2025, Folge 16–30
Angst auf der Strasse – Wie männliche Gewalt das Leben von Frauen prägt
Folge 16 (30 Min.)
Bild: SRF/NZZ FormatYanni Gentsch geht im Kölner Stadtwald joggen. Plötzlich merkt sie, dass ein fremder Mann sie filmt. Mutig stellt sie ihn zur Rede und hält die Konfrontation mit dem Handy fest. Das Video geht viral.
Das ist kein Einzelfall. Die meisten Frauen können von solchen Erfahrungen berichten. Das geht nicht spurlos an ihnen vorbei. Frauen schränken sich in ihrer Freiheit ein. Sie meiden gewisse Orte, achten auf ihre Kleidung, telefonieren auf dem Heimweg und halten ihre Schlüssel als improvisierte Waffe zwischen den Fingern. Doch warum liegt die Verantwortung bei den potenziellen Opfern und nicht bei den Tätern?
«Nur wer Gewalt ausübt, kann sie verhindern», sagt Agota Lavoyer, Expertin für sexualisierte Gewalt. Und das betrifft vor allem Männer: 95 Prozent der sexualisierten Gewalttaten im öffentlichen Raum werden von ihnen begangen.
Daraus hat die schwedische Stadt Umea eine traurige Lektion gelernt. In den späten 1990er-Jahren versetzte ein Serienvergewaltiger die Stadt in Angst und Schrecken. Über Jahre verübte er brutale Übergriffe auf Frauen und prägte so das Sicherheitsgefühl einer ganzen Generation. Zwei Jahrzehnte später gilt Umea als eine der sichersten Städte Europas.
«NZZ Format» fragt, wie der öffentliche Raum sicherer wird und zeigt, warum Männer ein zentraler Teil der Lösung sein müssen.
Wie sind die Gesetze in der Schweiz?
Im Film wird der Fall Yanni Gentsch thematisiert – eine Frau, die beim Joggen von einem Unbekannten heimlich gefilmt wurde. In Deutschland blieb der Vorfall straffrei. Doch wie sieht ein solcher Fall in der Schweiz aus?
Laut dem Strafrechtsprofessor Marc Thommen von der Universität Zürich bestehen derzeit nur begrenzte rechtliche Möglichkeiten, um gegen sogenannte «creepshots» – also heimliche sexualisierte Aufnahmen – vorzugehen.
Seit der Sexualstrafrechtsrevision 2024 gibt es jedoch einen neuen Straftatbestand: «sexuelle Belästigung durch Bild». Er wurde ursprünglich eingeführt, um das Verschicken belästigender Bilder – etwa sogenannter «dick pics» – strafrechtlich zu erfassen. Gemäss Thommen ist noch unklar, ob auch das gezielte Anfertigen von Aufnahmen wie jener im Fall von Yanni Gentsch darunterfallen würde. Das wird von den Gerichten abhängen.
Zivilrechtlich gilt in der Schweiz das Recht am eigenen Bild. Dieses greift allerdings meist nur, wenn die betroffene Person auf der Aufnahme erkennbar ist – etwa durch das Gesicht oder andere eindeutige Merkmale. Schwieriger wird es, wenn kein Zugang zur Aufnahme besteht. Ohne das Video kann kaum nachgewiesen werden, was genau gefilmt wurde. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 12.06.2025 SRF 1 Mittelmeer in Gefahr – Wie der Klimawandel das Leben unter Wasser verändert
Folge 17 (30 Min.)Bild: SRF/NZZ FormatDas Mittelmeer erreicht mittlerweile Rekordtemperaturen und verwandelt sich zunehmend in ein tropisches Gewässer. Davon profitieren invasive Arten wie der fleischfressende Bart-Feuerborstenwurm oder der Rotfeuerfisch, die sich in den letzten Jahren explosionsartig im Mittelmeer ausgebreitet haben.
Diese Eindringlinge bedrohen nicht nur das fragile marine Ökosystem, sondern gefährden auch die Existenz vieler Küstenbewohner, die vom Meer leben. Unbemerkt von Millionen von Touristinnen und Touristen, die Jahr für Jahr vom schönen Mittelmeer angezogen werden, verändert sich das Leben unter der Wasseroberfläche dramatisch.
