„Vienna Game“: Historische Serie mit Axel Milberg, Rufus Beck und Heike Makatsch für Disney+

Drehstart für Miniserie über den Wiener Kongress von 1814 als rauschende Party

Vera Tidona
Vera Tidona – 20.03.2024, 16:20 Uhr

Drehstart für die historische Miniserie „Vienna Game“ – Bild: Disney+
Drehstart für die historische Miniserie „Vienna Game“

Disney hat mit „Vienna Game“ eine weitere Eigenproduktion für den deutschsprachigen Markt in Arbeit. Derzeit laufen die Dreharbeiten zum historischen Sechsteiler über den Wiener Kongress von 1814, der als rauschende und opulenteste Party des 19. Jahrhunderts inszeniert wird. Die Hauptrollen sind mit Axel Milberg, Rufus Beck, Jakob Diehl („Dark“), Catrin Striebeck („Der Fall Collini“) und Heike Makatsch („Herzogpark“, „Tatsächlich Liebe“) – nebst einem weiteren internationalen Cast – prominent besetzt.

Die Miniserie bedient sich dem historischen Meilenstein der Geschichte Europas und erzählt laut den Machern von einer opulenten, neun Monate andauernden, rauschhaften Party, die erstmalig zu einem ganzen Jahrhundert Frieden in Europa führte.

Die Handlung der Serie liest sich wie folgt: Während Napoleon Bonaparte nach Elba verbannt ist, feiern und verhandeln Könige und Kronprinzen, Minister und Spione, adlige Damen und Mätressen, Glücksritter, Erfinder, Künstler und Konkubinen in Wien. Hier entscheidet sich das Schicksal Europas auf der Tanzfläche und im Boudoir. Federführend gestalten den Kongress Delegationen aus England, Russland, Österreich, Preußen und Frankreich – mit starken Frauen, die ihren Einfluss geltend machen, um die Friedensgespräche (in die richtige Richtung) zu lenken. Es ist ein politisches Spiel um Glück, Geld, Liebe und Macht vor der spektakulären Kulisse Wiens.

Zum internationalen Ensemble gehören außerdem Marlene Tanczik („Werk ohne Autor“), Daniel Donskoy („The Crown“), Alexander Scheer („Sløborn“), Vladimir Burlakov („Kleo“), Fritz Karl („Unter Feinden“), Erwin Steinhauer („Die Toten von Salzburg“), Louis-Do de Lencquesaing („Transatlantic“), Ben Miles („Napoleon“), Roxane Duran („Marie Antoinette“) und Trystan Pütter („Ku’damm“).

Die sechsteilige Miniserie wird von den Autoren, Showrunnern und Produzenten Bettina Kuhn und Stefan Brunner für Satel Film im Auftrag von Disney+ entwickelt. Regie führt Hannu Salonen („Turmschatten“), für die opulenten Kostüme zeichnet die renommierte Modeschöpferin Susanne Bisovsky verantwortlich.

Bettina Kuhn stellt die Serie wie folgt vor:

Was kann es für ein besseres Thema für einen Wien verehrenden Schweizer und eine leidenschaftliche Wienerin geben als den ‚Wiener Kongress‘? Wir hatten sofort ein Bild, eine ziemlich genaue Vorstellung. Unser Wunsch war, der Stadt eine filmische Hommage zu widmen, satirisch und dennoch liebevoll, diesem Wien, das vor 200 Jahren ein wahrer Schmelztiegel war, dessen Bewohner vielsprachig, gewandt und den schönen Künsten zugetan waren. Und weil wir eben gar so enthusiastisch und durchaus übertrieben in unserer Wien-Verehrung sind …haben wir uns einen finnischen Regisseur gesucht. Hannu Salonens Humor ist die ideale Ergänzung. Mit Disney+ schließlich haben Stefan Brunner und ich den prädestinierten Partner gefunden, der uns ohne Wenn und Aber zur Seite steht und unterstützt.

Benjamina Mirnik-Voges von The Walt Disney Company ergänzt:

Wir freuen uns, gemeinsam mit Bettina Kuhn und dem großartigen Team der Satel Film dieses pointiert raffinierte und optisch opulente Kunstwerk umsetzen können. Auch 200 Jahre später ist dennoch die Erkenntnis, dass die Zukunft vieler in den Händen einiger weniger Mächtiger liegt, so schockierend aktuell wie sie nur sein könnte. Wir können kaum erwarten, diese einzigartige Serie dem Publikum zu präsentieren.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    "Federführend gestalten den Kongress Delegationen aus England, Russland, Österreich, Preußen und Frankreich - mit starken Frauen, die ihren Einfluss geltend machen, um die Friedensgespräche (in die richtige Richtung) zu lenken."

    Von den starken Frauen steht bei Wikipedia allerdings nichts. Die Liste der Teilnehmer sieht dort zu 100% männlich aus. Vermutlich wird Historie mal wieder nicht so genau dargestellt, wie es wirklich stattgefunden hat.

    "Hier entscheidet sich das Schicksal Europas auf der Tanzfläche und im Boudoir."

    Das klingt so, als wäre das Alles eine riesige Party gewesen?! Davon wurde mir in Geschichte in der Schule nichts vermittelt.

    Ich bin ein großer Fan von historischen Serien. Aber sie sollten auch die Zeit so vermitteln, wie es damals war. Das ist bei den Tudors gelungen und auch bei den Netflix Produktionen wie "Die Kathedrale des Meeres" oder die "Die Erben der Erde". Geschichte mit Zeitgeist anzureichern mag zwar der heutigen Sichtweise entsprechen, ist aber fernab jeder Realität.
    • am

      Man sollte noch erwähnen, dass sowohl "die Kathedrale des Meeres" als auch "die Erben der Erde" Verfilmungen der großartigen Bücher von Falcones sind. Es handelt sich zudem um zwei seltene Buchverfilmungen, die sich an die Vorlage halten.
      Bei Vienna Game klingt es eher so als wolle man mal wieder das Rad neu erfinden. Aber mal abwarten, Deutsches Haus fand ich bei Disney sehr gelungen.

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