Quoten: „Das Ding des Jahres“ weist zum Auftakt „Big Bounce“ in die Schranken

Sat.1-Fun-Freitag am Boden, „Mainz bleibt Mainz“ im ZDF holt Tagessieg

Dennis Braun
Dennis Braun – 10.02.2018, 09:48 Uhr

Die „Das Ding des Jahres“-Jury: (v.l.) Joko Winterscheidt, Lena Gercke und Hans-Jürgen Moog – Bild: ProSieben/Willi Weber
Die „Das Ding des Jahres“-Jury: (v.l.) Joko Winterscheidt, Lena Gercke und Hans-Jürgen Moog

Mit Spannung wurde der Start der neuen von Stefan Raab produzierten Erfindershow „Das Ding des Jahres“ auf ProSieben erwartet. Am gestrigen Freitagabend war es nun soweit – und der Sender kann mit den Quoten der ersten Show sehr zufrieden sein. Mit 1,42 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren und einem weit überdurchschnittlichen Marktanteil von 14,9 Prozent setzte man sich nicht nur gegen die Showkonkurrenz durch, sondern zur besten Sendezeit auch an die Spitze. Nur „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ hatte am Vorabend ein paar junge Zuschauer mehr.

Die Gesamtreichweite war mit 1,93 Millionen (6,5 Prozent) allerdings ausbaufähig – worauf das junge ProSieben aber ohnehin nicht in erster Linie schielt. Viel wichtiger und gleichzeitig enttäuschender ist die Nachricht, dass der zweite Neustart, schlicht „Die Comedy Show“ genannt, vom guten Vorlauf überhaupt nicht profitieren konnte. Die Reichweite in der Zielgruppe ging auf 600.000 zurück, womit nur noch klägliche 7,3 Prozent drin waren. Da bedarf es schon am morgigen Samstag eines deutlichen Aufschwungs, wenn die Show nicht direkt wieder als kapitaler Flop abgehakt werden soll.

Größter Leidtragender von ProSiebens Stärke war definitiv RTL, wo „Big Bounce – Die Trampolin Show“ im Vergleich zur Vorwoche und nun ohne Dschungelcamp-Unterstützung kräftig abgab. 1,35 Millionen Zuschauer waren diesmal dabei, die erreichten 13,3 Prozent lagen knapp fünf Punkte niedriger als am vergangenen Freitag. Zumindest beim Gesamtpublikum setzte man sich mit 2,42 Millionen locker gegen die Konkurrenz aus Unterföhring durch. Die Entscheidung, im Anschluss nach vier Monaten noch einmal das Bühnenprogramm „Ehrlich Brothers live! Faszination“ zu zeigen, wurde hingegen bestraft. Der Marktanteil in der Zielgruppe ging auf katastrophale 7,0 Prozent zurück, womit man selbst zu später Stunde noch hinter ProSieben landete.

Den Tagessieg bei allen Zuschauern konnte derweil mühelos das ZDF einfahren, wo die Jecken und Narren los waren. 6,42 Millionen Karnevalisten feierten mit bei „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“, was fantastischen 23,4 Prozent entsprach. Selbst die sonst eher faschingsmüden Werberelevanten waren am Start und bescherten den Mainzern mit 9,6 Prozent einen Wert deutlich über Senderschnitt – in den vergangenen beiden Jahren hatte es nur zu 6,9 und 4,8 Prozent gereicht.

Das Erste punktete bereits zur Mittagszeit mit der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele, die von insgesamt 4,24 Millionen Menschen (35,6 Prozent) gesehen wurde. Bei den Jüngeren sprang ein toller Marktanteil von 22,2 Prozent heraus. Am Vorabend bewegte sich dann die Quizshow „Wer weiß denn sowas?“ mit Gesamtreichweiten von 4,24 Millionen und 4,10 Millionen wieder auf Rekordniveau, ehe die „Charlotte Link“-Filmreihe mit 5,14 Millionen Zuschauern und 15,8 Prozent zu überzeugen wusste. In der Zielgruppe standen ebenfalls gute 8,2 Prozent zu Buche.

Einen ganz bitteren Abend hat hingegen Sat.1 hinter sich, wo so gar nichts klappen wollte. „Paul Panzers Comedy Spieleabend“ kam gegen die geballte Showkonkurrenz überhaupt nicht an und fuhr mit 490.000 14- bis 49-jährigen Zusehern und desaströsen 4,9 Prozent neue Tiefstwerte ein. Darunter hatte auch „Genial daneben“ zu leiden, das mit 6,5 Prozent ebenfalls so schlecht lief wie noch nie. Wiederholungen der „Knallerfrauen“ pendelten anschließend auch nur um die 6-Prozent-Marke, ehe es zumindest uralten „Ladykracher“-Folgen gelang, die Hürde von sieben Prozent zu überspringen – das rettete den komplett verkorksten Abend aber auch nicht mehr.

Unter den kleineren Privatsendern stach vor allem RTL II heraus, das mit seinen Spielfilmen eine gute Alternative zum Konkurrenzprogramm bot. „RoboCop“ hatten um 20:15 Uhr 630.000 Werberelevante eingeschaltet, was bereits guten 6,3 Prozent entsprach. „Dredd“ steigerte sich nachfolgend sogar auf tolle 7,2 Prozent. Von diesem Wert war nicht nur VOX ein gutes Stück entfernt, wo „Chicago Fire“ und „Chicago Med“ mit Marktanteilen zwischen 5,7 und 5,9 Prozent erneut mies liefen, sondern auch kabel eins, das mit „Navy CIS: New Orleans“, „Navy CIS“ und „The Mentalist“ deutlich unter fünf Prozent blieb und erst nach 23:00 Uhr mit 6,1 Prozent auf einen zufriedenstellenden Wert kam.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Die Quoten der zweiten Ausgabe werden sehr interessant sein. Ich finde dass Konzept nicht gut. Die Show ist zu lang, das Publikum stört, die Jury ist zu albern. Die Produkte wirken als wenn man bei Kik, Tedy oder Woolworth durch geht und Dinge entdeckt die vielleicht ganz nett sind aber auch nicht mehr.
    • am via tvforen.de

      Wann läuft denn die 2. Ausgabe? Gibt es dann wieder parallel eine "supertolle Unterhaltungsshow" bei RTL ?
    • am via tvforen.de

      0815xxl schrieb:
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      > Wann läuft denn die 2. Ausgabe? Gibt es dann
      > wieder parallel eine "supertolle
      > Unterhaltungsshow" bei RTL ?

      2. Folge gleich heute abend (10.02.) und RTL sucht den Superstar

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