RTL-Herbstpläne mit neuen US-Serien „CSI: Cyber“ und „Battle Creek“

„Der Lehrer“ wird fortgesetzt, Zukunft vom „Knastarzt“ noch offen

Michael Brandes – 03.06.2014, 12:53 Uhr

Frisch eingekauft: „CSI: Cyber“ mit Patricia Arquette (r.) – Bild: CBS
Frisch eingekauft: „CSI: Cyber“ mit Patricia Arquette (r.)

Mitte Juli wird RTL in Hamburg sein Programm für die TV-Saison 2014/​15 präsentieren. Erste Details verriet RTL-Geschäftsführer Frank Hoffmann im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL. So hat der Privatsender für den Herbst unter anderem zwei frische US-Serien im Gepäck.

Während der L.A. Screenings, bei denen die gerade erst in Auftrag gegebenen neuen US-Networkserien potenziellen Käufern vorgestellt werden, hat sich RTL demnach die Rechte an „CSI: Cyber“ und „Battle Creek“ gesichert. In „CSI: Cyber“ gönnt sich das Krimi-Franchise erstmals eine weibliche Hauptfigur. Patricia Arquette verkörpert die FBI-Agentin Avery Ryan, Leiterin der ‚Cyber Crime Division‘ der Bundesbehörde in Quantico, Virginia. Gemeinsam mit ihrem Team muss sie Cyberverbrechen aufklären. Die neue Ermittlerin wurde bereits im Frühjahr im Rahmen einer Backdoor-Pilotfolge in der aktuellen „CSI“-Staffel vorgestellt.

In „Battle Creek“, einer neuen Krimiserie von „Breaking Bad“-Schöpfer Vince Gilligan und „Dr. House“-Erfinder David Shore, treffen zwei gegensätzliche Ermittler in der Kleinstadt Battle Creek in Michigan aufeinander. Der ungehobelte Detective Russ Agnew (Dean Winters) wird vom smarten Special Agent Milton Chamberlain (Josh Duhamel), der in der örtlichen Polizeistation ein FBI-Büro eröffnet, als Partner engagiert. Das ursprüngliche Script von Vince Gilligan wurde 2002 abgelehnt und jetzt mit zwölf Jahren Verspätung neu aufgelegt. Beide Serien stammen von CBS und werden in den USA voraussichtlich erst Anfang 2015 starten.

Im Bereich der eigenproduzierten Serien schickt RTL „Der Lehrer“ in die Verlängerung. Ob auch eine weitere Staffel von „Der Knastarzt“ gedreht wird, ist dagegen noch offen. Hoffnungen setzt Hoffmann auf eine neue Serie namens „Deutschland“, die von Nico Hofmann produziert wird und während der Zeit des NATO-Doppelbeschlusses spielt. Grundsätzlich will RTL den aktuellen Serienkurs fortsetzen und weiter auf konventionelle Produktionen bauen, die dem vermuteten Massengeschmack entsprechen. Für ambitioniertere Serien wie „Homeland“ oder „House of Cards“ sei im deutschen Free-TV kein Platz, glaubt Hoffmann: „Das sind dann oft auch die Kritiker-Erfolge – Produktionen, die auch ich privat sehr gerne sehe, aber mit RTL und Free TV müssen wir anderen Ansprüchen gerecht werden. Wir müssen Programme finden, die im Mainstream erfolgreich sind und ein Millionenpublikum begeistern.“

Die Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ wird trotz weiterhin rückläufiger Quoten zwar fortgesetzt, allerdings kündigt Hoffmann eine „radikale Reduzierung der Live-Shows“ an. Pünktlich zum Herbst soll die neue Comedyshow „Was wäre wenn?“ mit Jan Böhmermann, Palina Rojinski und Katrin Bauerfeind starten. Die erste Staffel ist bereits abgedreht. Nach dem Erfolg von „Team Wallraff – Reporter undercover“ setzt RTL bereits ab Juli mit„Undercover Deutschland“ auf ein weiteres investigatives Reportageformat.

Im werktäglichen Nachmittagsprogramm steht zumindest ansatzweise eine Kehrtwende bevor: Weil das Interesse an Scripted-Reality-Programmen allmählich abflaut, stellt Hoffmann für die nächste TV-Saison einige neue Daytime-Formate anderer Genres in Aussicht. Außerdem gönnt sich RTL zum Herbst ein Facelifting in Form eines neuen On-Air-Designs.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    wunschliste.de schrieb:
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    >
    > Grundsätzlich will RTL den aktuellen Serienkurs
    > fortsetzen und weiter auf konventionelle
    > Produktionen bauen, die dem vermuteten
    > Massengeschmack entsprechen. Für ambitioniertere
    > Serien wie "Homeland" oder "House of Cards" sei im
    > deutschen Free-TV kein Platz, glaubt Hoffmann:
    > "Das sind dann oft auch die Kritiker-Erfolge -
    > Produktionen, die auch ich privat sehr gerne sehe,
    > aber mit RTL und Free TV müssen wir anderen
    > Ansprüchen gerecht werden. Wir müssen Programme
    > finden, die im Mainstream erfolgreich sind und ein
    > Millionenpublikum begeistern."
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    Verstehe ich das richtig: nicht mal er selbst möchte sein eigenes Programm sehen, produziert es aber trotzdem, weil es in der Form kostengünstig ist und immer noch von genug Leuten zur Nebenbeiberieselung eingeschalten wird?!

    Schade, dass die Ansprüche eines Fernsehmachers nicht höher sind!
    • am via tvforen.de

      Helmprobst schrieb:
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      > wunschliste.de schrieb:
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      > > Grundsätzlich will RTL den aktuellen
      > Serienkurs
      > > fortsetzen und weiter auf konventionelle
      > > Produktionen bauen, die dem vermuteten
      > > Massengeschmack entsprechen. Für
      > ambitioniertere
      > > Serien wie "Homeland" oder "House of Cards" sei
      > im
      > > deutschen Free-TV kein Platz, glaubt Hoffmann:
      > > "Das sind dann oft auch die Kritiker-Erfolge -
      > > Produktionen, die auch ich privat sehr gerne
      > sehe,
      > > aber mit RTL und Free TV müssen wir anderen
      > > Ansprüchen gerecht werden. Wir müssen
      > Programme
      > > finden, die im Mainstream erfolgreich sind und
      > ein
      > > Millionenpublikum begeistern."
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      > Verstehe ich das richtig: nicht mal er selbst
      > möchte sein eigenes Programm sehen, produziert es
      > aber trotzdem, weil es in der Form kostengünstig
      > ist und immer noch von genug Leuten zur
      > Nebenbeiberieselung eingeschalten wird?!
      >
      > Schade, dass die Ansprüche eines Fernsehmachers
      > nicht höher sind!

      Diese Serien sind wohl für den durschnittlichen RTL Zuschauer zu schwere Kost .... da müsste man mitdenken - nein, das geht gar nicht ....

      wobei ich persönlich Homeland zuende erzählt finde ....

      also RTL lieber etwas Seichtes Marke "Volksverdummung" - Hauptsache der Rubel rollt

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