeltungsschlägen. US-Präsident Biden hat Netanjahu erneut seine Unterstützung zugesichert. Sollte das Mullah-Regime einen weiteren Angriff in Erwägung ziehen, sei man vorbereitet und werde entsprechend reagieren, warnte die US-Regierung.
    Auch Bundesaußenministerin Baerbock verurteilt die Angriffe Irans „auf das Allerschärfste“. Sowohl Deutschland als auch die USA betonen die Notwendigkeit einer Zwei-Staaten-Lösung für einen nachhaltigen Frieden in der Region. Welchen Plan verfolgt Netanjahu und kann er einen Mehrfrontenkrieg gewinnen? Was wird aus Gaza? Wie positioniert sich die USA – wenige Wochen vor der US-Wahl am 5. November? Wie viel Gewicht hat Deutschlands Wort in der Region noch und wie steht es um das aktuelle Verhältnis zu Israel? Kann es noch eine diplomatische Lösung geben?
    Darüber diskutiert Susan Link mit den Gästen
    Robert Chatterjee, zenith
    Sebastian Engelbrecht, Deutschlandfunk
    Alexander Haneke, Frankfurter Allgemeine Zeitung
    Kristin Helberg, freie Journalistin (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.10.2024 Das Erste
  • Folge 30n
    Deutsche TV-Premiere So. 06.10.2024 Phoenix
  • Folge 31 (42 Min.)
    Schon lange ist klar, dass das Rentensystem an seine Grenzen kommt. Jetzt gehen auch noch die geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge in den Ruhestand und setzen die Rentenkasse unter Druck. Die Bevölkerung in Deutschland altert. Die Zahl der Rentenempfänger steigt, die der Beitragszahler schrumpft. Einmal mehr versucht sich eine Bundesregierung an einer Rentenreform. Die Ampel hat das sogenannte Rentenpaket II auf den Weg gebracht – ein sozialpolitisches Kernvorhaben der Koalition, mit dem die SPD ihr Wahlversprechen stabiler Renten umsetzen will. Gesetzlich soll garantiert werden, dass das Rentenniveau in den kommenden 15 Jahren nicht unter 48 Prozent eines Durchschnittslohns fällt.
    Zudem ist der Einstieg in eine aktiengestützte Säule der Rentenversicherung vorgesehen – das von der FDP geforderte „Generationenkapital“. Kritik am Rentenpaket kommt nicht nur aus der Opposition, sondern auch aus der FDP. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Johannes Vogel, stemmt sich gegen die Einigung, der sein Parteichef Christian Lindner bereits zugestimmt hat. Er kritisiert die hohe Belastung der „arbeitenden Mitte und der Jungen“ durch steigende Beiträge. In den kommenden zehn Jahren soll der Beitragssatz von derzeit 18,6 Prozent auf 22,3 Prozent erhöht werden.
    Das trifft vor allem die jüngeren Generationen. Die wenigsten jungen Menschen rechnen später mit einer guten gesetzlichen Rente. Hinzu kommen auch noch höhere Sätze für die Pflege- und Krankenversicherung. Vielen könnte das Geld fehlen, um sich zusätzlich eine private Altersvorsorge aufzubauen. Das Vertrauen in den „Generationenvertrag“ bröckelt. Wem nützt das Rentenpaket? Wie gerecht ist es? Müssen die Älteren länger arbeiten bzw. in Kauf nehmen, dass ihre Renten langsamer steigen? Wird die Rentenreform überhaupt kommen?
    Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen
    Karin Christmann, Tagesspiegel
    Heike Göbel, Frankfurter Allgemeine Zeitung
    Lenz Jacobsen, ZEIT Online
    Andreas Tyrock, Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.10.2024 Das Erste
  • Folge 31n
    Deutsche TV-Premiere So. 13.10.2024 Phoenix
  • Folge 32 (42 Min.)
