2023/2024, Folge 327–340

  • 30 Min.
    Björn Fischer kommt gerade von seiner Fangfahrt auf der Ostsee zurück. Er hat ausschließlich Plattfische gefangen: „Die sind alle dünn. Die haben anscheinend nicht mehr genug zu fressen.“, erzählt er. Die Ursachen für die geringen Fischbestände sind vielfältig. Auch Überfischung spielt eine Rolle, vor allem beim Dorsch. Der Hering dagegen hat vor allem mit der Wassertemperatur zu kämpfen – es ist grundsätzlich zu warm. Der Temperaturanstieg liegt sogar über dem globalen Mittel. Der Fischereiwissenschaftler Paul Kotterba vom Thünen-Institut sieht als weiteren wichtigen Faktor für die Veränderung der Ostsee auch die Landwirtschaft: „Wir sehen, dass die Pflanzen, auf die der Hering seine Eier ablegen kann, immer weniger werden.
    Das hat was damit zu tun, wie sich die Wasserqualität durch den Nährstoffeintrag verändert hat.“ Durch Dünger, Kläranlagen, Autoverkehr und Industrieabwässer gelangen Nährstoffe über Flüsse ins Meer – zu viele. Der Überfluss lässt Algen wachsen, die dem Wasser Sauerstoff entziehen und es trüben. Seegras, die Pflanze, auf der Fische ihre Eier ablegen, bekommt so nicht genügend Licht.
    In den vergangenen 100 Jahren sind zwei Drittel aller Seegraswiesen in der Ostsee verschwunden. Was also tun, um die Ostsee zu retten? Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) will Teile des Meeres unter Schutz stellen. Zusammen mit schon bestehenden Schutzgebieten soll so der Nationalpark Ostsee entstehen, in dem die Natur Raum bekommen soll, Natur sein zu können. Doch es gibt Widerstand: aus der Tourismusbranche und der Landwirtschaft, aber auch von Freizeitwassersportlern. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.08.2023NDR
  • 30 Min.
    * Deutsche Waffenbehörden schlecht gegen Amokläufe gerüstet
    Bei einem Amoklauf in Hamburg tötete ein Schütze im März acht Menschen und verletzte viele weitere. Zur Abwehr eines solchen Amoklaufs seien die deutschen Waffenbehörden nicht gerüstet, bilanziert der Polizeirechtler Christian Thiel nach der Auswertung einer bundesweiten NDR-Umfrage. „Die Waffenbehörden arbeiten einfach zu schwergängig, brauchen zur Untersuchung solcher Fälle viel zu lange“, sagt der Experte. Der detaillierten Abfrage von Panorama 3 und NDR Info zur Arbeitsweise der deutschen Waffenbehörden zufolge handelt es sich um ein flächendeckendes Problem. Beim Hamburger Amoklauf zeigte sich dies exemplarisch: NDR-Recherchen legen nahe, dass der Schütze rechtzeitig hätte aufgehalten werden können. Versagt hat dabei wohl keine Einzelperson, sondern die ganze Waffenbehörde, wie ein genauerer Blick nahelegt. In Gesprächen mit Psychologen, Polizeirechtlern und Beteiligten werden die bisherigen Ermittlungsergebnisse neu eingeordnet.
    * Problemzone Hauptbahnhof: Wie mit Obdachlosen und Suchtkranken umgehen?
    An den großen Bahnhöfen Norddeutschlands gehören Menschen aus der Obdachlosen- und Drogenszene zum alltäglichen, beklemmenden Bild. Die betroffenen Kommunen gehen mit der Situation unterschiedlich um: In Hannover beispielsweise wurde ein beliebter Treffpunkt der Szene in Bahnhofsnähe zur Sport- und Freizeitfläche umgewandelt. Die Konsumierenden wurden so jedoch in umliegende Straßenzüge verdrängt. Ähnliches wird in Bremen befürchtet, wo die Stadt ab Oktober ein Alkohol- und Drogenverbot rund um den Bahnhofsvorplatz einführen will. In beiden Fällen haben Hilfsorganisationen die Sorge, dass die Konsumierenden auf der Strecke bleiben. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.09.2023NDR
  • 30 Min.
