„Achtsam morden“ mit Tom Schilling geht in die zweite Staffel.
Bild: Netflix
Björn Diemel ist zurück: Netflix hat die erfolgreiche schwarzhumorige Crime-Comedy „Achtsam morden“ (Serien-Kritik der Redaktion) mit Tom Schilling in der Hauptrolle rasch für eine zweite Staffel verlängert. Nun ist in Berlin die erste Klappe für die frischen Folgen gefallen. Die bei Kritikern und Zuschauern gleichermaßen beliebte Serie hielt sich auch international einige Wochen lang in den Top 10 des Streaminganbieters.
Björn Diemel (Schilling) ist ein erfolgreicher Top-Anwalt, der sich jedoch ziemlich überfordert fühlt. Mithilfe eines Achtsamkeitsseminars versucht er, eine neue Work-Life-Balance zu finden – nicht zuletzt, damit er mehr Zeit mit seiner vierjährigen Tochter Emily verbringen und seine Ehe mit Katharina retten kann. Die Anwendung der neuen Achtsamkeitstechnik erfolgt dann aber auf recht eigenwillige Art und Weise: So räumt er gleich zu Beginn einen seiner Mandanten aus dem Weg, eine führende Mafia-Größe, und führt dessen Clan als neuer Mafiaboss weiter. Während es ihm immer wieder gelingt, Ruhe zu bewahren und sein Leben völlig neu zu ordnen, pflastern weitere Morde seinen Weg, die aus seiner Sicht notwendig waren, um seine Probleme zu lösen – schließlich ist das nur die logische Konsequenz seiner achtsamen Lebensumstellung …
Zum Auftakt der zweiten Staffel hat Björn Diemel sein Leben scheinbar im Griff: Er hat die Prinzipien der Achtsamkeit verinnerlicht, seinen stressigen Job als Strafverteidiger gekündigt und sich selbstständig gemacht. Er verbringt mehr Zeit mit seiner Tochter Emily und streitet sich achtsamer mit seiner Frau Katharina.
Derweil hat sich seine Karriere um eine ungewöhnliche Verantwortung erweitert: Als rechtlicher Vertreter zweier Mafia-Clans, deren Chefs er achtsam hat von der Bildfläche verschwinden lassen, muss er sich nun um deren Angelegenheiten kümmern und darf dabei nicht preisgeben, was wirklich mit den Oberhäuptern passiert ist. Einzige Ausnahme und auch einziger Mitwisser in der Angelegenheit ist ein Mafioso mit Abschluss in Erziehungswissenschaften: Sascha. Der leitet auch den Kindergarten, über dem Björn jetzt seine Kanzlei und Wohnung hat. Sascha ist ebenfalls in das Haus eingezogen, womit Björns Geheimnis erst recht sicher ist. Doch trotz dieser bizarr harmonischen Balance plagen Björn innere Unruhe und Kontrollverlust. Warum nur kann er das alles nicht genießen?
Sein Achtsamkeitscoach Joschka Breitner erkennt den Grund: Björns inneres Kind. Ungelöste Konflikte aus seiner Kindheit belasten ihn mehr, als ihm bewusst war. Während Björn versucht, diese Wunden zu heilen und mit seiner Vergangenheit Frieden zu schließen, muss er sich gleichzeitig mit den üblichen Herausforderungen des Lebens herumschlagen – und stellt schließlich fest, dass seine innere Arbeit nicht nur emotionale Klarheit bringt, sondern auch praktische Auswirkungen auf seine dunklen Aktivitäten hat.
