Peter und Paul

Eigentum verpflichtet – das neue Dasein als Schlossherren erweist sich für Peter und Paul als ziemlich kostspielig: 400.000 Mark Instandhaltung pro Jahr müssen erst einmal erwirtschaftet werden. Als neue Einnahmequelle organisiert Peter Führungen im herrschaftlichen Anwesen. Um den Touristen etwas mehr zu bieten als biedere Provinzhistorie, frisiert Peter heimlich die Schlosschronik und präsentiert den Besuchern während des Rundgangs durch das alte Gemäuer blutige Schauergeschichten über Hinrichtungen und Folterungen.
Als

er im Schlosshof als besondere Attraktion noch eine Guillotine aufstellen lässt, platzt Peters Amtskollege Paul der Kragen. Paul ist Vorsitzender im hiesigen Heimatkundeverein und duldet keine Geschichtsfälschung. Mit Polizeigewalt zwingt er Peter, das Fallbeil aus dem Schloss zu entfernen. Als Peter das schaurige Tötungsinstrument mangels Alternativen vor seiner Gastwirtschaft postiert, herrscht plötzlich eine Stimmung wie auf dem Oktoberfest. Bei Peter brummt das Geschäft, und Paul kocht wieder einmal vor Wut. (Text: ORB)