    Kindermediziner überall im Land schlagen Alarm: Es gibt kaum noch freie Betten. Das zeigt auch eine Umfrage, die der NDR gemeinsam mit dem Hartmannbund, einem Berufsverband für Ärztinnen und Ärzte, durchgeführt hat: 34 Prozent aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen demnach mehrmals pro Woche über ihre persönliche Belastungsgrenze hinaus. Weitere 41 Prozent tun dies mehrmals im Monat. Zudem sagen fast zwei Drittel der Teilnehmer, dass sich ihre persönlichen Arbeitsbedingungen in den vergangenen fünf Jahren verschlechtert haben. An der nicht repräsentativen Umfrage haben insgesamt 630 Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte aus Kinderkliniken teilgenommen.
    Vergleichbare Umfragen, die sich ausschließlich mit der Pädiatrie befassen, gibt es bislang kaum. Florian Hoffmann, der Oberarzt von der Uniklinik München, engagiert sich politisch in der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Er befürchtet, dass zukünftig nicht nur Pflegefachkräfte, sondern auch Ärzte in der Kindermedizin fehlen werden. Strukturen müssten sich grundlegend ändern, sagt er: Pflegekräfte müssten besser bezahlt, die Kliniken stärker untereinander vernetzt und flexiblere Arbeitsmodelle eingeführt werden.
    „Ich würde mir wünschen, dass wir das Personal saisonal gedacht einsetzen. Das heißt also zum Beispiel im Sommer weniger arbeiten, im Winter mehr“, sagt Hoffmann. Die Belastung des Personals hat offenbar auch Auswirkungen für die Patienten: Rund 40 Prozent der Teilnehmer geben an, dass es aufgrund der hohen Arbeitsbelastung in Kinderkliniken schon einmal zu einer Patientengefährdung gekommen ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Umfrageteilnehmer in einer kleinen, mittelgroßen oder einer Universitätsklinik arbeiten.
    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bestätigt gegenüber Panorama, dass die Kindermedizin chronisch unterfinanziert sei. Im Rahmen der Krankenhausreform soll die Kindermedizin zukünftig Sonderzuschläge erhalten. Wie hoch diese sein werden, ist jedoch noch unklar. Auf Nachfrage von Panorama kritisiert der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV), die Krankenhausreform dürfe nicht zu Lasten der Beitragszahlenden gehen, die bereits jetzt den Löwenanteil der Krankenhausfinanzierung stemmten. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.09.2023NDR
  • 30 Min.
    * Sabotage am Meeresgrund: Ein Jahr nach den Nord-Stream-Anschlägen – Verantwortliche sind noch nicht gefunden. Weiterhin ermitteln Behörden in Deutschland, Schweden und Dänemark.
    * Rückstände von Schmerzsalben belasten Gewässer
    Hunderte Millionen Euro geben die Deutschen jedes Jahr für Salben gegen Schmerzen aus. Die Werbung dazu verspricht schnelle Hilfe zum Beispiel bei Rückenschmerzen. Doch der in Schmerzsalben verwendete Wirkstoff Diclofenac zieht nur zu einem geringen Teil in die Haut ein, der Rest landet durch Händewaschen oder Duschen über Kläranlagen auch in deutschen Gewässern – etwa zwei Tonnen pro Jahr. Das hat gravierende Folgen zum Beispiel für Fische. Eine Reporterin von Panorama 3 nahm Proben in norddeutschen Flüssen. Die darin enthaltenen Diclofenac-Konzentrationen lagen teilweise um das 15-fache über dem angestrebten EU-Grenzwert. Die Europäische Union möchte Hersteller künftig an den Kosten für eine bessere Reinigung des Abwassers beteiligen – und stößt auf wenig Gegenliebe seitens der Hersteller.
