„Grey’s Anatomy“ steigt ab, „Shōgun“ mit neuem Emmy-Rekord und „Young Sheldons“ Erben – Internationale Tops und Flops 2024

Internationale Höhen und Tiefpunkte im Rückblick

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 31.12.2024, 06:41 Uhr

„Grey’s Anatomy“ ABC

Flop: „Grey’s Anatomy“. Der Stern des langlebigen Dramas von Erfolgsproduzentin Shonda Rhimes (mittlerweile zu Netflix abgewandert) wurde von ABC in der 21. Staffel schon alleine dadurch in den Sinkflug versetzt, dass die Serie von ihrem Sendeplatz um 21:00 Uhr auf 22:00 Uhr geschoben wurde. Mit durchschnittlich vier Millionen Zuschauern hat man gegenüber der Staffel im Frühjahr 17 Prozent der Zuschauer eingebüßt und bringt aktuell vergleichbare Werte zu denen, die das Spin-Off „Seattle Firefighters – Die jungen Helden“ in seiner letzten Staffel auf diesem Sendeplatz brachte. Bis vor kurzem war „Grey’s Anatomy“ noch eine der beiden meistgesehenen Serien bei den Networks.

Top: Basketball. Auch im US-Fernsehen lockt Sport die Zuschauer in größerer Zahl „live“ vor den Fernseher. In diesem Jahr wurden die TV-Rechte für die Basketballliga NBA (inklusive Frauenbasketball der WNBA) für die elf Jahre von 2025/​26 bis 2035/​36 vergeben; die NFL konnte sich über einen Bieterwettstreit freuen und erzielte einen Deal mit The Walt Disney Company (für ESPN), NBCUniversal (NBC und Peacock) sowie Prime Video, der 76 Milliarden US-Dollar wert sein dürfte – etwa 160 Prozent des bisherigen Wertes pro Season. Mit hinein in den Erfolg spielte, dass die 22-jährige Caitlin Clark (vom College-Sport kommend) in der WNBA ankam und ein neuer Star und eine Smypathieträgerin ist. Es geht aber noch besser: Die Football-Liga NFL hatte 2021 für einen Elf-Jahres-Deal 111 Milliarden erwirtschaftet.

Brachte einen neuen Zuschauerrekord: Super Bowl LVIII NFL

Top: Football. Kein Wunder, denn Football ist der Lieblingssport der amerikanischen TV-Zuschauer. In den Top-100 Einzelsendungen des US-Fernsehens im Jahr 2024 belegte Football die ersten elf Plätze und ist auch danach weiterhin gut vertreten. Der Super Bowl LVIII auf CBS erreichte im Februar mit 121 Millionen Zuschauern einen neuen Allzeit-Rekord. Die „Halbfinals“ kam auf 56 bzw. 50 Millionen Zuschauer. Zwei weitere Playoff-Spiele unterhielten auf 37 und 32 Millionen Zuschauer, bevor die Zahlen auf 25 Millionen und weniger sanken.

Quoten-Rang 12 geht an die Präsidentschaftswahlkampf-Debatte zwischen Donald Trump und Kamala Harris (20,257 Millionen Zuschauer bei ABC am 10. September), auf der 13 finden sich die Oscars (20,215 Millionen Zuschauer).

Es folgen weitere NFL-Spiele, die Baseball-Endspiele der World Series, abendfüllende Olympia-Übertragungen aus dem Sommer bei NBC und auf Rang 23 zum ersten Mal College-Football. Das erste fiktionale Programm ist auf Platz 69 die „Tracker“-Folge vom 10. November (11,861 Millionen Zuschauer für CBS). Auf Platz 71 hat sich das Serienfinale von „Young Sheldon“ eingereiht (11,737 Millionen Zuschauer). Die beiden Serien sind auch die einzigen, die es in die Top-100-Einzelsendungen schaffen: „Tracker“ ist hier mit Folgen aus den ersten beiden Staffeln Dauergast, bei „Young Sheldon“ taucht nur mit der vorletzten Folge ein weiteres Mal auf.

Noch deutlicher ist die Überlegenheit von Football beim umworbenen Publikum zwischen 18 und 48 Jahren: Football belegt die ersten 22 Plätze, dann kommt die erwähnte Debatte der Präsidentschaftskandidaten auf Rang 23. Weiter geht es bis Rang 29 mit Football, bevor das entscheidende Spiel der World Series auftaucht (die World Series wird nach dem Modus „Best of Seven“ gespielt, wer zuerst vier der bis zu sieben Auseinandersetzungen gewinnt, gewinnt die Meisterschaft; die LA Dodgers lagen vor Spiel 5 mit 3:1 gegen die New York Yankees vorne und gewannen dann mit Spiel 5 die Meisterschaft).

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