    Die Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung müssen 2025 so viel Geld für ihre Gesundheit bezahlen wie noch nie. In den Kassen klafft ein Loch von rund 14 Milliarden Euro. Dabei hat Deutschland schon heute das teuerste Gesundheitssystem in Europa – und trotzdem reicht das Geld nicht. Woran liegt das? Müssen wir uns langfristig vom Solidarprinzip in der Krankenversicherung verabschieden? Und wie teuer wird das dann?
    Für Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, SPD, liegt das Problem auf der Hand. Wir gäben viel zu wenig Geld für Prävention aus, die Digitalisierung im Gesundheitswesen komme nicht voran und in der stationären Versorgung stiegen die Ausgaben im Rekordtempo. Deshalb sei die von ihm initiierte Krankenhausreform, die der Bundestag diese Woche beschlossen hat, unabdingbar. Mittelfristig mag das so sein, kurzfristig benötigt die Reform aber in den kommenden 10 Jahren jeweils 5 Milliarden Euro zusätzlich. Und das Geld ist bei der bevorstehenden Erhöhung noch gar nicht eingepreist. Kostentreiber sind neue, teure Medikamente und der Einsatz von Hightechmedizin in einer immer älter werdenden Gesellschaft. Darüber hinaus sind die Kassen auch deshalb stark belastet, weil aus ihrem Topf versicherungsfremde Leistungen bezahlt werden, wie die medizinische Versorgung von Bürgergeldbeziehern. Die Koalition hatte versprochen, das zu ändern. Bisher Fehlanzeige.
    Stellt sich die Frage, wie es gelingen kann, gute medizinische Behandlungen für alle auch in Zukunft zu sichern? Ohne zusätzliche Steuermittel in Höhe von 100 Milliarden Euro wäre das System längst kollabiert. Gibt es noch Einsparpotenzial, ohne dass die Versorgung leidet? Oder brauchen wir einen radikalen Systemwechsel, indem alle in ein gemeinsames Krankenversicherungssystem einzahlen? Karl Lauterbach wirbt schon seit Jahren für eine Bürgerversicherung – doch die politischen Mehrheiten dafür fehlen. Müssen die Kassen den Leistungskatalog drastisch zusammenstreichen? Brauchen wir eine ehrliche Debatte darüber, wer welche Versorgung künftig vollumfänglich beanspruchen kann und wer nicht? Worauf müssen sich die Versicherten einstellen?
    Darüber diskutiert Susan Link mit den Gästen
    Werner Bartens, Süddeutsche Zeitung
    Rebecca Beerheide, Ärzteblatt
    Markus Grill, NDR/​WDR Investigativressort
    Kaja Klapsa, WELT (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.10.2024 Das Erste
  • Folge 32n
    Deutsche TV-Premiere So. 20.10.2024 Phoenix
  • Folge 33 (42 Min.)
    Kaum ein Tag vergeht ohne neue Hiobsbotschaften für die deutsche Wirtschaft: Statt einem grünen Wirtschaftswunder steckt das Land fest in einer Rezession. Der Internationale Währungsfonds hat seine Prognose für dieses Jahr erneut nach unten korrigiert und geht nur noch von einem Nullwachstum aus. Damit schrumpft die Wirtschaft in diesem Jahr zum zweiten Mal hintereinander. Die Folge: Aufgrund der schwachen Konjunktur fehlt noch mehr Geld im Bundeshaushalt. Die Lage ist ernst, darin stimmt die Ampel überein. Aber damit enden auch schon die Gemeinsamkeiten. Wie kommt Deutschland wieder aus der Krise? Darüber ist die Koalition heillos zerstritten: Kann sich die Regierung trotzdem noch einmal auf einen gemeinsamen Kurs einigen? Oder hat ihr Endspiel begonnen?
