2018, Folge 1–20

  • Folge 1
    - Tür zu, Finger ab – welche Risiken moderne Autotüren haben.
    „Soft Close Automatik“ nennt sich ein modernes Feature an Autos, bei der ein Elektromotor die letzten Millimeter einer Autotür sanft schließt. Mehrere Hunderttausende Fahrzeuge, meist der Ober- und Mittelklasse, sind mit diesem Schließmechanismus ausgerüstet. Doch dieser birgt hohe Risiken, so Recherchen von „Plusminus“. Gerät z. B. ein Finger in den Türspalt, dann schließt die Automatik die Tür derart fest, dass nicht nur der Knochen gebrochen, sondern der Finger sogar ganz abgetrennt werden kann. Denn einige Modelle haben keine Notabschaltung wie bei elektrischen Fensterhebern.
    - Die Bahn kommt – irgendwann
    Vor genau einem Monat startete die Deutsche Bahn in ein neues Zeitalter. Mit der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin-München ging das bisher teuerste Investitionsprojekt der Bahn in Betrieb, verbunden mit der bisher größten Fahrplanreform seit der Wiedervereinigung. Doch der Start war holprig. Nach wie vor klagen Reisende über Verspätungen, mangelnde Zuverlässigkeit und schlechten Service. Warum bekommt die Bahn ihre Probleme nicht in den Griff?
    - Moderner Landraub – Wie Konzerne mit Ackerland spekulieren
    Was treibt bekannte Großunternehmen wie den weltgrößten Rückversicherer MunichRe oder die für den Bau von Luxusjachten und Militärschiffen bekannte Lürssen-Werft aus Bremen dazu, ostdeutsche Agrarbetriebe aufzukaufen? Mit dem Kauf dieser Firmen oder zumindest der Anteilsmehrheit kommen die Unternehmen indirekt auch in den Besitz von Ackerflächen. Für die Unternehmen eine lukrative Geldanlage. Die Spekulation mit Ackerflächen führte binnen weniger Jahre zu einer Verdreifachung der Bodenpreise. Beim Monopoly um Grund und Boden können ortsansässige Landwirte längst nicht mehr mithalten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.01.2018Das Erste
  • Folge 2
    - Lebensmittel – Genuss bis zum Schluss
    Ob zu Hause oder im Restaurant: Für gutes und gesundes Essen nehmen wir uns Zeit und lassen es uns auch etwas kosten. Und wenn etwas auf dem Teller übrig bleibt, was sich nicht hält? Weg damit! Meistens denken wir gar nicht daran, dass auch das Wegwerfen Geld kostet. Das könnte man leicht sparen – ganz abgesehen von der Verschwendung von Ressourcen in der Landwirtschaft oder Viehzucht. „Plusminus“ stellt einige gute Ideen gegen Lebensmittel in der Mülltonne vor.
    - Steuertricks bei Immobilien
    Vor dem Gesetz ist jeder gleich. Jeder? Immobilienkäufer offenbar nicht. Wer sich privat eine Wohnung oder ein Haus kauft, zahlt bis zu 6,5 Prozent Grunderwerbssteuer – je nach Bundesland. Doch viele große Investoren zahlen keinen Cent Grunderwerbssteuer – und das sogar ganz legal. Dem Staat entgehen dadurch Milliarden. Wie lange noch? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.01.2018Das Erste
  • Folge 3
    Themen:
    Internet statt Praxis – Wo der Hausarzt schon per Computer behandelt
    Licht aus – Wenn in Deutschland der Strom ausfällt
    Versicherungs-Falle – Wenn der Beitrag durch die Decke geht
    Paketschwemme – Warum die Zustellung teurer wird (Text: Das Erste)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.01.2018Das Erste
  • Folge 4
    - Steuerbetrug im Onlinehandel – wie chinesische Unternehmen den deutschen Staat austricksen
    Seit 2014 hat die Zahl chinesischer Händler auf Online-Verkaufsplattformen wie Amazon oder Ebay rasant zugenommen. Gegen die Konkurrenz aus China haben die deutschen Händler keine Chance. Ihre Produkte sind deutlich günstiger – auch, weil viele der chinesischen Händler keine Umsatzsteuer zahlen. Mehr als eine Milliarde Euro an Steuern entgeht dem deutschen Staat, schätzen Experten. Obwohl das Problem seit Jahren bekannt ist, scheinen die deutschen Behörden machtlos. Das „Plusminus“-Team hat sich in der chinesischen E-Commerce-Hauptstadt Shenzhen auf Spurensuche begeben und deckt auf, wie raffiniert die chinesischen Unternehmen deutsche Behörden austricksen.
    - Handy am Steuer – höhere Strafen zeigen keine Wirkung
    Experten schätzen, dass jeder zehnte Tote im Straßenverkehr auf Ablenkung durch Handynutzung zurückzuführen ist. Seit vergangenen Oktober gibt es für Autofahrer, die ihr Handy am Steuer nutzen, deutlich härtere Strafen. Trotzdem geht die Zahl der Verstöße nicht zurück. Viele Nutzer glauben die Gefahren richtig einschätzen zu können. Ein Versuch des ARD-Magazins „Plusminus“ zusammen mit dem ADAC und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg zeigt: Viele unterschätzen die Ablenkung durch Handynutzung völlig. Beispielsweise schaute bei diesem Test ein Fahrer durch das Schreiben einer Textnachricht mehr als eine Minute nicht auf die Straße. Im realen Verkehr kann das tödliche Folgen haben.
    - Bitcoin – werden virtuelle Währungen zur Gefahr für unser Finanzsystem?
