NZZ Format Folge 9: Vergewaltigt im Krieg – Sexualisierte Gewalt: Eine unzerstörbare Kriegswaffe
Folge 9
Vergewaltigt im Krieg – Sexualisierte Gewalt: Eine unzerstörbare Kriegswaffe
Folge 9
eine unzerstörbare Kriegswaffe, Protagonistin Daria
Bild: SRF1
Die Zeit heilt alle Wunden, so sagt man. Maria schüttelt den Kopf. Sie versucht seit 30 Jahren zu vergessen, was Mitglieder von Tutsi-Milizen ihr während des Genozids in Rwanda angetan haben – vergebens. Jahrelang hat sie ihren Sohn dafür gehasst, dass das Blut des Täters durch seine Adern fliesst. Sexualisierte Gewalt, die in vielen Kriegen strategisch zur Unterdrückung eingesetzt wird, galt lange Zeit als unvermeidlicher
Kollateralschaden. Doch Massenvergewaltigungen sind mehr als Individualdelikte. Die Täter versuchen damit den innersten Kern einer Gesellschaft zu brechen. Für die betroffenen Frauen ist die eigentliche Gewalttat meist erst der Beginn eines jahrzehntelangen Martyriums. «NZZ Format» hat mit Frauen gesprochen, die das Unaussprechliche überlebt haben. Ein Film von Andrea Hauner und Nicole Krättli (Text: SRF)