    Bisher liegen die Lösungskonzepte der Koalitionäre meilenweit auseinander. Finanzminister Christian Lindner hält eisern an der Schuldenbremse fest und will vor allem bei den Sozialausgaben sparen. Ganz anders Wirtschaftsminister Habeck. Er möchte ein neues Konjunkturprogramm in Milliardenhöhe auf den Weg bringen, um die Unternehmen dazu zu bewegen, endlich wieder mehr zu investieren. Diese Idee ist nicht mit Finanzminister abgesprochen, der den Plan dann auch prompt ablehnt. Der Kanzler hat derweil Industrieverbände, Gewerkschaften und einige wenige Unternehmer am Dienstag nächster Woche ins Kanzleramt eingeladen. Die Wirtschaftskrise soll Chefsache werden, ohne Finanz- und Wirtschaftsministerium einzubinden.
    Das will sich Finanzminister Lindner nicht bieten lassen; er lädt nun die beim Kanzler nicht eingeladenen Verbände am gleichen Tag zum Gegengipfel ein. Die Fronten sind verhärtet. Hat die Ampel noch die Kraft für einen Befreiungsschlag, um die Wirtschaft schnell wieder zum Laufen zu bringen? Jeden Monat gehen tausende Industriearbeitsplätze verloren. Wie lässt sich diese Entwicklung stoppen? Noch im Sommer hatte sich die Ampel auf eine Wachstumsinitiative verständigt, noch immer ist nicht alles realisiert. Sind schnelle Neuwahlen der einzige Ausweg?
    Darüber diskutiert Susan Link mit den Gästen
    Sonja Álvarez, WirtschaftsWoche
    Stephan-Götz Richter, The Globalist
    Kolja Rudzio, ZEIT
    Klaus Schrotthofer, Neue Westfälische (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.10.2024 Das Erste
  • Folge 33n
    Deutsche TV-Premiere So. 27.10.2024 Phoenix
  • Folge 34 (42 Min.)
    In dieser Woche gab es gleich einen doppelten Paukenschlag: Erst gelang dem Republikaner Donald Trump mit einem unerwartet klaren Sieg der Wiedereinzug ins Weiße Haus. Nur wenige Stunden später platzte die Ampel-Regierung in Berlin wegen des Streits über die Schuldenbremse. Damit sind sowohl innen- als auch außenpolitisch zwei Grundpfeiler der deutschen Politik zerbrochen: Der Regierung fehlt eine politische Mehrheit, und die USA als verlässlicher transatlantischer Partner gibt es nicht mehr. Gleichzeitig geht es wirtschaftlich bergab.
    Viele Deutsche sind angesichts dieser Entwicklung sehr beunruhigt. Zu Recht? Eine Mehrheit war schon lange zutiefst unzufrieden mit der Politik der Ampel. Ist ihr Scheitern also nun ein Befreiungsschlag oder eher Anlass für Besorgnis, wenn man sich die innen- und außenpolitische Lage anschaut? Deutschland stehen Neuwahlen bevor. Doch über den Zeitpunkt gibt es heftigen Streit. Kanzler Scholz will im Januar die Vertrauensfrage stellen, was zur Folge hätte, dass voraussichtlich erst im März ein neuer Bundestag gewählt wäre – nicht eingerechnet Koalitionsverhandlungen über vermutlich mehrere Wochen.
    Die Union als stärkste Oppositionspartei möchte die Menschen so schnell wie möglich an die Urne rufen. Was ist jetzt staatspolitisch geboten? Scholz will die Union noch unbedingt dazu bewegen, dass sie bis Ende des Jahres gemeinsam mit SPD und Grünen bestimmte Gesetzesvorhaben durch den Bundestag bringt. Doch CDU-Chef Merz will erst mit Scholz kooperieren, wenn der die Vertrauensfrage vorzieht.
    Ist das richtig? Welche Folge hätte eine lange Hängepartei bis zu Neuwahlen für die demokratische Mitte? Würden dadurch nur die Ränder gestärkt? Und mit welchen Herausforderungen muss eine neue Bundesregierung umgehen? Laut Umfragen ist die Union die stärkste Kraft. Hat sie die richtigen Rezepte, um das Land aus der Krise zu führen? Darüber diskutiert Susan Link mit den Gästen Kristina Dunz, RedaktionsNetzwerk Deutschland Michaela Küfner, Deutsche Welle Veit Medick, Stern Horst von Buttlar, WirtschaftsWoche (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.11.2024 Das Erste
  • Folge 34n
    Deutsche TV-Premiere So. 10.11.2024 Phoenix
  • Folge 35 (42 Min.)