    Seit Wochen reden alle über Bitcoin. Erst ging es um gigantische Kursgewinne, dann um den dramatischen Absturz. Ist der Bitcoin-Hype jetzt vorbei? „Plusminus“ hat sich nach Berlin – die europäische Hauptstadt der Kryptowährung – aufgemacht. Hier basteln Start-up Firmen längst an der nächsten Stufe der digitalen Bezahlrevolution und glauben fest daran, dass die staatlichen Notenbanken bald der Vergangenheit angehören. Das hat inzwischen auch die EU auf den Plan gerufen. Sie sieht dringenden Handlungsbedarf bei digitalen Währungen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.02.2018Das Erste
  • Folge 5
    - Mehr Handel – weniger Sicherheit
    Um freien Handel zu fördern, senkt die EU europaweit die Sicherheitsnormen für Baustoffe. Architekten und Baustoffhändler sind alarmiert: Sicherheit und Verbraucherschutz drohen am Bau auf der Strecke zu bleiben.
    - Wenn Rezepte und Zutaten geklaut werden
    Plagiate und Spionage sind im Industriebereich nichts Neues. Doch auch im Lebensmittelhandel finden sich immer mehr Nachahmerprodukte. Oft schwer zu entscheiden, ob es sich um Markenklau oder nur um Wettbewerb handelt.
    - Wenn das Krankenhaus Rendite machen muss
    Viele Krankenhäuser in Deutschland sind selbst sterbenskrank. Jedem zehnten droht die Insolvenz. Viele Ärzte meinen, mehr Operationen seien der Ausweg aus der Krise. Durch Gerätemedizin kommt Geld in die leeren Kassen.
    - Wenn der Feind die Firma schluckt
    Deutschland ist ein Hot Spot der Firmenübernahmen. Internationale Investoren gehen hier auf Einkaufstour. Selbst Traditionsunternehmen mit 100-jähriger Geschichte und Weltmarktführer trifft es.
    - Wenn die Gebühren auf der Kippe stehen
    Anfang März stimmen die Schweizer darüber ab, ob ihr öffentlicher Rundfunk ihre Gebühren wert ist. Wie stehen Unternehmer mit internationaler Erfahrung in Deutschland dazu? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.02.2018Das Erste
  • Folge 6
    Geplante Themen:
    - Fahrverbote: Lassen die Autobauer die Diesel-Fahrer im Stich?
    Fahrverbote für Diesel-Autos sind möglich, als letztes Mittel, wenn die Luft anders nicht sauberer wird. Was kommt da auf die Besitzer eines Diesel-Fahrzeugs zu? Und: Lassen sich Fahrverbote noch verhindern? Die deutsche Autoindustrie setzt auf sogenannte Software-Updates. Schon vergangenen August boten die Hersteller an, die Abgasreinigung mit neuen Programmen effektiver zu machen. Die meisten Updates sind aber bis heute nicht umgesetzt. Abhilfe schaffen würde auch die Nachrüstung älterer Diesel-Fahrzeuge mit speziellen Katalysatoren. Damit ließe sich der Ausstoß von gefährlichem Stickstoffdioxid um bis zu 70 Prozent verringern. Doch die Autoindustrie lehnt eine Nachrüstung weiterhin ab. Zahlen am Ende die Diesel-Fahrer die Zeche, weil die Autobranche nicht handelt?
    - Alternativen zum Diesel – Verschläft Deutschland die Zukunft?
    Auf dem Genfer Autosalon werden sie präsentiert: Brennstoffzellen-betriebene Elektrofahrzeuge aus Japan oder Korea. Sie stoßen im Betrieb keinerlei Schadstoffe aus und haben ähnliche Reichweiten wie Autos mit Verbrennungsmotoren. Angetrieben werden die Fahrzeuge mit Wasserstoff, einer Technologie, die seit Jahrzehnten erforscht wird, sogar größtenteils in Deutschland. Doch während asiatische Hersteller wie zum Beispiel Hyundai oder Toyota diese Fahrzeuge längst in Serie herstellen und innerhalb weniger Wochen liefern können, sieht es bei deutschen Herstellern traurig aus: Wasserstoff-Autos spielen bei ihnen derzeit nahezu keine Rolle. Und auch in der politischen Diskussion taucht die Brennstoffzellen-Technologie kaum auf. Deutsche Wissenschaftler schlagen nun Alarm: Sie befürchten, dass mit ihren Forschungsergebnissen nun nicht in Deutschland, sonders anderswo Geld verdient wird. Wieder einmal werde, so die Experten, der Anschluss an eine Schlüsseltechnologie verloren.
    - Einfach abgedreht – wenn der Kohleausstieg zu Chaos führt
    Hessens größtes Steinkohlekraftwerk wird in den Sommermonaten abgeschaltet. Dies wurde kurzfristig beschlossen. Die Stromproduktion lohne nicht mehr. Raus aus der Kohle – prima, könnte man denken. Doch die Kraft-Wärme-Kopplung der Anlage speist auch das Fernwärmenetz und damit das Warmwasser der umliegenden Städte und Gemeinden. Gibt es keinen Ersatz, müssten die Bürger kalt duschen. Die angeschlossenen Stadtwerke Hanau zum Beispiel stehen vor einem Problem. Ihre Notanlage ist nur für wenige Stunden oder Tage ausgelegt, aber nicht für den Dauerbetrieb.
    Dazu bläst sie viel mehr CO2 in die Luft. Die bisher als „grüne Energie“ eingestufte Fernwärme wird auf einmal schmutziger. Folge: Energieeffiziente Bauvorhaben und Förderungen auf der Basis grüner Fernwärme drohen zu scheitern. Eine Überlegung um die Abschaltung zu verhindern: die Anlage zur Stromerzeugung für systemrelevant erklären und damit auch die Fernwärme sichern. Bei Systemrelevanz allerdings bekommt der Kraftwerksbetreiber die Kosten dafür erstattet. Und die werden über die Stromrechnung auf alle Stromkunden überregional umgelegt.