«NZZ Format» begleitet Forscherinnen, Fischer und Taucher auf ihrer Suche nach Anpassungsstrategien für existenzielle Herausforderungen.
Ein Film von Saila Huusko (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 26.06.2025 SRF 1 Mit Migranten durch die Sahara – Europas neue Grenze in Afrika
Folge 18NZZ Format Mit Migranten durch die Sahara – Europas neue Grenze in Afrika Migranten auf einem Pickup in der SaharaBild: SRF1Sie wollen nach Europa, um sich dort ein besseres Leben aufzubauen.
Die Europäische Union stört diese Migrationsbewegung aus Afrika und möchte sie stoppen. Milliarden von Euro werden deshalb in Anti-Migrations-Projekte investiert. Lokale afrikanische Kräfte sollen Migranten noch in der Sahara stoppen und so die Wüsten de facto zu Europas äusserster Grenze machen. Das Gebiet ist so abgelegen, dass nicht einmal die Staaten, zu denen es gehört, darüber Kontrolle haben, und so profitieren von der EU-Politik auch Warlords, Menschenhändler und Banditen. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 03.07.2025 SRF 1 CO2-Sauger für Klimaschutz? – Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Folge 19Bild: SRF/NZZ FormatDoch nach dem Hype kommt jetzt der Realitätscheck. Bis 2050 sollen jährlich mehrere Milliarden Tonnen CO2 aus der Luft gesogen werden – bisher hat man gerade einmal eine Million Tonnen geschafft. Reicht das noch?
«NZZ Format» taucht tief in die aufstrebende CO2-Entfernungs-Branche ein, in der Schweizer Unternehmen wie Climeworks und Neustark eine führende Rolle spielen. Der Ideenreichtum und der Pioniergeist sind immens: von riesigen Direct-Air-Capture-Anlagen in Island über CO2-bindenden Beton und Pflanzenkohle bis hin zur Nutzung des Meeres als CO2-Speicher und zur Versteinerung im Untergrund – die Lösungen sind vielfältig. Doch nun stellt sich die entscheidende Frage: Sind die derzeitigen Anstrengungen, die verfügbare Finanzierung und die politischen Rahmenbedingungen ausreichend, um die Milliarden Tonnen CO2 zu entfernen, die zusätzlich zur Emissionsreduktion dringend für das Erreichen der globalen Klimaziele benötigt werden? (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 10.07.2025 SRF 1 Darf Mord verjähren? – Von moderner Strafermittlung und Grenzen des Rechts
Folge 20NZZ Format Darf Mord verjähren? – Von moderner Strafermittlung und Grenzen des Rechts Mann von hintenBild: SRF/NZZ FormatDenn nach dreissig Jahren verjährt Mord in der Schweiz. Das wollen viele ändern. Mit knapper Mehrheit haben National- und Ständerat beschlossen, dass Mord künftig nicht mehr verjährt. Noch ist das Gesetz nicht verabschiedet. Fast die Hälfte hatte gegen die Gesetzesänderung gestimmt, und sie können noch immer das Gesetz zu Fall bringen. Zu viele Kräfte binden die Cold Cases, und die Chance der Aufklärung sinkt mit der Zeit. Befürworter entgegnen, dass DNA-Analyse und KI heute Mörder auch nach mehr als dreissig Jahren überführen können.
«NZZ Format» stellt zwei berühmte Schweizer Fälle vor und zwei aus Deutschland, wo Mord nicht verjährt. Im April 2025 verurteilte das Landgericht Dortmund zwei Täter in einem Mordfall zu lebenslanger Haft, 34 Jahre nach der Tat. Wie wird die Schweiz entscheiden? Und was bedeutet das für den Kristallhöhlenmord, die Angehörigen und die Schweiz? (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 17.07.2025 SRF 1 Lieben und leben mit KI – Wie Algorithmen unsere Beziehungen verändern
Folge 21Bild: SRF/NZZ FormatUnd J. R. Adams? Er tauscht regelmässig Textnachrichten mit dem digitalen Klon seiner verstorbenen Mutter aus, um sie weiterhin in seinem Leben zu behalten. Künstliche Intelligenz dringt immer tiefer in unsere Beziehungen ein, verspricht Nähe, wo echte Verbindungen vergänglich sind – doch zu welchem Preis?
