Quoten: „Harry Potter“ schlägt erneut „The Masked Singer“, Das Erste punktet mit „Die Toten von Marnow 2“

„Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show“ mit gelungener Rückkehr

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 08.12.2024, 11:51 Uhr

„The Masked Singer“: Der Schneemann, die Lokomotive und der Pirat – Bild: Joyn/Willi Weber
„The Masked Singer“: Der Schneemann, die Lokomotive und der Pirat

Bitteres Erwachen für ProSieben: Auch am dritten Wochenende blieb „The Masked Singer“ weit von früheren Erfolgen entfernt. Die Musik-Rateshow fiel gar auf den nächsten Tiefstwert. Nur 1,09 Millionen Zuschauer sahen die vierte Folge der elften Staffel, davon waren 320.000 Zuschauer aus der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, die für gerade mal 7,4 Prozent Marktanteil reichten. „Die ProSieben-Aftershow“ fiel danach gar auf 690.000 Zuschauer und 5,1 Prozent. In der Zielgruppe musste sich die aufwendige Live-Show erneut der x-ten Wiederholung eines „Harry Potter“-Films bei Schwestersender Sat.1 geschlagen geben: „Harry Potter und der Halbblutprinz“ erreichte 10,1 Prozent, insgesamt schauten 990.000 Menschen zu.

Nach einer längeren Pause gab es währenddessen bei RTL eine neue Ausgabe von „Denn sie wissen nicht, was passiert“ zu sehen. Obwohl diese nicht live war, versammelten sich 1,51 Millionen Zuschauer vor den Fernsehgeräten. Davon waren 470.000 aus der jungen Zielgruppe, die der „Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show“ gute 12,4 Prozent Marktanteil bescherten. Im ZDF lief parallel die Spendengala „Ein Herz für Kinder“, die wie schon im Vorjahr die 3-Millionen-Zuschauer-Marke verfehlte. Diesmal waren 2,89 Millionen Menschen dabei, die für 13,3 Prozent insgesamt sowie annehmbare 8,9 Prozent in der Zielgruppe sorgten.

Im Frühjahr 2021 hatte Das Erste den Krimi-Vierteiler „Die Toten von Marnow“ ausgestrahlt, der zu einem großen Erfolg wurde. Dreieinhalb Jahre später stand nun die Fortsetzung an – und die stieß ebenfalls auf Interesse: Den ersten Teil von „Finsteres Herz – Die Toten von Marnow 2“ mit Petra Schmidt-Schaller und Sascha Geršak sahen ab 20:15 Uhr 4,11 Millionen Zuschauer. Die im Anschluss gezeigten Episoden 2, 3, und 4 gaben kontinuierlich auf 3,62, 3,43 und 2,93 Millionen nach. Die Marktanteile beim Gesamtpublikum lagen zwischen 17,8 und 15,0 Prozent. In der jungen Zielgruppe spielte der Krimi-Mehrteiler jedoch mit bestenfalls 6,8 Prozent kaum eine Rolle.

VOX strahlte den Actionthriller „Hunter Killer“ mit Gerard Butler und Gary Oldman aus und erreichte damit beachtliche 1,32 Millionen Zuschauer sowie richtig gute 9,3 Prozent in der jungen Zielgruppe. RTL Zwei setzte auf den Filmklassiker „Bodyguard“ mit Kevin Costner und Whitney Houston aus dem Jahr 1992 und kam damit auf 760.000 Zuschauer und solide 5,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die rote Laterne ging einmal mehr an Kabel Eins, wo zwei „Navy CIS: Hawaii“-Wiederholungen bei 2,3 und 2,0 Prozent hängen blieben. Auch insgesamt blieb die Reichweite mit 520.000 und 490.000 Zuschauern überschaubar. „Navy CIS: L.A.“ fiel um 22:15 Uhr gar auf 370.000 Zuschauer und 1,3 Prozent.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Also wir schauen immer noch Masked Singer. Allerdings nehmen wir es uns auf und schauen es Sonntag Morgens, da uns die viele Werbung inzwischen richtig auf den Sack geht und diese dann einfach überspringen kann.
    Und ich denke, dass eines der großen Probleme der Sendung, die über 3 Stunden geht und alle 15 Minuten für 10 Minuten Werbung unterbrochen wird.
    Darauf haben die Leute kein Bock mehr und es schauen deswegen immer weniger zu, wenn es 60% Netto-Spielzeit ist bis 23.30 Uhr und die restlichen 40% nervige Werbung.
    Das wird das große Problem sein.
    Wir haben 2024 und nicht mehr 2004.
    • am via tvforen.de

      RicoBase schrieb:
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      > Und ich denke, dass eines der großen Probleme der
      > Sendung, die über 3 Stunden geht und alle 15
      > Minuten für 10 Minuten Werbung unterbrochen
      > wird.
      > Darauf haben die Leute kein Bock mehr und es
      > schauen deswegen immer weniger zu, wenn es 60%
      > Netto-Spielzeit ist bis 23.30 Uhr und die
      > restlichen 40% nervige Werbung.