    * Solarindustrie: Chinesische Dominanz alarmiert die Politik
    Die deutsche Solarindustrie leidet: Enorme Mengen an Solarmodulen chinesischer Hersteller sorgen aktuell auf dem Markt für nie dagewesene Tiefstpreise und werden dementsprechend häufig verbaut. Deutsche Modulhersteller denken deshalb darüber nach, Kurzarbeit anzumelden. Teilweise ist die Produktion bereits gedrosselt. Die chinesische Dominanz auf dem Solarsektor beschäftigt inzwischen auch die Politik. Um die Abhängigkeit von einem einzelnen Land zu mindern, soll künftig wieder mehr in Europa produziert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, will die Bundesregierung einen einstelligen Milliardenbetrag an Subventionen bereitstellen. Kurzfristig lässt sich die Abhängigkeit von chinesischen Solarmodulen so wohl kaum verringern. Langfristig jedoch könnte sich eine leistungsfähige Solarindustrie in Europa lohnen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.09.2023NDR
  • 30 Min.
    * Psychiatrische Hilfe: Was tun gegen den „Drehtür-Effekt“?
    Vier Klinikaufenthalte hat Antonia schon hinter sich. Und kämpft seit Jahren für sich und die Heilung ihrer psychischen Erkrankungen. Dass das langfristig eigentlich geht, davon ist die Mittzwanzigerin überzeugt. Aber: „Was ich dafür bräuchte, ist individuelle Hilfe, nur die kriege ich nicht“, sagt sie und erzählt von einem Klinikaufenthalt im Norden Deutschlands, 300 Kilometer von ihrem Zuhause entfernt. Von einer Entlassung von heute auf morgen, ohne Vorbereitung auf die Zeit danach. Es ist nur eine Geschichte von mehreren – von sogenannten „Drehtürpatienten“: Psychisch schwer erkrankte Menschen, die immer wieder vollstationär behandelt werden, über Wochen; die so hohe Kosten fürs Gesundheitssystem verursachen.
    Für Betroffene sei die Zeit nach dem Klinikaufenthalt die mit dem größten Risiko „für Suizide und Versterben“, warnt Hauke Wiegand, Facharzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Mainz. Mit schweren Depressionen lande jeder fünfte Patient innerhalb eines Jahres wieder in einer Klinik, haben Wiegand und seine Kolleg:innen erforscht. Eine Forschung von wenigen. Es gibt ohnehin kaum Forschungsgelder, Daten behalten die Krankenkassen für sich. Und wo es keine Fakten gäbe, bräuchte es keine grundlegenden Veränderungen, heißt es hinter vorgehaltener Hand aus der Branche.
    Dabei laufen alle neuen Ansätze auf eine Lösung hinaus: „Stationärer und ambulanter Bereich müssen sich eng vernetzen, psychisch Erkrankte in den Mittelpunkt stellen“, fasst es die Ärztin Iris Hauth, Leiterin des Alexianer St. Joseph Krankenhauses in Berlin, zusammen. Und das Wegkommen von der Gewinnmaximierung für Krankenhäuser, „das geht nur durch politischen Druck“. Doch das Bundesgesundheitsministerium schweigt sich aus. Für ein Interview zu diesem Thema stehe Bundesminister Lauterbach nicht zur Verfügung. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.10.2023NDR
  • 30 Min.
    Angriff auf Israel: Jüdische Gemeinden in Norddeutschland in Sorge
    Eigentlich waren die beiden jüdischen Gemeinden Mecklenburg-Vorpommerns in Schwerin und Rostock immer stolz darauf, dass sie nicht rund um die Uhr bewacht werden müssen. Vor ihren Gotteshäusern standen keine Streifenwagen oder Wachhäuschen. Doch seit dem terroristischen Überfall der Hamas auf Dörfer in Südisrael nehmen die Sorgen auch in der Synagoge an der Warnow zu. Der Malkurs für Kinder am Sonntag wurde abgesagt, weil die Kunstlehrerin Angst um die Kleinen hat. Die Vertreterin der zentralen Wohlfahrtsstelle der Juden in Mecklenburg-Vorpommern Gianna Marcuk ist so entsetzt über die Geschehnisse, dass sie die Fernsehbilder aus Israel und dem Gaza-Streifen im Moment nicht mehr ertragen kann.