Simone Schnall, Professorin für experimentelle Sozialpsychologie, warnt: «Wir wissen nichts über die Langzeitfolgen. Ohne Regulierung riskieren wir, dass Unternehmen den Profit über das Wohlergehen der Nutzer stellen.»
Der Dok-Film «Leben und sterben mit KI» stellt eine zentrale Frage: Leben wir in einer Zukunft, in der Menschen, Beziehungen, ja sogar Tote durch KI ersetzt werden? Oder bleibt das, was uns wirklich verbindet, für die KI unerreichbar?
Ein Film von Nicole Krättli (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 31.07.2025 SRF 1 Aufwachsen ohne Smartphone – Ist eine Kindheit ohne Tiktok und Co. möglich?
Folge 22NZZ Format Aufwachsen ohne Smartphone – Ist eine Kindheit ohne Tiktok und Co. möglich? John mit SmartphoneBild: SRF/NZZ FormatStudien verbinden eine exzessive Smartphone-Nutzung mit Depressionen, Angstzuständen und Konzentrationsproblemen. «NZZ Format» macht sich auf die Suche nach Familien und Schulen, die gegen diesen Trend ansteuern.?
Martin und Ursula Novotny aus Sevelen sind überzeugt: Smartphones und soziale Netzwerke haben ein Suchtpotenzial wie Alkohol oder Drogen. Deshalb haben sie ihren Kindern lange kein eigenes Handy gegeben. Ähnlich streng geht das Lyceum Alpinum in Zuoz vor: Tagsüber bleiben alle Geräte in verschlossenen Kästen, ältere Schülerinnen und Schüler bekommen ihr Handy erst nach Unterrichtsende zurück, die jüngeren nur für zwei Stunden abends. Das Ergebnis: deutlich weniger Ablenkung im Unterricht und echte Gespräche in den Pausen.?
Wie viel Bildschirmzeit ist gesund, und ab welchem Alter ist ein Smartphone sinnvoll? Die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Nady Mirian erklärt, welche Regeln bei der Mediennutzung wirklich wirken.? (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 21.08.2025 SRF 1 Umstrittene Auslandsadoptionen – Ein düsteres Kapitel in der Schweiz und Südkorea
Folge 23 (30 Min.)Bekks, Hauptprotagonistin des FilmsBild: SRF/NZZ FormatDie Diskussionen um Auslandsadoptionen sind sowohl in der Schweiz wie auch in Südkorea neu entfacht. Der Bundesrat fordert ein Verbot. Der Grund: Berichte von Forscherinnen dokumentieren gravierende Missstände bei zahlreichen Adoptionen.
Südkorea hält einen traurigen Weltrekord: Über 200’000 Kinder wurden ins Ausland adoptiert. Eine Wahrheitskommission soll nun die Erfahrungen von Betroffenen und ihren biologischen Familien aufarbeiten. Schon jetzt zeigt sich: Auch in Südkorea hat das System enorm viel Leid verursacht.
«NZZ Format» begleitet Bekks in der Schweiz und reist mit ihr nach Seoul, wo sie das Grab ihres verstorbenen Vaters sucht. «NZZ Format» geht der Frage nach, wie eine Adoption das Leben der Adoptierten verändert. Und kann ein Verbot die Missbräuche verhindern?
Ein Film von Cristina Karrer (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 28.08.2025 SRF 1 Trump, Maga und Migranten – Verabschieden sich die Amerikaner vom Einwanderungsland?
Folge 24 (30 Min.)Trump, Maga und Migranten – Verabschieden sich die Amerikaner vom Einwanderungsland? Hauptprotagonist vor USA-FlaggeBild: SRF1Präsident Trump hat einen harten Kurs gegen Migranten versprochen und im ganzen Land Razzien angeordnet. Kein anderes Thema ist wohl so umstritten in den USA.
«NZZ Format» ist unterwegs im Gliedstaat Arizona, direkt an der Grenze zu Mexiko, und zeigt, wie sich Amerika verändert. «NZZ Format» begegnet Wendy, deren Asyl-Status plötzlich wieder wackelt, Isabel, einer Aktivistin, die sich für Migrantinnen und Migranten einsetzt, José, dessen Eltern Migranten sind, der bei der Wahl aber für Trump gestimmt hat, und Michael, einem Maga-Aktivisten, der für den Kurs des Präsidenten wirbt.
