„The Lincoln Lawyer“-Schöpfer soll Harlan-Coben-Romanreihe für Netflix adaptieren

Prestigeprojekt um ein Dutzend Romane mit Myron Bolitar

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 13.03.2025, 13:44 Uhr

David E. Kelley – Bild: HBO
David E. Kelley

Nach dem Abschluss eines Rahmenvertrags mit Bestseller-Autor Harlan Coben vor sieben Jahren hatte Netflix zahlreiche Miniserien als Adaptionen einzelner Romane erfolgreich auf dem Weg gebracht֫. Nun holt man eine absolute Größe im Seriengeschäft an Bord, um ein Großprojekt anzugehen: David E. Kelley soll in Zusammenarbeit mit Coben eine fortlaufende Serie an den Start bringen, die den mehrfachen Romanhelden Myron Bolitar auf den Bildschirm bringen soll.

Nach einem anfänglichen Deal zwischen Coben und Netflix war dieser 2022 verlängert worden und schloss vor allem elf Romane des Bestseller-Autoren ein, in denen Myron Bolitar die Hauptfigur ist. Als zwölfter Titel kam damals die frisch erschienene Novelle „Win“ hinzu, die sich um eine Nebenfigur aus der Reihe dreht. Für alle zwölf Bücher war der Plan, dass Netflix sie als fortlaufende Serie in den USA produzieren würde – während die vorherigen Rechte Adaptionen als Miniserien oder Filme umfassten und Netflix größere Flexibilität gaben, wo und in welcher Sprache die Adaption erfolgen würde. Adaptionen erfolgten in Polen, Frankreich, Großbritannien und zuletzt in Argentinien und wurden bei Netflix zu Erfolgen, von „Safe“, über „Ich schweige für dich“ bis „In ewiger Schuld“ und „Ich vermisse dich“.

In einem von Deadline wiedergegebenen Statement von Coben aus dem Jahr 2022 heißt es: Ich habe 34 Romane geschrieben, in einem Drittel davon tritt Myron Bolitar auf; er ist mein wertvollster Schatz.

Erfolgsgeschichte David E. Kelley

David E. Kelley ist über die letzten 40 Jahre ein enorm erfolgreicher Serienproduzent und -autor gewesen, der sich in den letzten zehn Jahren auf die Adaptionen von Romanvorlagen als Serien spezialisiert hatte. Der ehemalige Anwalt war von den Achtzigerjahren bis Mitte der 2010er Schöpfer/​Ko-Schöpfer von Serienerfolgen wie „L.A. Law“, „Doogie Howser, M.D.“, „Chicago Hope“, „Ally McBeal“, „Boston Public“ sowie „Practice – Die Anwälte“ und dessen Spin-Off „Boston Legal“.

In den letzten zehn war Kelley als Serienschöpfer vielbeschäftigt, der Miniserien und auch fortlaufende Serien auf Basis von Buchvorlagen am Fließband entwickelte, darunter „Big Little Lies“ und „Nine Perfect Strangers“ (beide nach Liane Moriarty), „Mr. Mercedes“ (nach Stephen King), „The Undoing“ (nach Jean Hanff Korelitz), „Anatomie eines Skandals“ (nach Sarah Vaughan), „Big Sky“ (nach C.J. Box), „Ein ganzer Kerl“ (nach Tom Wolfe), „Aus Mangel an Beweisen“ (nach Scott Turow) und „The Lincoln Lawyer“ (nach Michael Connelly).

In den Romanen von Harlan Coben ist Myron Bolitar ein Talent-Agent für Sportler, dessen eigene Profikarriere als Basketballer durch eine frühe Knieverletzung vor seiner ersten Saison endete; Bolitar kehrte daraufhin zur Uni zurück, um Jura zu studieren. Er ist seinen Klienten ein loyaler Berater, wodurch er immer wieder zum Hobby-Detektiv werden muss. Bolitar ist mit dem exzentrischen Milliardär Windsor Horne Lockwood III aka Win befreundet, in dessen Bürogebäude er seine Büroräume hat. Seine rechte Hand ist seine Assistentin Esperanza Diaz, die im Verlauf der Romane ebenfalls ein Jura-Studium abschließt und der ein beruflicher Aufstieg gelingt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1967) am

    Oh man, eine Coban Serie als fortlaufend....DAS wäre ja eine echte Sensation!

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