    Panorama 3-Reporter mit einer Reportage aus der jüdischen Gemeinde in Rostock, die am Freitag den Beginn des Schabbat gefeiert hat. Sie erlebten eine Gemeinde, die sich im Ausnahmezustand um Normalität bemüht. Und sie trafen Gemeindemitglieder, die sich nicht mehr trauten, den Feiertag in der Synagoge zu feiern, aus Angst vor Übergriffen.
    Große Unterschiede: Pflegequalität in Deutschland
    Die größte Sorge von Angehörigen, die ein Familienmitglied ins Pflegeheim geben müssen, ist, dass dieses dort nicht gut gepflegt wird. Und die Sorge ist berechtigt, denn: Die Qualität der Pflege hängt stark davon ab, wo man wohnt. Die Unterschiede in der Pflegequalität in Norddeutschland zum Beispiel variieren von Landkreis zu Landkreis zum Teil enorm. Das haben aktuelle Auswertungen von Versichertendaten ergeben. Das wissenschaftliche Institut der AOK hat unter anderem berechnet, wie viele der dementen Pflegeheimbewohner in den Jahren 2017 – 2021 wegen Flüssigkeitsmangel dehydriert ins Krankenhaus mussten. Im Kreis Schleswig-Flensburg waren das nur rund ein Prozent – 400 km weiter südlich in Salzgitter war der Anteil gleich acht Mal so hoch! Auch bei der Gabe von Medikamenten gibt es große Unterschiede.
    Ewa bei der Frage: Wie viele demenzkranke Pflegeheimbewohner werden dauerhaft ruhig gestellt?
    Im Landkreis Peine in Niedersachsen waren das nur knapp fünf Prozent – im Landkreis Emsland gut dreimal so viele: fast 15 Prozent. Wie kann das sein? Panorama 3 hat sich auf Spurensuche begeben und trifft die Menschen hinter den Zahlen, beispielsweise Angehörige von Pflegebedürftigen, die unter der schlechten Pflegequalität leiden. Wir sind aber auch zu Besuch in einem Pflegeheim, wo anders gearbeitet wird, wo nicht nicht einfach Medikamente zum Ruhigstellen verschrieben werden. Pflegeexperten fordern, dass Medikamentenvergabe in Pflegeheimen endlich kontrolliert werden müsse. Die Verschreibungsrate in den einzelnen Heimen müssten vom Medizinischen Dienst geprüft und offengelegt werden. Schließlich sollten überall die gleichen Standards gelten, denn Pflegeheimbewohner haben das Recht in Bayern genauso gut gepflegt zu werden wie an der Ostseeküste.
    Abnehmspritze: Ein Mode-Medikament drängt auf den deutschen Markt
    Für viele Übergewichtige klingt es wie ein Wunder: Wegovy, ein neues Medikament zum Abnehmen. Den Herstellerkonzern hat es innerhalb kurzer Zeit zum wertvollsten Unternehmen Europas gemacht. Doch die Gewinne könnten noch gesteigert werden: Wenn die Krankenkassen das Medikament in Zukunft bezahlen. Genau dafür setzen sich einige Mediziner ein. Besonders auffällig ist das Engagement von Prof. Dr. Jens Aberle, einem anerkannten Adipositas-Experten. Warum setzt er sich so dafür ein? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.10.2023NDR
  • Folge 333 (30 Min.)
    Ein Video aus dem Frühjahr dieses Jahres zeigt, wie eine 13-jährige in Heide in Schleswig-Holstein von mehreren minderjährigen Täterinnen und Tätern gequält und dabei gefilmt wird. Die Aufnahmen verbreiten sich im Netz, erst in Heide, dann in ganz Deutschland. Für Jugendliche ist das Alltag: Mobbing ist immer und überall, erzählen sie. Es habe sich in Heide seither nicht viel verändert. Laut einer Studie aus dem Jahr 2022 haben mehr als ein Drittel der befragten Jugendlichen und Kinder schon einmal Mobbing erlebt. Jedes vierte Kind denkt deshalb sogar über einen Suizid nach.