    - Stromverbrauch: Warum sparen nicht mehr lohnt
    Die Netzentgelte sind ein wesentlicher Teil der Stromkosten. Sie machen etwa ein Viertel des Strompreises aus. Viele Strom-Netzbetreiber erhöhten bei ihren Netzentgelten in den vergangenen Jahren ihre fixen Grundpreise deutlich stärker als die verbrauchsabhängigen Arbeitspreise. Das Ergebnis ist paradox: Wer wenig Strom verbraucht, wird durch steigende Grundpreise stark belastet. Auch lohnt es sich für Geringverbraucher kaum noch, Strom zu sparen. Vielverbraucher werden dagegen bevorzugt. Experten sehen darin eine problematische Umverteilung zu Lasten von Haushalten mit geringem Stromverbrauch – seien sie sparsam oder arm. Laut Bundesnetzagentur ist die Spreizung jetzt schon enorm. 2017 zahlten Geringverbraucher (1000 kWh/​Jahr) im Grundversorgungstarif durchschnittlich 45,5 Cent/​kWh; ein Haushaltskunde mit wesentlich höherer Abnahmemenge (zwischen 2500 und 5000 kWh/​Jahr) dagegen nur 30,9 Cent/​kWh. Das hintertreibt die Energiewende. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.03.2018Das Erste
  • Folge 7
    Geplante Themen:
    - Trotz Arbeit wohnungslos – Wohnungsnot in Großstädten
    Tagsüber arbeiten gehen – und abends zum Schlafen ins Obdachlosenheim? Das ist in deutschen Großstädten durchaus möglich. Die Mieten explodieren und als Geringverdiener eine Wohnung zu finden ist oft fast aussichtslos. Manche Wohnungssuchende landen – trotz geregeltem Einkommen – im Heim oder anderen Notunterkünften.
    - Teuer und wirkungslos? – Warum Ärzte fragwürdige Krebsmittel verschreiben
    Viele in den letzten Jahren neu zugelassene Krebsmittel sind extrem teuer. Das heißt aber nicht automatisch, dass sie das Leben der Patienten tatsächlich verlängern oder verbessern. Das zeigte jetzt eine aktuelle Studie des Kings College in London. Dennoch bekommen schwerstkranke Krebspatienten viele dieser fragwürdigen und meist sehr teuren Medikamente verschrieben. Doch warum? Und warum werden teure Arzneimittel nicht vom Markt genommen, wenn sie sich als wirkungslos herausstellen?
    - Fahrverbote für Diesel – Welche Klagen Sinn machen
    Dieselgate und Fahrverboten entpuppen sich zusehends als Konjunkturprogramm für Anwälte und spezialisierte Kanzleien. Doch welche Klagen machen Sinn? Haben nur Autofahrer eine Chance, die einen Diesel aus dem VW-Konzern fahren? Welche Erfolgschancen haben Klagen gegen andere Hersteller? Und was müsste die Politik ändern, um die Rechte von Autokäufern zu stärken?
    - Trump und die Strafzölle – Welche Schuld Europa trifft
    25 % auf Stahlimporte, 10 % auf Aluminium – die von Donald Trump angedrohten Strafzölle haben Europa und insbesondere die Exportnation Deutschland aufgeschreckt. Droht jetzt ein Handelskrieg? Und wie Recht hat der US-Präsident wenn er behauptet, seine Wirtschaft vor billigen Importen, auch aus Deutschland, schützen zu müssen? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.03.2018Das Erste
  • Folge 8
    Gummibärchen oder Schokoriegel? Die gleiche Tages-Menge Zucker kann bei gleichem Energieumsatz Zunehmen oder Abnehmen bewirken. „Plusminus“ experimentiert und zeigt, was den Ausschlag gibt – und wie wir im Alltag je nach Aktivität zwischen „guten“ und „schlechten“ Süßigkeiten auswählen können. Ernte unter unwürdigen Arbeitsbedingungen: Er verleiht Glanz und sorgt dafür, dass Süßigkeiten nicht aneinanderkleben: Carnaubawachs. Auch die Schuhpflege- und Kaugummi-Industrie setzt auf das Naturprodukt.
    Die Palme, die dieses Wachs produziert, wird in Brasilien unter problematischen Umständen geerntet, wie der „Markencheck“ vor einigen Monaten herausgefunden hat. „Plusminus“ untersucht, ob die Industrie das Problem jetzt ernst nimmt. Steuerbetrug durch chinesische Händler bei Amazon: Chinesische Händler führen häufig keine deutsche Umsatzsteuer ab, wenn sie bei Amazon gelagerte Waren über den Amazon Marketplace verkaufen. „Plusminus“ verdeutlicht die Rolle Amazons und zeigt, wie man das Problem in den Griff bekommen könnte. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.03.2018Das Erste
  • Folge 9
    Geplante Themen:
    - Ostersträuße als Pestizidschleudern?
    Nach dem langen Winter sorgen Schnittblumen und Ostergestecke für einen Hauch von Frühling im Wohnzimmer. Doch in manchen Blumen steckt pures Gift – Pestizide, die in der EU längst verboten sind. In Ländern wie Kenia oder Äthiopien werden sie noch eingesetzt – und gefährden dort Leben und Gesundheit Hunderttausender Arbeiterinnen und Arbeiter, bevor sie zu uns nach Deutschland kommen. Das Problem ist schon lange bekannt, doch es hat sich kaum etwas verändert. Was kann man tun?
    - Mieten statt kaufen – ein neuer Trend?
    Wie viel Sinn macht es, sich Produkte dauerhaft anzuschaffen, die man nur vorübergehend braucht? Oder Produkte, bei denen es ständig neue Entwicklungen gibt? Das Verhalten der Kunden verändert sich – und der Handel reagiert darauf. Inzwischen bieten auch große Player Kinderkleidung oder Elektrogeräte zum Mieten an. Wie läuft das Geschäft und welche Erfahrungen machen Verbraucher damit?
    - Finanzinvestoren bei Rehakliniken
    Für Gesundheit werden in Deutschland viele Milliarden ausgegeben. Trotzdem schreiben viele Krankenhäuser rote Zahlen, vor allem die in öffentlicher Trägerschaft. Private Klinikkonzerne haben weniger Probleme, an Geld zu kommen. Sie werden von Investoren finanziert. Aber die wollen Rendite sehen. Was heißt das für Mitarbeiter und Patienten? Wir haben uns in der Branche umgeschaut.