«Trump, Maga und Migranten» handelt vom Ringen Amerikas um eine neue Identität und zeigt, wie sich ein Land in gegenteilige Richtungen bewegt. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 04.09.2025 SRF 1 Europa im Rohstoffrausch – Wie wir unabhängig werden von Trump und China
Folge 25 (30 Min.)NZZ Format Europa im Rohstoffrausch – Wie wir unabhängig werden von Trump und China TanjaBild: SRF/NZZ FormatDie EU will mit der Critical Raw Materials Act unabhängiger werden – durch Abbau, Verarbeitung und Recycling kritischer Rohstoffe direkt in Europa.
Doch der Wandel ist komplex: Während in Österreich Magnesit und Graphit abgebaut werden, formiert sich in Serbien Widerstand gegen ein grosses Lithiumprojekt. Kritiker beanstanden Umweltzerstörung und Korruption, Befürworterinnen sehen darin eine wirtschaftliche Chance für Serbien und ganz Europa.
Auch das Thema Recycling gewinnt an Bedeutung: Forscherinnen wie Marie Perrin von der ETH arbeiten an innovativen Verfahren zur Rückgewinnung Seltener Erden aus Elektroschrott.
Der europäische Bergbau steht am Wendepunkt – zwischen geopolitischem Druck, technologischem Fortschritt und gesellschaftlichem Widerstand. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 11.09.2025 SRF 1 Gefährlicher Radsport – Zwischen Tempo und Tragödien
Folge 26 (30 Min.)Bild: SRF/NZZ Format«NZZ Format» begleitet die Verantwortlichen der Tour de Suisse. Sie versuchen, Fahrer und Zuschauer bestmöglich zu schützen: mit einem neuartigen Fahrer-Tracking-System und moderner Streckensicherung. Junge Profis wie Elynor Bäckstedt berichten von gebrochenen Knochen und dem Alltag mit Stürzen, während der belgische Erfinder Bert Celis mit einem Airbag nach Lösungen sucht, um die Fahrerinnen und Fahrer besser zu schützen.
Ein «NZZ Format» über einen Sport am Scheideweg, der die Gratwanderung zwischen Faszination und tödlichem Risiko meistern muss.
Ein Film von Lukas Wagner (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 25.09.2025 SRF 1 Ungewisses Leben in Syrien nach der Diktatur
Folge 27 (30 Min.)NZZ Format Ungewisses Leben in Syrien nach der Diktatur Nourah, die HauptprotagonistinBild: SRF/NZZ FormatNourah Daher ist als DJ in der Berliner Klubszene bekannt. Vor zehn Jahren floh die Syrerin vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland, machte sich dort hinter dem Mischpult einen Namen. Jetzt kehrt sie für einen wichtigen Auftritt zurück: einen Rave in Damaskus, der syrischen Hauptstadt und Nourahs alter Heimat.
«NZZ Format» begleitet Nourah auf ihrer Reise in ein Land, das vom Krieg gezeichnet ist. Weite Teile Syriens liegen in Trümmern, die Wirtschaft liegt am Boden. Nach dem Sturz des Diktators Bashar al-Asad steht das Land am Scheideweg: Werden die Islamisten, die Asad besiegt haben und jetzt an der Macht sind, das Land prägen? Oder bleibt Raum für neue Freiheiten?
In Damaskus trifft Nourah auf Philippe, Maher und Ahmed. Die DJ wollen dort die Raveszene aufbauen und mit ihrer Musik ein Zeichen setzen: Die kleine Szene wehrt sich gegen die drohende Islamisierung. Mit lautem Techno feiert sie die neuen Freiräume, die ihr schon bald wieder genommen werden könnten. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 02.10.2025 SRF 1 Tod am Matterhorn – Warum Bergsteiger die Gefahren unterschätzen
Folge 28 (30 Min.)Bild: SRF/NZZ FormatTrotz moderner Infrastruktur und internationalem Ruhm bleibt das Matterhorn Schauplatz zahlreicher Tragödien. Der «NZZ Format»-Film «Tod am Matterhorn» geht der Frage nach, warum so viele das Risiko unterschätzen. Er begleitet Anjan Truffer, Bergführer und Rettungschef der Air Zermatt, ins Solvaybiwak. Er zeigt, wie die Hüttenwartin Edith Lehner auf der Hörnlihütte mit den Unglücken am Berg lebt. Und er folgt der Bergsteigerin Meli Rüfenacht auf ihre erste Matterhorn-Besteigung – ein Jahr nachdem sie Zeugin eines tödlichen Absturzes wurde.