    Auch Luca, ein 14-jähriger Junge, wurde monatelang von Schülerinnen und Schülern gemobbt und gedemütigt. Bei einer Schlägerei wird er schließlich gefilmt. Das Video verbreitet sich schnell. Mit schlimmen Folgen: Luca nimmt sich das Leben. Wir treffen Lucas Mutter. Sie erzählt, wie allein gelassen sie sich von der Schule ihres Sohnes gefühlt hat. Was können Schulen gegen Mobbing tun? Eine bundesweite Abfrage von Panorama 3 macht deutlich: Jedes Bundesland geht damit anders um.
    Zwar gibt es überall genügend Präventionsangebote, doch sind diese für die Schulen in den meisten Bundesländern nicht verpflichtend. Die Schulen können selbst entscheiden, wie und wann sie präventiv gegen Mobbing und Gewalt bei Jugendlichen und Kindern vorgehen. Für die Cybermobbing-Expertin Catharina Kratzer ist das nicht tragbar. Sie fordert die Politik auf, endlich mehr gegen Mobbing zu unternehmen und Präventionen und Lehrerfortbildungen an Schulen verpflichtend einzuführen. In den Niederlanden zum Beispiel ist Prävention an allen Schulen gesetzlich vorgeschrieben.
    In Itzehoe können wir Polizisten begleiten, die als sogenannte Schulpaten an eine Schule gehen, an der Mobbing unter den Schülerinnen und Schülern zum Alltag gehört. Diese Polizisten sind Ansprechpartner für die Jugendlichen. Das Modell bewährt sich, erzählt der Schulleiter. Jede Straftat und jedes Mobbing wird restlos aufgeklärt und wenn nötig angezeigt. Und wir sind an einer Schule in Niedersachsen, die mit den Kindern und Jugendlichen in einem besonderen Präventionsprojekt arbeitet. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.10.2023NDR
  • 30 Min.
    Die Themen:
    Nach Unfall in Hafencity: Angehörige fordern Aufklärung
    Mobilitätswende in Deutschland: Kulturkampf ums Auto?
    Gedanken eines … Geschäftsmannes (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.11.2023NDR
  • 30 Min.
    * Feuer in geplanter Flüchtlingsunterkunft
    Wittorf war Brandstiftung In Wittorf im Landkreis Lüneburg sollte bald eine Flüchtlingsunterkunft eröffnen. Bei einem Feuer in der vergangenen Woche wurde das Gebäude zum Teil zerstört. Jetzt steht fest: Es war Brandstiftung.
    * Kein Asyl – trotz Flucht vor Putins Krieg
    Andrej Boldenkov will nicht in Putins Krieg kämpfen. Er flieht nach Deutschland, bekommt aber kein Asyl. Dabei hatte die Bundesregierung russischen Kriegsdienstverweigerern Hoffnung gemacht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.11.2023NDR
  • 30 Min.
    Deutsche TV-PremiereDi 28.11.2023NDR
  • 30 Min.
    Erst die Hoffnung, dann die Pleite: Bewohner des Ihme-Zentrums enttäuscht
    Jeder in Hannover kennt die riesige Burg aus Beton am Ufer der Ihme. Seit Jahren stehen die unteren Geschosse leer, teilweise sind nur noch Betonträger zu sehen. In den Wohntürmen darüber haben viele Menschen Eigentumswohnungen. Sie sorgen sich seit langem um die marode Struktur darunter. Die leeren Gewerbegeschosse gehören einer Firma, die zum Firmenkonglomerat des schillernden Investors Lars Windhorst gehört. Mittlerweile ist diese „Projekt IZ Hannover GmbH“, kurz PIZ, pleite. Für die Bewohner heißt das nichts Gutes, denn nun fehlen pro Monat Hausgeldzahlungen von der PIZ in Höhe von 450.000 Euro. Am Ende müssen wohl die Bewohner dafür teilweise aufkommen. Der vorläufige Insolvenzverwalter gräbt sich unterdessen durch Aktenberge und findet kuriose Informationen, die zur Frage führen: Was wollte Lars Windhorst mit dem Ihme-Zentrum?