    - Fragwürdiger Umgang mit Opfern der Heimerziehung
    Bis zu 800 000 Kinder und Jugendliche lebten zwischen 1945 und 1975 in westdeutschen Heimen. Viele von ihnen wurden Opfer körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt. Auch in der DDR waren hunderttausende Kinder betroffen. Für beide Gruppen bildeten Staat und Kirchen 2012 Hilfsfonds in Ost und West. Die sollten den Opfern bis zu 10.000 Euro Entschädigung unbürokratisch genehmigen. Doch das Geld wurde nicht zur freien Verfügung ausgezahlt. Jede Ausgabe wird bis heute streng kontrolliert. Viele Betroffene fühlen sich genauso bevormundet wie früher im Heim. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.03.2018Das Erste
  • Folge 10
    Geplante Themen:
    - Erst Flixbus jetzt Flixtrain – Fernbusriese geht mit Kampfpreisen auf die Schiene Mit ihren Bussen hat Flixbus schon einmal die Bahn das Fürchten gelehrt. Die Folge waren Hunderttausende von Bahnkunden, die jetzt lieber den Fernbus nutzen und viel Geld sparen. Jetzt geht es auf die Schiene: Flixbus überträgt sein Erfolgsrezept auf den „Flixtrain“.
    - Wohnen beim Discounter – Mit Aldi, Lidl und Co. gegen Wohnungsnot
    Was in diesen Wochen von Aldi verkündet wird, „Aldi baut jetzt Wohnungen“, ist kein Discounter-Coup, sondern vielmehr Not-Strategie von Städteplanern. Wohnen überm Aldi, Lidl oder Netto – längst Realität, aber ausbaufähig. „Plusminus“ zeigt, welches Potenzial in dieser Idee steckt.
    - Zwischen China und USA – Für den Exportweltmeister Deutschland wird es ungemütlich
    Wird die deutsche Wirtschaft zerrieben zwischen Handelsbarrieren der USA und den Expansionsplänen Chinas? Was kommt auf den Exportweltmeister zu? Wie können die Beteiligten reagieren? Zusammen mit dem Ifo- Institut zeigt „Plusminus“ die Handelsverflechtungen mit den USA und China. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.04.2018Das Erste
  • Folge 11
    Geplante Themen:
    - Wohnungsbaugenossenschaften – warum fragwürdige Anbieter leichtes Spiel haben
    Genossenschaften haben einen guten Ruf. Doch was viele Anlegerinnen und Anleger nicht ahnen: Im schlimmsten Fall droht der Totalverlust des eingezahlten Geldes. Das mussten auch die Mitglieder der Stuttgarter Eventus eG erfahren. Die Wohnungsbaugenossenschaft hat im vergangenen September Insolvenzantrag gestellt. Nach Angaben des Insolvenzverwalters liegt die mögliche Schadenssumme bei bis zu zehn Millionen Euro. Der Vorstand der Genossenschaft sitzt wegen des Vorwurfs der Untreue und des Betrugs in Untersuchungshaft. Er soll unter anderem private Ausgaben von Konten der Genossenschaften beglichen haben, wie etwa die Grunderwerbssteuer für Privatwohnungen. Der Insolvenzverwalter spricht von einem „Schneeballsystem“, das hier aufgebaut worden sei.
    In die Kritik ist auch der zuständige Prüfungsverband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (vbw) geraten. Nach SWR-Recherchen will das baden-württembergische Wirtschaftsministerium nun prüfen lassen, ob der Verband seine Pflichten ordnungsgemäß erfüllt hat. Verbraucherschützer wie Gabriele Schmitz, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Hamburg, fordern eine Gesetzesänderung und eine stärkere Überwachung der Genossenschaften durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). „Unseriöse Wohnungsbaugenossenschaften nutzen den guten Ruf, den die Genossenschaften haben und machen dann ihre miesen Geschäfte damit“, sagt sie.
    - Avocado-Wahnsinn – die Schattenseiten des Hypes um die Superfrucht
    Avocados gelten als gesund, nährstoffreich und liegen im Trend. In Deutschland hat sich der Avocado-Konsum in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt – auch dank raffinierter Werbung. Die Schattenseiten bekommen vor allem die Menschen in den Anbauregionen zu spüren. In vielen Gebieten werden ganze Wälder für die Avocado-Plantagen abgeholzt, ist inzwischen das Wasser knapp. Die Avocados müssen für den Transport massiv mit Pestiziden behandelt werden. „Plusminus“ lässt Avocados von mehreren Discountern und Supermärkten im Labor auf Belastungen untersuchen. Sind Avocados tatsächlich so gesund und ökologisch wie die Marketingstrategen glauben machen wollen?
    - Unternehmenssteuern – schlechte Karten für den Standort Deutschland
    US-Präsident Trump hat sein Wahlkampfversprechen wahr gemacht, die Unternehmenssteuern in den USA werden massiv gesenkt. Andere europäische Länder wie Frankreich oder Belgien haben bereits reagiert und ebenfalls Steuersenkungen angekündigt. Die deutsche Politik dagegen sieht bislang keinen Anlass zum Handeln. Dabei gehören die deutschen Steuersätze bald zu den höchsten unter den führenden Industrieländern. Das hat gravierende Folgen für den Standort Deutschland – und die Auswirkungen werden alle zu spüren bekommen.
