Die Handlung folgt einem Fall von hoher öffentlicher Aufmerksamkeit: Die bekannte TV-Moderatorin Katharina Schlüter (gespielt von Ina Weisse) und der Industrielle Christian Thiede (Godehard Giese) verbindet eine jahrelange heimliche Affäre – nun sitzen sie einander als feindliche Parteien am Berliner Landgericht gegenüber. Im Strafprozess, bei dem der Vorwurf einer Vergewaltigung verhandelt wird, steht Aussage gegen Aussage – juristisch wie menschlich ein scheinbar unauflösbares Dilemma, das eine ungeheure Sprengkraft entfaltet.
Im Zeugenstand schildert Schlüter, wie aus dem zunächst einvernehmlichen Sex in Thiedes Wohnung eine Vergewaltigung wurde. Doch reichen Indizien wie Spermaspuren auf dem Kleid, das sie an dem Tag trug, als Beweismittel aus? Sachverständige sowie Zeuginnen und Zeugen werden vernommen, und eine unerwartete Wendung der Verhandlung macht es dem Gericht nicht leichter, über Glaubwürdigkeit und Wahrheit zu entscheiden.
Die Regie übernimmt Matti Geschonneck nach einer Drehbuchvorlage, die von Ferdinand von Schirach selbst verfasst wurde. Produziert wird der Fernsehfilm von Sarah Kirkegaard, Oliver Berben und Reinhold Elschot für MOOVIE GmbH und Constantin Television in Koproduktion mit dem ZDF.
Wir freuen uns sehr, mit diesem Film die jahrelange vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Matti Geschonneck fortzusetzen. Ferdinand von Schirach, als einer der renommiertesten deutschsprachigen Autoren, regt mit seinen Werken immer wieder große gesellschaftspolitische Debatten an. In Form eines spannenden Courtroom-Dramas wollen wir unser Publikum an ein brisantes, äußerst komplexes Thema heranführen, mit provokanten Fragen herausfordern und anspruchsvoll unterhalten, so Frank Zervos, Leiter Hauptredaktion Fernsehfilm I.
Produzentin Sarah Kirkegaard von MOOVIE ergänzt: Dieser Film ist die erste Zusammenarbeit zweier Meister ihres Fachs. Beide eint die Faszination für menschliche Abgründe und der präzise Blick auf Figuren, deren Nöte wir als unsere ureigenen begreifen. Beide wissen, wie aus einer alltäglichen Begebenheit eine spannende Erzählung entsteht, und beiden gelingt es, Millionen von Menschen zu berühren und aufzurütteln: Ferdinand von Schirach und Matti Geschonneck. Mit diesem höchst aufgeladenen, intensiven Drama stellen sie sich gemeinsam einer der explosivsten Kontroversen unserer Zeit.
Der Film zeigt, wie ungeheuer kompliziert das Richtige zu tun in Wirklichkeit ist. Wie lässt sich der Vorwurf der Vergewaltigung gerecht erfassen? Wie kann man über ihn fair urteilen? Was passiert, wenn Richter vor dem Problem ‚Aussage gegen Aussage‘ stehen? Was soll man denken, wenn, nach Ausschöpfung aller Beweismittel, doch nur übrigbleibt: ‚Sie sagt. Er sagt‘?, meint Ferdinand von Schirach.