    Geplatzter Traum: Das Debakel um den Hamburger Elb-Tower
    Die Mär von der Nachhaltigkeit: Billig-Kleidung aus Myanmar
    Lidl deklariert Textilien, die in der Militärdiktatur Myanmar produziert wurden, als besonders nachhaltig und fair und nutzt dazu das staatliche Textilsiegel „Grüner Knopf“. Panorama und „Flip“ sind der Spur eines Lidl-Kleids für 8,99 Euro gefolgt. Arbeiterinnen und Gewerkschafterinnen aus Lidl-Fabriken berichten von Ausbeutung, Drohungen und Gewalt. Nach den Recherchen hat der Discounter angekündigt, sich bis 2025 aus dem Verkauf von Textilien zurückzuziehen, die in Myanmar produziert werden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.12.2023NDR
  • 30 Min.
    Bauernprotest: Was passierte in Schlüttsiel?
    Vor rund zwei Wochen demonstrierten Bauern am Fähranleger Schlüttsiel spontan gegen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der sich auf dem Rückweg von einem privaten Ausflug befindet. Es verbreiten sich schnell Videos, die aufgebrachte Demonstranten im Gerangel mit der Polizei zeigen. Medien berichten von einer geplanten Stürmung der Fähre, die von der Polizei verhindert worden sei und über eine Unterwanderung der Demonstration durch Rechtsradikale. Aber stimmt das? Was ist in Schlüttsiel passiert und welche Rolle spielten Rechte bei der Organisation der Proteste? Panorama 3 hat sich auf Spurensuche begeben.
    Arbeiten für unter zwei Euro: Niedriglöhne in Gefängnissen
    In deutschen Gefängnissen herrscht gesetzliche Arbeitspflicht. Die meisten Gefangenen arbeiten im Gefängnis auch für externe Unternehmen. Teilweise verdienen sie unter zwei Euro pro Stunde. Nachdem zwei Strafgefangene dagegen klagten, entschied das Bundesverfassungsgericht im vergangenen Juni: Löhne unter zwei Euro seien verfassungswidrig und müssten bis Ende 2025 angehoben werden. Wie sieht es in norddeutschen Gefängnissen aus? Auch hier sind Löhne unter zwei Euro Standard. Panorama 3 hat zwei Gefangene getroffen und zeigt, was es bedeutet, teilweise ein halbes Leben für ein bis zwei Euro zu arbeiten. Und fragt, wie das mit dem Resozialisierungsgedanken vereinbar ist.
    Inklusion an Schulen: Herausforderungen für Schulbegleiter
    Ohne sogenannte Schulbegleiter*innen ließe sich „Inklusion“, also ein gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung, in Deutschlands Schulen derzeit nicht umsetzen. Denn Schulbegleiter*innen unterstützen Kinder mit körperlichen, geistigen oder seelischen Einschränkungen in einer Eins-zu-eins-Betreuung, damit diese eine Regelschule besuchen können. Sie erklären zum Beispiel Unterrichtsaufgaben, lösen Konflikte, wenn Kinder aggressiv werden, oder helfen beim Toilettengang. Bereits 2009 hatte Deutschland sich dazu verpflichtet, Schule inklusiv zu gestalten. Im Alltag zeigt sich jedoch, dass das System, das auf Schulbegleiter*innen setzt, zahlreiche Schwächen hat.
    So fehlt es vielen Begleiter*innen an der nötigen Qualifikation für die Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen. Überdies sind die Arbeitsbedingungen oft unattraktiv: befristete Verträge, geringe Bezahlung und schwierige Kommunikation mit den Schulen, Lehrern oder Eltern. Panorama 3 hat zahlreiche Schulbegleiter*innen getroffen, mit Eltern gesprochen und eine Schule besucht, die in einem Modellversuch eine engere Verzahnung zwischen Schulbegleiter*innen und Lehrkräften anstrebt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.01.2024NDR
  • 30 Min.
