Vampir-Drama „Let the Right One In“ und „American Gigolo“ mit Ex-„Punisher“ Jon Bernthal abgesetzt

Serien-Kahlschlag bei Pay-TV-Sender Showtime

Georgi Sanin – 31.01.2023, 13:48 Uhr

Von Showtime nach nur einer Staffel abgesetzt: „Let the Right One In“ (l.) und „American Gigolo“ – Bild: Showtime
Von Showtime nach nur einer Staffel abgesetzt: „Let the Right One In“ (l.) und „American Gigolo“

Der US-amerikanische Pay-TV-Sender Showtime dünnt im Zuge der Zusammenlegung mit Paramount+ sein Serien-Portfolio aus. Dabei müssen auch „Let the Right One In“ und „American Gigolo“ über die Klinge springen. Beide Serien haben nach langjähriger Entwicklung erst im vergangenen Jahr das Licht der Welt erblickt, sind jedoch hinter den Erwartungen zurückgeblieben und haben nur mittelmäßige Kritiken erhalten. Beide schaffen es somit nicht über die erste Staffel hinaus.

„Let the Right One In“ bzw. „So finster die Nacht“ erzählt die Geschichte von Mark (Demián Bichir) und seiner Tochter Eleanor. Im zarten Alter von nur zwölf Jahren lebt sie komplett von der Außenwelt abgeschottet – denn sie ist ein Vampir. Während ihr Vater stets auf der Suche nach dem menschlichen Blut ist, das Eleanor zum Überleben braucht, verlässt sie selbst nur nachts die häusliche Isolation. Dabei trifft sie auf den Nachbarsjungen Isaiah. Aus deren Begegnung entwickelt sich eine Freundschaft – die der Mutter des Jungen, einer Mordermittlerin, jedoch höchst verdächtig erscheint.

Die unsterbliche Geschichte über das unsterbliche Wesen basiert auf dem schwedischen Bestseller von John Ajvide Lindqvist aus dem Jahr 2004, der bereits zwei Umsetzungen erlebte: Der Roman kam 2008 in Schweden unter dem Titel „So finster die Nacht“ in die Kinos. Nur zwei Jahren später erschien das US-Remake „Let me in“ mit Chloë Grace Moretz und Kodi Smit-McPhee. Die TV-Adaption konnte für die Hauptrollen Demián Bichir („Grand Hotel“) und Anika Noni Rose („Good Wife“) gewinnen. Leider kommt jedoch die „anrührende Geschichte über die beiden ungleichen Kinder“ zeitlich zu kurz, bemängelte unser Kritiker.

Die Serie „American Gigolo“ ist eine Neuauflage des gleichnamigen Filmklassikers von Paul Schrader aus dem Jahr 1979, produziert von Jerry Bruckheimer. Für Richard Gere, der damals die Hauptrolle des Julian Kaye, eines Callboys in Los Angeles bekam, bedeutete der Film den internationalen Durchbruch. Der Julian Kaye der heutigen Tage, gespielt von Jon Bernthal („Marvel’s The Punisher“, „The Walking Dead“), versucht nach einem langjährigen Gefängnisaufenthalt, in der Sex-Industrie von Los Angeles Fuß zu fassen. Zeitgleich ist er auf der Spur der Leute, die ihn damals unschuldig hinter Gitter brachten. Das brachiale, wie hübsche „Sittenbild der kalifornischen Perversionen“ ist „ein reines Sehvergnügen“, bilanziert unser Kritiker.

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