    - Falsche Obdachlosenzeitungen – Kasse machen mit dem Mitleid
    Sie kommen angeblich von Obdachlosen, wollen hilfsbedürftige Menschen unterstützen. Auch die Titel erinnern an bekannte Obdachlosen-Magazine. Doch hinter manch vermeintlicher Obdachlosenzeitung stecken fragwürdige Geschäftemacher, die mit dem guten Zweck und der Hilfsbereitschaft der Käuferinnen und Käufer Kasse machen. Zum Schaden der seriösen Obdachlosen-Zeitungen. „Plusminus“ macht sich auf die Suche nach Herausgebern und wird in Darmstadt bei einem Dönerstand-Besitzer fündig. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.04.2018Das Erste
  • Folge 12
    Geplante Themen:
    - Abgas-Skandal: Immer neue Fälle und keine Strafen September 2015: Der Volkswagen-Konzern räumt ein, die Abgaswerte von Diesel-Autos mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung zu manipulieren. In Deutschland sind zunächst 2,4 Millionen ältere Fahrzeuge mit kleineren Motoren betroffen. Dann dauerte es fast zwei Jahre, bis das Kraftfahrbundesamt eine illegale Software bei Porsche entdeckt. Im vergangenen Dezember kommt der Rückruf des VW Touareg hinzu. Im Januar 2018 wird klar: Auch bei Audi-Modellen mit 3-Liter-Motor wurde getrickst. Die Zeche zahlen die Kunden: Sie müssen bei Fahrzeugen mit Schummel-Software einen massiven Wertverlust fürchten.
    Doch warum kommt die Wahrheit hierzulande nur allmählich ans Licht? In den USA räumte der VW-Konzern die Manipulationen bei 3-Liter-Fahrzeugen schon im November 2015 ein. Dort drohen harte Strafen. Die deutsche Bundesregierung hingegen lehnt Bußgelder bislang ab. Nutzen die Autobauer dies aus – zum Schaden von Umwelt und Verbrauchern? „Plusminus“ geht der Frage nach, warum die Bundesregierung die Autobauer vor Sanktionen schützt und welche Folgen dies hat.
    - Elektroautos – wie sicher und sauber sind sie wirklich?
    Null-Emission betrifft lediglich den Fahrbetrieb. Rechnet man Herstellung, Stromerzeugung und Recycling mit ein, schneiden die Stromer in der Gesamtökobilanz gar nicht so gut ab. Im Schnitt erst nach 80.000 Kilometern Laufleistung sind sie umweltfreundlicher als ein Benziner und erst nach 250.000 Kilometern schlagen sie einen Diesel. Geradezu Ökokiller sind die Lithium-Ionen-Akkus. Sie werden energieintensiv hergestellt und verschlingen wertvolle Rohstoffe. Und sie bergen Gefahren. Bei einem Unfall kann Ihr Hochvoltsystem für Brände sorgen und die chemischen Stoffe für Verätzungen. Selbst zwei Tage nach einer Beschädigung kann der Akku noch in Flammen aufgehen. Polizei und Feuerwehr müssen sich auf eine ganz neue Gefahrenlage einstellen.
    - Vertrauen aufbauen, dann Abzocken: Wie Erbschleicher Senioren ausnehmen
    Else S. aus München ist Opfer einer Erbschleicherin geworden. Sie hatte in einem Café eine Frau kennengelernt, zu der sie schnell Vertrauen fasste. Nach kurzer Zeit übertrug sie ihr ihre Bankgeschäfte schrieb sie in ihr Testament. Heute sagt Else S.: „Sie hat mir immer damit gedroht, in ein Heim zu kommen. Sonst hätte ich das alles nicht mitgemacht. Dass solche Taten auffliegen, kommt selten vor. Meist erfahren Familienangehörige erst nach dem Tod des Opfers davon und haben dann rechtlich kaum mehr Chancen, das Testament anzufechten. Dabei weisen die Taten der Erbschleicher ein bestimmtes Muster auf: Es wird Vertrauen aufgebaut, das bisherige soziale Umfeld wird abgekapselt und schließlich folgen Drohungen und die finanzielle Ausbeutung.
    - Wenig Geld für die Amateure: Warum die Schere zwischen Profi- und Amateurfußball immer weiter aufgeht
    Die Einnahmen im Profifußball steigen rasant an. Rund 2,6 Milliarden setzte die Fußball Bundesliga in den letzten Jahren pro Jahr um. Eigentlich sollten daran auch die Amateure ausgiebig beteiligt sein. Doch ein immer undurchsichtigeres Regelwerk zwischen der Liga und dem DFB lässt die Amateure im Regen stehen, im Verhältnis bekommen sie weniger Geld, als früher, beklagen Experten des Amateurfußballs. Das so genannte Financial Fair Play vergrößert den Abstand zwischen den Top-Profis und den Vereinen am unteren Ende noch. Und das obwohl die Amateure nicht nur Nachwuchs ausbilden, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.04.2018Das Erste
  • Folge 13
    Geplante Themen:
    - LED-Licht befördert das Sterben von Sehzellen
    Wenn die Netzhaut sehr viel schneller altert als der Mensch, könnten die hohen Blaulichtanteile aus LED-Leuchten die Ursache sein. Nehmen die Hersteller irreparable Gesundheitsschäden in Kauf, weil sie einige Cents für eine schützende orangefarbene Beschichtung auf dem Leuchtkörper sparen wollen?
    - „Hapimag“ auf Kundensuche
    Dem Vorreiter des Urlaub-Timesharings sterben die Aktionäre weg. Für „Hapimag“, den europäischen Wegbereiter der Idee, sich im Urlaub mit Fremden ein Appartement zu teilen, wird es immer schwerer, gegen Internetplattformen wie Airbnb zu bestehen.
    - EU-Prämien verursachen hohe Umweltschäden
    Die größten Bauern bekommen die dicksten Subventionen. Die EU belohnt mit ihren Agrarzahlungen in Milliardenhöhe Grundbesitz und nicht den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Für Böden und Gewässer ist diese Politik verheerend.
    - Krankenhäuser auf der Intensivstation
    Jedes fünfte Krankenhaus in Deutschland macht Verluste. Jedem Zehnten droht die Insolvenz. Viele Kliniken sehen nur einen Ausweg: Mit aufwendigen Operationen muss Geld in die Kasse kommen. Doch nicht immer sind diese Eingriffe medizinisch notwendig. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.05.2018Das Erste
  • Folge 14
    Unsicherer Güterverkehr: Wie lange ein Lokführer im Führerstand seiner Güterlok sitzt, überprüft so gut wie niemand – anders als bei LKW’s. Und: Nahezu jeder kann sich unbeobachtet Zutritt zum Bahngelände und zu abfahrbereiten Loks verschaffen, wie „Plusminus“ zeigt.