Die Reportage beleuchtet nicht nur die Gefahren des Alpinismus, sondern auch die psychologischen Folgen: Wie gehen Hinterbliebene mit dem plötzlichen Verlust um? Welche Strategien entwickeln Rettungskräfte, die täglich mit Tod und Trauma konfrontiert sind? Und welche Rolle spielen soziale Medien, wenn immer mehr Menschen unvorbereitet den Aufstieg wagen?
«Tod am Matterhorn» ist eine filmische Auseinandersetzung mit der Faszination und den Schattenseiten des Bergsteigens und eine Mahnung, dass im Hochgebirge selbst kleinste Fehler fatale Folgen haben können.
Ein Film von Matthias Lüscher (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 09.10.2025 SRF 1 Krebs überlebt – und jetzt? Der schwierige Weg zurück ins Leben
Folge 29«Ich bin zwar gesund, aber geheilt werde ich nie sein», sagt Tanja Kewan. Sie erhielt zuerst die Diagnose Brustkrebs, später Leukämie. Acht Jahre nach der letzten Chemotherapie ringt die 34-Jährige noch immer mit der Angst vor einem Rückfall und kämpft mit den Folgen der durch die Behandlung ausgelösten frühen Menopause. «Du wirst aus dem Leben gerissen. Aber wenn die Behandlungen vorbei sind, hilft dir niemand zurück», sagt sie.
Jedes Jahr erkranken in der Schweiz über 46 000 Menschen an Krebs. Dank des medizinischen Fortschritts überleben heute rund 60 Prozent. Damit wächst die Zahl der sogenannten Cancer-Survivors – Menschen, die den Krebs besiegt haben, aber weiter mit seinen Folgen leben. Unterstützung müssen sie sich selbst suchen und organisieren, in einem Flickwerk von Angeboten.
Anders in den USA: Dort erhält die Brustkrebsüberlebende Kathryn Parciak umfassende Begleitung im Wellness House in Chicago, einer spezialisierten Einrichtung für Patienten und Überlebende. Von Ernährungs- und Bewegungsangeboten über psychologische Hilfe bis hin zu administrativer Unterstützung: Die Nachsorge ist hier als eigene Phase im Krankheitsverlauf anerkannt.
«NZZ Format» begleitet Krebspatienten und Überlebende auf ihrem Weg und zeigt, wie wertvoll eine vollumfängliche Versorgung jenseits von Chemotherapie und Bestrahlung sein kann.
Ein Film von Nicole Krättli (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 30.10.2025 SRF 1 Diagnose unbekannt – wenn Ärzte und Patienten jahrelang im Dunkeln tappen
Folge 30Bild: SRF/NZZ FormatIn der Schweiz leben über eine halbe Million Menschen mit einer seltenen Krankheit. Im Schnitt dauert es fünf Jahre, bis sie eine Diagnose erhalten. Auch bei verbreiteten, aber wenig erforschten oder neuen Krankheiten kann sich die Diagnostik über Jahre hinziehen.
«NZZ Format» zeigt, wie Betroffene in dieser Zeit mit Ungewissheit, Unverständnis und fehlender Betreuung umgehen. Der Film beleuchtet die Bemühungen in der Schweiz, die medizinische Versorgung solcher Patientinnen und Patienten zu verbessern – und zeigt, wie künstliche Intelligenz zunehmend für die Diagnostik eingesetzt wird, um das weltweite medizinische Wissen effizienter zu nutzen.
«Diagnose unbekannt» gibt private Einblicke in zwei persönliche Geschichten, die geprägt sind von der Suche nach einer Diagnose, die alles verändern kann.
Ein Film von Caroline Dettling (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 06.11.2025 SRF 1
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