      Das mag gefühlt so sein, tatsächlich täuscht das Gefühl aber. Ich hab spaßeshalber mal nachgerechnet:

      Masked Singer lief gestern von 20:14 bis 23:35 Uhr - das sind 201 Min.
      Netto dauerte die Ausgabe gestern 153 Min. Macht insgesamt 48 Minuten Werbung inkl. Vorschautrailer und Gewinnspiele, was 76% reine Spielzeit und 24% Werbung entspricht.

      Ein Vergleich: Serien-Episoden dauerten zu Beginn der 2000er in der Regel 45 Minuten, was 15 Minuten Werbung/Trailer bei einer Brutto-Laufzeit von damals 60 Minuten bedeutete. Mit folglich ca. 25% Werbeanteil pro Stunde wäre das - auf die Masked Singer Laufzeit hochgerechnet und ausschließlich rechnerisch betrachtet - also kein Unterschied zu heute.
    • am via tvforen.de

      In Amerika lief die zwölfte Staffel.

      Die Büffel haben gewonnen. Das scheint dort immer noch erfolgreich zu sein. Man muss sagen, dort sind größere Stars, da waren schon Captain Kirk, der 98jährige Dick van Dyke, Kermit der Frosch usw.
      Diesmal haben auch Sänger gewonnen.

      https://youtu.be/6IhOtx0nVsI?si=6TL5GH6O9vK9JpmM
  • am

    Für Pro7 sieht es jetzt aber wirklich bitter aus. Nicht nur das damaliger Erfolgsformat "The Masket Singer" verliert mehr und mehr Zuschauer, auch "Joko & Klaas gegen Pro7" kommt nicht mehr an die guten Quoten ran. Man sieht es daran sehr deutlich, dass die Programmchefs mit ihren Plan gegen die Wand gefahren sind, Erfolgsformate sehr oft zu zeigen. Nach einiger Zeit sind die Zuschauer einfach Übersättigt. Doch auch neue Formate ziehen nicht. Ob nun der neue Comedy-Montag oder am Donnerstag die Trash-Schiene. Alles was Pro7 gerade so auf die Zuschauer loslässt versagt.



    Fand dann "Denn sie wissen nicht, was passiert" wieder ganz lustig. Ist eben ein Kindergeburtstag, aber hier sieht man es, wenn man eine längere Pause gemacht hat, haben die Zuschauer wieder Bock drauf und schalten ein. Aber wirklich Schade, dass es nicht Live war, da es eine der letzten Live-Shows überhaupt im deutschen Free-TV ist und das schon einen besonderen Reitz ausmachte. Vielleicht mußte Gottschalk auch zeitig ins Bett oder ist abends nicht mehr so Fit für eine solche lange Show. Ich weiss es nicht. Aber egal.
    • am via tvforen.de

      TV Wunschliste schrieb:
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      >
      > Nach einer längeren Pause gab es währenddessen
      > bei RTL eine neue Ausgabe von "Denn sie wissen
      > nicht, was passiert" zu sehen. Obwohl diese nicht
      > live war, versammelten sich 1,51 Millionen
      > Zuschauer vor den Fernsehgeräten. Davon waren
      > 470.000 aus der jungen Zielgruppe, die der
      > "Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show" gute 12,4
      > Prozent Marktanteil bescherten.

      "Masked Singer" ist einfach out, darüber spricht auch niemand mehr wirklich. Und bei der ZDF-Spendengala finde ich die Summe, die für die gute Sache zusammengekommen ist, entscheidender als die TV-Quote.

      Beide Formate habe ich aber nicht gesehen, sondern verbrachte den Abend bei RTL. (In einer Werbepause habe ich zwar mal zu Kerner rübergezappt, aber als da gerade Söder & Lindner interviewt worden sind, habe ich ganz schnell wieder weggedrückt...).

      Bezüglich "Denn Sie wissen nicht, was passiert": war sehr unterhaltsam, die längere Pause war eine gute Idee. Im letzten Jahr waren es einfach zu viele ähnliche Folgen in zu kurzer Zeit. Aber sowohl Spiele als auch Gäste waren diesmal eine gute Mischung. Und voraufgezeichnet wirkte das alles dann doch etwas flotter als sonst.

      Nicht wirklich verstehe ich aber, wieso es RTL nicht möglich war, bei einer voraufgezeichneten Show entweder im RTL Text oder im EPG darauf hinzuweisen, dass das ganze 50 (!) Minuten länger dauert.

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