Das Ensemble in der dritten Staffel.Höhenflug und Borg-Cliffhanger
Zu einem wahren Höhenflug setzte „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“ ab der dritten Staffel an. Erneut wurde an der Optik gearbeitet, die engen Uniform-Einteiler zur Freude aller Beteiligten durch ein Oberteil mit Hose ersetzt. Gates McFadden kehrte als Dr. Beverly Crusher in das Ensemble zurück, aber die wohl wichtigste Veränderung fand im Writers Room statt. Michael Piller kam als Chefautor an Bord – unter ihm wurden die Episoden fortan vielschichtiger, intelligenter und es wurde mehr Wert auf die kontinuierliche Entwicklung der Figuren gelegt. Unter Pillers Führung entstand ein Autorenteam, das dem Franchise viele Jahre lang treu bleiben sollte. Dabei war auch Jeri Taylor, die später zur Showrunnerin von „TNG“ aufsteigen sollte und „Star Trek – Raumschiff Voyager“ miterfand. Ronald D. Moore, späterer Produzent des neuen „Battlestar Galactica“, erhielt von Piller seinen ersten Job als Autor, genau wie Brannon Braga, späterer Miterfinder von „Star Trek – Enterprise“. Ebenfalls neu im Team: Ira Steven Behr, der später als Showrunner „Star Trek – Deep Space Nine“ entscheidend weiterentwickeln sollte.
Picard wurde von den Borg assimiliert – einer der spektakulärsten Cliffhanger der Seriengeschichte.Mit dem Staffelfinale „In den Händen der Borg“ nahm im Frühjahr 1990 das „TNG“-Fieber in den USA nie gekannte Ausmaße an. Grund dafür war wohl vor allem der Cliffhanger am Ende der Folge, in der Captain Picard durch die Borg assimiliert worden war. In einer Zeit vor Internet-Spoilern kursierten in der Sommerpause allerhand Gerüchte: Würde Patrick Stewart für die vierte zur Serie zurückkehren, würde Commander Riker tatsächlich zum Captain aufsteigen? Drei Monate mussten die Fans auf die Auflösung warten, doch schließlich kehrte Picard auf die Brücke seines Schiffs zurück. Immerhin gaben die Macher ihm zu Beginn der vierten Staffel Gelegenheit sich von seinen traumatischen Erlebnissen auf der Erde zu erholen („Familienbegegnung“).