Die 8 wichtigsten Serien im August

Von „Biohackers“ bis „Devs“, von „Evil“ bis „Dirty John“

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 31.07.2020, 14:13 Uhr

Cobra Kai

Gelungene Fortsetzung des Filmklassikers „Karate Kid“

Serienfortsetzungen zu alten Filmen und Serien gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, doch nur die wenigsten zünden auch. „Cobra Kai“ gehört hier zu den löblichen Ausnahmen. Die Serie nimmt den alten Zwist zwischen Daniel LaRusso (Ralph Macchio) und Johnny Lawrence (William Zabka) aus dem Film „Karate Kid“ von 1984 wieder auf. Das Leben hat sich für beide nach dem schicksalhaften Aufeinandertreffen in der All-Valley Karate Championship unterschiedlich entwickelt. Auf der Suche nach Sinn in einer Midlife-Crisis werden beide zu Mentoren von Teenagern, denen sie ihre unterschiedlichen Weisheiten vermitteln wollen.

Daniel ist verheiratet, führt ein mehrere Niederlassungen umfassendes Autohaus. Seit dem Tod seines Mentors Mister Miyagi und auch, weil seine Kinder sich mit zunehmendem Alter von ihm entfernen, kommt er in eine Sinnkrise. Johnny hingegen lebt in einer heruntergekommenen Bruchbude, hat den Anschluss an die Gegenwart mit Smartphone und E-Mail verpasst und hangelt sich als Handwerker von Baustelle zu Baustelle – so lange, bis er von seinem Hauptauftragsvermittler gefeuert wird. Arbeitslos stolpert Johnny in seine neue Berufung: das alte Kampfsportstudio Cobra Kai wieder zu eröffnen und dem Schüler Miguel Diaz (Xolo Maridueña) Techniken gegen Bullies beizubringen – Miguel erinnert dabei in seinen Lebensumständen deutlich an den jungen Daniel LaRusso. Dank Miguels Talent laufen Cobra Kai bald die Schüler zu. Als Daniel erfährt, dass das ihm verhasste Studio die in Daniels Augen verdrehte Karate-Philosophie wieder an Kinder weitergibt, appelliert er an Johnny, es wieder zu schließen.

Schließlich beginnt Daniel, seine eigene Philosophie in einem eigenen Dojo weiterzugeben – allerdings hat er nur geringen Zulauf an Schülern. Die Situation wächst sich aus, als die jeweiligen Kinder von Johnny und Daniel in den Streit der Väter verwickelt werden und es schließlich zu mehr als verletzten Gefühlen kommt.

Netflix bringt „Cobra Kai“ mit den ersten beiden Staffeln am 26. August erstmals in der deutschen Synchronfassung – die Serie war im Auftrag von YouTube durch Sony Pictures TV hergestellt, von YouTube aber nie synchronisiert worden. Netflix wird später auch eine bereits bestellte dritte Staffel veröffentlichen.

Serienstarts in der zweiten Reihe

Ferner laufen …

Bereits in der Mediathek der ARD verfügbar, kommt am 3. August die Sci-Fi-Serie „KontaktLos“ ins Programm des Hessischen Rundfunks: Im Jahr 2040 leben die Menschen immer noch in Angst vor ansteckenden Viren. Humoriger geht es bei ProSieben Fun ab 5. August in der Serie „Pure“ zu: Dort sieht die 24-jährige Marnie immer, wenn sie nervös wird, andere Menschen beim Sex.

Am 7. August bringt ServusTV Deutschland die kanadische Krimiserie „Hudson & Rex“ ins deutsche Free-TV – das Format lehnt sich, wie am Namen schon durchscheint, an den deutsch-österreichischen Krimierfolg „Kommissar Rex“ an. Am gleichen Tag lässt Netflix „Die Zauberer“ los – dabei handelt es sich um die fünfte und letzte Serienstaffel in dem „Geschichten aus Arcadia“-Franchise von Guillermo del Toro, das mit „Trolljäger“ begann. Die Miniserie „Barkskins – Aus hartem Holz“ kommt ab 10. August zu National Geographic und erzählt die abenteuerliche Geschichte französischer Holzfäller in der „Neuen Welt“ zur Kolonialzeit.

Am 11. August nimmt Universal TV die australische Serie „Upright“ ins Programm, ein Road-Movie mit dem Musiker Tim Minchin. Das kurzlebige Spin-Off „Pretty Little Liars: The Perfectionists“ bringt zwei der „Liars“ – Mona und Alison – ab dem 13. August auf sixx in eine neue Verschwörungsgeschichte. Am 14. August lässt Apple TV+ einen mäßigen amerikanischen Footballtrainer auf das britische Profi-Fußball-Geschäft los: „Ted Lasso“. RTL Crime importiert ab dem 17. August die spanische Dramaserie „Arde Madrid“: Während des Franco-Regimes soll Ana Marí Hollywoodstar Ava Gardner ausspionieren, die in Madrid eigentlich auf Ruhe vor Eheschwierigkeiten und Paparazzi gehofft hatte. Ebenfalls an den Start geht an dem Tag die kanadische Krankenhausserie „Nurses“ bei Universal TV, die davon handelt, dass es viele Qualitäten benötigt, um den Patienten gerecht zu werden – und dass daher unterschiedlich gepolte Pflegekräfte zusammenhalten müssen.

Bei Joyn Primetime beginnt am 18. August die skurril-satirische Comedy „Man Seeking Woman“ um die Fallstricke der Partnersuche. Am 21. August geht bei Netflix die animierte Comedy „Hoops“ an den Start, die einem arroganten, realitätsfernen Highschool-Basketball-Coach folgt, der durch einen extrem großgewachsenen Schüler hofft, endlich zu Ruhm und Erfolg zu kommen. Der Sony Channel strahlt ab dem 26. August das italienisch-spanische Liebesdrama „Natürlich, Liebe“ um ein Zufallstreffen am Flughafen und dessen Folgen aus.

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Über den Autor

Bernd Krannich ist Jahrgang 1974 und erhielt die Liebe zu Fernsehserien quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater war Fan früher Actionserien und technikbegeistert, Bernd verfiel den Serien spätestens mit Akte X, Das nächste Jahrhundert und Buffy. Mittlerweile verfolgt er das ganzes Serienspektrum von „The Americans“ über „Arrow“ bis „The Big Bang Theory“. Seit 2007 schreibt Bernd beruflich über vornehmlich amerikanische Fernsehserien, seit 2014 in der Newsredaktion von fernsehserien.de.

Lieblingsserien: Buffy – Im Bann der Dämonen, Frasier, Star Trek – Deep Space Nine

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