Im Rahmen einer Veranstaltung mit Investoren hat der Streaming-Dienst Netflix am Mittwochabend zahlreiche Starttermine und weitere Programmentscheidungen für die kommenden Monate verkündet.
GIRLBOSS Die neue Serie „Girlboss“ von Netflix wird am 21. April beim Streaming-Anbieter veröffentlicht. Die Serie basiert auf der Autobiografie von Sophia Amoruso (#Girlboss), die von Britt Robertson („Under the Dome“, „Life Unexpected“) gespielt wird. Die Serie erzählt von den Anfängen von Sophia, die als „rebellische, mittellose Anarchistin“ beschrieben wird, die nicht erwachsen werden will. Sie entdeckt schließlich eine Leidenschaft für Mode und entwickelt sich zu einer Geschäftsfrau – erst mit dem Online-Verkauf von Vintage-Klamotten bei eBay, später mit einem eigenen Label -, obwohl sie alles andere als der Typ dafür ist. Da ihr Geschäft durchstartet, muss sie langsam in die Rolle wachsen, ihr eigener Chef zu sein.
Sophia Amoruso schrieb ihre Autobiografie im Jahr 2014 mit 30, als sie mit ihrem Label Nasty Gal auf der Höhe des Erfolgs war. Noch 2016 wurde sie vom Forbes Magazin als eine der reichsten „Self-Made“-Frauen der Welt geführt, mit einem Vermögen von mehr als 200 Millionen US-Dollar. Im Dezember 2016 musste Nasty Gal jedoch Gläubigerschutz beantragen und startete ein Umorganisation – ohne Amoruso an der Spitze.
Bei der Vorstellung des Projekts bezeichnet es die als Produzentin fungierende Charlize Theron als eines der Ziele der Serie, Frauen und insbesondere Hauptfigur Sophia in all ihrer Komplexität darzustellen. Das bedeute insbesondere auch die Facetten, die nicht zu einer strahlenden Heldin passen.
DEAR WHITE PEOPLE Am 28. April veröffentlicht Netflix dann „Dear White People“. Die zunächst zehnteilige Serie basiert auf dem Erstlingswerk von Justin Simien, einem Film aus dem Jahr 2014 mit gleichem Namen. Im Zentrum steht eine Gruppe von Studenten aus den ethnischen Minderheiten der USA („People of Color“), die das Leben an einem renommierten Elite-College der Ivy Leauge meistern müssen. Solche Colleges haben teils hohe Studiengebühren beziehungsweise Mechanismen, die die Kinder (zahlungskräftiger) ehemaliger Abgänger bevorzugen. Beides trägt dazu bei, dass People of Color dort unterrepräsentiert sind. Die Protagonisten sind immer wieder mit rassistischen Spannungen konfrontiert, die aber von der Universitätsleitung nicht angegangen, sondern unter den Teppich gekehrt werden.