    Der Zeitplan steht fest. Nun liegt es an den Parteien, in den kommenden 100 Tagen für ihre Personen und Themen um Unterstützung zu werben. Während Union und Grüne ihre Weichen früh gestellt haben, rumort es in der SPD: Teile der Partei wünschen sich lieber Boris Pistorius, um aus dem Stimmungstief herauszukommen. So heftig die Auseinandersetzung werden dürfte: Nach dem Ende der Ampel müssen sich Regierung und Opposition auf unaufschiebbare Projekte verständigen: von der Anhebung des Kindergeldes bis zum Deutschlandticket – ein Hauch von Koalition mitten im Wahlkampf.
    Über welche Angebote können die Wählerinnen und Wähler also am 23. Februar entscheiden? Welche Perspektiven ergeben sich, wenn es nach der Wahl schnell wieder eine handlungsfähige Regierung braucht? Und welche Rolle werden AfD und BSW spielen? Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen Helene Bubrowski, Table.Briefings Nico Fried, stern Mona Jaeger, Frankfurter Allgemeine Zeitung Sergej Lochthofen, Publizist (Text: WDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.11.2024 Das Erste
  • Folge 36 (42 Min.)
    Jetzt ist es klar: Die SPD geht mit dem unbeliebtesten Spitzenpolitiker Deutschlands in den nächsten Bundestagswahlkampf. Am Donnerstagabend hat Verteidigungsminister Boris Pistorius die zermürbende Debatte beendet und erklärt, dass er als Kanzlerkandidat nicht zur Verfügung steht. Stattdessen tritt Olaf Scholz wieder an. Schaut man sich die Umfragewerte an, kann das eigentlich nur auf eine krachende Niederlage hinauslaufen – oder hat „Noch-Kanzler“ Scholz tatsächlich die Chance, das Blatt zu wenden?
    Es ist kein Geheimnis, dass sich viele Genossen Pistorius als Spitzenkandidat gewünscht hätten. Vor allem die NRW-SPD hat ihr Misstrauen gegen Scholz zum Ausdruck gebracht. Den Parteichefs Saskia Esken und Lars Klingbeil ist es nicht gelungen, die Führungskrise schnell zu beenden. Wie will sie jetzt die Basis davon überzeugen, für Olaf Scholz in den Wahlkampf zu ziehen? Und was erst, wenn die Umfragewerte weiter in den Keller gehen?
    Aber jenseits dessen bleibt die Frage, ob Pistorius tatsächlich der bessere Kandidat für die SPD gewesen wäre. Möglicherweise sind seine guten Zustimmungswerte nur Projektionsfläche, weil sich die Menschen jemanden wünschen, der die Probleme im Land anpackt. Und die sind massiv: Ukraine-Krieg, Migration, Krise der sozialen Sicherheitssysteme, Rezession usw. Vor allem die wirtschaftliche Entwicklung gibt Anlass zur Sorge. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass ein Unternehmen den Abbau weiterer Arbeitsplätze ankündigt. Wer hat die besseren Rezepte: die Merz-CDU oder die Scholz-SPD? Erst war die Ampel durch interne Streitigkeiten wochenlang wie gelähmt, dann tobte ein Streit darüber, wer für das Ampel-Aus verantwortlich ist – Scholz oder Lindner – und zu guter Letzt der Streit in der SPD um den passenden Kanzlerkandidaten. Wie lange können sich die Parteien diese Nabelschau noch leisten, ohne dass sich die Wähler von der demokratischen Mitte abwenden?
    Darüber diskutiert WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni mit den Gästen?