    Die Themen der Sendung: * Brennelemente-Fabrik Lingen: Bald mit russischer Beteiligung? * Die Bauern und ihr Minister: Wohin geht die Reise? * Gedanken eines Gedenkstätten-Leiters (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.01.2024NDR
  • 30 Min.
    „Graue Wohnungsnot“: Die Angst der Senioren
    Deutschland wird immer älter, und die Alten immer ärmer, so die Statistiken. Schon jetzt gibt es einen großen Mangel an altersgerechten Wohnungen, die barrierearm gebaut sind, das heißt ohne Treppenstufen, dafür mit bodengleicher Dusche und genügend Platz für das Rangieren mit Rollstuhl oder Rollator. Deutschland ist auf dem besten Weg in die „graue Wohnungsnot“. Zur Zeit gibt es etwa 600.000 altersgerechter Wohnungen in der ganzen Republik, der Bedarf ist um ein Vielfaches höher und wird Jahr für Jahr weiter ansteigen. Unser Aktuell-Team um Esra Özer und Jan Körner besucht einen Frührentner in Laatzen, der jetzt schon kaum noch in seine Wohnung hoch kommt und keine altersgerechte Wohnung findet. Und sie sprechen eine Rentnerin in Hamburg, der abzüglich ihrer Mietkosten noch 300 Euro zum Leben bleiben. Sie sprechen auch mit dem Experten Andreas Breitner und zeigen, wie man heute schon anders bauen kann.
    Mutmaßliche „Reichsbürger“- Terroristen: Die Wahnwelt der Verschwörer
    Die führenden Köpfe der mutmaßlichen Terrorgruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß müssen sich voraussichtlich demnächst vor Gericht verantworten. Panorama 3 blickt auf die Gruppe der mutmaßlichen Putschisten aus dem Norden. Acht Personen aus Niedersachsen sind im Fokus der Ermittler, drei von ihnen inzwischen wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Darunter ist der ehemalige Polizist Michael Fritsch, der innerhalb des „militärischen Arms“ der Vereinigung eine wichtige Rolle eingenommen haben soll. Über die Radikalisierung von Michael Fritsch spricht Panorama 3 mit einem ehemaligen Mitstreiter aus dem Spektrum der Querdenker.
    Schielende Patienten: Immer weniger Termine für notwendige Operationen
    „Ich habe das ganze letzte Jahr praktisch kaum ein Buch gelesen, denn wenn ich angefangen habe, habe ich die Zeilen doppelt gesehen.“ Dieter Ellermann bemerkt schon vor zehn Jahren, dass sein rechtes Auge zu schielen beginnt. Am Anfang konnte er die Doppelbilder ignorieren, doch über die Jahre machte sein Hirn dabei nicht mehr mit. Lesen, fernsehen, aber auch Auto- und Fahrradfahren werden zur Qual. Das ist nicht nur gefährlich, sondern führt auch zu andauernden, starken Kopfschmerzen. Der 75-Jährige entscheidet sich für eine Schieloperation, doch kurz vor OP-Termin bekommt er eine Absage: „Ich bekam einen Anruf von der Augenarztpraxis, dass die Operation nicht möglich ist und dass das abrechnungstechnische Gründe hat.“ Jedes Jahr werden rund 12.000 Schieloperationen durchgeführt und das vor allem an großen Zentren und Universitätskliniken.
    Die bekamen für diese stationäre Behandlung bislang rund 1.000 Euro. Damit waren Personal, OP und Materialien bezahlt. Doch seit 2023 sollen diese Operationen nur noch ambulant durchgeführt werden.
    Das hat das Bundesgesundheitsministerium entschieden, denn unser Gesundheitssystem verschlingt jedes Jahr hunderte Millionen Euro. Durch eine stärkere Ambulantisierung von Behandlungen, ließe sich Geld einsparen. Doch ist diese Entscheidung wohl überlegt? Panorama 3 und NDR Info haben mit rund 30 großen Kliniken gesprochen. Die Sorge ist groß, dass diese Art von Operationen immer weniger angeboten werden. Schon heute beträgt die Wartezeit zwischen neun und zwölf Monate. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.01.2024NDR

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