    Fragwürdiges Arbeiten bei Möbel XXXL: Seit längerem gibt es Kritik an dem von manchen Beschäftigten als „rustikal“ empfundenen Umgangston bei Möbel XXXL. Und: Gewerkschaftsvertreter kritisieren eine sehr undurchsichtige Unternehmensstruktur. Hält sich der Möbel-Riese an alle gesetzlichen Bestimmungen?
    Hohe Pharmapreise – und wie man sie abstellen könnte: Deutschland ist ein El Dorado für Pharmaunternehmen – denn hier sind die Medikamentenpreise für patentgeschützte Medikamente so hoch wie sonst fast nirgendwo in Europa. „Plusminus“ untersucht die Gründe und benennt Fehlanreize im System. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.05.2018Das Erste
  • Folge 15
    Geplante Themen:
    - Gefährliche Abgase: Politik verschleppt jahrelang die Nachrüstung von Stadtbussen
    Viele Dieselbusse im öffentlichen Nahverkehr stoßen im normalen Betrieb in der Stadt sehr viel mehr gefährliche Stickoxide aus als der Grenzwert erlaubt. Dies ist der Bundesregierung schon seit 2010 bekannt. Abhilfe könnte nach Ansicht der Experten der Einbau eines weiteren Katalysators bringen. Trotzdem wurden solche Dieselbusse noch bis Ende 2013 unverändert verkauft. Die Bundesregierung verlangte von den Herstellern keine Verbesserung der Abgasanlagen. Maßnahmen auf Kosten der Steuerzahler lehnte sie jahrelang ab. Erst vor Kurzem die Kehrwende: Seit Ende März fördert die Bundesregierung die Nachrüstung von Dieselbussen. Doch warum handelt die Regierung erst jetzt? Wurde ein dringendes Problem jahrelang ignoriert – auf Kosten der Gesundheit von Millionen Stadtbewohnern?
    - Mess-Chaos bei den Stickoxiden
    Die Hansestadt Hamburg ist die erste Großstadt in Deutschland, die ein Diesel-Fahrverbot ausspricht. Schon in wenigen Tagen dürfen auf einem Teil der Max-Brauer-Allee im Bezirk Altona keine Diesel-Pkw und -Lkw mit der Abgasnorm Euro 5 oder schlechter mehr fahren. Interessant: Hamburg ist auch eine der wenigen Städte in Deutschland, die Stickstoffdioxid-Messungen auf einer Höhe von 1,50 Metern durchführt. Die meisten anderen Städte messen auf drei oder gar vier Metern. Dabei ist die Mess-Höhe ein ganz wesentlicher Faktor für die Beurteilung der Luftqualität, wie Wissenschaftler festgestellt haben.
    Und die Höhe der Messung kann darüber entscheiden, ob die von der EU festgelegten Grenzwerte eingehalten werden können oder nicht. Auf welcher Höhe eine Stadt oder ein Bundesland wirklich misst, ist nicht nur innerhalb Deutschlands sehr unterschiedlich. Im Europäischen Ausland hält man sich oft nicht einmal an die eh schon sehr großzügigen Höhenvorgaben der EU. Das Ergebnis: Jeder misst so wie es ihm passt. „Plusminus“ mit skurrilen Beispielen aus dem europäischen Messdschungel.
    - Schuldenkrise: Ist die Gefahr vorüber?
    Vor rund ach Jahren musste unter anderem das hoffnungslos überschuldete Griechenland mit Milliarden-Krediten auch aus Deutschland vor dem Bankrott gerettet werden. Damals herrschte sogar Angst vor einem Zerbrechen des Euro. Mit einem Absenken der Zinsen auf derzeit null Prozent war es letztlich die Europäische Zentralbank (EZB), die den Schuldenländern Luft verschaffte und der Angst vor einem Euro-Aus begegnete. Doch früher oder später wird die EZB die Zinsen wieder anheben. Ist es vor dem Hintergrund realistisch, dass Griechenland, wie von Athen selbst angekündigt, finanziell bald wieder auf eigenen Beinen steht? Oder besteht vielmehr die Gefahr, dass die Schuldenkrise mit voller Wucht zurückkommt? Wie gut ist Europa für den Fall vorbereitet und welche Schritte sind noch notwendig, um die Eurozone wirklich krisenfest zu machen? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.05.2018Das Erste
  • Folge 16
    Geplante Themen:
    - Teure Graffiti – Wie Straftäter Kasse machen und der Kunde zahlt
    200 Millionen Euro Schäden verursachen illegale Graffiti-Sprayer pro Jahr in Deutschland. Betroffen sind vor allem öffentliche Verkehrsbetriebe. In manchen Städten wie z.B. Leipzig oder Berlin fährt kaum eine S-Bahn, die nicht besprüht ist. Die Kosten tragen vor allem die Kunden. Graffiti ist zwar strafbar – die Ausklärungsquote und die Strafen sind aber äußerst gering. Und wird überhaupt einmal ein Täter erwischt, muss er nur selten den von ihm verursachten Schaden bezahlen. So holten sich die Berliner Verkehrsbetriebe von drei Millionen Euro Schaden im letzten Jahr gerade 210,50 Euro von Sprayern zurück. Die Täter machen dagegen mitunter sogar Kasse – mit der Vermarktung ihrer Taten in der Szene.
