* Deutsche Waffenbehörden schlecht gegen Amokläufe gerüstet Bei einem Amoklauf in Hamburg tötete ein Schütze im März acht Menschen und verletzte viele weitere. Zur Abwehr eines solchen Amoklaufs seien die deutschen Waffenbehörden nicht gerüstet, bilanziert der Polizeirechtler Christian Thiel nach der Auswertung einer bundesweiten NDR-Umfrage. „Die Waffenbehörden arbeiten einfach zu schwergängig, brauchen zur Untersuchung solcher Fälle viel zu lange“, sagt der Experte. Der detaillierten Abfrage von Panorama 3 und NDR Info zur Arbeitsweise der deutschen Waffenbehörden zufolge handelt es sich um ein flächendeckendes Problem. Beim Hamburger Amoklauf zeigte sich dies exemplarisch: NDR-Recherchen legen nahe, dass der Schütze rechtzeitig hätte aufgehalten werden können. Versagt hat dabei wohl keine Einzelperson, sondern die ganze Waffenbehörde, wie ein genauerer Blick
nahelegt. In Gesprächen mit Psychologen, Polizeirechtlern und Beteiligten werden die bisherigen Ermittlungsergebnisse neu eingeordnet. * Problemzone Hauptbahnhof: Wie mit Obdachlosen und Suchtkranken umgehen? An den großen Bahnhöfen Norddeutschlands gehören Menschen aus der Obdachlosen- und Drogenszene zum alltäglichen, beklemmenden Bild. Die betroffenen Kommunen gehen mit der Situation unterschiedlich um: In Hannover beispielsweise wurde ein beliebter Treffpunkt der Szene in Bahnhofsnähe zur Sport- und Freizeitfläche umgewandelt. Die Konsumierenden wurden so jedoch in umliegende Straßenzüge verdrängt. Ähnliches wird in Bremen befürchtet, wo die Stadt ab Oktober ein Alkohol- und Drogenverbot rund um den Bahnhofsvorplatz einführen will. In beiden Fällen haben Hilfsorganisationen die Sorge, dass die Konsumierenden auf der Strecke bleiben. (Text: tagesschau24)