Netflix hat über „No Good Deed“, „Pulse“ und „The Residence“ entschieden
Bild: Netflix
In der US-Filmindustrie ist ein „Monatsende“ (oder gar ein „Quartalsende“) häufig ein Termin, an dem Vorverträge auslaufen und daher Entscheidungen über die Zukunft von Serien fallen müssen. Das hat nun dafür gesorgt, dass Netflix bei den beiden neuen Serien „Pulse“ und „The Residence“ endgültig den Stecker gezogen hat, während man „No Good Deed“ pausieren lässt – letztere Serie hätte in einer zweiten Staffel mit neuem Cast eine neue Geschichte erzählt.
In der US-TV-Industrie werden Serienhauptdarsteller immer unter langfristige Vorverträge genommen – in der Regel gleich für sechs Staffeln, sobald sie für eine Serie oder auch nur Pilotfolge angeworben werden. Nur für den Fall, dass eine Serie so lange laufen wird. Damit einher geht aber auch, dass die Produzenten die Vertragsoptionen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt aktivieren müssen, sonst können/müssen sich die Darsteller neue Jobs suchen. Im Network-Fernsehen ist häufig der „30. Juni“ das Datum, an dem die Verträge auslaufen – so zuletzt geschehen bei „Doctor Odyssey“ (fernsehserien.de berichtete) und „Grosse Pointe Garden Society“ (fernsehserien.de berichtete).
Pulse
Mit dem actionreichen Krankenhausdrama „Pulse“ hatte Netflix versucht, ein eigenes „Grey’s Anatomy“ auf die Beine zu stellen. Trotz Produzenten-Veteran Carlton Cuse („Lost“, „Bates Motel“) hinter der Kamera und „Reacher“-Star Willa Fitzgerald in der Hauptrolle kam das Format nach dem Start am 3. April bei den Zuschauern nicht sonderlich gut an und wurde nun eingestellt.
The Residence
Die Serie „The Residence“ ist ein seltener Fall, in dem ein Sachbuch (in dem es nicht um True-Crime geht) als Vorlage für eine Serie dient: „The Residence: Inside the Private World of the White House“ beleuchtet den Wohntrakt im Ostflügel des Weißen Hauses, in dem die Präsidentenfamilie wohnen darf. Die Produzenten von ShondaLand platzierten darin eine Detektivgeschichte um einen Mordfall, der während eines Staatsdinners geschah. Uzo Aduba („Orange is the New Black“) porträtiert die schräge Ermittlerin Cordelia Cupp, die den Fall aufzuklären hat.
Immerhin werden Zuschauer der am 20. März veröffentlichten Auftaktstaffel nicht mit einem offenen Ende zurückgelassen: „The Residence“ funktioniert als in sich abgeschlossene Miniserie. Allerdings hatten die Produzenten gehofft, eine weitere Geschichte erzählen zu können. Zumal eben ShondaLand hinter der Serie steht – die Firma von Shonda Rhimes, die für Netflix auch den Übererfolg „Bridgerton“ verantwortet.
No Good Deed
Im Zentrum der ersten Staffel von „No Good Deed“ steht ein Ehepaar (Lisa Kudrow, Ray Romano), das sein malerisches Haus in Los Angeles verkaufen will – sie hoffen nach einigen schwierigen Jahren auf einen Neuanfang oder zumindest doch auf ein Ende bisheriger Sorgen. Drei Paare haben ein starkes Interesse am Kauf des Hauses, um hier den Anfang ihrer Zukunft zu haben.
Die am 12. Dezember 2024 veröffentlichte Staffel klärt in ihren acht Episoden auf, was in dem Haus geschehen war und wie das mit dem aktuell unglücklichen Leben der Hausbesitzer zusammenhängt und auch, warum es nun Hoffnung auf eine Besserung gibt. Auch, welches Paar letztendlich den Zuschlag erhält, wurde geklärt.