    - Teure Insolvenzverwalter – Wie man sein Erspartes verlieren und darauf noch Zinsen zahlen kann
    Mehrere Tausend Kleinanleger verloren bei der Pleite des Dresdner Finanzdienstleisters Infinus ihre Ersparnisse. Sie hoffen auf die Arbeit mehrerer Insolvenzverwalter, die das Infinus-Vermögen sichern und an die Gläubiger – also an die Anleger – zurückzahlen sollen. Immerhin: Ca. 400 Millionen Euro Vermögen und zusätzlich viele Immobilien waren zum Zeitpunkt der Insolvenz vorhanden. Dennoch bekamen die Anleger bisher kein Geld zurück. Die Insolvenzverwalter produzieren offenbar vor allem eins: hohe Kosten. Durch Gutachten und Klagen gegen die Anleger. Denn die sollen zu ihrem verlorenen Geld nun auch noch die während der Anlagezeit ausgeschütteten Zinsen auf die Konten der Insolvenzverwalter zurückzahlen.
    - Merkel und der Dieselskandal – wie die Kanzlerin die Autohersteller schützt
    In deutschen Großstädten drohen Dieselfahrverbote und der Dieselskandal nimmt kein Ende. Am Freitag wurde bekannt, dass das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg den Rückruf von 60.000 Porsche-SUVs mit Dieselmotoren angeordnet hat. So hätten die KBA-Prüfer allein beim Modell Macan fünf illegale Abschalteinrichtungen gefunden, durch welche die Abgasreinigung nur auf dem Prüfstand, nicht aber im Straßenbetrieb ordnungsgemäß funktioniert. Der jüngste Rückruf ist der bereits vierte im Zusammenhang mit dem Dieselskandal im Jahr 2018. Zuvor traf es verschiedene Modelle der Hersteller Audi und BMW. Die Klagen gegen VW und andere Hersteller gehen inzwischen in die Zehntausende, Experten halten die von den Autoherstellern angebotenen Software-Updates für nicht ausreichend und fordern die Nachrüstung der betroffenen Modelle.
    Dagegen wehrt sich die Autoindustrie, eine solche Lösung sei zu teuer. Doch ein von der Bundesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten kommt zu einem anderen Urteil, die Kosten seien viel geringer und eine Nachrüstung aller Fahrzeuge machbar. Doch genau dieses Gutachten hält die Bundesregierung unter Verschluss. In bemerkenswerter Weise hat jetzt die Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren eigenen Experten widersprochen und sich klar auf die Seite der Autoindustrie geschlagen. Eine Nachrüstung wird es nicht geben. Was heißt das für den Verbraucherschutz in Deutschland? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.05.2018Das Erste
  • Folge 17
    Geplante Themen:
    - Eincremen mit System
    Ob man die Sonne zu Hause genießt oder sich jetzt schon auf Ferien am Meer oder im Gebirge freut: Damit die Haut gesund bleibt, ist guter Sonnenschutz wichtig – das wissen alle und das ist auch nicht neu. Neu sind aber einige wissenschaftliche Erkenntnisse über Cremes und Sprays. Vor allem beim Auftragen kann man viel verkehrt machen.
    - Patientendaten auf einen Blick
    Die elektronische Gesundheitskarte ist nach wie vor eine gute Idee für Patienten, meinen Experten. Sie können damit künftig ihre Befunde und Behandlungsdaten mit sich tragen – wichtig auch für den Notfall. Außerdem sei der Datenschutz der beste weltweit. Allerdings konnte die Karte in Arztpraxen und Kliniken bisher kaum eingesetzt werden und hat fast zwei Milliarden Euro verschlungen. Jetzt macht die Bundesregierung Druck.
    - Abmahnungen als Geschäftsmodell
    Die neuen Datenschutzregelungen dürften noch mal Abmahnwellen auslösen. Vor allem Betreiber von Online-Shops bekommen immer wieder Rechnungen von sogenannten Abmahnvereinen, weil sie angeblich gegen Wettbewerbsbestimmungen verstoßen haben. Selbst bei Kleinigkeiten werden mitunter etliche tausend Euro verlangt. Mit fatalen Folgen für die Gewerbetreibenden.
    - Krankenversicherung als Armutsrisiko
    Selbständige, die mit ihrem Verdienst gerade mal so über die Runden kommen, können die monatlichen Mindestbeiträge häufig nicht oder zumindest nicht regelmäßig zahlen. Das Problem: Die Höhe der Beiträge wird unabhängig von ihrem Einkommen berechnet. Wann ist eine Lösung in Sicht?
    - Baumängel ohne Ende
    Jahrelang wurde um „Stuttgart 21“ erbittert gestritten. Das Milliarden-Projekt war für die Bahn ein Zukunftssymbol, für seine Gegner ein Beispiel für Geldverschwendung und Umweltzerstörung. Inzwischen sind die ständigen Bauverzögerungen und Kostensteigerungen sogar für den Bahnvorstand ein Ärgernis. Wie konnte es nur soweit kommen? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.05.2018Das Erste
  • Folge 18
    Geplante Themen:
    - Staatsfonds statt Riester – Wie private Altersvorsorge besser funktioniert
    Zur gesetzlichen Rente zusätzlich privat vorsorgen – dieser Plan der Politik ist schief gegangen. Riester & Co bringen den Sparern kaum Rendite. Hohe Kosten und „Produktwirrwarr“ schrecken viele Menschen ab. Beim Blick zum europäischen Nachbarn Schweden fällt auf – es geht auch anders: Altersvorsorge mit Staatsfonds. Ein Modell für Deutschland? „Plusminus“ will wissen, was Wirtschaftsforscher davon halten.
    - Discounter-Label – Woher soll so viel besseres Fleisch kommen?
    Ausgerechnet die Discounter, die mit billigem Fleisch ihre Kunden locken, werben mit eigenen Herkunftssiegeln für Transparenz und bessere Tierhaltung. Das Versprechen von Lidl oder Netto: Jetzt kann der Kunde entscheiden, welches Fleisch aus welcher Tierhaltung er kauft. „Plusminus“ nimmt die Kampagnen von den Discountern unter die Lupe, und zeigt, dass tolle Labels allein noch kein Garant für besseres Fleisch sind.