    Marina Kormbaki, DER SPIEGEL
    Anna Lehmann, taz.die tageszeitung
    Gordon Repinski, POLITICO
    Thomas Sigmund, Handelsblatt (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.11.2024 Das Erste
  • Folge 36n
    Deutsche TV-Premiere So. 24.11.2024 Phoenix
  • Folge 37 (42 Min.)
    Die Wirtschaftslage in Deutschland ist düster. Wer trägt dafür die Verantwortung? Die Ampel oder liegt die Ursache dafür in Wahrheit in der Ära Angela Merkels, die das Land 16 Jahre lang regiert hat? Am 23. Februar 2025 wählen die Deutschen eine neue Regierung. Schon jetzt steht fest, dass derjenige gewinnen wird, der überzeugend darlegen kann, wie er die Wirtschaft wieder auf Vordermann bringen will. Die goldenen Jahre der Merkel-Ära sind vorbei, die Probleme sind massiv: kaum Wachstum, Schlüsselindustrien wie die Automobil- und Stahlbranche bauen zigtausende Stellen ab. Der Export schwächelt und die Binnennachfrage stockt. Wie konnte die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt dermaßen abrutschen? Für viele Deutsche scheint die Antwort festzustehen: Die Ampel unter Kanzler Olaf Scholz.
    Deren Akteure verweisen auf den Ukrainekrieg und den Reformstau während der 16-jährigen Regierungszeit von Angela Merkel. Viele haben deshalb mit Spannung auf die Memoiren der Ex-Kanzlerin gewartet, die diese Woche veröffentlicht wurden. Würde sie ihre Entscheidungen verteidigen oder sogar Fehler einräumen? Schließlich war sie es, die für die fatale Abhängigkeit vom russischen Gas verantwortlich zeichnet. Doch Selbstkritik sucht man bei Merkel vergeblich. Sie habe alles richtig gemacht, angefangen vom Ausstieg aus der Kernkraft bis zu ihrer Russlandpolitik und dem Ausbau von Nord Stream 2. Merkel hat Deutschland mit ruhiger Hand durch zahlreiche Krisen geführt ohne nennenswerte Wohlstandseinbußen.
    Hat sie deshalb auch alles richtig gemacht? Was ist gut gelaufen und was nicht? Und was muss die Nachfolgeregierung im Februar aus den Fehlern der Ampel und von Angela Merkel lernen, um einen wirtschaftspolitischen Neustart hinzulegen? Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen Ralph Bollmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Stephan Detjen, Deutschlandradio Anja Kohl, Hessischer Rundfunk Henrike Roßbach, Süddeutsche Zeitung (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.12.2024 Das Erste
  • Folge 37n
    Deutsche TV-Premiere So. 01.12.2024 Phoenix
  • Folge 38 (42 Min.)
    Nach 13 Jahren Bürgerkrieg dauerte es am Ende nur 11 Tage, um das Regime von Baschar al-Assad zu stürzen. In Damaskus und in der syrischen Diaspora überwiegt die Freude über das Ende der Schreckensherrschaft. Dabei ist die Zukunft mehr als ungewiss. Werden die siegreichen Milizen ihre radikal-islamistische Vergangenheit wirklich hinter sich lassen und einen gemäßigten Kurs einschlagen? Wie werden sich die Machtverhältnisse in der Region neu sortieren? Und wird sich die Lage in Syrien so stabilisieren, dass sich auch für die Millionen Geflüchteten neue Perspektiven ergeben können? All diese Fragen fordern auch Deutschland heraus: Hier leben inzwischen fast eine Million Syrer.
    Zugleich hat Europa ein unmittelbares Interesse daran, dass sich aus dem Ende Assads nicht neues Chaos entwickelt. Welche Möglichkeit hat Europa, Syrien zu stabilisieren? Darüber diskutiert Susan Link mit den Gästen Daniel-Dylan Böhmer, WELT Robert Chatterjee, zenith Kristin Helberg, freie Journalistin Isabel Schayani, Westdeutscher Rundfunk (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.12.2024 Das Erste
  • Folge 38n
    Deutsche TV-Premiere So. 15.12.2024 Phoenix

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