    - Explodierende Mieten? – Warum Wohnen unterm Strich nicht teurer wird
    Laut Medienberichten geben Millionen Haushalte 30 Prozent und mehr ihres Nettoeinkommens für Miete aus. Schaut man auf die nüchterne Statistik, beträgt der Wohnkostenanteil der Deutschen nur 17 Prozent – unverändert seit zehn Jahren. Wie passt das zusammen? „Plusminus“ will wissen, warum die allgemeine Wahrnehmung scheinbar nichts mit den Fakten zu tun hat.
    - Verpasste Chance – Warum Krebsimpfung kaum jemand nutzt
    Vor zehn Jahren erhielt der deutsche Krebsforscher Harald zur Hausen den Nobelpreis für Medizin. Er entdeckte die Viren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen. Daraus resultierte der erste und bislang einzige Impfstoff gegen Krebs. Zehn Jahre später konfrontiert „Plusminus“ den Forscher mit der Erkenntnis, dass in Deutschland kaum Mädchen und junge Frauen geimpft sind.
    - Neuer Maut-Ärger – Wie deutsche Spediteure zu Verlieren werden
    Auf den Bundesstraßen wird ab 1. Juli eine Lkw-Maut fällig. Für die Speditionsbranche ein harter Rückschlag – haben sich doch viele Unternehmen wegen osteuropäischer Dumpingpreise vom Fernverkehr auf regionale Kurzstrecken verlagert. Neben den Speditionen sind erstmals auch Handwerker und Baubetriebe betroffen. Zahlt der Verbraucher am Ende die Mehrkosten? Ein Branchenstück zur Mauterweiterung. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.06.2018Das Erste
  • Folge 19
    Geplante Themen:
    - Schadenregulierung – Knausern auf Kosten geschädigter Autofahrer
    Immer häufiger, so beklagen Anwälte und Versicherungsmakler, würden KfZ-Haftpflichtversicherungen Schäden nur verzögert oder nicht vollständig bezahlen. Einige Anwälte vermuten dahinter ein System. Viele Versicherungen beauftragen spezielle Prüfdienste, die die Werkstattrechnungen oder Gutachten mit Hilfe standardisierter Software bearbeiten und pauschale Kürzungen vornehmen, etwa bei Ersatzteilen oder Verbringungskosten. In einigen Fällen verstoßen die Kürzungen sogar gegen geltende Rechtsprechung. Doch da kaum ein Geschädigter genau weiß, was ihm zusteht, haben die Versicherungen leichtes Spiel.
    - Mariniertes Grillfleisch – Was steckt in und unter der Marinade?
    Grillfleisch, fix und fertig mariniert, wird bei den Deutschen immer beliebter. Viele Verbraucher gehen davon aus, dass die Produkte frisch sind, schließlich liegen sie in der Bedientheke. Ein Irrtum. Häufig handelt es sich um eingefrorenes und wieder aufgetautes Fleisch. Für den Verbraucher kaum zu erkennen, denn dies muss nicht einmal deklariert werden. Die Gefahr: Das Fleisch ist anfälliger für Keime. „Plusminus“ hat stichprobenweise neun verschiedene Produkte in einem Labor untersuchen lassen, darunter auch drei Bioprodukte. Ein Drittel der Produkte war auffällig. Mehr zu den Ergebnissen in „Plusminus“.
    - Fremdwährungskredite – Tausende deutsche Häuslebauer betroffen
    Es handelt sich um einen der größten Finanzskandale der vergangenen zehn Jahre. Betroffen sind rund 14.000 Häuslebauer in Deutschland und Österreich. Auf der Suche nach neuen Kunden zogen Vermittler des österreichischen Instituts S-Immofin vor rund zehn Jahren durch Neubaugebiete auch in Süddeutschland und überredeten Bauherren zur Umschuldung auf sogenannte Fremdwährungskredite. Gelockt wurden die Kunden mit angeblich günstigen Zinssätzen und Währungsvorteilen. Da die S-Immofin mit dem Sparkassenzeichen warb, glaubten viele Kunden, es hier mit einer Sparkasse zu tun zu haben. Die Risiken solcher Kredite waren vielen Kunden nicht klar. Wirtschaftsanwälte und ein Wirtschaftsdetektiv, der in dem Fall ermittelt hat, schätzen, dass sich der Schaden der betroffenen Kunden auf bis zu 500 Millionen Euro beläuft.
    - Handelsstreit – Warum der Vorwurf des unfairen Handels nicht stimmt
    Donald Trump hat seine Ankündigung in die Tat umgesetzt: Seit 1. Juni 2018 gelten Strafzölle auf Stahl und Aluminium auch für Europa. So will Trump die heimische Wirtschaft stärken. Die EU plant bereits Gegenmaßnahmen, will nun ihrerseits Strafzölle auf amerikanische Produkte erheben. Doch was ist überhaupt dran am Vorwurf des unfairen Handels? Ein genauer Blick auf die Statistiken zeigt: Unterm Strich weist die amerikanische Leistungsbilanz ein Plus von 14 Milliarden Dollar aus – für die USA. Doch das scheint in diesem Streit nicht zu interessieren. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.06.2018Das Erste
  • Folge 20
    - Preisexplosion bei Krebsmedikamenten
    Der Verkauf von Krebsmedikamenten wird immer lukrativer. Insider kritisieren die Mondpreise, die Pharmafirmen von den Kassen verlangen.
    - Wohnungskündigung, weil Urlauber mehr Geld einbringen
    Immer häufiger verlieren Mieter ihre Wohnung, weil die Eigentümer mehr einnehmen, wenn sie wochenweise an Urlauber vermieten.
    - Wenn Brandschutz zum Handelshemmnis erklärt wird
    Wettbewerbshüter in Brüssel kämpfen gegen strenge Sicherheitsnormen auf dem Bau in Deutschland, weil sie freien Handel behindern könnten. Doch die europäische CE Norm halten Baustoffhändler für lasch und hochriskant.
    - Wucher an der Haustür
    Mafiaähnliche Schlüsseldienstanbieter machen den guten Ruf des Handwerks kaputt. Für wenige Minuten Arbeit kassieren sie bis zu 1000 Euro. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.06.2018Das Erste

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Plusminus online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…